Das ist zwar alles richtig, aber wenn man den Integrator über die 8 kHz hinaus, wo seine Verstärkung ja 1 unterschreitet, wirksam halten will, müsste man nach meinem Verständnis die Grundverstärkung bei niedrigen Frequenzen stark erhöhen, schätzungsweise um > 20 dB damit bei der Membranresonanz Regelungswirkung besteht, was nicht unproblematisch sein muss . Ich hatte vor einiger Zeit mal Integratorsimulationen mit Spice gemacht, was diesbezüglich recht aufschlussreich war. Der 38mm BM-HT wird halt sehr breitbandig eingesetzt, so dass die kapazitiv abtastende Regelung halt nicht den gesamten Bereich abdecken kann (sonst hätte BM das gemacht denke ich ).Ralph Berres hat geschrieben:...hat man es ja so gemacht, das man den Hochtöner nur bis ca. 8KHz geregelt hat, in dem man den Gegenkopplungsfaktor so eingestellt hat, das der Gegenkopplungfaktor bei 8KHz 1 geworden ist, und dafür den Integrator am Hochtonausgang der Frequenzweiche mit Hilfe eines Serienwiderstandes zum Integrationskondensator so dimensioniert hat, das er oberhalb 8KHz nicht mehr integriert hat...
Also ich bleib generell skeptisch ob Partialschwingungen überhaupt regelungstechnisch in den Griff zu bekommen sind. Nicht umsonst hat BM zumindest bei den Membranchassis peinlich genau darauf geachtet, die Übergangsfrequenzen möglichst weit unterhalb von Partialschwingungen zu halten, bzw. letztere, falls unvermeidlich, zu möglichst hohen Frequenzen zu verschieben (siehe Alumembran beim alten MT). Von daher bin ich auf Deine weiteren Erkenntnisse extrem gespannt - ich würde mein Weltbild nur zu gerne "umschmeißen" lassen!
Viel Erfolg!
Winfried
PS Mir kam gerade noch die Idee, die Hochton-Endstufe für hohe Frequenzen als Konstantstromendstufe laufen zu lassen. Soweit ich verstehe machen das Gert und Roman zumindest bei Mitteltönern... Vielleicht wäre das ein paar Gedanken wert, denn so würde eine evtl. von der Resonanz erzeugte EMK in die Gegenkopplung einbezogen, soweit ich verstehe.
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