Aktivlautsprecher in der Zeitschrift "Stereo"

benethebrain
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Aktivlautsprecher in der Zeitschrift "Stereo"

Beitrag von benethebrain »

Hallo Forumnianer,

auf der Backes & Müller Seite habe ich unter "neues" eine Stellungnahme zu einem in der Stereo erschienen Artikel gelesen. Wie es scheint waren die Herren sehr verärgert...auch ein Kringsches Statement hängt dran. Jetzt interessiert mich der Stereoartikel brennend, leider kann ich aber nirgends Infos darüber finden.

Wisst Ihr um welchen Artikel es dort geht?
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Na ja, die "Stereo" nehme ich schon seit Jahren nicht mehr ernst, die leben doch vom Hochjubeln der CD-Entmagnetisierer und ähnlichem Zeugs.

Dass diese Postille kein Ahnung von Aktivlautsprechern hat, verwundert mich nicht im Geringsten.

Finde aber die Stellungnahme von Herrn Siegler sehr gut und wichtig, solchen "Schreiberlingen" klar und deutlich die Meinung zu "geigen".

In unserer Abhandlung hier im Forum über "Aktive Hölzer" haben wir ja dieses Blatt schon in die Ecke gestellt, wo es hingehört.

Gruss Sigi
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Benedikt,

aus meiner Erinnerung handelte es sich um einen eher kurzen Artikel - eine Randnotiz gewissermaßen - bei der der Autor sein Nichtwissen über Aktivlautsprecher dadurch zum Ausdruck brachte, dass er sie als technisch(!) überholt darstellte.

Die Reaktionen von Johannes Siegler und Johannes Krings, die auf der B&M-Seite in Form eines offenen Briefes wiedergegeben sind, halte ich allerdings für überzogen. So ein Schwachsinn, wie in der Autor der STEREO verzapft hat, bedarf keiner langen Stellungnahmen, sondern es würde reichen, ihn als Armutszeugnis journalistischer Borniertheit für sich selbst sprechen zu lassen. Schade, dass B&M den Artikel nicht zeigt!

Viele Grüße
Rudolf
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JOE
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Beitrag von JOE »

Ich hab' den Artikel aus Stereo 11/07 mal bei einem Bekannten überflogen und fand ihn - auch abgesehen von der inhaltlich vertretenen Auffassung - so dürftig/oberflächlich, dass er der Auseinandersetzung eigentlich nicht wert ist. (Was ja ehrlich gesagt für das meiste gilt, was so in der vorgeblichen Fachpresse steht. Ich fasse diese Zeitschriften eher als ausführlichere Prospekte auf: also von sehr begrenztem Nutzen.)

Gruß
Joe


PS: Hab' grad Rudolf gelesen. Kann ihm nur beipflichten!
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Kabeljau
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Beitrag von Kabeljau »

Hier der Arktikel:

Aktivposten an der Peripherie
Beim sogenannten Aktivlautsprecher ist der Endverstärker gleich mit an Bord.

Ein kleines, feines Randsegment im Lautsprecherangebot besetzen die Aktivboxen, die ihre Endstufe(n) direkt ins Gehäuse integriert haben. Sie benötigen ergo keinen Voll- sondern nur einen Vorverstärker zum Musizieren. Ein CD-Spieler mit regelbarer, stabiler Ausgangsstufe tut's auch. Im Studio- und Bühnenbetrieb ist diese Lautsprecherart schon aus rein praktischen Erwägungen üblich, steuert man hier die Boxen doch meist aus Mischpulten an und will keine klobigen Endverstärker zwischenschalten müssen. Im HiFi-Sektor, in dem es eine eingeschworene Aktiv-Fan-Gemeinde gibt, hat sich dieser Typ zur regelrechten Kunstform entwickelt, bei der etwa jedem Chassis ein eigens optimierter Amp vorgeschaltet wird und es seit langem sogar aufwändige Regeltechniken gibt, die Chassisfehlern entgegenwirken. Mit Backes&Müller haben wir einen der profiliertesten Anbieter von Aktivboxen der Welt im Land. Dennoch und trotz ihrer technischen Vorteile, zu denen auch kurze Signalwege im Lautsprecher sowie der Verzicht auf passive Weichenbauteile zählen, führen sie ein Randdasein. Das geht auch auf ihre oft elaborierten Preise zurück. Ein guter konventioneller Lautsprecher mit entsprechendem Vollverstärker ist eben meist günstiger als eine Aktivbox mit hochwertiger Vorstufe. Und ob es richtig ist, Verstärkerelektronik mit in die ja immer resonierenden Boxengehäuse zu montieren, darf aus audiophiler Sicht bezweifelt werden. Ein Fall für Spezialisten. (tf)

