Christoph (Magnat MSP 200A)
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
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Tja,
ich wollte für Winfried einen Screenshot von den Einstellungen am G-Sneaky machen und hab nicht schlecht gestaunt.
Da könnte ich glatt abergläubisch werden:
Kaum hab ich hier von meinem G-Lück berichtet, da streikt das Gerät heute. Keine Bedienung via Kinsky und Konfig möglich, der G-Sneaky wird nicht erkannt. Doch am Router ist er einwandfrei angemeldet. Also den RasPi eingeschaltet – der wird bei beiden Weichwaren angezeigt.
Houston, wir haben ein Problem! Sneaky kaputt?
Zum Glück gibt es hier den LINN Helpdesk, dort wurde ich schnell fündig. Aha, man möge also den Sneaky kurz vom Netz trennen und wieder verbinden, um einen Reboot zu erzwingen. Leichter gesagt als getan, denn da ich beim Sneaky keine Bedienung am Gerät erwartete, hab ich den schöööön tief hinterm TV-Bänkchen versenkt.
Nach etwas rückenschädlichem Gepfriemel konnte ich die Kaltgerätekupplung greifen und der ‚Fehler’ war behoben. Gut versteckt ist wohl doch nicht der beste Platz für das Schätzchen, zumal die Front ja wirklich ansehnlich ist. Vorerst wird das aber so bleiben. Nun denke ich ernsthaft darüber nach, einen Schurschalter in die Netzzuleitung des G-Sneaky zu stöpseln.
Ich geh dann mal Bildschirmschießen und melde mich später zu Euren netten Antworten.
Grüße, Christoph
ich wollte für Winfried einen Screenshot von den Einstellungen am G-Sneaky machen und hab nicht schlecht gestaunt.
Da könnte ich glatt abergläubisch werden:
Kaum hab ich hier von meinem G-Lück berichtet, da streikt das Gerät heute. Keine Bedienung via Kinsky und Konfig möglich, der G-Sneaky wird nicht erkannt. Doch am Router ist er einwandfrei angemeldet. Also den RasPi eingeschaltet – der wird bei beiden Weichwaren angezeigt.
Houston, wir haben ein Problem! Sneaky kaputt?
Zum Glück gibt es hier den LINN Helpdesk, dort wurde ich schnell fündig. Aha, man möge also den Sneaky kurz vom Netz trennen und wieder verbinden, um einen Reboot zu erzwingen. Leichter gesagt als getan, denn da ich beim Sneaky keine Bedienung am Gerät erwartete, hab ich den schöööön tief hinterm TV-Bänkchen versenkt.
Nach etwas rückenschädlichem Gepfriemel konnte ich die Kaltgerätekupplung greifen und der ‚Fehler’ war behoben. Gut versteckt ist wohl doch nicht der beste Platz für das Schätzchen, zumal die Front ja wirklich ansehnlich ist. Vorerst wird das aber so bleiben. Nun denke ich ernsthaft darüber nach, einen Schurschalter in die Netzzuleitung des G-Sneaky zu stöpseln.
Ich geh dann mal Bildschirmschießen und melde mich später zu Euren netten Antworten.
Grüße, Christoph
Hi,
ich hatte bei unsteter Netzwerkverindung schon auch mal Probleme mit einem meiner Linns,
meistens kann man ihn aber über seine IP Adresse noch aufrufen,
dann kommt man auf die Webkonfigseite und dort gibt es einen Reboot-Schalter.
Dann startet das Gerät neu und bekommt auch eine neue IP per DHCP, dann klappt in der Regel alles wieder.
Ich habe für alle meine Geräte dem DHCP Server gesagt, dass er alle meine Musikgeräte immer mit der gleichen IP versorgen soll,
damit weiß ich immer, unter welcher IP ich suchen muss, wenn man was klemmen sollte.
Grüsse Jürgen
ich hatte bei unsteter Netzwerkverindung schon auch mal Probleme mit einem meiner Linns,
meistens kann man ihn aber über seine IP Adresse noch aufrufen,
dann kommt man auf die Webkonfigseite und dort gibt es einen Reboot-Schalter.
Dann startet das Gerät neu und bekommt auch eine neue IP per DHCP, dann klappt in der Regel alles wieder.
Ich habe für alle meine Geräte dem DHCP Server gesagt, dass er alle meine Musikgeräte immer mit der gleichen IP versorgen soll,
damit weiß ich immer, unter welcher IP ich suchen muss, wenn man was klemmen sollte.
Grüsse Jürgen
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Hallo zusammen,
Bildchen dazu pflege ich bei Bedarf gelegentlich nach, Abload will mir heute einfach nicht gelingen. Es erscheint beharrlich die Meldung
Die Größe des Bildes konnte nicht ermittelt werden. Bitte prüfe, ob die angegebene URL korrekt ist..
Die lange Freundschaft zu dem TEAC hab ich ein gut Teil Dir, lieber Winfried, zu danken, denn schließlich hast Du mich damals 'angefixt'.
Ich glaube, ich hatte mich seinerzeit gerade erst entschieden, die Tape-Decks und die Tonbandmaschine abzuräumen.
Falls der Plan aufgeht, könnte ich zeitnah vollaktiv werden. Aber Du weißt ja - Austerlitz.
Derzeit lehne ich mich bezüglich Audiokette also zurück und genieße den aktuellen Zustand, möglichst täglich.
Wünsche allzeit gutes Hören,
Christoph
Danke Jürgen, das war mir nicht eingefallen. Werde ich so probieren, falls/sobald das wieder passiert.
Sehe ich ebenso, hab feste IP-Adressen vergeben und notiert.
Der digitale Ausgang ist wie die Endstufen deaktiviert, da er mir trotz Mutec MC3+ deutlich weniger gefiel als der analoge.
Bildchen dazu pflege ich bei Bedarf gelegentlich nach, Abload will mir heute einfach nicht gelingen. Es erscheint beharrlich die Meldung
Die Größe des Bildes konnte nicht ermittelt werden. Bitte prüfe, ob die angegebene URL korrekt ist..
Danke. Wenn ich anhand der Zeit, die ich mit dem TEAC hörte, auf die Verweildauer des G-Sneaky schließen kann, brauch ich im Leben keinen anderen Streamer mehr. Dazu passen auch
und
Die lange Freundschaft zu dem TEAC hab ich ein gut Teil Dir, lieber Winfried, zu danken, denn schließlich hast Du mich damals 'angefixt'.
Ich glaube, ich hatte mich seinerzeit gerade erst entschieden, die Tape-Decks und die Tonbandmaschine abzuräumen.
Das wird bestimmt interessant.
