Horst (Martin Logan Request)

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Trinnov
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Horst (Martin Logan Request)

Beitrag von Trinnov »

Hallo zusammen!

Ich lese hier schon eine ganze Weile sehr interessiert im Forum mit und da mich Rudolf gebeten hat die obligatorische Vorstellung so langsam mal nachzuholen, möchte ich dies hiermit tun.

Höre ich aktiv?
Im Sinne des Forums eigentlich nicht. Wenn man es anders sieht, ist eine Kette bereits aktiv sobald ein Verstärker im Einsatz ist und somit sind alle Hifi-Anlagen aktiv. Ich halte es für wichtig auch ab und zu ohne Elektronik Musik zu hören (z.B. Konzertsaal oder Straßenmusiker) damit man nicht vergisst, wie es eigentlich klingen sollte. Aber das ist ein anderes Thema.

Da meine Kette nach langer Zeit des Suchen, Hörens und Testens so langsam seine endgültige Form angenommen hat, wird es auch nicht mehr zu Aktivlautsprechern kommen. Ich hoffe ich bin hier trotzdem willkommen.

Die Geräte sind zum größten Teil selbst gebaut, da ich mir die Hifi-Geräte, die ich gerne hätte bzw. früher gerne gehabt hätte, einfach nicht leisten konnte. Der Umstand, dass bei mir das Hobby auch gleichzeitig Beruf ist, erleichtert die Sache natürlich schon etwas. Ca. alle 2 Jahre beginne ich ein neues Projekt bei dem dann nach langer, ausführlicher Recherche mit anschließender Bauteilbeschaffung und Aufbau jeweils ein sehr individuelles Produkt entsteht. Bis auf den Trinnov Optimizer und die Martin Logan Request Lautsprecher ist nun mittlerweile alles selbst gebaut. Nachfolgend möchte ich euch nun meine Kette etwas näher beschreiben, beginnend von der Quelle bis zum Lautsprecher.

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Leider darf ich anscheinend keine Bilder zu den Geräten einfügen. Natürlich wäre dies sehr nützlich gewesen, damit sich der Leser unter der Gerätebeschreibung überhaupt etwas vorstellen kann. Falls mir die Admins die Möglichkeit geben den Beitrag nach Freischaltung noch zu editieren, werde ich das gerne nachholen. [gerne erledigt, Rudolf]

Audio-PC (Single-PC Design):

Ja, auch bei mir sind die CDs mittlerweile in den Keller gewandert. Als Datenspeicher dient mir mittlerweile ein NAS von QNAP und zwar das TS-459 Pro II (3 GB, Raid 1). Jahrelang hatte ich mit diversen CD-Playern gehört. Zuletzt mit einem sehr gut klingenden selbst zusammengebauten CD-Dreher mit magnetisch entkoppeltem Sub-Chassis. Das Bessere ist jedoch der Feind des Guten und der Komfort einer Streamer-Bedienung per iPad (JRemote) ist auch nicht zu verachten. Somit verging einige Zeit mit dem Bau eines Audio-PC bis schlussendlich dies der aktuelle Stand ist. Der Einsatz eines testweise nachgeschalteten Reclockers bringt eine klangliche Verschlechterung und kommt daher nicht zum Einsatz.

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Es wurde viel Wert auf absolut saubere Betriebsspannungen gelegt. Meiner Meinung nach erreicht man das nur, wenn mindestens zwei Linearregelungen hintereinander geschaltet werden. Die zweite ist dann idealerweise ein Shunt Regulator. Neben dem Hören ist gerade bei Audio-PCs das Messen mit dem Oszilloskop sehr, sehr wichtig. Im Moment wird noch die genauere Dimensionierung einer zusätzlichen Pufferung der 12V direkt am PicoPSU ermittelt. Dafür ist vorne rechts neben dem Sjöström Regler noch Platz. Geplant sind 47.000µF + großer Folienkondensator. Das Problem ist dabei die geringe Bauhöhe und die dadurch eingeschränkte Bauteilauswahl. Der Einbau eines DVD-ROM Laufwerks erfolgte nur aufgrund der einfachen Handhabung von Software auf CD-/DVD-Datenträgern. Negative Auswirkungen auf die Klangqualität des PCs bestehen nicht.