Die Kompetenz des Autors darf also aus audiophiler Sicht bezweifelt werden :roll:
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Kabeljau
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Beitrag von Kabeljau »

Noch ein kleiner Auszug aus dem Testspiegel der Stereo, Heft 11/07:

Topreferenz Standlautsprecher: Lumen White White Light 5/04, Preis 47.000€, Klangqualität 100%

Topreferenz (sogenannte) Aktivlaustprecher: T&A TCI2A, Preis 15.000€, Klangqualität 100%.

Das zeigt doch klar, dass ein guter konventioneller Lautsprecher mit entsprechendem Vollverstärker eben meist günstiger als eine Aktivbox mit hochwertiger Vorstufe ist und es aus audiophiler Sicht zudem sehr bedenklich ist, Verstärker in ein vibrierendes Gehäuse zu stopfen.

Viele Grüße


Torsten
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

Soweit ich mich erinnere, war doch der komplette Artikel dieses tf auf der alten B&M Seite abgedruckt. Ich glaube mich daran zu erinnern, diesen dort das erste Mal gelesen zu haben.
Er muß offensichtlich bei der Umstellung auf die neue Homepage "verloren" gegangen sein. Eigentlich schade, wenn man ihn sich wieder durchliest (danke Torsten) merkt man doch gleich, wie wenig Gehalt er hat und daß - wie hier schon mehrfach erwähnt - eine Stellungnahme dazu oder eine Diskussion darüber eigentlich müßig ist.

Gruß, Stefan
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benethebrain
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Beitrag von benethebrain »

Hi Leute,

vielen Dank für die Antworten. Das was gesagt wurde, kann ich nur unterstreichen. Ich hätte mich nicht auf das Niveau des Autors begeben und soviel Arbeit in eine Stellungnahme investiert...

Aber gut, hoffentlich ist der Autor glücklich mit seinen Komponenten und lässt andere einfach in Ruhe hören!

Gruß von einem Lernfaulen, dem das Forum zuviele Möglichkeiten zum Zeitvertreib bietet.


P.S.: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?p=7193#7193
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Kabel-, Endstufen-, Spikes-, Kabelstützen-, usw... -Hersteller und -Vertriebe sind halt wichtige Anzeigenkunden. Aktiv-LS Hersteller nicht...

Und: Mit diversen Lautsprecherkabeln, -Steckern, Bi-, Tri-, Multi-Wiring und Bi-, Tri-, Multi-Amping plus den entsprechenden Adaptern usw. lässt sich für die Händler doch ein treffliches, profitables Aufrüstgeschäft machen! Die Kunden kommen immer wieder in den Laden!

Da kann durchaus insgesamt mehr Umsatz herauskommen als für ein paar Aktivboxen, aber halt in "Salamitaktik" oder als sowas wie ein "Teilzahlungsgeschäft", was auch für die meisten eher HiFi Budget verträglich sein dürfte.

Eine Aktivbox kauft man eben leider komplett, ein mal. Das sieht für den Laien überteuer aus, weil man den "Aufwand" nicht "danebenstellen" und sichtbar vorführen kann.

Was soll's: Lasst uns alle genüsslich zurücklehnen und unsere Schätzchen geniessen!

Gruss,
Winfried

PS: "... und sie bewegt sich DOCH!"
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Eusebius
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Beitrag von Eusebius »

Hallo Torsten!