Das Wort wäre mir dazu nicht eingefallen, aber die Größenordnung stimmt schon.
Und ich erstmal. Das ist ein sooo weites Feld, und ich hab doch Spaß an alten Helden.
Falls der Plan aufgeht, könnte ich zeitnah vollaktiv werden. Aber Du weißt ja - Austerlitz.
Derzeit lehne ich mich bezüglich Audiokette also zurück und genieße den aktuellen Zustand, möglichst täglich.
Wünsche allzeit gutes Hören,
Christoph
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Hallo Christoph,lustigerlurch hat geschrieben: ↑05.06.2020, 01:53 [...]
Und dann kam der richtige Schritt nach vorn:
[...] zog ein LINN Streamer bei mir ein: Ein schnieker Sneaky
Und zwar ein G-Sneaky, dessen Wiedergabe über den Analogausgang mich wahrlich verzückt.
[...]
wow, dass ist natürlich eine andere Liga (auch monetär), als die Raspberry-Ansätze.
Herzlichen Glückwunsch
Gruß Hironimus
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Hallo Hieronimus,
danke für die Glückwünsche. Bin auch noch immer durchaus trunken ob des Dusels, den ich da hatte.
Gutt goan, Christoph
danke für die Glückwünsche. Bin auch noch immer durchaus trunken ob des Dusels, den ich da hatte.
Jein, denn wenn man das mit dem RasPi ernst nimmt und bei Allo oben ins Regal greift, kommen einige Hundert Euronen zusammen. Statt das so zu machen hab ich dann lieber die Ecken gefegt, 2 Projekte verschoben und zum G-Sneaky optiert. Trotzdem hab ich das Schätzchen stark dem freundlichen Entgegenkpomen des Verkäufers zu verdanken.Hironimus_23 hat geschrieben: ↑06.06.2020, 12:51 wow, dass ist natürlich eine andere Liga (auch monetär), als die Raspberry-Ansätze.
Gutt goan, Christoph
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Tach zusammen,
wird Zeit, hier mal wieder zu berichten.
Nachdem sich der Synology-gefütterte G-Sneaky hier absolut festgezeckt hat und klanglich die Lieblingsquelle für analoge Signale wurde, hat sich nun auch beim zweiten Analoglieferanten Vorzügliches getan.
Wie beim Sneaky hatte ich das Glück, einem freundlichen Menschen zu begegnen, der ein von mir begehrtes Gerät taschengeldtauglich abgeben mochte/konnte. Bei der Preisgestaltung half ein kleiner Defekt des Gerätes, den ich beheben konnte.
Auf der Suche nach Aktivlautsprechern – ich berichte später davon – begegnete mir letztes Jahr eine TRIGON Vanguard III Phonovorstufe. Ursprünglich nur zum Test ausgeliehen, wollte ich den kleinen Kasten schon nach einer LP-Seite nicht mehr hergeben.
Ich war mit der Pro-Ject Phono Box DS ja durchaus zufrieden gewesen, besonders mit der Bedienung, doch was mir die Trigon im direkten Vergleich zu Gehör brachte, empfand ich schlichterdings als gewaltig. Das spielte so deutlich über der Phono Box, dass es kein Zurück mehr gab.
Ich verlor zwar die sehr komfortable Bedienung auf der Gerätefront, doch sind die Mäuseklaviere auf der Unterseite der Vanguard recht ordentlich zugänglich, da sich das Gerät gut mit einer Hand halten lässt. Der Systemwechsel am Plattenspieler wird aber immer seltener, ich benutze fast ausschließlich die beiden von Audio Technica, deshalb ist das Klavierspiel erträglich in Häufigkeit und Umfang.
In den letzten Monaten höre ich bevorzugt Vinyl. Das hat in erster Linie mit den vielen Handgriffen und Ein-/Ausschaltzeiten der Geräte in der digitalen Kette zu tun:
(- Switch)
- NAS
- Tablet
- G-Sneaky
Zudem erzwingt der LINN gelegentlich der harten Reset per Netztrennung, weil er ‚einfriert‘. Er mag es wohl einfach nicht, wenn er die Netzwerkverbindung verliert, weil ich ja NAS und Switch abschalte. Zur Abhilfe lasse ich den Switch seit ein paar Wochen eingeschaltet und hatte seither keinen Freeze am Sneaky mehr.
Da der Reclocker Mutec MC3+ durch den G-Sneaky arbeitslos geworden war, entschloss ich mich nach einer Phase des Zauderns (den Zauberkasten mal lieber behalten, wer weiß, was in 6 Monaten ist) doch zum Verkauf, und inzwischen spielt das feine Teil bei einem netten Forenkollegen. So gingen der MC3+ und die PhonoBox, refinanzierten z. T. den G-Sneaky und die Vanguard III blieb.
So ist nach dem Umbau der Kette die Finanzbilanz knapp ausgeglichen und die Klangbilanz hat ein dickes Plus. Das macht zufrieden!
Kurios, dass ich im Digitalzeitalter nun wieder mehr als einen analogen Hochpegeleingang am Pre benötige: 1x LINN + 1x Phono
Ich helfe mir da mit einem passiven Umschalter AKAI DS-5. Das gefällt mir zwar technisch nicht so richtig, wird aber erstmal so bleiben. Deswegen werde ich jetzt keine Vorstufenbaustelle eröffnen, denn die PreBox RS digital bietet einige Features, die ich nicht so leicht ersetzen kann. Vornehmlich sind dies:
- Die Fernbedienbarkeit
- Der integrierte und ziemlich ordentliche DAC (der macht dem Marantz CD-17 MK2 ‚Beine’)
- Das nette Gimmick der zuschaltbaren Röhre im Signalweg, wenn es mal etwas ‚saftiger‘ tönen soll
- Der einzige Kopfhöreranschluss meiner Kette
- Die Vielzahl an digitalen Eingängen, so kann ich alle Geräte der Videofraktion optisch konnektieren und galvanisch vom Audio getrennt halten
Zwischenzeitlich habe ich auch aktive Standlautsprecher zur Überbrückung aufgetrieben, davon beim nächsten Mal.
Ich kann also endlich den Verkauf der B&W 703 und der 2 fetten Parasound-Endstufen HCA-1200-2 angehen, um den Traum von den aktivierten OBs anzugehen. Ich freu mich drauf.
Ferner muss ich ja auch noch vom Netzteil- Upgrade der Vorstufe erzählen und vom Einzug aktiver Gleichrichter.
Also, liebe Freunde: Stay tuned!
Viele Grüße,
Christoph
wird Zeit, hier mal wieder zu berichten.
