Aktivierung meiner B&W N804
Verfasst: 02.03.2008, 00:11
Liebe Mit Aktiv Hörer!
So richtig tolle Aktiv-Lautsprecher à la BM 10 oder 12 aufwärts kann ich mir leider nicht leisten. Nachdem ich aber technisch etwas elektronisch/phylikalisch/lautsprecherbauerisch vorbelastet und mit hochgradiger intellektueller Neugier ausgestattet bin, wagte ich mich an dieses Projekt.
Diesen Beitrag hier basiere ich bewusst auf einem Artikel, den ich für das "OEM" Forum geschrieben habe, fokussiere aber auf die "Aktiv" Interessengruppe. Ich bin ein bisschen unsicher, ob ich zu weit ins Detail gehe, also sagt mir wenn's langweilt. Ich fang' mal an:
Zum Hintergrund:
Ich bin (ursprünglich) Elektronik Ing., darum mit Technik und physikalischen Gegebenheiten vertraut. In den 70er Jahren habe ich mehrere Lautsprecher Eigengbauprojekte realisiert. In den 80ern die BM3 mit Linkwitzweichen und Allpass nachgerüstet. Ich bin Elektroniker und Aktivboxen-Verfechter, aber kein Möbelschreiner, darum kam auf die Aktivierung meiner Lautsprecher; nicht zuletzt wegen des hohen WAF der N804.
Ich wollte "in Schritten experimentieren":
1. Was bringt Bi-Wiring
2. Was bringt Bi-Amping mit passiver Weiche
3. Was bringt Halb-Aktivierung (Tief- zu Mittel-Hochton Trennung)
4. Was bringt Voll-Aktivierung mit Originalweichencharakteristik
5. Was bringt Voll-Aktivierung mit Frequenzgangbegradigung
6. Was bringt Voll-Aktivierung mit verschiedenen Filterabstimmungen
7. Was bringt Voll-Aktivierung mit Frequenz- und Phasengangoptimierung
Ich bin inzwischen bei Punkt 6 angekommen, komme aus zeitlichen Gründen aber nur sehr langsam weiter, besonders die Messtechnik will ich verbessern (damit der Ing. in mir befriedigt ist und versteht was passiert und warum).
Meine Anlage und Hörsituation ist hier dargestellt.
Die bisherigen Ergebnisse der einzelnen Schritte (ich kürze ab!):
1. Bi-Wiring brachte m.E. SEHR wenig (wir sollten das nicht Thematisieren!)
2. Bi-Amping mit passiver Weiche brachte ein bisschen (wir sollten das nicht Thematisieren!)
3. Halb-Aktivierung brachte den bisher grössten Schritt vorwärts. Die Auflösung und Feinzeichnung in Tiefen bis Mitten nahm nachvollziehbar zu, die Impulse kamen viel "knackiger", mit dem effekt einer signifikant verbesserten Impüulswiedergabe und Ortungsschärfe. Tonal war praktisch kein Unterschied, das hatte ich auch nicht erwartet...
4. Voll-Aktivierung gab das "Sahnehäubchen". Noch klarere und durchgezeichnetere Höhen, die Räumlichkeit und Ortungsschärfe sowie Impulswiedergabe nochmals etwas gesteigert.
5. Durch ATB-PC Pro am Hörplatz ermittelter Frequenzgang wurde durch vorsichtigen Einsatz parametrischer Filter im Mittelton und Hochtonbereich etwas begradigt, wodurch sich der tonale Charakter (meiner Empfindung nach!!) zu mehr Ausgeglichenheit hin veränderte, die Wärme wich etwas der Natürlichkeit, Stimmen kamen etwas zurückhaltender.
6. und 7. sind langsam verlaufende Projekte und verändern wahrscheinlich die Ergebnisse Punkte 3-5 nochmals. Ob ich irgendwann alles so lasse oder vielleicht die eine oder andere Einstellung verändere oder weglasse wird man dann sehen, denn mehr "verbiegen" heisst nicht unbedingt verbessern. Aber ich will hald sehen was noch etwas bringt und was nicht.
Das praktische Vorgehen
Jetzt geht's an's "Eingemachte" - so etwas wie eine "rudimentäre" Anleitung:
Hier mische ich den ersten Schritt (Halbaktivierung) mit der Vollaktivierung tue also so, als hätte ich gleich vollaktiviert, OK?)