Verbaute Komponenten:

- Streacom ST-FC5S Evo
- Intel DH77EB, i3-3220T
- 2x 4GB RAM (Kingston HyperX LoVo)
- Samsung 840 Pro SSD mit SOtM SATA Filter
- SOtM tX-USB PCIe
- USBWaveIO USB to SPDIF Converter (XMOS based)
- Intel UL N6300 (im Mini PCIe-Port)
- Windows Server 2012 R2 mit AudiophileOptimizer + JRiver + JPlay + JRemote
- externes 12V Linearnetzteil (Eigenbau) stabilisiert
- intern spezielle LC-Siebplatine
- 2x Placid HD ( 5V für WaveIO und 8V für SOtM USB)
- Sjöström Super Regulator (für OS SSD)

Die SOtM USB-Karte schaltet beim Booten des Rechners selbstständig von der aus Redundanzgründen zusätzlich angelegten 12V Spannung auf die 8V Spannung des Placid HD Reglers um. Die LC-Siebplatine reduziert die vom PicoPSU rücklaufenden hochfrequenten Störungen deutlich. Dies ist insbesondere wichtig um für die 3 Zusatzstabilisierungen (2x Placid HD, 1x Sjöström Superregler) eine gute Grundlage zu schaffen. Zusammen mit der Kapazität des externen 12V Netzteils ergibt sich eine sehr effektive CLC-Siebung. Meiner Meinung nach sind Spulen teilweise das einzige Mittel um hochfrequente Störungen überhaupt noch aus einer ansonsten sehr sauberen Spannung auszusieben. Teilweise werden da aber aus Unkenntnis für die jeweilige Anwendung falsche Werte (Induktivität /Strombelastbarkeit/ ohmscher Widerstand) verwendet was das erreichte Ergebnis verschlechtert.

Stereo-Raumkorrektur-Prozessor:

Trinnov Optimizer ST2 Hifi

Zumindest nach meiner Einschätzung im Moment der Hersteller mit dem besten Raumkorrektur-Algorithmus. Aufgrund der klanglichen Einschränkungen eines Online-Convolving im Audio-PC hat das Gerät auch weiterhin seine Daseinsberechtigung. Offline-Convolving kommt für mich nicht in Frage. Zumindest bei rein digitaler Nutzung (SPDIF In > SPDIF Out) klanglich ein Traum.

In puncto DAC gibt es Besseres. Das ist auch völlig in Ordnung so. Der eingebaute DAC ist nicht schlecht. Wer aber mehr will, muss einfach noch mal etwas Hochwertigeres hintendran hängen. Wichtig ist auch die Synchronisation über die in diesem Fall hochwertigere Quelle (Slave-Mode).

DAC:

Ein Eigenbau mit dem Sabre ES9018 Board (Buffalo III) von TwistedPearAudio.

Es wurde schon oft berichtet und auch ich bin der Meinung, dass nicht so sehr die Wahl des DAC-Chips klanglich von Bedeutung ist, sondern umso mehr das schaltungstechnische Umfeld. Beim Buffalo III wird der DAC-Chip von insgesamt 5 hochwertigen Trident Shunt Regulators versorgt. Es gibt insgesamt 4 Trident Boards. Auf dem klanglich sehr wichtigen AVCC Board sind zwei (kanalgetrennte) Shunt Regulators vorhanden.

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Sehr wichtig und hier sehr ungewöhnlich umgesetzt ist die Ausgangsstufe (kein TwistedPearAudio Produkt). Diese besteht nur aus einem einzigen FET der gleichzeitig I/V-Konvertierung und Spannungsverstärkung übernimmt. Die in anderen DACs meist eingesetzten OPVs gibt es hier nicht. Da die Ausgangsstufe im Single Ended Class A Mode arbeitet und für Balanced Out viermal benötigt wird, ergibt sich eine Geräte-Leistungsaufnahme von ca. 50 Watt. Bei anderer Dimensionierung der SE-Stufe mit weniger Ruhestrom wäre der Ausgangswiderstand höher. Der Klang rechtfertigt hier den Aufwand. Die Ausgangsstufe arbeitet mit sehr hohen, stabilisierten +45/-45V und ohne Gegenkopplungsschleife (zero negative feedback). Es erfolgt nur eine Gegenkopplung mithilfe des jeweiligen Source-Widerstandes.