Nachdem sich der Synology-gefütterte G-Sneaky hier absolut festgezeckt hat und klanglich die Lieblingsquelle für analoge Signale wurde, hat sich nun auch beim zweiten Analoglieferanten Vorzügliches getan.
Wie beim Sneaky hatte ich das Glück, einem freundlichen Menschen zu begegnen, der ein von mir begehrtes Gerät taschengeldtauglich abgeben mochte/konnte. Bei der Preisgestaltung half ein kleiner Defekt des Gerätes, den ich beheben konnte.
Auf der Suche nach Aktivlautsprechern – ich berichte später davon – begegnete mir letztes Jahr eine TRIGON Vanguard III Phonovorstufe. Ursprünglich nur zum Test ausgeliehen, wollte ich den kleinen Kasten schon nach einer LP-Seite nicht mehr hergeben.
Ich war mit der Pro-Ject Phono Box DS ja durchaus zufrieden gewesen, besonders mit der Bedienung, doch was mir die Trigon im direkten Vergleich zu Gehör brachte, empfand ich schlichterdings als gewaltig. Das spielte so deutlich über der Phono Box, dass es kein Zurück mehr gab.
Ich verlor zwar die sehr komfortable Bedienung auf der Gerätefront, doch sind die Mäuseklaviere auf der Unterseite der Vanguard recht ordentlich zugänglich, da sich das Gerät gut mit einer Hand halten lässt. Der Systemwechsel am Plattenspieler wird aber immer seltener, ich benutze fast ausschließlich die beiden von Audio Technica, deshalb ist das Klavierspiel erträglich in Häufigkeit und Umfang.
In den letzten Monaten höre ich bevorzugt Vinyl. Das hat in erster Linie mit den vielen Handgriffen und Ein-/Ausschaltzeiten der Geräte in der digitalen Kette zu tun:
(- Switch)
- NAS
- Tablet
- G-Sneaky
Zudem erzwingt der LINN gelegentlich der harten Reset per Netztrennung, weil er ‚einfriert‘. Er mag es wohl einfach nicht, wenn er die Netzwerkverbindung verliert, weil ich ja NAS und Switch abschalte. Zur Abhilfe lasse ich den Switch seit ein paar Wochen eingeschaltet und hatte seither keinen Freeze am Sneaky mehr.
Da der Reclocker Mutec MC3+ durch den G-Sneaky arbeitslos geworden war, entschloss ich mich nach einer Phase des Zauderns (den Zauberkasten mal lieber behalten, wer weiß, was in 6 Monaten ist) doch zum Verkauf, und inzwischen spielt das feine Teil bei einem netten Forenkollegen. So gingen der MC3+ und die PhonoBox, refinanzierten z. T. den G-Sneaky und die Vanguard III blieb.
So ist nach dem Umbau der Kette die Finanzbilanz knapp ausgeglichen und die Klangbilanz hat ein dickes Plus. Das macht zufrieden!
Kurios, dass ich im Digitalzeitalter nun wieder mehr als einen analogen Hochpegeleingang am Pre benötige: 1x LINN + 1x Phono
Ich helfe mir da mit einem passiven Umschalter AKAI DS-5. Das gefällt mir zwar technisch nicht so richtig, wird aber erstmal so bleiben. Deswegen werde ich jetzt keine Vorstufenbaustelle eröffnen, denn die PreBox RS digital bietet einige Features, die ich nicht so leicht ersetzen kann. Vornehmlich sind dies:
- Die Fernbedienbarkeit
- Der integrierte und ziemlich ordentliche DAC (der macht dem Marantz CD-17 MK2 ‚Beine’)
- Das nette Gimmick der zuschaltbaren Röhre im Signalweg, wenn es mal etwas ‚saftiger‘ tönen soll
- Der einzige Kopfhöreranschluss meiner Kette
- Die Vielzahl an digitalen Eingängen, so kann ich alle Geräte der Videofraktion optisch konnektieren und galvanisch vom Audio getrennt halten
Zwischenzeitlich habe ich auch aktive Standlautsprecher zur Überbrückung aufgetrieben, davon beim nächsten Mal.
Ich kann also endlich den Verkauf der B&W 703 und der 2 fetten Parasound-Endstufen HCA-1200-2 angehen, um den Traum von den aktivierten OBs anzugehen. Ich freu mich drauf.
Ferner muss ich ja auch noch vom Netzteil- Upgrade der Vorstufe erzählen und vom Einzug aktiver Gleichrichter.
Also, liebe Freunde: Stay tuned!
Viele Grüße,
Christoph
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Endlich vollaktiv mit MAGNAT MSP 200 A
Hi,
diesmal berichte ich also von meinen ersten aktiven Hauptlautsprechern.
Da ich das große Ziel, die OpenBaffles nach deren Zerlegung für den Umzug Mitte 2019 anschließend endlich amtlich aufzubauen und bei der Gelegenheit zu aktivieren, bisher nicht angehen konnte, verfiel ich letztes Jahr auf eine aktive Interimslösung, um die teilaktivierten B&W 703 abzulösen.
Die Wahl fiel auf ein Paar Magnat MSP 200 A, ein aktiver Dreiwegerich in schickem Mahagoni mit 50mm- Mitteltonkalotte von ca.1985. Ich habe ja durchaus etwas übrig für ‚alte Helden’.
Leider findet sich im Netz wenig zu diesen Lautsprechern, ich hätte gern ein Servicemanual oder zumindest das Schaltbild der Elektronikmodule. Wer dahingehend etwas weiß oder hat, möge sich bitte bei mir melden. Auch Ersatzteile nehme ich gern, nicht dass solche etwa der Entsorgung anheim fallen.
Es gab wohl noch ein Schwestermodell namens MSPL 280 aktiv, eine auf 125 Stück limitierte Sonderserie exklusiv für einen Dortmunder Händler. Optisch erinnert mich die MSP-Serie an die Lautsprecher von Quadral aus den 80ern. Klanglich jedoch nicht, denn diese MSP 200 A klingen eher fein, fast kultiviert und mögen durchaus eine unterstützende Wand im Rücken. Früher hätte man diesen Sound ‚für Klassikhörer’ empfohlen. Ein Orchester aufzudröseln ist eine klare Stärke dieser Lautsprecher.
Freistehend bieten sie eine wirklich ordentliche räumliche Darstellung und sind trotz der Metallkalotte des Hochtöners erfreulich langzeittauglich. Leider sind die Lautsprecher für Links und Rechts identisch und nicht symmetrisch aufgebaut, dafür ist die Front mit Velours belegt und die Chassis sind versenkt montiert. Die seitlichen Leisten, die den Frontrahmen einfassen, sind zwar sehr schick, aber akustisch bestimmt kein Gewinn.
