Wandler-Vorstufe "Fun" von Audio-gd

Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

bei audio-gd gibt es h.E. klare Geräteklassen.

Die Einsteigersektion bis ca. 400€, viel drin, viel dran, gut gemacht. Im Detail verbesserungswürdig, aber irgendwo muß der Preis ja herkommen.

Die Mittelklasse von ca. 400 - 1000€, durchgängig sehr gut aufgebaut und bestückt, für die meisten Nutzer eigentlich völlig ausreichend.

Die Oberklasse ab 1000€ mit vorbildlicher Stromversorgung und technisch ausgefeilten Detaillösungen.

Was mir sehr gefällt, Kingwa - der Entwickler - testet ausgesprochen lange und verzichtet lieber auf Ausstattungsmerkmale, bevor sie seinen Ansprüchen nicht genügen. Er hat sich z.B. auch gesträubt, dem Reference 1 außer dem SPDIF Koax zusätzliche Eingänge zu spendieren, da sie seiner Meinung nach den Klang beeinträchtigen. Aber die Kundschaft hat nicht locker gelassen, so ist dann der Reference 7 entstanden.

Der hier vorgestellte "Fun" hat seinen Namen nicht zu Unrecht, er soll Spaß machen und durch die tauschbaren Teile Vergleichsmöglichkeiten schaffen.

Gruß

Bernd Peter
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Junx,

der Ansatz ist doch meistens - zumindest bei mir - das Maximum mit dem minimalen Einsatz herauszuholen. Einen Haufen Bares auf den Tisch zu legen, ist doch einfach, aber mit einem kleinen Haufen Bares genausoviel herauszuholen, das ist doch der sportliche Auftrag.

Bestes Beispiel ist doch unser (ehemals.... :cry: ) heißgeliebter Teac. Zumindest gegen den Sneaky muß er sich nicht geschlagen geben und wäre da nicht die Malaise mit dem Gapless, dann wäre das Teil doch kaum zu schlagen.

Und, das hat BP ja gerade gesagt, will ja auch der Homo Ludens in uns befriedigt werden. Wir laufen halt nicht mehr den ganzen Tag leicht beschürzt durch die Gegend und jagen wahlweise Fleisch oder Frauen. Wir sind domestizierte Stubenhocker, die wenig Gelegenheit haben, ihre archaischen Jagdtriebe auszuleben. Also suchen wir uns andere Jagdgründe.

Gruß,
Kai
Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Kai,

was bin ich froh, daß Du dein Hobby gefunden hast, ich mein wegen der öffentlichen Sicherheit und so.

Gruß

Bernd Peter
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Moin Junx,

so, der erste Schritt ist vollbracht, den fiesen TL072CN gegen einen LME 49720NA getauscht.
Eine deutlich andere Liga insbesondere in der Auflösung und Räumlichkeit.
Ein schöner Erfolg für schlappe 5,- €.

Jetzt werde ich mal den neuen Oszillator bei TentLabs bestellen.
Überraschenderweise ist der DAC bis 24/192 ausgelegt, daher dann auch die Frequenz des Oszi mit 24,576 Mhz.
Leider hat es mit dem Digitalkabel zum Wochenende nicht mehr geklappt, aber meine Quelle hat mir bestätigt, daß es auf dem Weg sei.

Was mir noch in´s Auge sticht, sind die diversen, kleinen Elkos mit 100 uF auf den Buffern (und auf den anderen Austauschplatinen).
Sollte man die nicht sinnvollerweise gegen MKF Kondensatoren gleicher Kapazität austauschen?
Was sagen die Fachleute?
Das würde ich dann auch noch hinbekommen.

Schönen Sonntach wünscht
Kai
axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Ulli,

das sind ganz normale Elkos verbaut, 100uF/63V.

Wenn keine MKF, was ginge noch?

Gruß,
Kai
axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hmm,
ich wollte jetzt nicht Elko gegen Elko tauschen.
Aber es hängt wohl an der Größe, es sei denn man könnte auch den Wert reduzieren, dann könnten MKF passen.
So sind das in der Tat ziemlche Klötze.

