Schluss mit dem Kabelsalat!

wgh52
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Unansehnlicher Kabelsalat!! Muss das sein??

Beitrag von wgh52 »

Freunde des aktiven hochwertigen HiFi,

angeregt durch Markus' Ralphs Beitrag in Sigis Thread möchte ich das Thema Kabelsalat mal etwas beleuchten:

Bei puristischen Minimalanlagen ist das sicher kein Problem, aber wer mehr als 2-3 Quellen über einen Vorverstärker hört (so wie ich)... Der Verlegung der nötigen Kabel scheinen mir die meisten Rackhersteller ja leider wenig Aufmerksamkeit zu schenken.

Wie löst Ihr das Problem Signalleitungen, Stromleitungen usw. zwischen den einzelnen Komponenten (Tuner, Phono, PC, DA Wandler, usw.), LAN Anschlüssen , Steckdosen usw. einigermassen ordentlich und ansehnlich zu verlegen?
Und zwar so, dass sie, ohne bauliche Maßnahmen (Wände aufstemmen, Kabelrohren beim Haus neu bauen usw.) an Haus und Wohnung vorzunehmen, kein sichtbares und unentwirrbares Durcheinander ergeben.

Wenn sich hier eine kleine Lösungsbibliothek ergäbe (möglichst mit Bildern), wäre das sicher für viele hier hilfreich. Ich poste hier keine Lösung sondern eine Frage, weil mir (bis auf die Verbindungen zu den Aktiv-LS) noch keine gute, ansehnliche Lösung ein-/aufgefallen ist, die nicht irgendwie bastelmässig aussieht...

Gruss,
Winfried
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Winfried,

gutes Thema, denn auch für mich ist das immer ein Frage der Ästhetik - und zwar nicht nur bei meiner Audio-Anlage sondern auch bei meinem Office-PC, bei dem ebenfalls einiges an Peripherie angeschlossen ist.

Ich habe bei beiden Kabel-Baustellen jeweils die folgenden beiden Lösungen:

1. Beidseitiges Klettband: Mit dem kann man parallel laufende Kabel zusammenfassen. Vorteil gegenüber Kabelbindern: man kann sie jederzeit wieder öffnen, z.B. wenn weitere Kabel in den Kabelbaum müssen bzw. wieder entfernt werden. (Bezugsquelle: Conrad, Ebay, Reichelt)

2. PVC-Aufputz-Kabelkanäle: Sie bestehen quasi aus einem rechteckigen Querschnitt in unterschiedlichen Abmessungen erhältlich. Die Oberseite ist über die ganze Länge abnehmbar oder aufklappbar. An der Unterseits werden sie an Boden oder Wand angeschraubt, die Kabel kommen hinein und Deckel zu - fertig. Braucht man "unterwegs" Abzweigungen, so kann im jeweiligen Durchmesser einfach ein Loch (bei Kabeln mit Steckern manchmal auch ein Schlitz) gebohrt/geschnitten werden. Die Kanäle können auch angestrichen werden. Das lohnt sich m.E. für längere Strecken und sieht sehr ansehnlich aus. Bezugsquelle: Baumärkte.

Bei Audio-Anlagen kann es übrigens manchmal ungünstig sein, Netzleitungen und Lautsprecherleitungen parallel laufen zu lassen, wegen der Gefahr von damit verbundenen Störeinstrahlungen. Das kommt allerdings sehr auf die Konstruktion der Kabel (v.a. Schirmung/Ummantelung) an.

Grüße
Fujak
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Danke Fujak,

gute Anregungen, vor allem diese Klettbandgeschichte kommt mir ganz praktisch vor. Das meiste Gewirr herrscht ja direkt an der Anlage, wo CD, MD, Plattenspieler, Tuner, Frequenzweiche usw. miteinander verbunden sein wollen (und die Kabel haben ja fast nie optimale Länge...).

Kabelkanäle benutze ich für Verbindungen, die von der Anlage wegführen, z.B. für Verbindungen zu den LS (bei mir sind das allein ja schon 3 pro Seite) plus der Verbindungen zum SatReceiver u. DVD-Player. Und dann noch der ganze Strom...

