Hier eine Arbeit von Andreas Rotter von Mai 2010, die diese Frage - was ist dran am Chassis- bzw. Materialklang - auf den Grund gehen will:
Wahrnehmbarkeit klanglicher Unterschiede von Hochtonlautsprechern unterschiedlicher Wirkprinzipien
Ist alles darin genau beschrieben, kurz gesagt der Versuch ist ungefähr so gelaufen:
- unterschiedliche Treiber per FIR angleichen (Phase, Amplitude)
- im RAR aufgenommen
- per div. Hörtests verglichen
Das Ergebnis:
Andreas Rotter hat geschrieben:Das Ergebnis des Versuches erlaubt den Schluß, dass zwischen den Hochtöner perzeptiv keinerlei Unterschied mehr besteht.
Abschließend kann festgehalten werden, dass im Fall von ausgeschlossener Interaktion mit Raum und Schallwand, bei axial in Amplitude und Phase linearisierten Treibern im linearen Betrieb keinerlei Differenz mehr zwischen Lautsprechern mit unterschiedlichen Wandlerprinzip, unterschiedlichen Membranmaterial oder -ausdehnung besteht. Der verbreitete Volksmund kann damit zumindest unter diesen Bedingungen als widerlegt betrachtet werden.
Es wird weiters darauf hingewiesen, dass für "unterschiedlichen" Klang in der Praxis die Interaktion mit dem Raum entscheidend ist -> Abstrahlverhalten. Dass Unterschiede praktisch ausschließlich auf unterschiedliche Amplitudengänge zurückzuführen sind, nicht auf Phasengänge (üblicher LSP/Filter, also 100dB/Oktav sind nicht gemeint).
Geht jetzt wohl nicht ganz konform mit einigem was hier dann doch gehört wird, aber ist denke ich vor allem für DIY'ler eine sehr lesenswerte Sache.
mfg