- Ausbau der beiden Tieftöner (nur aus Box 1!!!) und Ausbau der 3 Weichenplatinen (etwas kniffelig wegen der räumlichen Enge und der soliden Befesigung der Platinen mit Plastik.Clips im Gehäuse) unter "fast Brechen der Finger" und Kabel ablöten (Mensch sind die Kabel kurz !! Ob ich das je wieder reingebaut kriege, falls nötig...??).
- Ausbau des Anschlussterminals, Ablöten der Innenverkabelung von den LS Klemmen... Das Terminal hat 4 Banana-Anschlüsse, ich muss mit 6 Leitungen zu den LS... Also, wie geht dieses verdammte Terminal ab? Aha! Unter dem Seriennummernschild ist eine Arretierungsschraube. OK, Terminal raus, Kabel ablöten, Die soliden Buchsen ausbauen (das war NICHT wirklich einfach!). Die 3 Stk. 2x4 mm2 LS Leitungen durch die freien Buchsenlöcher im Terminalträger gesteckt, diese mit Dichtmasse abgedichtet. Die originalen internen LS Kabel habe ich als Zugdraht für die neuen Leitungen benutzt (und natürlich aufbewahrt). Jetzt Kabel richtig an die Chassis anschliessen, Dämmaterial wieder zurück an die richtigen Stellen, Terminal befestigen
- Wiedereinbau der TT - Kniffelig wegen der dünnen, weichen, leicht knickenden und rutschenden Dichtungsringe (LS muss dabei liegen, aber im Endeffekt gut machbar wegen der verwendeten Gewinde-Inbusschrauben
Mit Weichen (eine ist schon lose, darum schief)
Ohne Weichen (ja, erstmal mit kräftigen Lüsterklemmen!)
Das modifizierte Anschlussfeld
Box 1 Fertig. Nach vielleicht 2 1/2 Stunden!
- Zwischenschritt: Analyse der von den Platinen abgelesenen Weichenschaltung und Programmierung der digitalen Frequenzweiche inkl. Pegelvoreinstellung der Zweige.
- Anschluss Weiche an VV und Endstufen, dann Hörtest in Mono Box1 gegen unmodifizierte Box 2. Erster Eindruck: Phuuh! Die Dinger gehen noch und nix ist falsch! Tonalität unverändert, aber klarere, differenziertere Wiedergabe.
- Also, weiter: Box 2 modifiziert wie Box 1. Dauert nur 1 Stunde weil ich nichts "neues" und keine "hinderlichen Überraschungen" mehr finde, dann Anschluss an die Weiche.
- Dann wieder Hörtest:
Mitten und Höhen eigentlich wie bei Halbaktiv... Hä?
Die Tiefen sind gut, vielleicht ein bisschen zurückhaltend... Na ja hören wir erstmal weiter. Ein Freund HiFi und Musik Freak kommt zu Besuch, wir hören zusammen und sind auch zusammen sagen wir "begeistert", er hat Aufnahmen mitgebracht, die er sehr gut kennt. Mit der Zeit finden wir, dass die Durchzeichnung und Ortungsschärfe nochmals zugenommen hat, mehr Live Charakter bei entsprechenden Aufnahmen! Irgendwie ist der Bass etwas zurückhaltend...
- Am nächsten Tag merke ich: Die Bässe der linken Box machen zwar Hübe, aber wenig Pegel. Auuuu, Du Sch... Ein TT der Box2 ist verpolt! Also: TT Chassis wieder ausbauen, umgesteckt (siehe da: ich war nicht dem auf dem Chassis deutlich von mir dokumentierten Anschluss/Farb Schema gefolgt...), Box vosichtig hinlegen, die TT Chassis vorsichtig wieder einbauen, Box wieder aufstellen, anschliessen...
Ah! Da ist er wieder! Konturiert und kontrolliert! Ich habe dem Bass mit einer moderaten Anhebung unter 80 Hz noch etwas mehr Druck verliehen, unter 25 Hertz schneide ich mit 24 dB Besselfilter ab.
Die originalen Weichen habe ich kanalweise auf 22 mm Sperrholzbretter montiert, mit den originalen Kabeln wieder verdrahtet und Ein- und Ausgänge auf Bananenstecker/-buchsen geführt. Jetzt kann ich jetzt durch Umstecken der LS Anschlüsse von den Endstufen in kurzer Zeit von Voll-Aktiv auf Voll-Passiv umstellen. Ich mach das aber fast nie, weil mir Voll-Aktiv an besten gefällt!