Die zweimal 100 Prozent kann man allerdings nicht vergleichen, da die Prozentzahlen immer nur innerhalb einer Gerätegruppe gelten!

Laut Stereo ergeben sich die 100 Prozent immer aus dem besten getesteten Gerät innerhalb einer Kategorie.
Das führt auch zu dem verwirrenden Umstand, dass die Prozentzahlen immer wieder neu berechnet werden müssen, wenn weitere Geräte irgendwo in das Ranking einsortiert werden.
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Roland H.
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Roland H.

Beitrag von Roland H. »

Was soll's: Lasst uns alle genüsslich zurücklehnen und unsere Schätzchen geniessen!

Genau, Aktive lungern nicht dauernd in HIFI Läden herum und sind auf der Suche, nach ? :mrgreen:

Gruss Roland
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Markus Spatz
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Beitrag von Markus Spatz »

Hallo,

mir leuchtet nicht ein, warum man aktive und nicht aktive Lautsprecher in zwei verschiedene Kategorien eingruppiert und getrennt bewertet. Am Ende wollen die Leute doch wissen, mit welchem Produkt sie die beste Wiedergabequalität pro Euro bekommen :roll:
Also sind die LS, die in der passiven Kategorie 100% bekommen genauso gut wie die 100%ler in der aktiven, oder nicht?
Ich unterstelle jetzt mal, dass das Unterteilen wieder so ein Schutzmechanismus pro passiv ist.
Oder gibt´s auch eine sachliche Erklärung?

Markus
Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Markus Spatz hat geschrieben:mir leuchtet nicht ein, warum man aktive und nicht aktive Lautsprecher in zwei verschiedene Kategorien eingruppiert und getrennt bewertet. [...] Oder gibt´s auch eine sachliche Erklärung?
Hallo Markus,

aus klanglicher Sicht gibt es keine Erklärung, wohl aber aus monteärer: Aktivlautsprecher beinhalten ja schließlich eine oder mehrere Endstufe(n) und müssten aus diesem Grunde mit einer Kombination aus passiven Lautsprechern und Endstufe(n) verglichen werden. Schwierg!

Viele Grüße
Rudolf
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Kabeljau
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Beitrag von Kabeljau »

Rudolf hat geschrieben:...und müssten aus diesem Grunde mit einer Kombination aus passiven Lautsprechern und Endstufe(n) verglichen werden. Schwierg!
Auch hier zeigt sich im Grunde, wie überlegen aktive Lautsprecher sind! Die "100%" kaufe ich auch, meiner Raumakustik kann ich mit ihnen schließlich auch noch zu Leibe rücken.

Die "100%" im Passivbereich sind ja die berühmte Katze im Sack, die muß ich mir erst erarbeiten oder, sollte mein Vertrauen in die Zeitschriften so groß sein, das komplette Testequipment gleich mit dazukaufen. Ansonsten dümpelt mein teurer Passivlautsprecher vielleicht nur um die 80% herum.

Aber das ist ja das gewünschte Ergebnis dieser Ranglisten: die langwierige und kostspielige Suche nach den "100%" :roll:

Viele Grüße

Torsten
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Markus Spatz hat geschrieben:Also sind die LS, die in der passiven Kategorie 100% bekommen genauso gut wie die 100%ler in der aktiven, oder nicht?
Ich unterstelle jetzt mal, dass das Unterteilen wieder so ein Schutzmechanismus pro passiv ist.
Das vermute ich auch, Markus. Und was heisst schon 100%?

So wie STEREO-Redakteure ihre Hörerlebnisse beschreiben, ist eine Wertzuordnung mit einer Prozentzahl in etwa dem "Sack Reis in China und dessen Auswirkung auf den Bananenpreis in Costa Rica" vergleichbar.
Oder gibt´s auch eine sachliche Erklärung?
Natürlich gibt's die, und sie befindet sich auf gleichem Niveau, wie die technisch/physikalischen Erklärungen zu den CD-Entmagnetisierern im 2000€ Preissegment. :wink: :roll:

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Gruss Sigi
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