Das Gehäuse ist gut bis sehr gut verarbeitet, ziemlich stabil und durch den eingerückten Sockel unten optisch leicht. Der schwarze Hochglanzdeckel ist ein edles aber empfindliches Detail. Leider hat die Aktivelektronik kein eigenes Abteil, sie ist den Druckschwankungen im geschlossenen Gehäuse ‚schutzlos‘ ausgeliefert.
Mein Pärchen hatte mind. 3 Vorbesitzer und ist drölfmal transportiert worden, was nicht spurlos an ihnen vorüberging. Die Schäden sind glücklicherweise nur kosmetisch, nicht ernst. Ich finde diesen schlanken Standlautsprecher insgesamt ziemlich hübsch – hoher WAF.
Der Bassbereich ist unspektakulär, beinahe zurückhaltend und reicht tief hinab, aber insgesamt ist das nix für Rockorgien mit Livespaß, obwohl die Leistung der Endverstärker dafür ausreichen würde. Die unverzerrte Maximallautstärke ist höher, als ich es brauche. Für Party reicht das allemal, und für den Spaß-Rumms sorgt ja bei mir der Infinity Kappa Sub, der sonst vornehmlich die akustische Raumwahrnehmung präzisiert.
Der Bespannstoff auf den Frontrahmen schluckt reichlich Hochtonenergie und Details. Mir gefällt es besser ohne die Abdeckung, doch dann sind Mittel- und Hochtonbereich recht – nun, sagen wir mal - prominent. Zur Kompensation dessen und für etwas Raumkorrektur nutze ich weiterhin das dbx Powerrack zwischen Vorstufe und Aktivlautsprechern und hebe damit auch den Bass um +2dB an.
Um den 200mm-Tieftöner der Magnat zu entlasten, habe ich einen LR-Hochpass von 35 Hz/24dB eingestellt, quasi als Subsonicfilter.
Anfangs war ich wegen der Hybridendstufen (STK Bausteine) skeptisch, doch außer einem wirklich leisen Rauschteppich machen die sich nicht weiter bemerkbar. Da hatte ich Schlimmeres befürchtet, denn gegen STKs habe ich zugegebenermaßen Vorurteile. Auch die Einschaltautomatik per Erkennung des anliegenden Musiksignal finde ich technisch nicht 1. Wahl, doch das funzt zufriedenstellend. Das Abschalten in den Bereitschaftsmodus ebenso.
Insgesamt ist die Elektronik erfreulich unauffällig. Der Kühlkörper erwärmt sich kaum und der dicke Ringkerntrafo brummt nicht. Die Eingangsbuchsen wurden auf Neutrik RCA umgestellt.
Die Lautsprecher stehen auf halber Länge des Raums mit knapp 150cm dazwischen fast parallel, nur minimal eingewinkelt. Der Hörabstand ist entweder 230cm oder fast 3m, dann sitzt man 50cm vor der hinteren Wand und hat mehr Tieftonempfinden.
So höre ich mit den Magnats nun schon über 1 Jahr und habe mich daran gewöhnt. Trotzdem freue ich mich darauf, eines Tages wieder die Doppelfünfzehner mit dem großen Breiti in der offenen Schallwand zu betreiben.
Im www findet sich zu meinen Magnats an Daten:
Hersteller: Magnat
Modell: MSP 200A
Hergestellt in: West-Germany
Farbe: Mahagoni, Klavierlack
Leistungsaufnahme: 220V / 260V/A
Abmessungen: (BxHxT) 29x92x28cm
Gewicht ca.: je nach Fundort 24, 27 oder 34kg
Neupreis ca.: 3000,-DM (UVP Paar)
5 pol. DIN Buchse
Eingangsempfindlichkeit umschaltbar: High 20V / Low 1V für Vollaussteuerung
Eingangsimpedanz High 1,6kOhm / Low 47kOhm
Bauart: aktive 3-Wege Box mit Einschaltautomatik
1x TT 200mm
1x MT 50mm Kalotte
1x HT 25mm Kalotte(Metal)
Bass / Mittelton / Hochton: 100W / 80W / 60W
Frequenzgang: 24-34.000Hz (steht tatsächlich so auf dem Leistungsschild)
Trennfrequenzen: 450 Hz, 5 kHz
Foto Leistungsschild
Falls also jemand mehr über diese Lautsprecher weiß - bitte melden.
Viele Grüße,
Christoph
diesmal berichte ich also von meinen ersten aktiven Hauptlautsprechern.
Da ich das große Ziel, die OpenBaffles nach deren Zerlegung für den Umzug Mitte 2019 anschließend endlich amtlich aufzubauen und bei der Gelegenheit zu aktivieren, bisher nicht angehen konnte, verfiel ich letztes Jahr auf eine aktive Interimslösung, um die teilaktivierten B&W 703 abzulösen.
Die Wahl fiel auf ein Paar Magnat MSP 200 A, ein aktiver Dreiwegerich in schickem Mahagoni mit 50mm- Mitteltonkalotte von ca.1985. Ich habe ja durchaus etwas übrig für ‚alte Helden’.
Leider findet sich im Netz wenig zu diesen Lautsprechern, ich hätte gern ein Servicemanual oder zumindest das Schaltbild der Elektronikmodule. Wer dahingehend etwas weiß oder hat, möge sich bitte bei mir melden. Auch Ersatzteile nehme ich gern, nicht dass solche etwa der Entsorgung anheim fallen.
Es gab wohl noch ein Schwestermodell namens MSPL 280 aktiv, eine auf 125 Stück limitierte Sonderserie exklusiv für einen Dortmunder Händler. Optisch erinnert mich die MSP-Serie an die Lautsprecher von Quadral aus den 80ern. Klanglich jedoch nicht, denn diese MSP 200 A klingen eher fein, fast kultiviert und mögen durchaus eine unterstützende Wand im Rücken. Früher hätte man diesen Sound ‚für Klassikhörer’ empfohlen. Ein Orchester aufzudröseln ist eine klare Stärke dieser Lautsprecher.
Freistehend bieten sie eine wirklich ordentliche räumliche Darstellung und sind trotz der Metallkalotte des Hochtöners erfreulich langzeittauglich. Leider sind die Lautsprecher für Links und Rechts identisch und nicht symmetrisch aufgebaut, dafür ist die Front mit Velours belegt und die Chassis sind versenkt montiert. Die seitlichen Leisten, die den Frontrahmen einfassen, sind zwar sehr schick, aber akustisch bestimmt kein Gewinn.
