bullrich hat geschrieben:
Leider zickt mein Lexikon bei Dolby Digital, im internen reclocking ist alles ok, mit externer 10 MHz kommt nichts durch?, nicht dramatisch aber ärgerlich weil ich immer erst rumdrücken muss
Hallo Marco,
Verstehe ich Dich richtig, Du schickst einen Dolby Digital Stream zum AV-Receiver und dort wird das Dolby Digital dekodiert, richtig? Wenn ja, ist klar was passiert:
Ich muss gestehen, im Detail habe ich mich noch nicht damit auseinander gesetzt, wie die Übermittlung des Bitstreams in einem herkömmlichen AES3 bzw. SPDIF-Signal umgesetzt ist. Ganz sicher ist die Sache aber darauf angewiesen, dass am Ende der Übertragungsstrecke wieder die gleichen Bits rauskommen wie am Anfang eingespeist. Denn der Dolby Digital Decoder muss ja aus den nach bekanntem Schema kodierten Daten wieder Audio dekodieren können.
Verwendest Du nun einen Reclocker, der nur den Takt, also die Zeitbasis des Rahmensignals beeinflusst, ansonsten aber die Daten unangetastet lässt, bekommt der Decoder ein für ihn verständliches Signal geliefert.
Wird die MC3+ auf externen Referenztakt geschaltet, wird aus dem Reclocker ein ASRC, ein asynchroner Abtastratenwandler. Dann findet Sound Processing statt, im Prinzip ähnlich wie beim Einschleifen irgendeines anderen Werkzeugs, wie EQ, Compressor etc. Nur hier drehe ich nicht an einem Regler, um eine bestimmte Bearbeitung zu generieren. Die Beschaffenheit des Ausgangssignals hängt nun ab von den Parametern Jitter des Eingangssignals, dem digitalen Signalbearbeitungsprozess (Algorithmus, Rechenpräzision etc.) und Taktreferenz. In jedem Fall kommen aber nicht mehr die Daten hinten raus die vorne rein gingen. Das ist für den Dolby Digital Decoder dann nur noch ein Haufen Datenmüll, mit dem er nichts anfangen kann.
Viele Grüße
Ralf