luebeck hat geschrieben:vielen Dank für den Hinweis zur SRA-Empfindlichkeit des DL103. Hätte ich nicht gedacht.
Das Thema "Referenzplatte" für die SRA-Einstellung erscheint mir zusätzlich schwierig zu sein da es häufig unterschiedliche Ausgaben der Platten gibt.
Und wie du schon erwähnt hast, hat man sich an die früher nominal 15° wohl nicht immer gehalten.
Hallo Günter,
auch an die späteren 20° hat man sich nicht immer gehalten.
Um konsequent mit korrekter Einstellung zu hören, müßte man sich eine Datenbank aufbauen mit den optimalen Werten. Vielleicht als Ergänzung zu Discogs?
Ich glaube nicht, dass die große Masse der User irgendein Interesse an solchen Details hat.
Um überhaupt einen Vorstoß zu versuchen, müssten folgende Bedingungen erfüllt sein, und das halte ich für praktisch nicht machbar:
Eine Referenzplatte müsste existieren, auf die sich jeder mit 0 beziehen kann. Die muss weltweit überall identisch verfügbar sein. Kaum machbar.
Eine Skalierung in 1/4mm Schritten erscheint anstrebenswert, aber wer kann so genau messen, wenn er seinen Tonarm einfach stufenlos hoch oder runterfahren kann, und eine normierte Skala fehlt, die eine 0-Stellung mit dem vorhandenen Tonabnehmer eingestellt bekommt, der ja auch noch seine Toleranzen haben wird.
Die Beurteilung des Oprtimums erfolgt gehörmäßig, und ist vermutlich zudem kulturell, individuell, Hardware- etc. abhängig.
Bis es so etwas vielleicht mal gibt, muß jeder mit seinen Werten fahren. Aber deren Ermittelung so zeitraubend, daß man das wohl nur für seine Lieblingsplatten macht.
Ich fahre zu 90% "Altvinyl" aus einem ziemlich großen Fundus und da geht es allein bei der Plattenstärke munter drunter und drüber. Jede Platte bekommt beim ersten Anhören eine Bewertung und ich muß feststellen, dass diese Bewertung mit einem geänderten Set-up (Dreher, System, RIAA-Pre) häufiger revidiert werden muß.
Mir fällt dazu nur ein, dass man mit einem Medium zwischen Plattenteller und Matte einen Höhenausgleich machen kann. Vereinfacht: spielt man eine dünne Platte, wählt man eine dicke Unterlage zwischen Teller und Matte, die je nach Bedarf des SRA entsprechend variiert.
Bevorzugt man eine Filzmatte, ist das Medium darunter nicht so kritisch, hat man eine harte Matte aus Gummi oder gar Metacrylat wie die Goldmundmatte, wird die Auswahl schon eingeengt, der Trick ist ein Medium, welches mit seiner Elastizität zwischen den Materialeigenschaften des Tellers und der Schallplatte liegt.
Zum Vergleich: Vinyl hat einen E-Modul von 3, viele Metalle liegen bei 200, Filz liegt unter 1.
Also zu jeder Platte eine entsprechende Matte oder Matte mit Distanzunterlage, anstelle Höhenverstellung des Tonarms. Mehr als 7 Möglichkeiten, je 3 in 0,5mm Abständen gestaffelt auf beiden Seiten der Mitte, müssen vielleicht nicht sein, diese Zuordnung zur Schallplatte könnte auch Tonarm- oder Systemwechsel überdauern.
Wurde eigentlich schon erwähnt, dass eine Plattenklemme im Zusammenwirken mit einer (un)passenden Tellerauflage einen großen Einfluß hat? Für mich klingt es nur optimal, wenn die Platte gleichmäßig satt aufliegt und beim Anklopfen mit dem Zeigefinger ein dumpfes "Plopp" ertönt.
Ich denke, da gibt es noch reichlich Spielraum für spezielle Threads, darunter, was Plattenklemmen machen, aber bitte nicht ohne die Spezifizierung der Matte, beides sollte aufeinander abgestimmt sein.
Grüße Hans-Martin,