Das Gehäuse ist gut bis sehr gut verarbeitet, ziemlich stabil und durch den eingerückten Sockel unten optisch leicht. Der schwarze Hochglanzdeckel ist ein edles aber empfindliches Detail. Leider hat die Aktivelektronik kein eigenes Abteil, sie ist den Druckschwankungen im geschlossenen Gehäuse ‚schutzlos‘ ausgeliefert.
Mein Pärchen hatte mind. 3 Vorbesitzer und ist drölfmal transportiert worden, was nicht spurlos an ihnen vorüberging. Die Schäden sind glücklicherweise nur kosmetisch, nicht ernst. Ich finde diesen schlanken Standlautsprecher insgesamt ziemlich hübsch – hoher WAF.
Der Bassbereich ist unspektakulär, beinahe zurückhaltend und reicht tief hinab, aber insgesamt ist das nix für Rockorgien mit Livespaß, obwohl die Leistung der Endverstärker dafür ausreichen würde. Die unverzerrte Maximallautstärke ist höher, als ich es brauche. Für Party reicht das allemal, und für den Spaß-Rumms sorgt ja bei mir der Infinity Kappa Sub, der sonst vornehmlich die akustische Raumwahrnehmung präzisiert.
Der Bespannstoff auf den Frontrahmen schluckt reichlich Hochtonenergie und Details. Mir gefällt es besser ohne die Abdeckung, doch dann sind Mittel- und Hochtonbereich recht – nun, sagen wir mal - prominent. Zur Kompensation dessen und für etwas Raumkorrektur nutze ich weiterhin das dbx Powerrack zwischen Vorstufe und Aktivlautsprechern und hebe damit auch den Bass um +2dB an.
Um den 200mm-Tieftöner der Magnat zu entlasten, habe ich einen LR-Hochpass von 35 Hz/24dB eingestellt, quasi als Subsonicfilter.
Anfangs war ich wegen der Hybridendstufen (STK Bausteine) skeptisch, doch außer einem wirklich leisen Rauschteppich machen die sich nicht weiter bemerkbar. Da hatte ich Schlimmeres befürchtet, denn gegen STKs habe ich zugegebenermaßen Vorurteile. Auch die Einschaltautomatik per Erkennung des anliegenden Musiksignal finde ich technisch nicht 1. Wahl, doch das funzt zufriedenstellend. Das Abschalten in den Bereitschaftsmodus ebenso.
Insgesamt ist die Elektronik erfreulich unauffällig. Der Kühlkörper erwärmt sich kaum und der dicke Ringkerntrafo brummt nicht. Die Eingangsbuchsen wurden auf Neutrik RCA umgestellt.
Die Lautsprecher stehen auf halber Länge des Raums mit knapp 150cm dazwischen fast parallel, nur minimal eingewinkelt. Der Hörabstand ist entweder 230cm oder fast 3m, dann sitzt man 50cm vor der hinteren Wand und hat mehr Tieftonempfinden.
So höre ich mit den Magnats nun schon über 1 Jahr und habe mich daran gewöhnt. Trotzdem freue ich mich darauf, eines Tages wieder die Doppelfünfzehner mit dem großen Breiti in der offenen Schallwand zu betreiben.
Im www findet sich zu meinen Magnats an Daten:
Hersteller: Magnat
Modell: MSP 200A
Hergestellt in: West-Germany
Farbe: Mahagoni, Klavierlack
Leistungsaufnahme: 220V / 260V/A
Abmessungen: (BxHxT) 29x92x28cm
Gewicht ca.: je nach Fundort 24, 27 oder 34kg
Neupreis ca.: 3000,-DM (UVP Paar)
5 pol. DIN Buchse
Eingangsempfindlichkeit umschaltbar: High 20V / Low 1V für Vollaussteuerung
Eingangsimpedanz High 1,6kOhm / Low 47kOhm
Bauart: aktive 3-Wege Box mit Einschaltautomatik
1x TT 200mm
1x MT 50mm Kalotte
1x HT 25mm Kalotte(Metal)
Bass / Mittelton / Hochton: 100W / 80W / 60W
Frequenzgang: 24-34.000Hz (steht tatsächlich so auf dem Leistungsschild)
Trennfrequenzen: 450 Hz, 5 kHz
Foto Leistungsschild
Falls also jemand mehr über diese Lautsprecher weiß - bitte melden.
Viele Grüße,
Christoph
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Hallo Christoph,
das ist doch alles überschaubar - wenn man nach den STK465 und STK086 googelt, findet man nicht nur in D einen Lieferanten (10€ bzw. 8,50€ incl. MWSt.), auch Schaltbilder wie https://electronicscheme.net/wp-content ... TK-465.jpg.
Wenn der 465 Chip im Brückenbetrieb mehr Leistung liefern soll, wird 1 Kanal invertiert angesteuert.
Alles kein Hexenwerk.
Nach 35 Jahren darf man auch mal an Erneuerung der Elkos denken...
Ich würde auch mal bei Magnat nach Unterlagen fragen, Ersatzteile gibt es eingeschränkt noch beim externen Dienstleister.
Grüße
Hans-Martin
das ist doch alles überschaubar - wenn man nach den STK465 und STK086 googelt, findet man nicht nur in D einen Lieferanten (10€ bzw. 8,50€ incl. MWSt.), auch Schaltbilder wie https://electronicscheme.net/wp-content ... TK-465.jpg.
Wenn der 465 Chip im Brückenbetrieb mehr Leistung liefern soll, wird 1 Kanal invertiert angesteuert.
Alles kein Hexenwerk.
Nach 35 Jahren darf man auch mal an Erneuerung der Elkos denken...
Ich würde auch mal bei Magnat nach Unterlagen fragen, Ersatzteile gibt es eingeschränkt noch beim externen Dienstleister.
Grüße
Hans-Martin
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Hallo Hans-Martin,Hans-Martin hat geschrieben: ↑09.12.2021, 22:06 Alles kein Hexenwerk.
Nach 35 Jahren darf man auch mal an Erneuerung der Elkos denken...
Ich würde auch mal bei Magnat nach Unterlagen fragen, Ersatzteile gibt es eingeschränkt noch beim externen Dienstleister.
neeee, Zauberei ist da nicht im Spiel.
Die STKs und deren Peripherie sind im Servicefall wohl keine Sorgenkinder, die sind bestimmt nahe am Datenblatt gestrickt, und die Spannungsversorgung ist auch eher transparent.
Mich interessieren die Schaltungen der Filter und die Relaissteuerung. Ich möchte keinen Aufwand für Reverse-Engineering betreiben, ferner sind die Aktiv-Module für ein solches Unterfangen recht unhandlich. Wäre ein 3. zur Hand, könnte man das in einer Mußephase evtl. trotzdem angehen.
