das Zweibrückener testival ist rum und war ausgesprochen nett und aufschlussreich. An dieser stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön an Ralph Gottlob! Genau diese zusammenkünfte bringen unser Hobby voran und machen es menschlich, persönlich, verbindlich. So hab ich bspw. ein Forumsmitglied persönlich kennenlernen und von dessen gehörqualitäten überzeugen dürfen, habe Herrn Müller, ja der Müller, die Hand geschüttelt und mich sehr nett mit ihm austauschen können.
Alles sehr schön, und gehört wurde auch nicht zu knapp (12-17 Uhr) und zwar DACs - namentlich: auralic, Grace, restek, bensford(oder so ähnlich, hab die genaue Bezeichnung vergessen, wie Ralph in seinem Blog auch
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Aber nun zum Punkt: Wie hörten sich die DACs an, wie groß waren die Unterschiede und was heißt das für meine highfidelity-Zukunft? In meinen Ohren konnte man die DACs qualitätsmäßig in zwei Klassen einteilen: auralic, Grace, restek die Gymnasiasten und styleaudio, Cambridge und bensford die Realschüler. Mit anderen Worten, man konnte die Spreu vom Weizen ganz gut trennen, innerhalb dieser Gruppen ging es aber eher um die individuellen Talente bzw. die Schlaglichter, die die jeweiligen DACs setzten. Auf die Realschüler will ich nicht weiter eingehen, da diese zwar alles sehr ordentlich machten, aber eben auch nicht überragend. So sahen es jedenfalls die meisten - wenn gleich eine testfamilie (Tochter, Vater, Opa) geschlossen den Cambridge vorne sahen (ich glaub es lag daran, dass diese Familie Zuhause passiv hört und der Cambridge die hervorragenden B&M 30 mk2 und die noch besseren Silbersand fm401 so verschmiertes Material anlieferte, dass es ihrem Hörideal am nächsten kam).
Von den drei übrigen DACs, spielte sich zunächst der auralic in unsere Herzen, doch bevor wir diesen auf seines und Nieren testen konnten, gab er den Geist auf - sehr schade, denn bis dahin hatte er sehr viel Drive in der Musik und keine sofort erkennbaren Schwächen. Blieben also noch der restek und der Grace, welch glücklicher Zufall, waren es doch ehedem meine beiden Favoriten, da sie auch USB und regelbaren Ausgang bieten. Bei diesen beiden Könnern ihres Fachs von besser und schlechter zu reden fände ich falsch. Da soll sich jeder selbst seine Meinung bilden und die persönlichen Vorlieben entscheiden lassen. Der grace schält jedes detail heraus und rückt es in den Vordergrund, der restek sezierte nicht so stark, sondern bildete das tatsächliche räumlich-musikalische geschehen sehr glaubwürdig ab. Damit Bot er meinen Ohren das eindeutig schlüssigere Klangbild - detailliert, musikalisch, unaufgeregt und mit eben der von mir so geschätzten weiten und tiefen epischen Bühne.
Generell muss man aber ganz klar sagen, dass die getesteten DACs, die immerhin eine preisliche Spanne von unter 500 bis 2000 Euro abdecken, ziemlich dicht beisammenliegen, so dicht sogar, dass Ralph Gottlob den sensationellen Silbersand Blindtestschalter nicht zum Einsatz kommen ließ, obwohl es mich sehr interessiert hätte, was da rausgekommen wäre. Insofern muss man eine lanze für die Realschüler brechen, ihnen wohnt sicherlich das bessere preisleistungsverhältnis inne und klangen bereits für alle anwesenden sehr anständig - d.h. bereits ab 500€ hat man 80% erreicht und für den Rest muss man wie immer ordentlich drauflegen
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Was heißt das für mich? Ich freue mich nach wie vor auf meinen restek mit 24/192 USB-Schnittstelle, würde diesen sehr, sehr gerne mal gegen den weiss 202 (FireWire) am Mac testen oder gegen den Antilope, um zu sehen was da noch geht.
Was kann man allg. sagen? Es ist sehr schwer DACs mit kurzen Einspielungen direkt gegeneinander zu testen, jeden DAC für sich mal eine Woche am Stück Zuhause hören und dann urteilen liefert wahrscheinlich bessere Ergebnisse, da es mehr um Ruhe im Klangbild und Entspannung beim Hören geht, als die feinauflösung an einer bestimmten Stelle im Lied (schon mein teac lieferte sehr feine Details, klang aber etwas scharf bzw. blechern, was auf Dauer bestimmt nervt). Wenn man Klangverbesserungen erzielen will, sollten man zuerst schauen, ob es nich lohnendere stellen in der kette gibt, wenngleich sich zweifelsohne auch via DAC welche ergeben, aber dazu Bedarf es erst einmal ein paar sehr guter lautsprecher - oder anders gesagt: der Klangunterschieden bei LS von 500€ teuren zu 2000€ teuren Modellen ist deutlich größer.
In diesem Sinne - let the music play und allen einen schönen Sonntag.
Beste Grüße
Gregor