Gruß,
Kai
wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Kai,
aston456 hat geschrieben:...ich wollte jetzt nicht Elko gegen Elko tauschen...
Nun sind ja Elkos an sich eigentlich erstmal nützlich und nicht grundsätzlich schlecht. Man versucht halt sie so weit wie möglich aus dem Signalweg herauszuhalten und dafür zu benutzen was sie am besten können: Ladung speichern/puffern, Sieben. Wichtig wäre also zuvorderst zu erfahren welche Funktion die Elkos, die Du gegen andere Kondensatoren wechseln willst, in der Schaltung haben und dann kann man über den optimalen Ersatz zu entscheiden.

Gruss,
Winfried

1904
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Jungens,

das sind die Cs in den abgebildeten Diamond Buffer.
Die verwendeten Elkos sind von NOVER.

Gruß,
Kai
wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Kai,

auf den Schaltbildern sehe ich 100µ Elkos nur im Netzteil, aber nicht im Signalweg :wink: Falls sie auch zur Versorgungspufferung der einzelnen Buffer eingesetzt werden, würde ich die FC Elko (Panasonic) Empfehlung annehmen - auch Elko gegen Elko kann einen technischen und qualitativen Unterschied machen (siehe z.B. Ullis Messdiagramm).

Gruss,
Winfried

1905
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Kai,
aston456 hat geschrieben:Jetzt werde ich mal den neuen Oszillator bei TentLabs bestellen.
Überraschenderweise ist der DAC bis 24/192 ausgelegt, daher dann auch die Frequenz des Oszi mit 24,576 Mhz.
Leider hat es mit dem Digitalkabel zum Wochenende nicht mehr geklappt, aber meine Quelle hat mir bestätigt, daß es auf dem Weg sei.
noch nachgefragt:

auf Deinen Fotos vermeine ich den Burr Brown DIR9001 als Receiver zu erkennen. Der benötigt zwar einen 24,576 MHz clock, (TI-Datenblatt)
kann aber - wie Gert bereits angemerkt hat - nur 24/96, das aber sehr jitterarm.

Wenn Dein DAC 24/192 kann, dann müsste dort der WM8805 drin sein. Der ist nicht ganz so gut wie der 9001, er kann jedoch 192 KHz.

nochmal zur Übersicht: Das Modell gibt es in 96 und 192 KHz Varianten:
Schorsch hat geschrieben:Auf der Fun Seite http://www.audio-gd.com/Pro/Headphoneamp/FUN/FUNEN.htm steht:
Default Konfiguration: WM8805 Receiver und DAC WM8741 (192 kHz Variante)
Alternativ kann man DIR9001 ("lowest jitter", 96 kHz) und/oder AD1852 ("Sounds a bit dynamic with extended highs") einsetzten.
Viele Grüße
Georg
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Georg,

Du hast Recht. Mein Fehler.
Ändert aber nichts an der Frequenz des Oszillators.

Gruß,
Kai
axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Freunde,

dann fülle ich mal das vorgezogene Sommerloch selber (der demente Rentnernachbar hat gerade angefangen, seinen Rasen zu mähen, da muß ich ohnehin von der Terasse flüchten...).
Das Digitalleihkabel kam heute an und sogleich habe ich den DAC in Betrieb genommen und ein bißchen reingehört.
Zunächst die psoitiven Aspekte.
Die Auflösung ist sehr detailiert, die Räumlichkeit schön da und 24/96 funktioniert auch einwandfrei.

Jetzt die downside:
Trotz vorhandenem Bassfundamentes klingt es etwas spitz. Wie ich schon herausgefunden habe, soll das am Wandler liegen, der etwas überpräsent sein soll. Daher hat man in aktuellen Modellen dann auch den WM8741 anstelle des AD1852 eingesetzt.
Man kann dieser Höhenlastigkeit etwas abhelfen, indem man mit Junpern den Klangcharakter der analogen Stufen etwas weicher abstimmt, aber damit ist das Problem nur ansatzweise behoben.

Zunächst hatte ich gedacht, es wäre Jitter, aber das glaube ich nicht mehr.
Daß der AD1852 etwas "spitz" sei, habe ich nun schon mehrmals gelesen.
Den China-Meister habe ich schon angeschrieben, was er dür das WM8741 Modul haben will. Viel kann es bei dem Gesamtpreis des Gerätes eigentlich nicht sein. Wenn es denn so wäre, dann würde ich diese Investition noch vornehmen, um das Experiment zu komplettieren.
Vorher kommt dann noch der neue und hoffentlich bessere Oszillator rein; mal schauen, was das noch bringt.

