1988 - Artikelreihe in der HiFi exclusive über die Vorteile aktiver geregelter Lautsprecher
Das war es! Alle Argumente waren für meinen damaligen HiFi Wissens- und Erfahrungsstand nachvollziehbar und zwingend und damit stand – ohne je eine aktiv geregelte Box gehört zu haben - für mich der Königsweg für mein zukünftiges Lautsprecherkonzept fest. Das konnte gar nicht schlecht klingen. Die weitere Auseinandersetzung waren eigentlich nur Bestätigungsübungen für die Beschaffung.
1990 ...
Meine erste geregelte Aktivbox war die BM 6, aber nach einigen Monaten BM6 – hin und wieder hörte ich mir die BM 12 beim Händler an - führte kein Weg an einem Tausch mit der BM12 vorbei. Ich kam bei dieser BM 12 Entscheidung nie auf die Idee, mich mit einer anderen Alternative für dieses Budget auseinanderzusetzen.
Im Gespann mit meinem Accuphase Vorverstärker C202 und einem Denon CD Player war ich erst einmal einige Jahre glücklich und zufrieden.
1997 ...
Über eine Anlagenauflösung kam ich zu einer Cello Audio Audio Suite (Master Power Supply, 1 x P301, 2 x P201). Das war zu der Zeit - und ist es noch heute - mein Traum-Vorverstärker. In den Folgejahren habe ich ihn mit verfügbaren Upgrades und Umrüstungen weiter optimiert.
Meinen Traum-Tuner habe ich auch in diesem Jahr gefunden; einen Restek Metrik, der Ableger des FM 2002 von Reinhard WIESCHHOFF-VAN-RIJN, der meinen Tuner über viele Jahre betreut und an vielen kleinen Stellen optimiert hat.
Zusätzlich habe ich eine Standflächenoptimierung aller Komponenten inkl. Lautsprecher mit Sikominbasen vorgenommen,
1998 - Ein Umzug mit Konsequenzen
Der Umzug in eine Dachgeschoßwohnung hat bei mir noch einmal grundsätzlich die Systemfrage hoch gebracht.
Der Vergleich von Dynavox 3.1 Horn, kleines Martion Horn und Silbersand FM 401 - das waren bewusst extrem unterschiedliche Alternativen - war sehr spannend und eine Bestätigung, dass viele Wege nach Rom führen.
Auf Grund der Gesamtperformance, aber auch aufstellungs- und räumlichkeitsbedingt war dann das Ergebnis: Weiter aktiv und geregelt und Erwerb einer Silbersand FM 401
2001 - Mein „perfekter“ aktiv geregelter Lautsprecher
Mit Friedrich Müller hatte ich jetzt auch endlich den Partner gefunden, meine Vorstellungen über eine „perfekte“ aktive geregelte Lautsprecherbox professionell umzusetzen.
Individualumbau der Silbersand FM 401
- Entwicklung und Einbau eines Ecotherm Einschubgehäuses aus Sinter-Keramik für die FM 401 Elektronik
- Austausch der FM 401 Tieftöner durch inzwischen verfügbare 22er Thiel Keramik Tieftöner
- Neue Sensoren und Sensorelektronik für die Thiel Keramik Tieftöner
- Runde Acrilglas-Einfassungen für die 22er Thiel Keramik Tieftöner
- Neue Standfläche aus Naturstein mit optimierten Neigungswinkel für die Entfernung zur Sitzposition
Die Anlage gehört zu meinem täglichen Leben, muss also dort integriert sein, ein gesonderter Hörraum passt da nicht dazu.
Umzug in eine Altbauwohnung mit Anlagenaufstellung in einem Berliner Zimmer mit offenem Durchgang zu zwei anderen Räumen (L- Form mit 16 m Länge, 5/10 m Breite und 3,80 m Höhe).
Die sich daraus ergebenen Kubikmeter Raum sind beträchtlich, der Nachhall ist jenseits von Gt und Böse. Die Anlage spielte aber mit und nicht gegen den Raum. Der optische und physische Raum findet sich einfach in dem klanglichen Gesamteindruck wieder ohne aber den grundsätzlichen Charakter der Anlage in Frage zu stellen. Auch in den anderen Räumen konnte man mit entsprechend weniger Direktschalanteilen die Anlage hervorragend hören. Die „Raumwelt“ war also prinzipiell in Ordnung hatte aber m.E. Optimierungspotential.
