RME Fireface UC - Störgeräusche

carlinhos
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RME Fireface UC - Störgeräusche

Beitrag von carlinhos »

Hallo an alle!

Ich habe mir kürzlich ein RME Fireface UC zugelegt. Danke für den Tipp, Thias :cheers:

Je mehr ich mich mit dem Gerät beschäftige, umso mehr bin ich davon begeistert. Trotzdem habe ich noch ein gravierendes Problem, wo ich alleine nicht weiterkomme, deshalb meine Frage an die RME-Besitzer hier im Forum und natürlich an alle, die sich mit solchen Geräten auskennen.

Meine Konfiguration sieht momentan so aus:
RME Fireface UC über USB an Mac Mini angeschlossen
Phono-Pre hängt am analogen Eingang AN 5/6.
Alles andere spiele ich direkt vom Mac Mini ab: Musik zur Zeit noch über iTunes und über Spotify.
Das funktioniert auch alles bestens.
Nur mit TV und Video habe ich Probleme, und zwar unabhängig davon, ob ich in EyeTV, im Quicktime-Player oder aus Youtube abspiele. Es gibt dann mehr oder weniger starke Störgeräusche (hört sich an wie Knistern, Knacksen, sogar ganz kurze Aussetzer kommen vor). Die Störgeräusche treten auch auf, wenn ich Dirac ausschalte.
Im Fireface-Manual steht, man solle bei Störgeräuschen die Samples erhöhen, dazu finde ich aber nirgends etwas.
Hat jemand eine Ahnung, woran das liegen könnte?

Gruss,

Karl
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Karl,

Video/TV kommt vermutlich auch analog rein? Dann könnte der Pegel zu hoch sein.

Gruß

Jochen
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carlinhos
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Beitrag von carlinhos »

Hallo Jochen,

TV und Video werden nur digital vom Mac abgespielt, daran kann es also nicht liegen.
Sogar bei relativ niedrigen Pegeln sind die Störgeräusche schon hörbar. Wenn ich lauter drehe, werden diese aber deutlich stärker.

Gruß,
Karl
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Karl,

da müssen dann die MAC-Kenner Laut geben. Ich hatte solch einen Zirkus mal unter Windows mit einer speziellen Treiberversion für meine Soundkarte und zwar dann, wenn der Treiber selbständig die jeweils anliegende Auflösung durchreichte. Gab man ihm die richtige vor, war alles in Ordnung. Aber wie angedeutet: Mit dem MAC kenne ich mich nicht aus.

Gruß

Jochen
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Karl,

die Geräusche könnten auch von einer mangelhaften Clock-Sychronisation herrühren. Schau doch mal im RME-Treiber-Kontrollpanel nach, wie und ob eine Clock-Synchronisation erfolgt bzw. ob RME seine interne Clock verwendet. Ich meine dieses hier:

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Vielleicht kannst Du auch ein Screenshot posten.

Alternativ mal ein anderes Digitalkabel zwischen TV und Fireface ausprobieren.

Grüße
Fujak
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carlinhos
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Beitrag von carlinhos »

Hallo Fujak,

bei mir sehen die USB Settings ganz anders aus. Vielleicht liegt es ja wirklich daran. Ich habe auch den Eindruck, dass es bei Musik nicht sonderlich gut klingt. Im Vergleich zum Audiolab 8200CDQ fehlt mir irgendwas. Es klingt irgendwie flach, dünn, nicht lebendig und packend. Aber vielleicht bin ich auch schon zu überreizt vom vielen Herumprobieren in den letzten Wochen, und ich bilde mir das nur ein.

Momentan bin ich in der eigenartigen Lage, dass ich die unglaublichen Möglichkeiten des Fireface immer faszinierender finde, sogar die Fernbedienung für TotalMix über iPhone bzw. Tablet habe ich schon hinbekommen. Die geniale App für das u. v. m. heißt TouchOSC. Aber was den Klang anbelangt bin ich momentan eher frustriert. Wenn's nicht besser wird, dann schicke ich das Teil wieder zurück und bleibe beim Audiolab. Aber noch hoffe ich, dass ich was falsch eingestellt habe.

Hier ist der Screenshot meiner FF USB Settings (ich glaube, es sind noch die Standard-Einstellungen, zumindest kann ich mich nicht erinnern, hier etwas geändert zu haben):

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Am Kabel kann es eigentlich nicht liegen, weil die Filme ja direkt vom Mac abgespielt werden. Zwischen Mac und FF gibt es nur die USB-Verbindung.

Gruss,
Karl
Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Karl,

kannst Du die Clock-Source auf "internal" stellen? Im Moment synchroniert sich das FF auf das am optischen Eingang einkommende Signal.

Grüße
Fujak
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Karl,

nach dem Screenshot zu urteilen kommt momentan das Digitalsignal über den optischen (TOSLINK) Eingang.

Nachdem Du keinen externen Wordclock angeschlossen zu haben scheinst, denke ich die Clock Source sollte nicht auf Word stehen, sondern eher auf Internal.