Bis auf die Spitzigkeit ist sonst alles wirklich ziemlich gut und es wäre schade, wenn sich das nicht durch den anderen DAC beseitigen ließe.

Gruß,
Kai
Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Lieber Kai,

das mit dem 49720 hat ja schon mal geklappt, wie ich eben lese. Wo hast Du den denn hergekriegt so schnell? Ich kenne keinen Laden, bei dem der einfach so gegen 5€ über die Theke geht. Kleine Stückzahlen gibt's bei Schuro. Ich kaufe die in Stückzahlen >100 direkt in USA. Das dauert aber. Hast Du den wirklich in München in einem Laden an der Theke gekauft?

Clock: Ja, die Tentclcocks sind super, nehm' ich auch. Aber die Spannungsversorgung ist entscheidend bei denen, einfach die Clock gewechselt und die Spannungsversorgung gelassen - dann verkauft sich die Tentclock weit unter Wert. Bedenke das bitte, wenn sich der Erfolg nur begrenzt einstellen sollte. Der hier abgedruckte Schaltungsvorschlag für die Versorgung, der von Guidos Homepage stammt, ist nur als absolutes Minimum zu betrachen. Es ist ein Standardregler mit einem entkoppelten RC-Glied dahinter, das ist keine wirklich gute Versorgung. Wie es richtig geht, weiß Guido natürlich, und verkauft das auch als Shuntreglermodule. In Wahrheit sind das nicht nur Shuntregler, sondern Superregs. Also die Kombination aus einer Stromquelle mit einem Shuntregler. Das ist in meinen Reglern im Sonos ebenfalls ein zentraler Bestandteil - das ist aber noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Die Schaltung der Spannungsregler, die Du gezeigt hast, ist aber auch noch nicht so richtig gut für das Analogteil. Zwar alles diskret ausgeführt, aber die zu erwartende Regelgüte ist nur Mittelmaß. Aber, wie Bernd Peter schon ausgeführt hat, ist das ja auch nur das Einsteigermodell.

Ebenso die Diamond-Buffer: Beim Anblick des Schaltplans ahnt der Kenner den Nachbau einer integrierten OP-Schaltung. Ja da kann ich ja gleich einen solchen nehmen. Der Vorteil von diskreten Buffern liegt in der Minimierung der PN-Übergänge. Wenn Du die Schaltung anschaust, die ich Dir mal von meinen Buffern gezeigt habe, dann fällt auf, dass jede Halbwelle nur zwei PN-Übergänge (also Dioden oder Transistoren) im Signalweg hat.

DIR9001: Da offensichtlich keine Schaltung im DAC zur weiteren Jitterminimierung wie ein ASRC drin ist, sei froh um den BB-Chip.

AD1852: Klar, das ist bei Weitem noch nicht die Topklasse. Der WM8741 dagegen schon.

Oszillatorfrequenz: Die 24,576MHz sind nicht die Clock für den DAC, die Clock ist nur für die Bestimmung der Eingangsfrequenz zuständig am DIR9001. Deshalb, sorry, merke ich jetzt gerade, dass der Austausch der Clock gegen eine Tentclock genau gar nichts ändern wird am Klang, also vergiss die Auführungen zur Tentclock oben für Deinen Anwendungsfall bitte.

Ist aber ein nettes Übungsobjekt, finde ich.

Weiter viel Freude beim Experimentieren und viele Grüße
Gert
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Lieber Gert,

danke, für die sachdienlichen Hinweise.
Den LME49720 habe ich in der Tat bei Schuro erstanden. Den hätte es sonst nur noch bei Farnell gegeben. Reichelt hat den gar nicht.
Mal schauen, ob der China-Mann einen WM8741 herausrückt.
Schade, daß der Tentlabs keine wirkliche Optimierung verspricht, aber nun ist er schonmal bestellt und kommt auch rein.

Gruß,
Kai
axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Tachschön,

habe gerade vom China-Meister die Bestätigung bekommen, daß ich das WM8741 Modul für 42,- USD bekomme.
D.h. am Ende wird das Teil dann so ca. 40,-€ gekostet haben, was mir der Spaß wert ist.

Was fehlt jetzt noch?
Die Kondensatoren....da kann ich mich noch nicht durchringen. Die Transistoren sind angeblich alle gematcht.

Ich bin aber offen für sinnvolle Vorschläge.

Gruß,
Kai
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