Die passiven Weichen
So ist der Stand der Dinge seit Mitte 2005. Inzwischen ist keine mechanische Arbeit gelaufen sondern messtechnische und gehörmässige Optimierung hin zu geradlinigerem Frequenzgang auf Basis der originalen Weichenparameter. Z.B. haben wir mit einem Freund Stunden damit verbracht, Equalizerfilter der Frequenzweiche abzustimmen und den LS Frequenzgang jeweils zu messen. Der Erfolg war in mehr Natürlichkeit der Wiedergabe zu finden und in z.B dem geringeren "Wandern" von einigen Musikinstrumenten bei unterschiedlichen Tonhöhen.
Ich wollte eigentlich als nächstes mal sehen, wie ich das Messen von Phasengang und Impulsantwort hinbekommen kann. Meine Sony-Weiche kann in 3.5 mm Inkrementen Chassiversatz kompensieren und 5 Grad-weise Phase schieben. Die Chassis sind bei der N804 aber schon versetzt angeordnet um die akustischen Zentren anzugleichen, aber ich will mal sehen wie weit ich bei einem 3-Weg System den Phasengang linearisiert bekomme und wie sich das dann gegen z.B. die ursprüngliche Weichenkonfiguration anhört (die Weiche speichert -zig set-ups).
Jetzt ist mir allerdings diese Neuabstimmung der N804 Weiche aus HH04/07 dazwischengekommen und ich habe diese Parameter schonmal programmiert. Vorletzte Woche wollte ich mal einen intensiven A/B/C Hörvergleich zwischen der aktivierten B&W Weichenkonfiguration, der passiven B&W Weiche und der HH 04/07 Weichenkonfiguration machen. War sehr gespannt, was sich da tut... Aber ich hatte erstmal einen Rückschlag: Es gibt Wackelkontakte mit den XLR Adaptern (bekanntlich kommt aus HiFi Greäten ja Cinch...). Ich bestelle also als nächstes richtig gute XLRs, konfektioniere die Kabel endgültig neu und dann geht's in die nächste Runde.
Beste Grüsse,
Winfried
So richtig tolle Aktiv-Lautsprecher à la BM 10 oder 12 aufwärts kann ich mir leider nicht leisten. Nachdem ich aber technisch etwas elektronisch/phylikalisch/lautsprecherbauerisch vorbelastet und mit hochgradiger intellektueller Neugier ausgestattet bin, wagte ich mich an dieses Projekt.
Diesen Beitrag hier basiere ich bewusst auf einem Artikel, den ich für das "OEM" Forum geschrieben habe, fokussiere aber auf die "Aktiv" Interessengruppe. Ich bin ein bisschen unsicher, ob ich zu weit ins Detail gehe, also sagt mir wenn's langweilt. Ich fang' mal an:
Zum Hintergrund:
Ich bin (ursprünglich) Elektronik Ing., darum mit Technik und physikalischen Gegebenheiten vertraut. In den 70er Jahren habe ich mehrere Lautsprecher Eigengbauprojekte realisiert. In den 80ern die BM3 mit Linkwitzweichen und Allpass nachgerüstet. Ich bin Elektroniker und Aktivboxen-Verfechter, aber kein Möbelschreiner, darum kam auf die Aktivierung meiner Lautsprecher; nicht zuletzt wegen des hohen WAF der N804.
Ich wollte "in Schritten experimentieren":
1. Was bringt Bi-Wiring
2. Was bringt Bi-Amping mit passiver Weiche
3. Was bringt Halb-Aktivierung (Tief- zu Mittel-Hochton Trennung)
4. Was bringt Voll-Aktivierung mit Originalweichencharakteristik
5. Was bringt Voll-Aktivierung mit Frequenzgangbegradigung
6. Was bringt Voll-Aktivierung mit verschiedenen Filterabstimmungen
7. Was bringt Voll-Aktivierung mit Frequenz- und Phasengangoptimierung
Ich bin inzwischen bei Punkt 6 angekommen, komme aus zeitlichen Gründen aber nur sehr langsam weiter, besonders die Messtechnik will ich verbessern (damit der Ing. in mir befriedigt ist und versteht was passiert und warum).