Im Punkt 11.5 der Bedinungsanleitung steht einiges Aufschlussreiches zur Clocksynchronisation:
Fireface UC Bedienungsanleitung 11.5 hat geschrieben:...AutoSync garantiert eine fehlerfreie Funktion in den Modi Record und Record while Play. In bestimmten Fällen, wie der direkten Verbindung der Ein- und Ausgänge eines DAT mit dem Fireface UC, kann AutoSync jedoch zu einer Rückkopplung des digitalen Carriers, und damit
zu einem Verlust der Synchronisation führen. In solchen und ähnlichen Fällen ist das System manuell in den Clock Modus Master zu schalten (Clock Source – Internal)....
Probier's mal aus. Synchronisationsverlust kann zu verändertem Klang führen.

Gruß,
Winfried

:cheers: Fujak war schneller... :mrgreen:

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Thias
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Beitrag von Thias »

Hallo Karl,

beim Mac kenne ich mich nicht aus.
Aber im Player-Treiber muss man irgendwo die Buffer-Größe einstellen können.
Ich kenne auch nur das von Fujak gepostete Bild...
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carlinhos
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Beitrag von carlinhos »

Thias hat geschrieben:Hallo Karl,

beim Mac kenne ich mich nicht aus.
Aber im Player-Treiber muss man irgendwo die Buffer-Größe einstellen können.
Ich kenne auch nur das von Fujak gepostete Bild...

Hallo Thias,

ich habe jetzt recherchiert und rausgefunden, dass es diese Einstellung in Mac OS nicht gibt, da der Mac kein ASIO sondern Core Audio verwendet, das die Buffersize selber regelt. Es gibt allerdings professionelle Audiopakete wie Cubase oder Logic, die eine Einstellung der Buffersize ermöglichen. Programme wie iTunes und die üblichen Audioplayer haben keine solche Einstellmöglichkeit.

Unter http://www.musiker-board.de/soundkarten ... atenz.html habe ich Folgendes gelesen: "Die Standard-Audioarchitektur „Core Audio“ unter Mac OS X ermöglicht niedrige Latenzen. Daher ist dort die Behelfslösung „ASIO“ nicht nötig. Die OS X Treiber bieten dann auch keine Möglichkeit manuell den Puffer einzustellen, da Core Audio automatisch den Wert so einstellt, dass eine fehlerfreie Aufnahme und Wiedergabe möglich ist."

Bleibt mir also nur übrig, darauf zu vertrauen, dass die Buffersize keine Probleme verursacht.

Gruss,
Karl
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carlinhos
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Beitrag von carlinhos »

@Fujak @Winfried

Danke für den Hinweis! Die Umstellung auf "intern" hat zwar das Problem mit den Störgeräuschen bei TV und Video auch nicht beseitigt, aber ich bin dadurch auf ein paar Sachen draufgekommen, die wahrscheinlich für den schlechten Klangeindruck heute nachmittag verantwortlich waren:

- Ich hatte noch den alten DVD-Recorder optisch an das FF angeschlossen, damit meine Tochter Videos schauen kann, solange es über den Mac Mini nicht funktioniert. Nun hat also das FF die Clock vom DVD-Recorder bezogen. Vermutlich ist das Signal also extrem verjittert gewesen, deswegen hat mich der Klang nur noch genervt, obwohl ich nicht genau sagen hätte können, was ihm gefehlt hat.

- Normalerweise wird der DVD-Recorder immer ganz abgeschaltet, was heute nicht der Fall war. Mir ist erst nun bewusst geworden, wie laut das Gerät eigentlich ist, und das ist sicher auch ein Grund für den schlechten Klangeindruck: es gibt keine Stille, ausklingende Töne wurden vom Rauschen des DVD-Recorders zugedeckt.

Aber ich habe auch einen Verdacht die Störgeräusche bei Video/TV betreffend: die CPU-Last ist beim Abspielen von Full-HD-Videos sehr hoch. Alleine das Decodieren von H.264 verursacht eine hohe CPU-Last. TotalMix und Dirac sind sehr bescheiden. Nachdem ich aber den Mac Mini momentan ständig mit dem Macbook fernsteuere, weil ich am Mac Mini weder Monitor noch Tastatur und Maus angeschlossen habe, läuft auch noch VNC, und das ist immerhin auch für 10% Prozessorlast zuständig. Sobald ich die Fernsteuerung beende, werden diese 10% frei und die Störgeräusche verschwinden :D
Im Normalbetrieb wird dann ohnehin mit iPhone und/oder Android Tablet ferngesteuert, und da sollte eigentlich VNC jedes Mal nach Beenden der App sofort inaktiv werden und somit die CPU nicht weiter belasten. Obwohl vermutlich verwendet TouchOSX nicht einmal VNC, da ja kein Bildschirminhalt geschickt werden muss. Die paar OSC-Befehle sollten so gut wie keine CPU-Last verursachen. Generell scheint ein Core2Duo mit 2,4GHz für solche Aufgaben schon die Untergrenze darzustellen.

