Gertifizierung Project Pre Box
Verfasst: 14.04.2011, 09:51
Liebe Tuningfreunde,
kürzlich winkte mir doch Kai gleich mit sieben Zaunpfählen bezüglich eines ordentlichen BluRay-Spielers, den er bedauert nicht zu besitzen. Nach einiger PN-Diskussion stellte sich aber heraus, dass das Signal eines - zum Beispiel gertifizierten Denon 4010 - irgendwie an seine Lautsprecher gelangen müsste. Kai könnte dazu einen vorhandenen VV beisteuern:
Nun, so ein richtiger Bolide ist das nicht. Wer ihn schon mal in der Hand hatte - und er passt in eine ausgewachsene Männerhand locker rein - sagt unwillkürlich, ach wie süß, fragt sich aber, ob der denn noch wächst. Kai hat ihn mir dann gleich mal geschickt, und ich habe ihn dann gleich mal aufgemacht. Ah ja, das Design der Spannungsversorgung ist recht minimalistisch. Eine externes Steckernetzteil liefert Wechselspannung an, die im Gerät zu 2x 15V gemacht wird, außerdem noch zu 5V für das Fernbedienungs-Tralala. Betrüblicherweise dienen zur Siebung lediglich recht mittelmäßige Elkos, die dann direkt die zwei Doppel-OPs versorgen (2068er). Die sind recht rauscharm, klirren aber dafür gern ein bisschen. Also klarer Fall, das muss erst mal raus. Leider muss man das Gerätchen komplett zerlegen, wenn man an die Platinenunterseite zum Elkowechsel dran will. Aber daran soll's nicht scheitern:
Hier sind die drei entfernten Elkos und die beiden Doppel-OPs zu sehen. Dafür im Ersatz:
Oben rechts zwei LMEs, links die dicksten Panasonic FC, die gerade noch Platz gefunden haben.
Der Ausgangswiderstand des Ausgangs-OPs ist mit 10 Ohm sehr niedrig gewählt. Das ist gut gemeint und klappt bei sehr kurzen und kapazitätsarmen Kabeln auch gut. Will man aber längere Kabel anschließen, wie z. B. für den direkten Betrieb von Aktivlautsprechern nötig, neigt der OP dank der kapazitiven Last gerne zum Überschwingen, was recht harsch klingt. Also den Dremel in die Hand genommen
und die beiden Leitungen von den OP-Ausgängen zu den 10 Ohm gekappt. Fein wären jetzt natürlich BurrBrown Ausgangsbuffer wie diese:
Für evtl. Nachahmer - jetzt kommt der Punkt, nach dessen erfolgreicher Bewältigung man von sich sagen darf, dass man löten kann:
Nach eingehendem Funktionstest mit Generator und Oszi wieder zusammengebaut:
Gehäuse wieder drüber, und bitte den Größenvergleich mit dem handelsüblichen Multimeter links und seiner kleinen Fernbedienung rechts daneben beachten:
Wie das jetzt klingt? Keine Ahnung, habe ich nicht probiert. Das überlasse ich Kai, der nämlich noch eine unfrisierte Project Pre Box besitzt zum Vergleich.
Viele Grüße
Gert
kürzlich winkte mir doch Kai gleich mit sieben Zaunpfählen bezüglich eines ordentlichen BluRay-Spielers, den er bedauert nicht zu besitzen. Nach einiger PN-Diskussion stellte sich aber heraus, dass das Signal eines - zum Beispiel gertifizierten Denon 4010 - irgendwie an seine Lautsprecher gelangen müsste. Kai könnte dazu einen vorhandenen VV beisteuern:
Nun, so ein richtiger Bolide ist das nicht. Wer ihn schon mal in der Hand hatte - und er passt in eine ausgewachsene Männerhand locker rein - sagt unwillkürlich, ach wie süß, fragt sich aber, ob der denn noch wächst. Kai hat ihn mir dann gleich mal geschickt, und ich habe ihn dann gleich mal aufgemacht. Ah ja, das Design der Spannungsversorgung ist recht minimalistisch. Eine externes Steckernetzteil liefert Wechselspannung an, die im Gerät zu 2x 15V gemacht wird, außerdem noch zu 5V für das Fernbedienungs-Tralala. Betrüblicherweise dienen zur Siebung lediglich recht mittelmäßige Elkos, die dann direkt die zwei Doppel-OPs versorgen (2068er). Die sind recht rauscharm, klirren aber dafür gern ein bisschen. Also klarer Fall, das muss erst mal raus. Leider muss man das Gerätchen komplett zerlegen, wenn man an die Platinenunterseite zum Elkowechsel dran will. Aber daran soll's nicht scheitern:
Hier sind die drei entfernten Elkos und die beiden Doppel-OPs zu sehen. Dafür im Ersatz:
Oben rechts zwei LMEs, links die dicksten Panasonic FC, die gerade noch Platz gefunden haben.
Der Ausgangswiderstand des Ausgangs-OPs ist mit 10 Ohm sehr niedrig gewählt. Das ist gut gemeint und klappt bei sehr kurzen und kapazitätsarmen Kabeln auch gut. Will man aber längere Kabel anschließen, wie z. B. für den direkten Betrieb von Aktivlautsprechern nötig, neigt der OP dank der kapazitiven Last gerne zum Überschwingen, was recht harsch klingt. Also den Dremel in die Hand genommen
und die beiden Leitungen von den OP-Ausgängen zu den 10 Ohm gekappt. Fein wären jetzt natürlich BurrBrown Ausgangsbuffer wie diese:
Für evtl. Nachahmer - jetzt kommt der Punkt, nach dessen erfolgreicher Bewältigung man von sich sagen darf, dass man löten kann:
Nach eingehendem Funktionstest mit Generator und Oszi wieder zusammengebaut:
Gehäuse wieder drüber, und bitte den Größenvergleich mit dem handelsüblichen Multimeter links und seiner kleinen Fernbedienung rechts daneben beachten:
Wie das jetzt klingt? Keine Ahnung, habe ich nicht probiert. Das überlasse ich Kai, der nämlich noch eine unfrisierte Project Pre Box besitzt zum Vergleich.
Viele Grüße
Gert