Endstufe:

Seit vielen Jahren faszinieren mich die eigenwilligen Schaltungsideen des kalifornischen Audioentwicker-"Guru" Nelson Pass. Die Aleph-X Grundschaltung, um die es hier geht, wurde von Nelson Pass ausdrücklich für den Selbstbau freigegeben. Wie schon das X in der Bezeichnung vermuten lässt, sind hier pro Kanal zwei Verstärker (Bridge) über Kreuz miteinander verkoppelt. Das nur 2-stufige Schaltungskonzept arbeitet auf Basis von Konstantstromquellen in Treiber- und Endstufe. Bei solch einfachen Schaltungsdesigns ist die Qualität des Netzteils von elementarer Bedeutung.

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Ich habe das Grundkonzept der Schaltung für meine Elektrostatenanwendung etwas angepasst, damit es die Logans auch treiben kann. Aufgrund des Single Ended Class A Prinzips ist die 52 kg schwere Aleph-X natürlich auch ein Heizkörper für die Übergangszeit.

Der Klang rechtfertigt aber auf jeden Fall den Aufwand. Diese Endstufe klingt sehr nach einer guten Röhre, hat aber den Vorteil, dass man sich nicht um (hochwertigen) Röhrennachschub zu sorgen braucht. Da die Endstufe zwischen kaltem und warmem Zustand keinen klanglichen Unterschied macht, ist eine Aufwärmzeit vor dem Musik hören nicht erforderlich. Das spart außerdem auf Dauer etwas Strom. Natürlich wird die Endstufe nur zum konzentrierten Musikhören und nicht zur Musikberieselung genutzt. Ein magisches Auge (Röhre 6AF6) zeigt übrigens trotzdem die Temperatur der Kühlkörper an. Hiermit wollte ich ein sehr schönes Feature der guten alten Röhrentechnik mit einem aktuellen Transistor-Produkt verbinden. Eine genauere Beschreibung der hier umgesetzten Ideen würde aber den Rahmen einer User-Vorstellung sprengen.

Lautsprecher:

Ich höre seit vielen Jahren mit der Request von Martin Logan.

Durch die große Folienfläche ist eine Ankopplung des elektrostatischen Panels bereits bei der relativ niedrigen Frequenz von 160 Hertz möglich. Das Zusammenspiel (Timing) mit dem 12" großen konventionellen Bass wird vom eingesetzten Trinnov Raumprozessor zusätzlich optimiert und somit sehe ich die Request trotz Hybrid-Bauweise als eine interessante Alternative zu voluminösen und somit noch weniger wohnzimmertauglichen Vollbereichselektrostaten.

Die Request ist aber insbesondere bezüglich Ansteuerelektronik und (Lautsprecher-)Kabel eine absolute Zicke und Mimose. Wenn alles passt ist das Ergebnis dafür atemberaubend. Alle Verbesserungen oder auch Verschlechterungen in der Ansteuerelektronik sind über die Request sehr leicht durchhörbar. Das zeigt schon das Potential dieses Schallwandlers. Gleichzeitig ist der Lautsprecher aber für mich eine Art Werkzeug um die Audio-Kette weiterzuentwickeln und somit das Maximum aus dem Selbstbau-Produkt herauszuholen. Die Idee mit der mittlerweile entstandenen Kette Hersteller-Produkte zu testen/beurteilen/vergleichen und zu eventuell sogar zu tunen wäre eigentlich naheliegend.

Die Lautsprecher fungieren dabei wie eine große akustische Lupe und zeigen die am Markt befindliche Range von CD-Aufnahmen von atemberaubend gut bis sehr schlecht. Obwohl der Amplitudenfrequenzgang der Kette mithilfe des Trinnov Optimizers auf linear abgestimmt ist, fällt bei vielen CDs (auch bei audiophilen Scheiben) mittlerweile ein deutliches Rauschen auf. Auch Raumgeräusche, die von den Mikrofonen aufgenommen wurden, sind in vielen Aufnahmen beim Start der Wiedergabe da, noch bevor der erste Ton des Interpreten hörbar ist. Das zeigt meiner Meinung nach eindrucksvoll wozu die Lautsprecher in puncto Auflösung und holografischer Bühnendarstellung in der Lage sind. Klanglich ist das Grundrauschen dieser Scheiben interessanterweise eher weniger störend. Um hier Missverständnisse zu vermeiden, möchte ich noch erwähnen, dass die Lautsprecher im Pausebetrieb des Audio-PCs absolut still sind.

