G-Clock Modifikation Cambridge Audio Streammagic 6

Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Winfried,

zunächst mal vielen Dank an Dich und an Kai für diesen anschaulichen Bericht zum Hörvergleich. Es zeigt sich wieder einmal mehr, welche Bedeutung einer sauber schwingenden Clock zukommt. Dafür ist nicht nur die Qualität des Schwingers selbst maßgebend sondern auch seine Stromversorgung sowie die physikalischen Umgebungsbedingungen (wie hier aufgezeigt die Resonanz-Entkoppelung vom restlichen Aufbau).

Grüße
Fujak
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Ja Leute,

mir war klar, dass das Foto etwas zwiespältig, von einigen mit Stirnrunzeln, aufgenommen werden könnte. :wink: Aber ihr kennt mich, ich antworte ehrlich:
aktivator hat geschrieben:Was hat dich zu dieser Stringentkopplung veranlasst
Das Wissen um die Erschütterungsempfindlichkeit von Quarzen und die verbreitete Verwendung von Gerätebasen und -füßen. Mir kam die Idee das im Gerät zu machen, die Gelegenheit war günstig, "auf die sichere Seite" zu kommen.
aktivator hat geschrieben:...klingt das gegenüber der Verschraubung anders ?
... ich weis nicht ob und wieviel die Entkopplung klanglich ausmacht. Aber so wie es ist, gefällt es mir klanglich und optisch schon sehr :cheers:
Fujak hat geschrieben:...die Resonanz-Entkoppelung vom restlichen Aufbau...
Ja, das ist angestrebt, beweisen kann ich's nicht. Die Gummis werde ich übrigens immer mal auf mögliche Austrocknung checken 8)

Mir hat's halt 'ne Menge Spaß gemacht das genau so aufzubauen - meine Art "tuning". :wink:

Gruß,
Winfried

PS: Die Schrauben an denen die Gummis hängen sind übrigens Spezialanfertigungen (übrig aus den 70ern, von einem Regalsystem) :mrgreen:

3013
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo,

die Schwingquarze/Quarzoszillatoren, wie hier verbaut, sind durchaus empfindsam gegen mechanische Einflüsse (Wiki, Kap. 2.12.11) - denn im Innern schwingt ja etwas. Wenn man schon sehr auf einen extrem sauberen Takt aus ist, ist das mechanische Entkoppeln wohn nicht ganz verkehrt. Ich habe noch irgendwo gesehen, dass die Lage der Quarze (liegend/stehend) ebenfalls einen Einfluss auf die Taktgenauigkeit haben kann. Ob damit ein höherer Jitter verbunden ist, kann ich aber nicht sagen.

Ob das hörbar ist, muss jeder für sich selbst herausfinden :D

Grüße
Alex
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Martin
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Beitrag von Martin »

Hallo Winfried,
als ich deine an Gummibändern befestigten Clockplatinen sah, musste ich sofort unwillkürlich an mein Auto denken, bei dem sind nämlich die hinteren Stoßdämpfer ziemlich aufgebraucht. Das hat zur Folge, dass das Auto etwas nachschaukelt, wenn man über eine Bodenwelle fährt. Deine Gummiaufhängung wird auch eine Resonanzfrequenz haben, mit der das Gesamtsystem z.B. nach Anregung durch eine heftige Basswelle ausschwingt. Die Schwingung klingt auf Grund der inneren Dämpfung der Gummibänder natürlich wieder ab. Vielleicht kann man die Dämpfung erhöhen, indem man die Gummibänder mit einer zähen Masse (Honig oder ähnliches) bestreicht. Ich könnte mir vorstellen, dass dadurch noch mehr Ruhe eintritt.

