Hans-Martin hat geschrieben:Vielleicht wird sogar ein irritierendes Phasenproblem bei der Wiedergabe (z.B. die kaum vermeidbare Bodenreflexion, auch Decke) mit Pegeldifferenz ausgeglichen
Hans-Martin,
ich glaube das Wort
Irritation trifft die Sache ziemlich genau.
Ich möchte aber bei einer Ursachenanalyse soweit möglich nicht nur spekulieren. Also das Beispiel Bodenreflektionen. Ich konnte z.B. früher in meinem Wohnzimmer klar eine Reflektion des linken Hochtöners an
der Fensterscheibe (rechte Seitenwand) messen und nachweisen. Da gibt es viel zuviel Einflussmöglichkeiten.
Wir können nun z.B. als Quelle einen Plattenspieler (analog) und einen Streamer (digital) verwenden, die Abhörsituation bleibt ansonsten unverändert. Also auch Reflektionen, Raummoden und all das andere Zeugs.
Dann ist die Frage, was denn bei
der digitalen Wiedergabe vielleicht irritieren könnte. Dazu gehört eben
der Lokalisationseffekt,
der sich bei verbesserter Kanaltrennung als irritierender herausstellt. Und in die gleiche Schublade stecke ich nun auch mal das Thema Clock, ohne das nun weiter aufdrisseln zu wollen. Es reicht bereits, wenn Clock, Jitter & Co. für eine Irritation sorgen, dass wir dann die analoge Wiedergabe bevorzugen.
Also verbleibt schlichtweg die Aufgabenstellung, die positiven Eigenchaften
der digitalen Wiedergabe zu nutzen und die Irritationen auszuschliessen.
Das Blöde an
der Sache ist dabei, dass wir zwar vieles perfekt messen können, so z.B. auch den Crosstalk bei AcourateFLOW oder bei Tonabnehmern, aber dass sich aus
der Messung allein nicht die psychoakustische Auswirkung ableiten lässt. Genau an dieser Stelle ist nun die Brücke zwischen den Messfuzzis und den Nurhörern zu bauen.
Grüsse
Uli