Die Aufstellung der Request ist weniger kritisch als wie oft berichtet. Ein Lautsprecher der die Suche nach dem optimalen Schallwandler zumindest für mich beendet hat.
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Horst,

vielen Dank für deine phänomenale Vorstellung! Als Betreiber eines Audio-PC fühle ich mich angesichts deiner Ausführungen als ganz kleines Licht. (Da werde ich wohl demnächst meine SSD extern mit Strom versorgen müssen.)
Trinnov hat geschrieben:Leider darf ich anscheinend keine Bilder zu den Geräten einfügen. Natürlich wäre dies sehr nützlich gewesen, damit sich der Leser unter der Gerätebeschreibung überhaupt etwas vorstellen kann. Falls mir die Admins die Möglichkeit geben den Beitrag nach Freischaltung noch zu editieren, werde ich das gerne nachholen.
Hier nun schlägt meine Stunde. :D Entweder du beherzigst diesen Weg oder schickst mir deine Bilder per E-Mail an info@aktives-hoeren.de zu. Ich baue sie dir dann gerne nachträglich ein.

Viele Grüße und viel Spaß bei uns
Rudolf
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Rudolf,

naja jetzt stell mal dein Licht nicht so unter den Scheffel bezüglich Audio-PC.

Ich werde dir die Bilder zu allen Geräten gezippt per Mail schicken.
Das wird jetzt momentan die schnellste Lösung sein.

Vielen Dank schon mal

Horst
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Horst

Ein herzliches Willkommen im Forum auch von mir.

Das Rauschen auf den CDs hat mich etwas irritiert. Auch mit Kopfhörer und Diffusfeldentzerrer nehme ich es nicht erwähnenswert wahr. Aber ich erinnere mich an meine ersten Gehversuche mit digitaler Raumkorrektur, wo zuallererst ein linealgerader Frequenzgang angepeilt wurde und das Ergebnis absolut niederschmetternd ausfiel. Dünn, schrill, höhenlastig, irgenwie völlig verkehrt. So bleibt mir die kritische Frage: Wie sieht deine Messung am Sitzplatz, wie sieht deine Zielkurve aus?

Ich habe mal aus Jux die Mikrofon-Kalibrierdatei bei meinem Korrektursystem invertiert, um zu sehen, was passiert. Die Korrektur des Höhenanstiegs (Mic-Resonanz bei 16kHz) wurde jetzt ins Gegenteil verkehrt, das Ergebnis zog oberhalb 10kHz zu 16kHz um 12dB an. Wow- räumliche Effekte in beeindruckender Transparenz, aber auch eine leichte Lästigkeit über allem, was ich spielte. Es war eine hilfreiche Erfahrung. Diese Episode fiel mir sofort ein, als ich deine Beschreibung las. Sie würde das ungewöhnliche Rauschen erklären, nicht, weil die Lautsprecher so gut auflösen, sondern weil eine ungewöhnliche Höhenanhebung im Spiel sein kann. Reine Spekulation von mir, aber beim Einsatz von Raumkorrektursystemen leicht möglich. Ein Signal mit Stille von einer Test-CD klingt anders als ein Digitalgerät auf Pause, wenn der Ausgang mutet. Um dem Rauschen auf die Schliche zu kommen, sollte man auch sowas vergleichsweise testen.

Grüße Hans-Martin
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Hans-Martin,

ich kann dir versichern dass ich mit einer geradlinigen Zielkurve arbeite. Die Einmessung erfolgt mit dem originalen Trinnov 4fach-Mikro mit zugehöriger Korrekturdatei. Es gibt keine Höhenanhebung. Die Wiedergabe ist sehr ausgewogen und keinesfalls hell.

Vielleicht habe ich das mit dem Rauschen etwas missverständlich geschrieben. Es ist keinesfalls ungewöhnlich laut aber es ist wahrnehmbar. Je nach CD mehr oder weniger. Die Wiedergabe ist auch nicht lästig. Das Testen mit einem Stille-Track ist eine gute Idee. Werde ich mal machen. Ich bin aber überzeugt, dass es da dann absolut still bleibt.