Meine Anlage und Hörsituation ist hier dargestellt.
Die bisherigen Ergebnisse der einzelnen Schritte (ich kürze ab!):
1. Bi-Wiring brachte m.E. SEHR wenig (wir sollten das nicht Thematisieren!)
2. Bi-Amping mit passiver Weiche brachte ein bisschen (wir sollten das nicht Thematisieren!)
3. Halb-Aktivierung brachte den bisher grössten Schritt vorwärts. Die Auflösung und Feinzeichnung in Tiefen bis Mitten nahm nachvollziehbar zu, die Impulse kamen viel "knackiger", mit dem effekt einer signifikant verbesserten Impüulswiedergabe und Ortungsschärfe. Tonal war praktisch kein Unterschied, das hatte ich auch nicht erwartet...
4. Voll-Aktivierung gab das "Sahnehäubchen". Noch klarere und durchgezeichnetere Höhen, die Räumlichkeit und Ortungsschärfe sowie Impulswiedergabe nochmals etwas gesteigert.
5. Durch ATB-PC Pro am Hörplatz ermittelter Frequenzgang wurde durch vorsichtigen Einsatz parametrischer Filter im Mittelton und Hochtonbereich etwas begradigt, wodurch sich der tonale Charakter (meiner Empfindung nach!!) zu mehr Ausgeglichenheit hin veränderte, die Wärme wich etwas der Natürlichkeit, Stimmen kamen etwas zurückhaltender.
6. und 7. sind langsam verlaufende Projekte und verändern wahrscheinlich die Ergebnisse Punkte 3-5 nochmals. Ob ich irgendwann alles so lasse oder vielleicht die eine oder andere Einstellung verändere oder weglasse wird man dann sehen, denn mehr "verbiegen" heisst nicht unbedingt verbessern. Aber ich will hald sehen was noch etwas bringt und was nicht.
Das praktische Vorgehen
Jetzt geht's an's "Eingemachte" - so etwas wie eine "rudimentäre" Anleitung:
Hier mische ich den ersten Schritt (Halbaktivierung) mit der Vollaktivierung tue also so, als hätte ich gleich vollaktiviert, OK?)
- Ausbau der beiden Tieftöner (nur aus Box 1!!!) und Ausbau der 3 Weichenplatinen (etwas kniffelig wegen der räumlichen Enge und der soliden Befesigung der Platinen mit Plastik.Clips im Gehäuse) unter "fast Brechen der Finger" und Kabel ablöten (Mensch sind die Kabel kurz !! Ob ich das je wieder reingebaut kriege, falls nötig...??).
- Ausbau des Anschlussterminals, Ablöten der Innenverkabelung von den LS Klemmen... Das Terminal hat 4 Banana-Anschlüsse, ich muss mit 6 Leitungen zu den LS... Also, wie geht dieses verdammte Terminal ab? Aha! Unter dem Seriennummernschild ist eine Arretierungsschraube. OK, Terminal raus, Kabel ablöten, Die soliden Buchsen ausbauen (das war NICHT wirklich einfach!). Die 3 Stk. 2x4 mm2 LS Leitungen durch die freien Buchsenlöcher im Terminalträger gesteckt, diese mit Dichtmasse abgedichtet. Die originalen internen LS Kabel habe ich als Zugdraht für die neuen Leitungen benutzt (und natürlich aufbewahrt). Jetzt Kabel richtig an die Chassis anschliessen, Dämmaterial wieder zurück an die richtigen Stellen, Terminal befestigen
- Wiedereinbau der TT - Kniffelig wegen der dünnen, weichen, leicht knickenden und rutschenden Dichtungsringe (LS muss dabei liegen, aber im Endeffekt gut machbar wegen der verwendeten Gewinde-Inbusschrauben
Mit Weichen (eine ist schon lose, darum schief)
Ohne Weichen (ja, erstmal mit kräftigen Lüsterklemmen!)
Das modifizierte Anschlussfeld
Box 1 Fertig. Nach vielleicht 2 1/2 Stunden!
- Zwischenschritt: Analyse der von den Platinen abgelesenen Weichenschaltung und Programmierung der digitalen Frequenzweiche inkl. Pegelvoreinstellung der Zweige.
- Anschluss Weiche an VV und Endstufen, dann Hörtest in Mono Box1 gegen unmodifizierte Box 2. Erster Eindruck: Phuuh! Die Dinger gehen noch und nix ist falsch! Tonalität unverändert, aber klarere, differenziertere Wiedergabe.
