Hallo Christoph,lustigerlurch hat geschrieben: Also die MV89a im Blechgehäuse schimmen lassen und vom Ausgangspin die Reihenfolge:
weicher Draht -> 27 Ohm -> weicher Draht -> Einbaubuchse
Aus der Not eine Tugend gemacht, das sieht Dir ähnlich.
Führung der Signalmasse dann dazu parallel mit Weich-Kupferdraht ? Da geht der Wellenwiderstand dahin...
ich habe die Leiterplatte nicht mehr vor Augen, kann mir aber vorstellen, ein Koaxialkabel durch das Gehäuse zu führen, die halbe Anzahl (Rest wegschneiden, um Flexibilität zu erhöhen) des inneren Leiter an den zusätzlichen Widerstand* zu löten, der mit seinem anderen Ende an den Ausgangskondensator geht, möglichst ohne Leiterbahn der Platine.
Den inneren Schirm über dem Isoliermaterial des Innenleiters stehen lassen, den äußeren Schirm über die benötigte Strecke abmanteln, flach ausbürsten, auf einen geeigneten Massepunkt der Schaltung nahe dem Widerstand löten, damit auch hier Litzendrähte die Flexibilität zur mechanischen Entkopplung behalten. Über den steifen Draht des Widerstands kann man Isoliermaterial des Koaxkabels stecken, um Kurzschluss zu vermeiden, denn der Masseleiter soll nahe dem Widerstand geführt werden, um die Schleifeninduktivität zu minimieren. Die Kapazität darf ruhig hoch geraten, denn der Wellenwiderstand (Wurzel aus L durch C) soll ja niedrig sein, ein TwistedPair zum Vergleich hat schon meist über 100Ohm - wo man nicht hinkommen möchte.
Grüße
Hans-Martin
*den richtigen Wert findet man, indem die Ausgangsspannung am 50 Ohm Abschlusswiderstand gegenüber Leerlauf auf halbiert gemessen wird.
Ich hatte kürzlich die einmalige Gelegenheit, an einer PTB-zertifizierten Kalibriereinrichtung mein Fernost-Vielfachschätzeisen (digital) in DC und AC zu überprüfen. Heraus kam eine ähnliche Abweichung DC/AC von weniger als +0,3% - bei Frequenzen unter 1kHz. Bei 200kHz war der Wert schon erheblich höher, mit der Frequenz stieg er an.
Kein Wunder, denn es wird am Kondensator integriert - und der Entladewiderstand ist auf den NF-Bereich und insbesondere die überwiegende 50/60Hz Anwendung optimiert.
Ein Oszilloskop hat eine Strahlausdehnung und Unschärfe, da ist eine Digitalanzeige erheblich zuverlässiger. Auch wenn meine Beschreibung Zweifel aufkommen lässt, dass der Wert absolut stimmt, wird bei identischer Frequenz im selben eingestellten Messbereich der Unterschied auf 50% herunter zuverlässig genug erfassbar.