Bei letzterem könnte ich mir vorstellen, dass ein raffinierter Rack-Hersteller 1-2 Steckdosen für jede Rack-Ebene anbieten könnte, habe sowas aber noch nicht gesehen, das allein könnte schon für etwas mehr Ordnung (und kürzere Stromkabel) sorgen. Ich weiss, da ist jetzt wieder Klanggefährdungsalarm durch Netzkabel und Dosen ... :wink:

Also ich finde jedenfalls, dass die Rackhersteller neben dem "Klanggewinn" durch Kabel-Ordnungsgewinn mit Mehrwert punkten könnten. Kennt jemand praktische Kabel/Racklösungen?

Gruss,
Winfried
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JOE
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Eine Kombi: mal teuer, mal preisgünstig

Beitrag von JOE »

Hallo Winfried,

für innerhalb des Racks gibt's schon elegante Lösungen (dort PDF-S. 50); das eigentliche Problem sind ja aber doch wohl die langen Leitungen von der Zentrale hin zu den aktiven Boxen = 2 x 2 Kabel und da wird ja nicht so oft die Verkabelung modifiziert, so dass man praktisch eine Dauer-/Langfristlösung suchen kann, die bei symm. Verkabelung auch keine relevanten Störeinstreuungen mit sich bringt. Da gibt es dann diese einfache Möglichkeit.

Gruß
Joe
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Joe,

ja, die Spectral Lösungen sind schon recht gut, ich habe mir auch mal die CUBE angesehen, da geht's bereits ab ca. 500 € los und die sehen sehr flexibel in der Zusammenstellung aus, Kabelkanal inbegriffen. Gibt's auch mit Holzböden, was ich besser (vielleicht nicht unbedingt "schöner") als Glasböden empfinde.

Gruss,
Winfried
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schbbizzz

Kein schöner Anblick - Kabelsalat neben den Aktivboxen

Beitrag von schbbizzz »

Hallo Aktive-Gemeinde,

ich bin erst seit sieben Tagen aktiver Hörer und die Vorteile die ich mir durch den Wechsel erwünscht habe sind auch in Erscheinung getreten.

Was mir optisch jetzt noch nicht gefällt, sind die zwei schwarzen Kabel neben der Box. Jetzt meine Frage, hat jemand mit einem Kabel/Schlauch Erfahrung, dass man beide Kabel einziehen kann und mit Gewebeschlauch überzieht und am Ende der Box einen Kabelsplitter montiert? So hätte man nur ein dickes Kabel sichtbar und nicht die beiden. Bei meinen Passiven habe ich die Kabel selbst konfiguriert mit Kabel, Gewebeschlauch, Kabelsplitter.

Oder macht es keinen Sinn und XLR-Kabel/Netzkabel dürfen wegen Störungen nicht nahe beieinander liegen?

Für Anregungen bin ich dankbar.


Grüße

Dirk
uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Ein einfache und m.E. gar nicht unansehnliche Lösung wäre ein Spiralschlauch, z.B.

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Ich verwende ihn z.B. auch im Büro, man kann an beliebigen Stellen abzweigen, also Kabel zuführen oder abführen.

Sowas gibt es auch in Baumärkten.

Grüsse
Uli
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Dirk,

je nachdem wie weit, wohin und wo entlang Deine Kabel verlaufen (müssen), und wie viele es sind, könnte sich auch ein (z.B. weißer) Kabelkanal mit Deckel (ggf. auch selbstklebend) anbieten, die gibt's in verschiedensten Größen im Baumarkt, man kann sie leicht "ablängen", Winkel sägen, in Raumkanten oder an Fußleisten entlangführen (oder anstatt dieser), usw. ... alles ist gerade, die Kabelsalate sind "weg", aber trotzdem ohne all zu viel Gefummel im Zugriff (Deckel) und es sieht ordentlich aus. Natürlich ist das auch ein bisschen Geschmacksache.

Gruß,
Winfried

PS: z.B. hier zu sehen, im Miniformat, für wenige Kabel.

2971
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realperfekt
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Beitrag von realperfekt »

Womit ich mittlerweilen gute Erfahrungen gemacht habe

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gibts in verschiedenen Größen, ist reversibel und trägt nur gering auf!

