Rudolf hat mich dabei erwischt, dass ich hier ohne Führerschein, äh Vorstellung, unterwegs bin. Das ändere ich mit diesem Thread.
Musik höre ich seit meinem siebenten Lebensjahr, auf meine erste Single "Ich wünsch' mir 'ne kleine Miezekatze" von Wum & Wendelin folgte sehr schnell "I'm Not In Love" von 10CC, alles auf der Rank Arena Anlage meines Vaters. Meine erste eigene Anlage war eine von Toshiba, wie hießen die Dinger mit Receiver, Plattenspieler und Tape noch, ist schon so lange her... Später in der eigenen Wohnung eine Onkyo Anlage mit Heco Boxen. In einer WG hatte ich den größten Raum einer Ladenwohnung und dort die Voice of the Theatre eines Mitbewohners stehen, weil sein Zimmer zu klein war - wir haben die ganze Straße teilhaben lassen, wenn wir uns den Punk richtig gegeben haben. In der nächsten Wohnung habe ich von einer stadtbekannten Hifigröße erst riesige Hörner gekauft und danach B&W DM 4, die waren bei der Zimmergröße irgendwie angemessen. Dabei blieb es dann sehr lange und ich habe sehr zufrieden Musik gehört. Mit den B&Ws, einem Harman Kardon PM 655, einem Thorens TD 321 und einem Sony XA20ES bin ich dann 2002 umgezogen und in der neuen. schönen und geräumigen Wohnung ging das leider überhaupt nicht.
Ich weiß gar nicht, wie viel Geräte sich seitdem hier bei mir gedreht haben und was ich für Kohle rausgehauen habe, immer auf der Suche nach gutem Klang in meinem Wohnzimmer. Der Raum ist schwierig: L-Form, Betondecke, Parkett und viel Fenster. Viel rumprobiert: große Boxen, kleine Boxen, große Verstärker, Röhren, Hybride, wieder andere Boxen, ein Bohrturm als Plattenspieler, Raumakustik, blablabla...
So langsam kann es sich hören lassen. Entscheidende Schritte haben sich in 2013 ergeben. Ich hatte mich für eine kurze Zeit downgegraded, weil ich nur noch "technisch" gehört habe und Musik mir keinen Spass mehr machte. Alte TMR Standard I und ein Onkyo-Vollverstärker mit DAC drin an einem MacMini war eine Zeit lang OK. Im Sommer letzten Jahres hörte ich von der Le @audiophil von Hartmut Alt, die habe ich mir zur Probe zusenden lassen. Da ich nicht gleich alles umbauen wollte, habe ich einen dieser kleinen Chinaböller Class D-Verstärker (SMSL SA-50), den ich hier noch rumschwirren hatte, genommen, mit den TMRs verkabelt und die Le @udiophil drangehangen. Und zack, da war sie plötzlich, die Musik. Da meine Martion Luzy Satelliten nicht unter 150 Hz spielen dürfen, habe ich mir sofort einen MiniDSP bestellt, mit dem ich sehr zufrieden bin. Der aktuelle Stand der Anlage ist sicherlich etwas schräg. Vorverstärker Aloia PST 11.01 (4000-Euro-Klasse) über den MiniDSP an einen SMSL SA-50 (75$) in die Luzys und an einen SMSL SA-98E (85$) in die Eckhörner der Martion Orgon. Quellen sind ein MacMini mit iTunes (plus Bitperfect) und WIMP (seit gestern auch in FLAC-Qualität als Desktopversion) über die Le @udiophil und ein Kabelreceiver. Klingt gut, alles zusammen.
Nun steht in Kürze eine Renovierung an und meine Freundin hat ihr Veto bezüglich der Eckhörner eingelegt, die sie nicht mehr sehen mag. Die habe ich heute verkauft und es muss eine neue Bassversorgung her. Mit herkömmlichen Subwoofern habe ich keine guten Erfahrungen gemacht und so war zunächst der Plan, eine Couch mit integriertem Basshorn bauen zu lassen. Davon bin ich wieder ab, da ein solches Horn noch nie gebaut wurde und ich skeptisch wurde, ob ich mit meinen bescheidenen Kenntnissen mit Hilfe im Netz so was hinbekommen würde. Der Plan ist nun, einen Hornbass in einen Couchtisch als Sub zu bauen und auf einen schon vielfach bewährten Bauplan zu setzen, der designmäßig an unsere Anforderungen angepasst wird. Das ganze in Seidenmatt weiß mit schicken Chromfüßen. Gestern habe ich probeweise mal einen ollen Subwoofer an die Position des Couchtisches platziert, und das ging ganz gut, besser als alle anderen Postionen von Subwoofern und Eckhörnern davor. Ich bin gespannt...
Rudolf, ich glaube, nun darf ich mich hier frei bewegen, oder?

Viele Grüße
Tom