Magnat hatte meine Anfrage nach Unterlagen abschlägig beschieden, der Schaltungsdienst in Berlin ebenso. Bei beiden sei schlicht nichts vorhanden.
Elkos stehen natürlich 'unter Beobachtung'. Einige mußten bereits gehen, der Großteil ist original und unauffällig.
Welchen externen Dienstleister meinst Du?
Gruß, Christoph
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Hallo Christoph,lustigerlurch hat geschrieben: ↑09.12.2021, 23:12Magnat hatte meine Anfrage nach Unterlagen abschlägig beschieden, der Schaltungsdienst in Berlin ebenso. Bei beiden sei schlicht nichts vorhanden
....
Welchen externen Dienstleister meinst Du?
Magnat hat offenbar sein eigenes altes Produkt komplett abgehakt, nennt aber auf Anfrage die Firma, die allgemein das Ersatzteillager verwaltet und die Logistik übernimmt: www.sisc.de/magnat
Vermutlich arbeitet nach den vielen Inhaberwechseln der Firma auch kein Mitarbeiter mehr bei Magnat, der zur Zeit dieser Aktiv-LS bereits dort gearbeitet hat. Und auch die Zeiten sind inzwischen vorüber, wo man noch mit einer goldenen Uhr in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Nach altem deutschen Recht hatte man einst einen Anspruch auf 10 Jahre Ersatzteilverfügbarkeit, das EU-Recht verkürzte die Zeit (wohl auch mit Blick auf die Computer-Halbwertszeit) auf 62 Monate, inzwischen nochmals verkürzt.
Es ist doch ein gutes Zeichen, dass diese Aktiv-LS noch funktionieren. Angesichts der von dir schon angesprochenen Schwächen und der Mitt-80er Hochtonwiedergabe (trendig-giftig) würde ich abwarten, ob sich in den nächsten Jahren überhaupt Handlungsbedarf abzeichnet, außer marode Elkos ersetzen und Relaiskontakte polieren.
Grüße
Hans-Martin
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Hallo Hans-Marin,
Für mich sind diese Magnats eine prima Zwischenlösung, und die fetten Endstufen fehlen mir im Wohnzimmer auch nicht.
Wobei - es hält ja nichts so lange wie das Provisorium.
Proaktive oder präventive Servicearbeiten an den Magnats kann ich mir derzeit gut verkneifen, ich will ja auch nix verschlimmbessern. Allerdings kann ich mir als schönes Projekt vorstellen, die Spannungsversorgung zu kräftigen und ggf. Filter anzupassen. Ob die STKs das dann allerdings entsprechend guttieren, bliebe abzuwarten. Da denkt man besser gleich über andere Endstufen nach...
Falls also kein Bedarfsfall eintritt, lasse ich schön die Finger aus dieser Technik.
Mit bestem Gruß,
Christoph
100%ige Zustimmung.Hans-Martin hat geschrieben: ↑10.12.2021, 14:35 Es ist doch ein gutes Zeichen, dass diese Aktiv-LS noch funktionieren.
Die Hochtonwiedergabe ist wohl auf den Bespannstoff abgestimmt. Mir gefällt die Wiedergabe von Räumlichkeit und Details) ohne den Frontrahmen besser, dann allerdings ist mir der Hochton zu prominent und wird mit der dbx etwas eingebremst. So passt das für mich, denn die Lautsprecher sind ja in sich stimmig. Dass sie weder den Wumms der offenen Doppelfünfzehner noch die überbordende Räumlichkeit eines 17er Breitbänders haben, wußte ich ja beim Kauf.Hans-Martin hat geschrieben: ↑10.12.2021, 14:35Angesichts der von dir schon angesprochenen Schwächen und der Mitt-80er Hochtonwiedergabe (trendig-giftig) würde ich abwarten, ob sich in den nächsten Jahren überhaupt Handlungsbedarf abzeichnet, außer marode Elkos ersetzen und Relaiskontakte polieren.
Für mich sind diese Magnats eine prima Zwischenlösung, und die fetten Endstufen fehlen mir im Wohnzimmer auch nicht.
Wobei - es hält ja nichts so lange wie das Provisorium.
Proaktive oder präventive Servicearbeiten an den Magnats kann ich mir derzeit gut verkneifen, ich will ja auch nix verschlimmbessern. Allerdings kann ich mir als schönes Projekt vorstellen, die Spannungsversorgung zu kräftigen und ggf. Filter anzupassen. Ob die STKs das dann allerdings entsprechend guttieren, bliebe abzuwarten. Da denkt man besser gleich über andere Endstufen nach...
Falls also kein Bedarfsfall eintritt, lasse ich schön die Finger aus dieser Technik.
Mit bestem Gruß,
Christoph
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Hallo Christoph,lustigerlurch hat geschrieben: ↑11.12.2021, 12:30...Allerdings kann ich mir als schönes Projekt vorstellen, die Spannungsversorgung zu kräftigen und ggf. Filter anzupassen....
was in jedem (mir bekannten) Falle (noch vor tieferen Eingriffen wie Elkowechsel usw.) klangliche Vorteile brächte ist der Einbau von Trafo Sekundärwicklungssnubbers, welche die Rück-/Wechselwirkung der Diodengleichrichter mit den Trafowicklungen bedämpfen und dadurch ruhe im Klangbild, Bühnenillusion und Detailwiedergabe (Feindynamik) verbessern. Diese sind recht einfach nachzurüsten weil jeweils einfach parallel zu den Wicklungen anzuschließen. Der Trafo muss halt geeignet durchgemessen werden, aber auch das ließe sich organisieren
Grüße,
Winfried
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S11 und aktive Gleichrichter (AGR)
Moinsen,
diesmal geht es um den schon erwähnten Zuwachs an Netzteilen und Änderungen daran, z. B. die Implantierung von AGR und Trafo-Snubber.
Im Frühsommer hatte ich mir ein ZeroZone S11 100W mit RKT angelacht, als Einzelstück günstig in China erworben.
Es war gedacht, um das SNT der ProJect PreBox RSdigital für 20Vdc zu ersetzen.
Allerdings hatte ich keine Gelegenheit, das S11 in die Kette einzubinden. Außer 2 Wochen eingeschaltet am Netz zu hängen war damit nichts passiert. Ich habe es also im Urzustand nie an der PreBox gehört.