Viele Grüße

Horst
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GUSMaster
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Beitrag von GUSMaster »

Hallo Horst

Willkommen hier im Forum.
Ich fühle mich hier sehr wohl, auch als passiver Hörer.
Bin auch ein großer Fan von Nelson Pass, wodurch meine Endstufenwahl geklärt ist. :wink:
Meine LS benötigen etwas mehr Schub damit das Potenzial zur Geltung kommt.

Viel Spaß und angeregte Unterhaltung wünscht

Gunter
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Horst und alle Bewunderer,

die Bilder habe ich jetzt nachträglich eingefügt - hoffentlich an den richtigen Stellen (ansonsten bitte melden!).

Phänomenal zu sehen, was alles in so ein Streacomgehäuse reinpasst (wenn man Ahnung hat). In meinem herrscht dagegen spartanische Leere (keine Rückschlüsse bitte :( ).

Viele Grüße
Rudolf


PS: Dürfen wir auch die Lautsprecher sehen?
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Rudolf,

das Einfügen der Bilder hast du absolut super gemacht.

Natürlich dürft ihr auch die Lautsprecher sehen. Nur leider habe ich keine guten Bilder davon. Die Request stehen relativ weit auseinander. Daher ist es schwierig beide auf ein Foto zu bekommen. Ich werde, wenn ihr möchtet, bald ein Bild nachliefern. Ansonsten findet ihr bis dahin auch auf der Martin Logan Website weitere Informationen und Bilder:

http://www.martinlogan.com/products/request

Bevor jetzt Gemecker kommt, möchte ich noch ergänzen, dass der Lüfter im DAC absolut unhörbar ist, da er sehr langsam dreht und von sehr guter Qualität ist. Ein bisschen Wärme bringt er trotzdem aus dem Gehäuse raus. Somit erspare ich meinen mittlerweile nicht mehr erhältlichen Black Gate Kondensatoren ein schnelles Austrocknen. Die Dinger sind als Ausgangskoppler parallel zu KP-Kondensator und 56nF Glimmerkondensator klanglich unverzichtbar.

Der komplette analoge Audioweg bis zum Lautsprecher besteht, so unglaublich es klingen mag, übrigens nur aus drei FET-Transistorstufen nach dem DAC-Chip. Eine im DAC und zwei in der Endstufe. In üblichen Anlagen sind das eher 10 oder noch mehr, teilweise auch kombiniert mit OPVs. Das Bild von der Lötseite des DAC-Outputboards zeigt die 4 Endtransistoren der 4 Ausgänge (Stereo symmetrisch) und zu jedem FET jeweils den Drain- und Source-Widerstand in induktivitätsfreier Hochlastausführung. Das Ganze ist thermisch mit dem flachen Kühlkörper auf dem Gehäuseboden verkoppelt. Das komplette DAC-Gehäuse dient als Kühlkörper, ebenso wie beim Extern-Netzteil des Audio-PCs.

Der Platz im Audio-PC vorne rechts wird, wie schon gesagt, noch durch eine PicoPSU nahe Netzteil-Pufferung ausgefüllt. Das wird aber noch etwas dauern, da momentan der Christbaum vor dem rechten Lautsprecher steht und für die Dimensionierung Hörtests unverzichtbar sind.

viele Grüße

Horst
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Horst,

ein sehr sympathisches Konzept stringent umgesetzt, alle Achtung.

Herzlich willkommen!

Thomas.

P.S.: SinglePC-Nutzung und wahrnehmbare Verschlechterung beim Recklocking? Damit wirst Du einige hier aufschrecken... :mrgreen:
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

music is my escape hat geschrieben: P.S.: SinglePC-Nutzung und wahrnehmbare Verschlechterung beim Recklocking? Damit wirst Du einige hier aufschrecken... :mrgreen:
Ja, vermutlich hast du leider recht. Ich hätte es mir verbeissen sollen das zu schreiben. Zumindest werde ich aber nicht schreiben welcher Reclocker es war.
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LordHelmchen
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Beitrag von LordHelmchen »

Hallo Horst,

erst mal herzlichen Glückwunsch zu Deiner HiFi Kette, die ist wirklich etwas ganz Feines :-)

Prima, dass Du mit dem Buffalo III so zufrieden bist. Ich überlege nämlich schon eine geraume Zeit, ob ich mir als DIY Projekt einen bestelle. Vielleicht gibt mir Deine Vorstellung den letzten Schubs, die Bestellung aufzugeben.

