Gert (AGM 3.3, 5.4, 7.4, 9.4, Backes & Müller BM 6, 20, Abacus C-Box 3, 4)

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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Gert!

Glückwunsch zum geglückten FIR Linearisierungsprojekt und vor allem zum klanglichen Fortschritt!
Du warst dafür wirklich wie "in der Versenkung verschwunden"... Kein Wunder bei DER Komplexität!

Ich würde das zu gerne anhören, aber Du wohnst einfach zu weit weg. Viel Spass!

Gruss,
Winfried
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Gert,
ich habe gerade meiner Freundin von Deinem neuesten Projekt erzählt - mit welcher Lässigkeit Du diese Sachen aus dem Ärmel schüttelst und wie sehr ich Dich darum beneide. Schon wirklch toll - mein größter Respekt.
Herr Pepping hat Deine Vorschläge auch brav umgesetzt und sich erkundigt, ob der Meister noch weitere Vorschläge anbringen möchte. Ich habe es aber erstmal gut sein lassen. Aus einem Ackergaul (Hamsterkäfige.... :( ) macht man keinen Araber mehr.

Gruß
Kai
wgh52
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Beitrag von wgh52 »

aston456 hat geschrieben:.... Aus einem Ackergaul (Hamsterkäfige.... :( ) macht man keinen Araber mehr.
Kai,

warte mal ab ... ! Es könnte :shock: :shock: :shock: sein !!

Eine Subtraktionsweiche z.B. ist auch für Deine "BMxx des kleinen Mannes" durchaus machbar, sinnvoll und brächte bestimmt eine Menge! :D
Und: Wir (falls Du noch Intresse hast) probieren mal den DEQX an Deinen Boxen aus... 8)

Gruss,
Winfried
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Gert,

wieder mal ein außerordentlicher Lesegenuss, was du uns da mitteilst. Er zeigt mir aber auch meine Verständnisgrenzen deutlich auf. Ich vermute mal, daß es besser ist, man läßt die Finger von sowas weg, wenn man nicht das technische Verständnis und Umsetzungsvermögen - wie du es zweifellos besitzt - hat. Mit einem Satz: Ich bin einfach baff, wie du sowas hinbelommst. :cheers:

Gruß
Franz
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

@Franz und Joe: Danke für die Blumen. In diesem Fall möchte ich aber gerne einen großen Teil des Straußes an Uli weitergeben. OT: Ich höre gerade Jacques Loussier (von dem habe ich recht viel). Das klingt sowas von irre gut jetzt, ich bin hin und weg. Es ist zwar hauptsächlich die Räumlichkeit, die neu ist, aber je länger ich höre, desto mehr Neues erkenne ich - z. B. ist ein Schlagzeug präziser als früher. Derart knackig und auf den Punkt, das macht unheimlich Spaß.

@ Alle: Wer es wagen möchte, selbst so eine Kiste zu bauen, die von mir genannten Teile gibt's alle z. B. bei http://www.reichelt.com - ist mein Lieblings-Elektronikversand (nein, keine Provision). Ist schnell und günstig. Ich habe Uli gerade den Inhalt meines Sticks, mit dem die genannte Hardware jetzt spielt, zugeschickt. Er will es sich mal ansehen und dann das Paket auf seiner Homepage integrieren - dann müsste das eigentlich problemlos zum Singen zu bringen sein.

@Kai: Das mit den Hamsterkäfigen sitzt aber tief :mrgreen:. Aber vielleicht wird das mit Winfrieds Hilfe ja doch noch was.

Viele Grüße
Gert
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BM Fan
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Beitrag von BM Fan »

Hallo Gert,

ich finde es einfach faszinierend, was Du alles auf die Beine stellst. Dieses Projekt ist wohl nochmal ein extra Sahnehäubchen auf dieses excellente Dessert.

Beim lesen kam mir der Gedanke das Du eher diese Kisten bauen solltest, als 10 Cd-Laufwerke :cheers: . Den klanglichen Fortschritt sehe ich hier eher gegeben als bei einem Laufwerk. Deine Entwicklung der Hardware und Uli´s Software gehört für mich zu den Updatemöglichkeiten der allerhöchsten Klasse.