Am Originalzustand hat mir nicht gefallen:
- die silberfarbene Schrauben auf der Front
- der Netzschalter nicht beleuchtet, der LED-Ring ohne Funktion
- Funktionsanzeige ist das Voltmeter a.k.a. Display
- am Voltmeter/Display ist 1. Digit deutlich heller als die übrigen
- der Steckverbinder für den DC-Ausgang
- Kabel DC unbekannter Qualität, das aber gut verarbeitet ist und schick ausschaut
Demnach ergab sich die Aufgabenliste zu:
- Einbau aktiver Gleichrichter (AGR)
- Voltmeter/Display deaktivieren
- LED am Netzschalter aktivieren
- ordentliches DC-Kabel fest anlöten, statt der Steckbuchse herausführen und mit Mini-XLR abschließen
- schwarze Schrauben für die Frontplatte
Beim aktiven Gleichrichter hatte ich tolle Unterstützung durch Winfried/wgh52. Ursprünglich wollte ich die Hardware bei ihm einkaufen und selbst montieren. Doch da ich einen Trafo-Snubber mangels Messtechnik nicht dimensionieren kann, bot er mir an, mir das abzunehmen. Also das S11 wieder eingepackt und zum Vermessen nach Schweitenkirchen geschickt.
Und als wäre das nicht schon Unterstützung genug, hat Winfried auch gleich seine schicke AGR-Platine eingebaut - einfach famos!
Das AGR-Platinchen passt wirklich wunderbar ins Board des S11, der originale Brückengleichrichter verbleibt funktionslos am Ort:
Blieb für mich nir noch, die DC-Buchse zu entfernen und ein festes Kabel zu erstzen. Bei DC-Verkabelung bin ich nach einem Tipp hier (Gert?) mit verdrilltem '6N OCC Draht, teflonisoliert' sehr zufrieden. Ans Kabelende kam eine Mini-XLR-Kupplung von Neutril dran und fertig.
Das Display/Voltmeter hab ich einfach abgeklemmt und stattdessen die LED im Netzschalter aktiviert. So habe ich eine Funktionsanzeige am S11 ohne die ‚Sorge’ um das potentiell einstreuende Display und eine optisch ruhige Front:
Das 11 passt optisch wie technisch sehr gut zur Pro-Ject PreBox RSdigital, und der Pre klingt deutlich besser als mit dem originalen SNT.
In meinen Augen ein Riesenerfolg, jeden Cent wert! Selbst bei doppeltem Aufwand würde ich das noch als sinnvoll erachten.
Meine Kette klingt deutlich straffer, kontrollierter, knackiger.
Der typische Effekt bei besserer Spannungsversorgung, aber diesmal eben besonders stark ohrenfällig und auf alle Quellen wirkend.
Kein Wunder, dass der Hersteller teure Upgrade-Netzteile anbietet.
Die Musik spielt aber auch weiter vorn, meine Bühne ist nun etwas weniger tief aber trotzdem realistisch – schwer zu erklären.
Es wirkt irgendwie aufgeräumter als vorher. Da gibt es kein Zurück zum Originalnetzteil, höchstens noch den Test mit Mundorf beim großen Elko.
Welchen Anteil die Umbauten haben, kann ich aber leider nicht sagen, da das S11 out of the box nur 2 Wochen am Netz war, nie in der Kette.
Erstaunlich: Man hört das Original-SNT von ProJect, sobald es auch nur am Netz hängt - ungenutzt, also ohne Verbraucher! Das war mir vorher gar nicht klar. Ich war überrascht, dass ich das höre. Einbildung? Demnach wäre vorteilhaft, dass auch das letzte SNT aus der Kette verschwunden ist, wobei ich das SNT in der Mutec MC3+ nie heraushören konnte.
Option
Den 2. 'großen' Elko 10.000uF gegen Mundorf tauschen, wie Stefan/solidcore es vorschlug.
Das i-Tüpfelchen der AGR-Aktion vom Winfried war dann, mir ein weiteres Netzteil umzurüsten.
Meine Phonovorstufe Trigon Vanguard 3 hat ein ziemlich ordentliches Linearnetzteil, das 30Vdc liefert.
Die Platine passte gerade noch so in den Karton zu dem S11.
Und weil der liebe Winfried gerade so gut dabei war, hat er nicht nur den Snubber für den Trafo des Vanguard-NT bei 103 kHz dimensioniert...
ohne und mit Snubber
...sondern auch hier gleich seine wunderbare AGR-Platine montiert, entsprechend passend die 'kleiner Bruder'-Ausgabe - ein Traum!
In Abwesenheit des Netzteils hab ich meine Vanguard aus einem Labornetzteil gespeist. Das hat mir klanglich überhaupt nicht gefallen, einfach schlimm. Ein schönes Beispiel dafür, wie wichtig die richtige Spannungsversorgung für unsere Schätzchen ist.
Leider war es dann zu lange aus meinen Ohren, als dass ich sagen könnte, ob und wie sich AGR und Snubber hier bemerkbar machten.
Ich müßte es mit einem eingespielten originalen vergleichen, das ich natürlich nicht habe. Auf alle Fälle ist es nicht schlechter als ohne die Mod.
Überdeutlich war allerdings der Unterschied zum Labornetzteil. Das taugt für die Werkstatt, nicht für Phono.
Vllt. probier ich ja doch noch mal ein S11 mit 30Vdc…
Dann hab ich nach 1-2 Woche Einhörzeit noch in 2 Etappen paar Elkos geschmissen:
- im NT 2 Standardtypen gegen Pana FR: hat den Klang zwar gefühlt beruhigt, aber eben nicht weltbewegend
-> kann man machen, muss nicht
- im Gerät 4 Puffer-Cs der tertiären Spannungsversorgung durch Gerts Nichicon-Polymer 330uF ersetzt
->das war ein Sprung in die richtige Richtung, sehr empfehlenswert
Soweit also zu meinen ersten Versuchen um AGR und Trafo-Snubber. Leider kann ich kein klares Urteil verkünden, da mir die Vergleiche mit jeweils unbearbeiteten Netzteilen fehlen. Beim nächsten Probanden würde ich versuchen, eine bessere Vergleichbarkeit herzustellen.
Aber eine deutliche Empfehlung kann ich ausprechen:
Wer Unterstützung beim Thema AGR sucht, sollte mal freundlich bei unserem Winfried/wgh52 anfragen. Für mich ist der Mann ein Volltreffer.
Bis zum nächsten Bericht,
Christoph
diesmal geht es um den schon erwähnten Zuwachs an Netzteilen und Änderungen daran, z. B. die Implantierung von AGR und Trafo-Snubber.
Im Frühsommer hatte ich mir ein ZeroZone S11 100W mit RKT angelacht, als Einzelstück günstig in China erworben.
Es war gedacht, um das SNT der ProJect PreBox RSdigital für 20Vdc zu ersetzen.