Mit CARA (ein tolles Tool) habe ich die Eigenarten des Raumes „wissenschaftlich“ analysiert (die Laufzeiten bei den Raumdaten und der gewünschten Genauigkeit waren tw. erschreckend, einmal war ich 3 Wochen im Urlaub und das Programm war immer noch nicht fertig ).
Untersuchte Absorberlösungen – diese können mit CARA abgebildet werden - hatten die theoretische Eigenart, keinen Platz mehr in der Wohnung zum Leben zu lassen, waren aber auch nie eine echte Alternative für das Ambiente unserer Altbauwohnung. Deswegen kam es auch nie zu einem echten Test dieser Lösungen.
Toll war die mit CARA gefundene Positionsoptimierung der Boxen und des Hörplatzes und die Möglichkeit Alternativen zu simulieren. Der nachträgliche Höreindruck passte in der Regel gut zu den Ergebnissen der CARA Simulation. Ich habe aber auch alle drei zusammenhängenden Räume inkl. Mobiliar in CARA abgebildet, was z.B. bei Tischen und Stühlen recht arbeitsintensiv ist.
Der gerade neu vorgestellte digitaler 64 Band Equalizer Accuphase DG 28 wurde für mich mit seinen Produktfeatures und nach einer intensiven Testphase zu einer „must have“ Anschaffung für die signifikant hörbare Verbesserung und Gestaltungsfähigkeit der Anlagenperformance in meiner Raumsituation.
Das war es wieder! Die gleiche Situation wie bei den geregelten Aktivboxen: Alle Argumente waren für meinen damaligen HiFi Wissens- und Erfahrungsstand nachvollziehbar. Alternativprodukte sah ich nicht. Die Reduzierung des DG 28 auf den Amplitudengang war für mich damals noch kein Thema. Mit dem DG 28 wurde es einfach, Anlagenveränderungen jederzeit in ihren Auswirkungen auf den Amplitudengang am Hörplatz oder auch anderen Raumpositionen messen und darstellen zu können. Ich habe den DG 28 dabei (fast) nie benutzt, um die grundsätzlichen Klangeigenschaften meiner Anlage zu verbiegen.
Auch mit dem DG 28 wurden fast alle CARA-Simulationsergebnisse bestätigt, was der CARA Software m.E. ein gutes Zeugnis ausstellt.
Durch den DG 28 wurde die Elektronik der FM 401 aber auch extrem gefordert mit der „zwingenden Notwendigkeit“ eines Folgeprojektes für meine FM 401.
Noch ein Optimierungsprojekt für die FM 401
Upgrade der FM 401 Elektronik durch zusätzliche Trafos für die Tieftöner (Verstärkung und Separierung der Stromversorgung ) sowie für die Eingangsstufe. Austausch der Elkos durch leistungsfähigere Versionen. Austausch der gesamten NF-Innenverkabelung durch TMR NF-Kabel (Empfehlung aus einem anderen FM 401 Projekt).
Die Ergebnisse dieses Projektes waren – nicht nur bei Extremanforderungen - so positiv, dass sich die Frage stellt, warum Lautsprecher dieser Preisklasse nicht grundsätzlich so konzipiert und ausgeliefert werden. Die Zusammenhänge sind hier so klar und eindeutig. Der Platz in den Gehäusen ist vorhanden. Die Materialkosten sind überschaubar.
Was erstaunlich war. Die beschriebenen Raumbedingungen vertrugen tiefe Frequenzen bis in den Bereich von linear 25 HZ sehr gut. Damit kam das Thema Subwoofer auf dem Tisch.
Und noch ein Subwoofer
Hier brachte der Sun Audio Revel B15a die besten Ergebnisse in Ergänzung zu den FM 401. Zusätzlich haben die FM 401 die „Entlastung“ unterhalb von 60 HZ durch den Subwoofer mit einer nochmals gesteigerte Gesamtperformance belohnt.
Der 46er Silbersand Subwoofer war für mich mit seiner nicht mehr nachzuvollziehenden Preisgestaltung keine Option.
Da die Gehäusewände des Sun Audio Subwoofers aber für mich nur unbefriedigende 25 mm stark waren (bei der FM 401 sind die Gehäusewände 40 mm stark), bekam der Subwoofer eine zusätzliche Verkleidung – die sich auch klanglich positiv bemerkbar mechte - aus Naturstein verpasst.