Peter
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Dirk,

ich zitiere mich selbst:
Fujak hat geschrieben:Bei Audio-Anlagen kann es übrigens manchmal ungünstig sein, Netzleitungen und Lautsprecherleitungen parallel laufen zu lassen, wegen der Gefahr von damit verbundenen Störeinstrahlungen. Das kommt allerdings sehr auf die Konstruktion der Kabel (v.a. Schirmung/Ummantelung) an.
Das würde ich zunächst ausprobieren, bevor Du Dich in unnötige Investitionen stürzt. Bei mir hatte es zunächst einen negativen klanglichen Einfluss, was ich eher durch Zufall herausfand. Erst als ich sowohl XLR-Kabel als auch Zuleitung ausgetauscht hatte, höre ich den Unterschied nicht mehr, wenn die Kabel parallel über einige Meter geführt werden. Als XLR-Kabel verwende ich das Sommer Gallileo. Als Netzkabel verwende ich eines vom Kabelwerk Eupen Typ LP/GNLM 3G2,5 (2,5 qmm, folien- und geflechtgeschirmt und mit Ferritpaste versehen).

Grüße
Fujak
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo zusammen,

ungeschirmte Stromkabel natürlich nicht parallel zu (ungeschirmten) Signalkabeln führen. Voneinander getrennt verlegen! Volle Zustimmung zu Fujaks Erfahrung! Wenn Kontakt, dann rechtwinkliges Kreuzen der Kabelwege.

Beste Grüße,

Andi
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Beitrag von realperfekt »

Fujak hat geschrieben:Bei Audio-Anlagen kann es übrigens manchmal ungünstig sein, Netzleitungen und Lautsprecherleitungen parallel laufen zu lassen, wegen der Gefahr von damit verbundenen Störeinstrahlungen. Das kommt allerdings sehr auf die Konstruktion der Kabel (v.a. Schirmung/Ummantelung) an.
Darauf gebe ich inzwischen überhaupt nicht mehr acht - bei symm. Verdrahtung (Sommer Albedo, o.Ä.) läuft's völlig problemlos!
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frmu
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Beitrag von frmu »

Salvador hat geschrieben:Wenn Kontakt, dann rechtwinkliges Kreuzen der Kabelwege.
Weil das ja auch immer möglich ist ... :mrgreen:

Ich habe meine Elektronik ja seitlich vom Hörplatz stehen .... und auf Grund der Verkabelung laufen
beide Kabel nunmal irgendwann auch parallel (Sommer Galileo und Lapp-Netzkabel).

Manchmal sollte man die Kabel einfach so liegen lassen wie sie sind, irgendwelche Spiralkabelhüllen
oder Kabelkanäle verschlimmbessern auch manchmal. Es geht nunmal nicht ohne Kabel ... :mrgreen:


Gruss
Frank
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aktivator
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Beitrag von aktivator »

Hallo Freunde des Gaumenschmauses

Als ehemaliger Koch kann ich nur warnen dem Kabelsalat nicht zu lange Zeit zum Ziehen in der Vinaigrette zu geben. Man kaut sonst Stunden drauf rum. Selbstverständlich die Strünke (Stecker vorher abtrennen) soviel dazu.
wgh52 hat geschrieben:Der Verlegung der nötigen Kabel scheinen mir die meisten Rackhersteller ja leider wenig Aufmerksamkeit zu schenken
Wilfried guckst du hab ich mir geholt:

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Wie löst Ihr das Problem Signalleitungen, Stromleitungen usw. zwischen den einzelnen Komponenten (Tuner, Phono, PC, DA Wandler, usw.), LAN Anschlüssen , Steckdosen usw. einigermassen ordentlich und ansehnlich zu verlegen?
Na ja beim Tapezieren sollte man schon ein bisschen mehr die Hand anlegen von wegen Kabelkanal.

Oder eine auf den hier:

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schbbizzz

Beitrag von schbbizzz »

Das mit dem Hybridkabel finde ich eine gut Idee. Jetzt habe ich ein bisschen gegoogelt und nur Längen ab 5 Meter gefunden. Bei 2x5 Meter hätte man dann wieder einen Kabelsalat, nur an einer anderen Stelle. Kennt jemand einen Anbieter bzw. Hersteller der auch 2-3 Meter anbietet?

Grüße

Dirk
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