Viele Grüße
Martin
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Martin hat geschrieben:Vielleicht kann man die Dämpfung erhöhen, indem man die Gummibänder mit einer zähen Masse (Honig oder ähnliches) bestreicht. Ich könnte mir vorstellen, dass dadurch noch mehr Ruhe eintritt.
Na, da würde ich aber eher unter der Platine eine passende Lage Watte (Ihr wisst was ich meine) drunterlegen.
Ich meine mich erinnern zu können, dass da vor einigen Tagen hier ein Bild veröffentlicht wurde, wo die Watte die Quarze überdeckt hat ... :P

Im Prinzip geht es schlichtweg um das Vernichten überflüssiger Energien durch innere Reibung, sprich Dämpfung.

Grüsse
Uli
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hi,
Martin hat geschrieben: Vielleicht kann man die Dämpfung erhöhen, indem man die Gummibänder mit einer zähen Masse (Honig oder ähnliches) bestreicht. Ich könnte mir vorstellen, dass dadurch noch mehr Ruhe eintritt.
Cool - dann gleich in ein Bleigehäuse stecken und in ein Silikonbad eintauchen und aushärten lassen. Beim Bleigehäuse das Gewicht so abstimmen, dass die Resonanzfreguenz deutlich unter 10Hz liegt - dann ist Ruhe im Karton :mrgreen:

Mir kommt da gerade so eine Idee bezüglich meines RME FireFaces :shock:

Grüße
Alex
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Martin,

alles richtig und verständlich. Wenn ich die Platinchen "anschubse", kann ich ihre Schwingungen beim Ausklingen (einige zehntel Sekunden lang) gerade noch verfolgen, so niederfrequent sind sie. Die Spannung der Gummiringe ist nicht sehr stark. ... also nicht sooo besonders "wissenschaftlich fundiert" dimensioniert und hoffentlich nutzt mein Konstrukt mehr als es schadet... :mrgreen:

Danke Uli,

interessante Idee um die beobachteten Schwingungen auch noch zu dämpfen. Wenn ich den SM6 mal irgendwann mal wieder aufschraube ... :cheers:

Gruß,
Winfried

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freezebox
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Beitrag von freezebox »

Jahresprogramm hat geschrieben:Beim Bleigehäuse das Gewicht so abstimmen, dass die Resonanzfreguenz deutlich unter 10Hz liegt - dann ist Ruhe im Karton
... von wegen unter 10Hz ist Ruhe ... von 1Hz bis 0,01 Hz gehen die Phasenschweinereien ja erst richtig los - laut dem "Wattebausch-thread" zumindest ... :mrgreen:

Aber im Ernst, ich denke auch, dass mechanisches Entkoppeln und Absenken der Resonanzfrequenz theoretisch zumindest eine geringere Störanfälligkeit bewirken könnte.

Grüße,
Jörn
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wgh52
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Eine Bitte...

Beitrag von wgh52 »

Freunde,

meine Oszillatoraufhängung erregt ja mehr Aufmerksamkeit als die Vergleichshörsession, viel mehr als beabsichtigt! :shock:

Ich möchte dieses Detail aber nicht überbewertet sehen und sehe auch die Gefahr kommen, dass die Sache hier irgendwann ins Lächerliche kippen könnte, was diesem Thread nicht dienen und der Modifikation nicht gerecht würde.

Ich bitte also (vorsorglich und aus Erfahrung!) beim eigentlichen Thema zu bleiben: Beiträge zum Projekt selbst, zur Vergleichssession, fragt wie ihr sowas selbst bauen könntet, berichtet über eure Nachbauten, usw., dann haben wir alle was davon.

Danke!
Winfried

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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Die Wirkung der mechanischen Entkopplung kann ich nur bestätigen. Mit der Spannung der Gummis kann man die Resonanzfrequenz abstimmen, je niedriger, desto besser, wenn man die passende Dämpfung hat.