Wie wäre wohl der Klangvorteil bei einem normalen Lautsprecher? Deine Bm20 ist ja bis zum erbrechen hochgerüstet, und sowieso schon nicht mit einem anderen Gerät zu vergleichen. Die Bm20 hat vorher schon gut gespielt, umso faszierender das Du immer noch etwas verbessern konntest.

Ich warte gespannt auf das Ergebniss mit der BM2. (Edit: Das kann man jetzt hier nachlesen.)

Hochachtungsvoll
Michael
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Michael,
BM Fan hat geschrieben:Deine Bm20 ist ja bis zum erbrechen hochgerüstet...
so schlimm ist es nicht, ich musste mich bisher jedenfalls noch nie übergeben beim Musikhören :mrgreen:
BM Fan hat geschrieben:Ich warte gespannt auf das Ergebniss mit der BM2.
Ja, da bin ich auch gespannt.

Viele Grüße
Gert
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Markus
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Beitrag von Markus »

Hallo Gert,

Glückwunsch. Wieder ein Stufe auf den Weg zur high-fidelen Glückseligkeit genommen! Wie lang ist Deine Treppe noch? Und Danke an Dich und Uli, daß jetzt alle die mögen eine PC-Bastelanleitung haben.

Na da hast Du ja das gute Wetter über die Ostertage völlig verpaßt. Wahrscheinlich bist vom Lötkolben gebräunt worden? Ich hab jedenfalls im Deckchair gelegen und die Sonne genossen. Es muß auch mal ohne Anlage gehen.

Ich glaube Rudolf erschlägt es, wenn er aus dem Urlaub kommt. Den Leserückstand kann der gar nicht mehr aufholen.

Viel Spaß beim Falten...
Grüße Markus
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Markus,

danke für die Glückwünsche.
Markus hat geschrieben:Na da hast Du ja das gute Wetter über die Ostertage völlig verpaßt. Wahrscheinlich bist vom Lötkolben gebräunt worden? Ich hab jedenfalls im Deckchair gelegen und die Sonne genossen. Es muß auch mal ohne Anlage gehen.
Die Anlagenaktivitäten sind bei mir im Wesentlichen abends angesagt. Tagsüber habe ich bei dem Superwetter u.a. versucht, meinem Vierjährigen das Fahrradfahren beizubringen, was teilweise gelang. Und saß endlich mal wieder im Garten (ok, da gibt's dank Sonos auch Musik) bei einem Weizen :cheers: .

Viele Grüße
Gert
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BM Fan
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Beitrag von BM Fan »

Hallo Aktivgemeinde,

nachdem ich die BM20 von Gert vor längerer Zeit nur kurz gehört habe, war es für mich einfach ein MUSS diese nach den letzten Modifikationen ausgiebig zu hören. Spannend für mich war, wie sich die Acourate-Audio-Toolbox auswirkt.

Gert hat ja nun einiges geändert und die BM20 hörte sich schon sehr gut an. Was sollte man da noch drauf setzen können? So habe ich dann einen Termin bei Gert gemacht, um die BM20 ausgiebiger zu hören.
Gert hat direkt die Unterschiede zwischen minimalphasig und zeitrichtig vorgeführt. Und es ist faszinierend, dass es da tatsächlich einen Unterschied gibt. Wenn die Aufnahme es her gibt, wird der Raum tiefer bei der zeitrichtigen Einstellung. Was vorher eine Wand ist, geht nach hinten auf. Instrumente werden fülliger, bekommen einen Körper.

Man braucht nicht lange um diesen Unterschied fest zu machen. Es springt einen fast an. Es macht richtig Spaß, die BM20 zu hören. Schon nach kurzer Hörzeit haben wir nur noch die linearphasige Einstellung gehört.

Die Zeit ging sehr schnell um, und es war Abend. Nach einem fürstlichen Abendbrot ging es wieder Heim. Hier noch ein lieben Dank an Gert's Frau Annete. Es hat sehr gut geschmeckt. Was habe ich sonst mit nach Hause genommen? Solch eine Entzerrung muss her.