Ich werde morgen noch einmal einen Langzeittest machen und beobachten, ob die Störgeräusche dauerhaft ausbleiben. Dann werde ich auch noch einmal in aller Ruhe das FF und den Audiolab in puncto Klangqualität vergleichen. Wahrscheinlich wird morgen auch Dirac Live + Messmikro geliefert, dann kann ich endlich richtig messen und "falten" 8)

Schönen Abend noch!

Karl
wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Karl,

na, da bist Du doch einen entscheidenden Schritt weitergekommen! :cheers:
... auch wenn unsere Diagnose den überlasteten PC nicht wirklich in Betracht zog :oops: :wink:

Lass uns wissen wie das "shoot out" FF UC / Audiolab für Dich ausgeht. Vielleicht ziehst Du dabei noch in Betracht, dass das FF von einer verbesserten externen Stromversorgung (lineares statt mitgeliefertes Schaltnetzeil) profitiert 8)

Gruß und viel Spass!
Winfried

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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Karl,

auf eine überlastete CPU wäre ich nicht gekommen, aber nachdem Du nun aufgelistet hast, was der arme Mac Mini alles zu leisten hat, kann ich die Symptomatik verstehen. Und dass ein Fireface, das als Synchronisationsquelle einen DVD-Player nimmt, nervig (sprich: verjittert) klingt, erschließt sich mir auf Anhieb. Die interne Clock sollte - wenn nicht ein externer Reclocker eingeschleift wird - die Default-Einstellung sein.

Unterstreichen möchte ich aus eigener Erfahrung den Hinweis von Winfried, ein externes Netzteil (seines Namens Peaktech 6080) ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Damit dürfte das FF klanglich schon sehr weit vorne spielen.

Viel Erfolg und Grüße
Fujak
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carlinhos
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Beitrag von carlinhos »

Fujak & Winfried,

was ändert sich eurer Meinung nach durch den Einsatz dieses Netzeils klanglich?
Prinzipiell bin ich ja "Stromverbesserungsmaßnahmen" gegenüber sehr skeptisch eingestellt. Aber das Ding kostet wenigstens nur 50€, das sollte ich eigentlich ausprobieren. Besonders schön ist es nicht, aber ich kann es ev. ja hinter dem Kasten "verstecken". Wird es sehr heiß?

Wäre es vielleicht auch überlegenswert, das FF zusätzlich zum USB- auch an den optischen Ausgang des Mac Mini anzuschließen? Irgendwo habe ich mal gelesen, dass USB mehr Jitter verursacht.

Gruss,
Karl
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Karl,

was das Netzteil ändert, habe ich hier beschrieben: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 248#p26248

Es wird schon mehr als handwarm im Dauerbetrieb und sollte daher ausreichende Ventilation bekommen.
carlinhos hat geschrieben:Wäre es vielleicht auch überlegenswert, das FF zusätzlich zum USB- auch an den optischen Ausgang des Mac Mini anzuschließen? Irgendwo habe ich mal gelesen, dass USB mehr Jitter verursacht.
Das ist in der Pauschalität weder mit Ja noch mit Nein zu beantworten. Prinzipiell bekommt man jede Übertragungsmethode klanglich sauber und perfekt hin; es ist eine Frage der Umsetzung und des betriebenen Aufwandes: Die Schwachstelle von USB in der preiswerten Variante ist der adaptive Übertragungsmodus, bei dem der PC den Takt für die Datenpakete an den D/A-Wandler vorgibt. Zweite Schwachstelle ist der HF-verseuchte Strom des PC, der über die galvanische Koppelung am USB die Stromversorgung des DACs kontaminiert. In dieser "Billig-Variante" ist USB einer Übertragung via SPDIF klar hörbar unterlegen.

Bessere DACs verwenden den asynchronen Modus, bei dem der DAC die Anlieferung der Datenpakete kontrolliert; damit ist USB potenziell sogar SPDIF überlegen - vorausgesetzt auch dieser Modus wird konstruktionstechnisch hochwertig umgesetzt.

Das Fireface UC verwendet einen eigenen FPGA-Controller, der zwar nicht dem asynchronen Datenübertragungsprotokoll in allen Punkten entspricht, aber mit seiner eigenen internen USB-Clock im FPGA ebenfalls die Kontrolle über die Verarbeitung der Datenpakete übernimmt. Zudem ist die USB-Schnittstelle galvanisch entkoppelt vom PC ist (was die V+ Leitung anbelangt). Das ist schon eine ziemlich gute Implementierung von USB.

Ich selbst kann keine klanglichen Unterschiede zwischen USB und SPDIF (koaxial) beim FF ausmachen. Über den optischen Eingang kann ich keine Aussagen machen, da ich ihn bislang nie verwendet habe.

Grüße
Fujak
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