Allerdings hatte ich keine Gelegenheit, das S11 in die Kette einzubinden. Außer 2 Wochen eingeschaltet am Netz zu hängen war damit nichts passiert. Ich habe es also im Urzustand nie an der PreBox gehört.
Am Originalzustand hat mir nicht gefallen:
- die silberfarbene Schrauben auf der Front
- der Netzschalter nicht beleuchtet, der LED-Ring ohne Funktion
- Funktionsanzeige ist das Voltmeter a.k.a. Display
- am Voltmeter/Display ist 1. Digit deutlich heller als die übrigen
- der Steckverbinder für den DC-Ausgang
- Kabel DC unbekannter Qualität, das aber gut verarbeitet ist und schick ausschaut
Demnach ergab sich die Aufgabenliste zu:
- Einbau aktiver Gleichrichter (AGR)
- Voltmeter/Display deaktivieren
- LED am Netzschalter aktivieren
- ordentliches DC-Kabel fest anlöten, statt der Steckbuchse herausführen und mit Mini-XLR abschließen
- schwarze Schrauben für die Frontplatte
Beim aktiven Gleichrichter hatte ich tolle Unterstützung durch Winfried/wgh52. Ursprünglich wollte ich die Hardware bei ihm einkaufen und selbst montieren. Doch da ich einen Trafo-Snubber mangels Messtechnik nicht dimensionieren kann, bot er mir an, mir das abzunehmen. Also das S11 wieder eingepackt und zum Vermessen nach Schweitenkirchen geschickt.
Und als wäre das nicht schon Unterstützung genug, hat Winfried auch gleich seine schicke AGR-Platine eingebaut - einfach famos!
Das AGR-Platinchen passt wirklich wunderbar ins Board des S11, der originale Brückengleichrichter verbleibt funktionslos am Ort:
Blieb für mich nir noch, die DC-Buchse zu entfernen und ein festes Kabel zu erstzen. Bei DC-Verkabelung bin ich nach einem Tipp hier (Gert?) mit verdrilltem '6N OCC Draht, teflonisoliert' sehr zufrieden. Ans Kabelende kam eine Mini-XLR-Kupplung von Neutril dran und fertig.
Das Display/Voltmeter hab ich einfach abgeklemmt und stattdessen die LED im Netzschalter aktiviert. So habe ich eine Funktionsanzeige am S11 ohne die ‚Sorge’ um das potentiell einstreuende Display und eine optisch ruhige Front:
Das 11 passt optisch wie technisch sehr gut zur Pro-Ject PreBox RSdigital, und der Pre klingt deutlich besser als mit dem originalen SNT.
In meinen Augen ein Riesenerfolg, jeden Cent wert! Selbst bei doppeltem Aufwand würde ich das noch als sinnvoll erachten.
Meine Kette klingt deutlich straffer, kontrollierter, knackiger.
Der typische Effekt bei besserer Spannungsversorgung, aber diesmal eben besonders stark ohrenfällig und auf alle Quellen wirkend.
Kein Wunder, dass der Hersteller teure Upgrade-Netzteile anbietet.
Die Musik spielt aber auch weiter vorn, meine Bühne ist nun etwas weniger tief aber trotzdem realistisch – schwer zu erklären.
Es wirkt irgendwie aufgeräumter als vorher. Da gibt es kein Zurück zum Originalnetzteil, höchstens noch den Test mit Mundorf beim großen Elko.
Welchen Anteil die Umbauten haben, kann ich aber leider nicht sagen, da das S11 out of the box nur 2 Wochen am Netz war, nie in der Kette.
Erstaunlich: Man hört das Original-SNT von ProJect, sobald es auch nur am Netz hängt - ungenutzt, also ohne Verbraucher! Das war mir vorher gar nicht klar. Ich war überrascht, dass ich das höre. Einbildung? Demnach wäre vorteilhaft, dass auch das letzte SNT aus der Kette verschwunden ist, wobei ich das SNT in der Mutec MC3+ nie heraushören konnte.
Option
Den 2. 'großen' Elko 10.000uF gegen Mundorf tauschen, wie Stefan/solidcore es vorschlug.
Das i-Tüpfelchen der AGR-Aktion vom Winfried war dann, mir ein weiteres Netzteil umzurüsten.
Meine Phonovorstufe Trigon Vanguard 3 hat ein ziemlich ordentliches Linearnetzteil, das 30Vdc liefert.
Die Platine passte gerade noch so in den Karton zu dem S11.
Und weil der liebe Winfried gerade so gut dabei war, hat er nicht nur den Snubber für den Trafo des Vanguard-NT bei 103 kHz dimensioniert...
ohne und mit Snubber
...sondern auch hier gleich seine wunderbare AGR-Platine montiert, entsprechend passend die 'kleiner Bruder'-Ausgabe - ein Traum!
In Abwesenheit des Netzteils hab ich meine Vanguard aus einem Labornetzteil gespeist. Das hat mir klanglich überhaupt nicht gefallen, einfach schlimm. Ein schönes Beispiel dafür, wie wichtig die richtige Spannungsversorgung für unsere Schätzchen ist.
Leider war es dann zu lange aus meinen Ohren, als dass ich sagen könnte, ob und wie sich AGR und Snubber hier bemerkbar machten.
Ich müßte es mit einem eingespielten originalen vergleichen, das ich natürlich nicht habe. Auf alle Fälle ist es nicht schlechter als ohne die Mod.
Überdeutlich war allerdings der Unterschied zum Labornetzteil. Das taugt für die Werkstatt, nicht für Phono.
Vllt. probier ich ja doch noch mal ein S11 mit 30Vdc…
Dann hab ich nach 1-2 Woche Einhörzeit noch in 2 Etappen paar Elkos geschmissen:
- im NT 2 Standardtypen gegen Pana FR: hat den Klang zwar gefühlt beruhigt, aber eben nicht weltbewegend
-> kann man machen, muss nicht
- im Gerät 4 Puffer-Cs der tertiären Spannungsversorgung durch Gerts Nichicon-Polymer 330uF ersetzt
->das war ein Sprung in die richtige Richtung, sehr empfehlenswert
Soweit also zu meinen ersten Versuchen um AGR und Trafo-Snubber. Leider kann ich kein klares Urteil verkünden, da mir die Vergleiche mit jeweils unbearbeiteten Netzteilen fehlen. Beim nächsten Probanden würde ich versuchen, eine bessere Vergleichbarkeit herzustellen.
Aber eine deutliche Empfehlung kann ich ausprechen:
Wer Unterstützung beim Thema AGR sucht, sollte mal freundlich bei unserem Winfried/wgh52 anfragen. Für mich ist der Mann ein Volltreffer.
Bis zum nächsten Bericht,
Christoph