Wer "gedient" hat, kennt die Schließfeder des MG3, wo die erforderliche Dämpfung durch Verwendelung mehrerer Federstahldrähte erzielt wird, die gemeinsam zur Spiralfeder gebogen werden. Geschichtete Blattfedern sind schon bei Pferdekutschen erfolgreich eingesetzt worden, dasselbe Prinzip in anderer Form. Bei den Gummibändern reichen wenige Verdrehungen um die Längsachse zur Verbesserung der Dämpfung. Haushaltsgummis können durchaus 10 Jahre halten (im dunklen Gehäuse).

Eine SMD-bestückte Platine hat weniger Masse und ist leichter zum Abklingen zu bringen als die große schwere Variante.

Grüße Hans-Martin
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never
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Beitrag von never »

Hallo Winfried,

mechanische Entkopplung war doch schon vor mindestens 25 Jahren bei CD-Spielern eine beliebte und sogar auch kommerzielle Tuningmethode. Also bitte keine Hemmungen und weiter so!

Freundliche Grüße,
never (Udo)
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Danke für die Ermutigung!

Seit Heute ist zwischen Träger- und den Oszillatorplatinen je etwas Polyesterwatte unterfüttert, sodass jetzt kein sichtbares Schwingen bei Berührung mehr erfolgt.

Was das bringt kann ich schlecht sagen, aber, wie schon gesagt, es beruhigt und schadet zumindest nicht... :mrgreen:

Ansonsten: click!

Gruß,
Winfried

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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Freunde,

meine Streammagic Saga geht weiter...

Ich glaub' ich hatte es nicht erwähnt, aber meiner Umbaumaßnahme ist irgendwie ein wichtiges Teil des Analogzweiges zum Opfer gefallen, weil ich beim Versorgungsspannungsmessen mit der Meßspitze einen Kurzschluss verursacht habe. Seither schweigt Analog Out. Das wäre nicht so schlimm, weil ich ja über den SPDIF höre, aber ich will halt ein komplett funktionierendes Gerät, das auch mal in einer Analogkette glänzen kann... 8)

Bei meinen Recherchen habe ich nun festgestellt, dass es nicht so einfach ist jemanden zu finden, der "gerne" ein modifiziertes Gerät repariert... Letztlich hat der Weg mein Gerät in die hilfreichen Hände von Herrn Horwege geführt, wo es nun auf eine Ersatzplatine wartet und auch gleich die recht gut beleumundeten Hörwege Bauteileupgrades erfahren wird. Die Tentlabs Oszillatoren auf Gerts Superregulatorplatinen baut er auch gleich wieder ein.

Ja, Experimentieren kann teuer werden... :oops: Aber ich hoffe doch noch auf ein richtig schönes Happy End mit dem "vergoldeten" Streammagic. :wink: Aufgewertete DAC und Netzteilsektionen machen da Hoffnung. :cheers:

Gruß,
Winfried

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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Winfried,

ich bin schon sehr auf Deinen nächsten Bericht nach dem Upgrade gespannt.
Vielleicht findet sich ja dann auch mal die Gelegenheit, den gepimpten Streammagic gegen einen der Platzhirsche von Linn zu hören.

Viele Grüße
Thomas
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Thomas K. hat geschrieben:...Gelegenheit, den gepimpten Streammagic gegen einen der Platzhirsche von Linn zu hören...
Hallo Thomas,

Ja, ich kenn jetzt grad Niemanden hier in der Nähe mit G-Linn (vergleichbarer Preisklasse :wink: ), stehe solchem Vergleich aber offen gegenüber. Eventuell testen wir ja mal wieder bei Kai, gegen seine Wadia Referenz... :D Mal sehen was sich so ergibt, aber mit 'nem "größeren" G-Linn oder Wadia ernsthaft auf Augenhöhe zu konkurrieren ist hier gar nicht mal das Ziel, sondern aus dem Gegebenen das Optimum 'rauszuholen :cheers:

Wie gesagt, das kann ein paar Wochen dauern. :roll:

Gruß,
Winfried

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