Dir viel Spaß und angeregte Diskussionen hier im Forum.

Markus
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Markus,

ich vermute einfach mal du willst das Buffalo III Modul mit der Legato Ausgangsstufe von TPA kombinieren. Da ich das Legato Board nicht kenne, kann ich dir dazu leider weder raten noch davon abraten.

Die von mir verwendete FET I/V-Convertierung und Ausgangsstufe (Leerplatine) ist nicht über TwistedPearAudio zu bekommen sondern stammt aus einem group buy von DIYAudio.com.

Viele Grüße

Horst
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Highendtaugliche Spannungsstabilisierung im Audio-PC

Grundsätzlich muss man sich erst mal überlegen, was man damit erreichen will.
Optimal wäre eine akkuähnliche 12V Gleichspannung die das PicoPSU und zusätzlich weitere der 12V nachgeschalteten Regelungen versorgt.
Ein großer Akku mit geringem Innenwiderstand ist natürlich eine gute Idee. Man muss sich aber im Klaren sein, dass in diesem Anwendungsfall, also der Versorgung eines DC-DC-Converters wie dem PicoPSU, die Spannung nur am Akku wirklich sauber ist. Aufgrund der impulsartigen hohen Stromaufnahme wird die Spannung bis sie am PicoPSU ankommt regelrecht „zerhackt“. Am Ausgang der externen Linear-Regelung bzw. am Akku ist sie weiterhin sauber.
Der Ripple liegt natürlich nur im mV-Bereich und nicht im Voltbereich, ist aber trotzdem von Bedeutung, da sich dieser in andere jitter- und damit klangrelevante Stufen des PCs fortpflanzt.

Ich bin daher einen anderen Weg gegangen und habe auf einen anfangs angedachten Akku verzichtet.
Die Grundlage bildet ein Thel HR-10A Linearregler. Netzeinflüsse die bei einer Akkulösung nicht vorhanden wären, kann man bei diesem Konzept auch ganz gut über ein zweistufiges Netzfilter fernhalten. Daher wurde ein entsprechendes Filter der Firma Schaffner verbaut. Wichtig ist die Auslegung auf nur 1A bei 230V. Die höher belastbaren Filtervarianten haben deutlich weniger Sperrtiefe. Das verwendete Filter wurde aufgrund seiner Filterkurve laut Datenblatt ausgewählt.

Folgende Punkte halte ich bezüglich Spannungszuführung zwischen ext. Netzteil und PicoPSU für wichtig:

- die Leitung zum PicoPSU sollte sehr niederohmig gehalten werden
- nicht mehr Steckkontakte als unbedingt nötig
- verwendeten Stecker als Hochstromvariante auswählen und /oder Kontakte parallel schalten
- keine Sicherung auf der DC-Seite einbauen
- Sicherung auf der Primärseite des 12V-Netzteils dafür so knapp wie möglich auslegen

Zusätzlich in Serie eingefügte Induktivitäten, vor allem wenn sie einen messbaren ohmschen Widerstand haben, sind an dieser Stelle meiner Meinung nach kontraproduktiv, da sie wiederum den Anteil des niederfrequenteren Ripple auf der 12V entsprechend den PicoPSU Stromspitzen erhöht. Das haben zumindest meine Oszilloskopmessungen ergeben.
Stattdessen gibt es im PC einen großen Pufferelko + Folienkondensator.
Eine weitere Pufferung direkt am PicoPSU mit 47.000µF (ESR 0,017 Ohm) + parallelem 90µF Folienkondensator (ESR 0,0019 Ohm = 1,9 mOhm!) ist gerade in Arbeit. Einbau vorne rechts wie schon erwähnt.
Davon profitiert dann auch direkt die 12V CPU-Spannung am P4-Stecker.
Eventuell könnte man direkt am P4-Stecker auch nochmals puffern. Ich werde das, wenn es soweit ist, auch mal nachmessen. Das Problem ist da aber der nicht mehr vorhandene Platz im Gehäuse. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Diese Maßnahmen beruhigen die Spannung im PC weiter und toppen vermutlich eine normale Lösung mit externem Akku deutlich, da die gewählten Maßnahmen hier jeweils an der richtigen Stelle sitzen.