In diesem Sinne
Michael
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Unicos
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Beitrag von Unicos »

Hallo Gert,

mal eine Frage:

Hast du eigentlich schonmal probiert mit dem Brutefir Deinen DEQ zu ersetzen?
Mache mir gerade ein Liste von Moeglichkeiten, die ich gerade mit meinem 5.1(3) Brutefir/Accourate alle verwirklichen koennte, darunter war auch das Bassarray.
Nachteil ist natuerlich der analoge Anschluss IN/OUT aber ansonsten kann man ja eigentlich die Lautsprecher nach Gusto IN zu OUT auswaehlen. Also als kleine Schaltzentrale sozusagen.
Damit waeren die hinteren Lautsprecher mal fuer das Bassarray, mal 4.0 etc.

Nur eine Ueberlegung

Gruss

Thomas
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Thomas,
Unicos hat geschrieben:Hast du eigentlich schonmal probiert mit dem Brutefir Deinen DEQ zu ersetzen?
Mache mir gerade ein Liste von Moeglichkeiten, die ich gerade mit meinem 5.1(3) Brutefir/Accourate alle verwirklichen koennte, darunter war auch das Bassarray.
Nachteil ist natuerlich der analoge Anschluss IN/OUT aber ansonsten kann man ja eigentlich die Lautsprecher nach Gusto IN zu OUT auswaehlen. Also als kleine Schaltzentrale sozusagen.
Damit waeren die hinteren Lautsprecher mal fuer das Bassarray, mal 4.0 etc.
das ist eine gute Idee, klappt bei Dir wahrscheinlich auch so. Nicht vergessen, dass das DBA-Signal für hinten invertiert sein muss. Ich hab' natürlich auch schon über sowas nachgedacht, Delay plus Tiefpass ist eine einfache Übung für eine Faltungskiste. In meiner Konfiguration klappt das aber nicht so einfach: Ich hab' die Kiste ja digital eingeschleift, dig In, dig Out. Das spielt sich vor dem DA-Wandler und vor der analogen LS-Regelung ab. Für's DBA bräuchte ich aber zusätzlich 4 analoge Eingänge (VL, VR, HL, HR) und 2 analoge Ausgänge (HL, HR), die nach der LS-Regelung eingeschleift sind. Die Soundkarte bei mir hat aber nur 2 analoge In und 2 analoge Out. Die Frontkanäle bräuchte ich deshalb nochmal analog, weil sie digital zwar vorliegen, aber noch nicht LS-geregelt sind.

Ich überlege aber auch schon ein bisschen dran rum, eine zweite Kiste zu bauen, die für die Multikanalanwendungen zuständig wäre, in meinem Fall mit 4 analogen Kanälen. Das Drama ist nämlich zur Zeit, dass ich keinerlei Lust mehr auf meine hübsche SACD- und DVD-Audio-Multikanalsammlung verspüre, ich hör' lieber die Stereospur dazu vom Sonos. Stereo raumkorrigiert finde ich besser als Multikanal unkorrigiert. Das ließe sich mit einer zweiten Kiste ändern - mal sehen. Aber den DEQ bräuchte ich dann immer noch, weil auch diese Kiste vor der LS-Regelung wäre. Mit einer zentralen Lösung, wie von Dir angedacht, ließe sich das aber umgehen.

Viele Grüße
Gert
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Fortepianus hat geschrieben:Das Drama ist nämlich zur Zeit, dass ich keinerlei Lust mehr auf meine hübsche SACD- und DVD-Audio-Multikanalsammlung verspüre, ich hör' lieber die Stereospur dazu vom Sonos. Stereo raumkorrigiert finde ich besser als Multikanal unkorrigiert.
Hallo Gert,

eine interessantes Ergebnis. Wenn ich Dein Setup richtig verfolgt habe, benutzt Du nur einen Phantomcenter, richtig ?

Ich höre SACD und DVD-Audio nach wie vor in 5.1 und bin, seit ich meinen Silbersand-Center habe, damit hoch zufrieden. Vor allem bei Filmen, aber auch bei vielen SACDs und bei fast allen DVD-Audios, finde ich einen Phantomcenter absolut suboptimal, da geht doch viel verloren, nicht nur für die Zuschauer abseits des "Hot Spots".