- Also, weiter: Box 2 modifiziert wie Box 1. Dauert nur 1 Stunde weil ich nichts "neues" und keine "hinderlichen Überraschungen" mehr finde, dann Anschluss an die Weiche.
- Dann wieder Hörtest:
Mitten und Höhen eigentlich wie bei Halbaktiv... Hä?
Die Tiefen sind gut, vielleicht ein bisschen zurückhaltend... Na ja hören wir erstmal weiter. Ein Freund HiFi und Musik Freak kommt zu Besuch, wir hören zusammen und sind auch zusammen sagen wir "begeistert", er hat Aufnahmen mitgebracht, die er sehr gut kennt. Mit der Zeit finden wir, dass die Durchzeichnung und Ortungsschärfe nochmals zugenommen hat, mehr Live Charakter bei entsprechenden Aufnahmen! Irgendwie ist der Bass etwas zurückhaltend...
- Am nächsten Tag merke ich: Die Bässe der linken Box machen zwar Hübe, aber wenig Pegel. Auuuu, Du Sch... Ein TT der Box2 ist verpolt! Also: TT Chassis wieder ausbauen, umgesteckt (siehe da: ich war nicht dem auf dem Chassis deutlich von mir dokumentierten Anschluss/Farb Schema gefolgt...), Box vosichtig hinlegen, die TT Chassis vorsichtig wieder einbauen, Box wieder aufstellen, anschliessen...
Ah! Da ist er wieder! Konturiert und kontrolliert! Ich habe dem Bass mit einer moderaten Anhebung unter 80 Hz noch etwas mehr Druck verliehen, unter 25 Hertz schneide ich mit 24 dB Besselfilter ab.
Die originalen Weichen habe ich kanalweise auf 22 mm Sperrholzbretter montiert, mit den originalen Kabeln wieder verdrahtet und Ein- und Ausgänge auf Bananenstecker/-buchsen geführt. Jetzt kann ich jetzt durch Umstecken der LS Anschlüsse von den Endstufen in kurzer Zeit von Voll-Aktiv auf Voll-Passiv umstellen. Ich mach das aber fast nie, weil mir Voll-Aktiv an besten gefällt!
Die passiven Weichen
So ist der Stand der Dinge seit Mitte 2005. Inzwischen ist keine mechanische Arbeit gelaufen sondern messtechnische und gehörmässige Optimierung hin zu geradlinigerem Frequenzgang auf Basis der originalen Weichenparameter. Z.B. haben wir mit einem Freund Stunden damit verbracht, Equalizerfilter der Frequenzweiche abzustimmen und den LS Frequenzgang jeweils zu messen. Der Erfolg war in mehr Natürlichkeit der Wiedergabe zu finden und in z.B dem geringeren "Wandern" von einigen Musikinstrumenten bei unterschiedlichen Tonhöhen.
Ich wollte eigentlich als nächstes mal sehen, wie ich das Messen von Phasengang und Impulsantwort hinbekommen kann. Meine Sony-Weiche kann in 3.5 mm Inkrementen Chassiversatz kompensieren und 5 Grad-weise Phase schieben. Die Chassis sind bei der N804 aber schon versetzt angeordnet um die akustischen Zentren anzugleichen, aber ich will mal sehen wie weit ich bei einem 3-Weg System den Phasengang linearisiert bekomme und wie sich das dann gegen z.B. die ursprüngliche Weichenkonfiguration anhört (die Weiche speichert -zig set-ups).
Jetzt ist mir allerdings diese Neuabstimmung der N804 Weiche aus HH04/07 dazwischengekommen und ich habe diese Parameter schonmal programmiert. Vorletzte Woche wollte ich mal einen intensiven A/B/C Hörvergleich zwischen der aktivierten B&W Weichenkonfiguration, der passiven B&W Weiche und der HH 04/07 Weichenkonfiguration machen. War sehr gespannt, was sich da tut... Aber ich hatte erstmal einen Rückschlag: Es gibt Wackelkontakte mit den XLR Adaptern (bekanntlich kommt aus HiFi Greäten ja Cinch...). Ich bestelle also als nächstes richtig gute XLRs, konfektioniere die Kabel endgültig neu und dann geht's in die nächste Runde.
Beste Grüsse,
Winfried