Beim PicoPSU oder auch jedem anderen DC-DC-Converter sollte man immer ein Auge darauf haben, dass keine Leitungen direkt am PicoPSU vorbeilaufen. Was die kleinen quadratischen Trafos so an HF-Müll abstrahlen ist der Hammer.
Das kann man ganz leicht testen, indem man einen Oszilloskoptastkopf nimmt, dessen Masseleitungsklemme direkt mit der Tastkopfspitze kurzschließt und dann die so entstandene Ringleitung neben das PicoPSU hält. Eventuell kann man als Maßnahme in der Nähe befindliche Teile noch mit MU-Metall abschirmen.

Für die audiorelevanten Teile wie z.B. USB-Karte, WaveIO (5V), SOtM USB to SPDIF Converter (8V) und SSD (5V) wurden weitere Maßnahmen gewählt um die Spanungsversorgung noch mehr von den 12V zu entkoppeln und somit noch sauberer zu bekommen.
Jetzt kommt die Doppelspule mit hoher Induktivität zum Einsatz. Jeweils eine für Plus- und Minusleitung (in einem Gehäuse).
Das PicoPSU wird von dem Knotenpunkt vor der Doppelspule versorgt. Die zwei Spulen entkoppeln die restlichen verbleibenden HF-Störungen nochmals messbar von den beiden Placid HD und dem Sjöström-Regler. Die 3 Zusatzregler hängen also nach den beiden Spulen.
Nach den beiden Placid HD habe ich jeweils ca. 1mV Ripple gemessen, die 5V direkt an der SSD, also nach der SATA-Siebplatine dürften eventuell noch besser ausschauen. Aufgrund des mech. Aufbaus aber schwierig zum Messen erreichbar.

Es führen natürlich immer mehrere Wege nach Rom. Daher bin ich auch für konstruktive Kritik dankbar.

Viele Grüße
Horst
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Ulli,

danke für deine positive Beurteilung. Es war ein langer Weg bis dahin. Auf den Bildern sieht man immer nur das aktuelle Produkt. Ein paar Modifikationen werden aber sicher noch kommen. Ich hatte, nachdem ich eine Weile über das nachgegrübelt hatte, was ich hier niedergeschrieben habe, gedacht, die werden mich in der Luft zerreißen, weil mir das alles keiner glaubt.

Ein zusätzlicher Control-PC kam für mich bisher nicht in Frage, da ich keinen Platz mehr im Rack dafür habe. Ich versuche daher das Single-PC Konzept soweit auszuquetschen wie möglich.

Der Beitrag, der im Jplay-Forum zum Reclocking geschrieben wurde, ist aber nicht von mir. Ich hatte darüber nirgends berichtet.

Viele Grüße

Horst
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Trinnov hat geschrieben:...die werden mich in der Luft zerreißen, weil mir das alles keiner glaubt...
Hallo Horst,

aber nicht doch... Dass das Reclocken nur ein suboptimal geliefertes Signal verbessern kann, liegt doch auf der Hand. Sobald das Ursprungssignal einen gewissen Standard erreicht hat, wird dieser Schritt obsolet bzw. beeinträchtigt u.U. sogar.

Ich betreibe ebenfalls "nur" einen Einzel-PC, und das nicht einmal mit JPlay. Dennoch habe ich in meiner Kette mit meiner vormaligen JPlay-Dual-PC Konfig keinerlei Verbesserungen hören können, im Gegenteil, das damit erreichbare Klangbild war für mich weniger stimmig und brachte auch keinerlei Vorteile im Sinne von besserer Bühne, mehr Ruhe etc....

Es ist es natürlich irgendwie auch ein Prinzipfrage. Ich mag schlanke, reduzierte Systeme; so wenig wie möglich, soviel wie nötig. Der Gedanke, an eine Kiste erst noch eine, dann noch eine und dann noch eine ranzustellen, ausschließlich um Defizite bei der ersten auszumerzen, sagt mir einfach nicht zu.
Da versuche ich lieber, das Problem gleich an der Wurzel zu packen und bisher hatte ich mit einer konsequent auf niedrige Systembelastung/ niedrige Latenzen ausgelegten Herangehensweise einigen Erfolg...

VG, Thomas.
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