Ich werde also nach den bisherigen Erfahrungen zur Gruppenlaufzeit-Manipulation erst mal mein 5.1/7.1-Setup beim, im Denon AVP, integrierten Audyssey belassen und keine weiteren SK-basierten Gerätschaften zwischen Pre-Pro und den Lautsprechern einschleifen. :D

Wenn es mal wirklich gute, 5.1/7.1-fähige Soundkarten gibt, die auch mit den MK-HD-Formaten was anfangen können und die gängigen Schnittstellen aufweisen (wie HDMI, i.link, Denon.Link) werde ich neu überlegen. Obwohl, die beste Lösung finde ich ist nach wie vor, wenn

- die Klangmanipulation direkt im Pre-Pro integriert ist
- dort auf alle Kanäle wirkt
- die Einmessung per Setup-Menue des Gerätes an genau bezeichneten Raumpositionen erfolgt

...das verstehe ich unter "Ease of Use" .

Gruss Sigi
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Sigi,
Kienberg hat geschrieben:
Fortepianus hat geschrieben:Stereo raumkorrigiert finde ich besser als Multikanal unkorrigiert.
Wenn ich Dein Setup richtig verfolgt habe, benutzt Du nur einen Phantomcenter, richtig ?
Richtig, wobei ich allerdings [Aufschneidermodus] noch ein Heimkino im Keller mit 5.1 und eine Multikanalanlage im Wohnzimmer mit 6.2 plus den zwei Yamaha-typischen Fronteffektkanälen habe, die bei Bedarf für den - leider ausgestorbenen - Chesky 6.0-Modus verwendet werden, alles aktiver Eigenbau übrigens 8) [/Aufschneidermodus]. In meinem heiligen Musikstüblein im Dachgeschoss allerdings ist 4.0 angesagt, wie Du richtig weißt. Dazu habe ich einfach den Center mit jeweils -3db auf L und R verteilt, den Sub ebenso. Das Problem ist, dass an der Stelle, an der ein Center stehen müsste, die Tür ist :( . Die Flachglotze, die bei Bedarf (Musikvideo) ja auch dort sein sollte, wird deshalb elektrisch weiter vorne von der Decke herunter gelassen. Lust auf nochmal einen solchen Mechanismus (der übrigens die Kosten für den TV bei weitem überstiegen hat :oops: ) für den Center habe ich gerade nicht. Zumal diese Centerposition bereits durch einen (auch elektrisch) von der Decke absenkbaren Hängesitz belegt ist :cheers: . Wenn ich den Hängesitz einfach gegen einen Center tauschen würde, rebellieren erstens meine zwei Knaben, die sich dort gerne zu zweit da drauf hoch und runterlassen, und zweitens fürchte ich, dass mich meine Frau in die Psychiatrie einweisen lässt :roll: .

Allerdings höre ich meist allein Musik da oben und sitze deshalb mit der Nasenspitze am Stereodreieck. Spielt man ein Monosignal ab (Nachrichtensprecher z. B.), bilde ich mir immer ein, da stünde ein Center, so festgenagelt kommt die Stimme aus der Mitte in ungefähr 1,5m Höhe und ein Stück hinter der Boxenebene.

Fazit: Ich vermisse den Center eigentlich nicht, weiß aber nicht, wie es mit klänge. (Weiteres steht im Trinaural-Thread nachzulesen.)