2006 bis 2010
Fast jeden Tag zufriedenes und immer wieder mit Begeisterung über das erreichte Klangniveau verbundenes Hören über die Anlage. Es gab keinen Anlass über zukünftige Projekte zur weiteren Optimierung nachzudenken, außer vielleicht über Teststellungen eines Audiovolvers oder Trinnov ST2-HiFi gegenüber meinem DG28.
Herbst 2010
Im Herbst 2010 traten mit der FM 401 Spratzelprobleme in einem Hoch-Mitteltöner der einen Box und eine defekte Kontrollleuchte in einem der Thiel-Keramik-Tieftöner der anderen Box. Telefonisch diagnostizierte Herr Müller bei dem Hoch-Mitteltöner ein Sensorproblem und bei dem Tieftöner ein Kontaktproblem und wir vereinbarten, dass ich die Treiber ausbaue und bei einer anstehenden Reise meinerseits in die Nähe von Zweibrücken im November 2010 bei ihm persönlich zur Reparatur abgebe. Die Reparatur sollte in einigen Wochen erledigt sein.
Jetzt schreiben wir Dezember 2011
Die Reparaturen sind immer noch nicht erfolgt. Es gibt auch keinen Termin von Herrn Müller. Er verweigert sich – aus welchen Gründen auch immer – jeglicher Kommunikation zu meinem Reparaturauftrag. Auch eine flankierende Ansprache über seine Händler ist in dieser Angelegenheit ohne ein Ergebnis geblieben. Auf die Bitte an ihn, die ja nur leicht defekten und noch spielenden Chassis zurückzuschicken und zwei neue Ersatzchasis für meine FM 401 zu erstellen, gibt es auch keine Reaktion.
Eine Alternative zu Herrn Müller für die Reparatur habe ich nicht finden können, d.h. ich bin von ihm abhängig mit dem Ergebnis, dass ich bis heute über ein Jahr meine Anlage nicht hören konnte. Ich werde jetzt wohl den Rechtsweg einschreiten müssen, obwohl ich das außerordentlich bedauere, da ich Herrn Müller mit seiner Kompetenz und Aufgeschlossenheit für die Optimierungsideen aus unseren gemeinsamen Projekten sehr schätzen gelernt habe.
Fazit: „Shit happens“ auch mit guten Produkten, wenn es dafür keinen Service gibt.
Auch die folgenden „Nebenkriegsschauplätze“ haben viel Spaß gemacht und wesentlich zu der Gesamtperformance meiner Anlage beigetragen.
Digitalequipment über die Jahre
Diverse Versuche und Teststellungen von CD-Laufwerken und DA-Wandlern. Aktuelles Digitalequipment Accuphase LW DP 100 und Accuphase DG 28 DA Wandlereinschub.
Optimierung Stromversorgung über die Jahre
- TMR Netzkabel und Netzleiste, Sun Audio Netzleiste
- Wandel & Goltermann WS-5 Wechselspannungs-Stabilisator inkl. Trenntrafos für CD LW, DAC, Tuner, VV, DG-28
- Ersatz der Stromversorgungskomponenten durch PSAudio Power Plant Premier und PSAudio Netzleiste Quintet
- Ersatz aller Netzkabel durch XINDAK Netzkabel, individualisiert mit Furutech Schuko- und Kaltgerätestecker
- HF Abdichtstecker für die offenen Schukosteckplätze
- Durchgängige Verkabelung mit Ortofon 6/7/8n Kabel
- Test mit Sun Audio Reference
- Test mit TMR NF-Kabel (tolles Kabel aber nicht einsetzbar im Kontext mit der Subwoofer-Einbindung)
- Durchgängige Verkabelung mit Aural Symphonics (wow! das war es wieder, bis heute keinen Handlungsbedarf für ein weiteres NF-Kabelprojekt, ist zwar teuer, kann man sich aber mit der nötigen Geduld im Internet günstig gebraucht zusammenkaufen, die unterschiedlichen Generationen haben nur marginale Unterschiede und besitzen alle die für diese Kabelfamilie typischen für meine Anlage synergetischen Eigenschaften)
- Abschluss- bzw. HF-Abdichtstecker für alle nicht benutzten Ein- und Ausgänge der Gesamtanlage