Viele Grüße
Gert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Freunde,

an meiner bereits vorgestellten Weiche nach dem Subtraktionsprinzip habe ich noch etwas weitergemacht. Anlass war die Tatsache, dass Michael (BM-Fan), mit dem mich mittlerweile eine sehr intensive Bastlerfreundschaft verbindet, gerade seine BM20 - Ihr wisst schon, die letzten produzierten, die er von Franz damals gekauft hat - komplett umbaut, und zwar nicht nur mit Technik à la Gert, sondern die Technik auch in neue Gehäuse setzen wird. Ich nehme an, er wird, wenn das Mammutprojekt dann mal fertig ist, hier darüber berichten. Und Michael hat nicht locker gelassen, er wollte unbedingt auch so eine Subtraktionsweiche haben, wie sie bei Silbersand oder auch in meiner BM20 drin ist. Nun gut, das mit dem Lochrasteraufbau und Silberdrahtgefummel mag nicht jeder, also habe ich mich breit schlagen lassen, ein Layout für die Weiche zu machen. Ach ja, meinte Michael, und am besten wäre es, wenn das Geraffel genau so groß wäre wie so eine Endstufenplatine bei den BM V-FETs...und dann will er der BM20 einen zweiten Mitteltöner spendieren (ok, war mein Vorschlag, selbst schuld), da braucht er noch eine Regelungsschaltung für die Gegenkopplung, das passt doch bestimmt auch noch drauf...oh, das wird aber eng, stelle ich da fest. Und habe dann das Opus noch ein bisschen erweitert, mit kleinen setzbaren Lötbrücken kann man anstelle der vorgesehenen 4 Wege auch nur 3 Wege bestücken. Und das Gegenkopplungspoti als Pegelpoti umfunktionieren, wenn man das z. B. in einer BM6 oder 8 einsetzt und einen zusätzlichen Superhochtonkanal reinmachen will (was aber nur mit neuen Gehäusen geht). Oder als Mitteltonkanalsteller, wenn man eine Zweiwegbox wie z. B. die gute alte BM3 mit einer 3-Weg-Weiche ausstattet, und auf die Tief-Mitteltöner zwei getrennte Frequenzweichen-Kanäle addiert, wie das z. B. in der BM4 gemacht wird.

Da eine Platinenfertigung betriebswirtschaftlicher Unsinn ist, wenn man nur zwei Stück benötigt, habe ich gleich ein paar mehr machen lassen. Michael will bei ein paar Freunden - natürlich alle Besitzer älterer BMs - nach und nach auch meine Weiche rein machen. Wenn seine BM20 fertig ist. Und ich habe mal bei meinen BM3 ausprobiert, ob das wie gedacht funktioniert, und möchte das hier vorstellen.

Zunächst mal habt Ihr Euch sicher schon gedacht, dass die BM3 nicht mehr ganz im Originalzustand ist :mrgreen:, man sucht bei ihr Elkos im Signalweg vergeblich, wird aber dafür bei tauglichen ICs fündig. Natürlich ist sie auch sonst generalüberholt und penibel abgeglichen. Wie schon weiter oben mit Bild dokumentiert, dürfen diese alten Schätzchen die Werkstattecke meiner Garage beschallen, aber vielleicht setze ich sie später mal noch an anderer Stelle ein. Was mich aber immer zumindest in dieser Umgebung gestört hat, war der Badewannenfrequenzgang. Die recht nackte rechteckige 50m²-Garage sorgt dank notwendiger wandnaher Aufstellung für eine gnadenlose Bassverstärkung. Dreht man den TT-Kanal soweit runter, dass der Bass erträglich wird, ist im Mitteltonbereich zu wenig da. Dieses Problem mit der Badewanne hat die BM3 aber generell in jeder Umgebung, wenn auch nicht so ausgeprägt. Deshalb bot es sich an, die neue Weichenplatine mit der BM4-Option (getrennt einstellbare TT-und MT-Zweige) hier auszuprobieren.

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Hier sieht man ein Bild der Weiche, die nur mit drei Wegen bestückt wurde. Die Versorgungsspannungen der ICs sind penibel entkoppelt, und es kommen nur Einzel-OPs zum Einsatz, damit auch solche Rennpferde wie OPA627 verwendet werden können (wie in meiner BM20). Hier habe ich den klanglich zweitbesten OP, den ich kenne, verwendet - den relativ neuen LME49710. Er kostet nur ein Zehntel des OPA627 und bietet sich an, wenn's nicht um das allerletzte Prozent an Klangtreue geht.

Bild

Das ist nun die modifizierte Elektronik der BM3. Rechts sieht man die neue Weiche, direkt am Kühlwinkel der Endtransistoren festgeschraubt.

Funktioniert einwandfrei, und endlich kann ich einen vernünftigen Frequenzgang mit den Kisten einstellen. Der Klang ist, würde ich sagen, sehr gepflegt für eine Garage :mrgreen:. Aber keine Sorge, den nächsten konsequenten Schritt, eine FIR-Entzerrung, werde ich in der Garage nicht machen. Kommt aber vielleicht später doch noch, denn ich plane eine kleine Umgestaltung unseres Wohnbereichs, bei dem diese BM3 zur Beschallung des Essbereichs eingesetzt werden könnten. Mal sehen.

Viele Grüße
Gert
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