Bewertung von Maßnahmen zur Verbesserung der HiFi-Kette

Player, Streamer, Wandler, Vorverstärker usw.
aktivator
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Beitrag von aktivator »

Hallo Jörg
Joerghag hat geschrieben:Schön ist es immer wieder in Vorführungen zu sehen, wie sich zunächst alle unsicher umsehen, wer wohl den angepriesenen Unterschied wahrnimmt. Irgendwann fängt einer an den Unterschied auch "ganz deutlich" zu hören. Plötzlich hören es alle, ... man will ja nicht das einzige "Holzohr" sein.
Ja und ist das dann ein Grund zu heulen. Wenn mans nicht hört ist das Equipment nicht hochauflösend genug oder man hörts nicht weil das Kabel nicht passt oder einfach mist für teures Geld ist.
llucki hat geschrieben: wenn die eigene Wiedergabetechnik ein gewisses Niveau erreicht hat und das Gehör davor ebenfalls.
Aber wenn sich damit einer auf den Schlips getreten fühlt, ich lern doch gerne dazu und einer der Musiker ist oder aus der Branche kommt bringt doch ganz andere Voraussetzungen mit. Es spielt hier auch sehr viel Stolz Rechthaberei und Empfindlichkeit mit. VON BEIDEN LAGERN. Und man hat doch eine eigene Meinung ich sag doch nicht bei einer Vorführung wenn alle was hören und ich nicht ah doch ich höre was. Wie albern ist das denn. :(

Hallo Frank
Habe kürzlich das viel gepriesene und hoch gelobte Vovox Sonorus XLR ins Haus geholt. Man muss ja
schließlich seinen neuen LS ein adäqutes Kabel gönnen
Ja hab auch grad 2 Kabelpärchen dieser Klasse zum Probehören da und tu mich echt schwer alo bei einem Blindtest?????? Momentan in diesem Zustand mit meinen Ohren mit meinem Musikmaterial und derzeitigen Equipment muss ich passen. Aber wenn jetzt der eine oder andere sagt ha die hab ich auch Hammerteile die Sonne ist aufgegangen. Dann glaube ich ihm das warum auch nicht ich steck doch in dem Moment nicht in seinem Körper. Warum soll ich ihm jetzt was posten was die ganze Sache runtermacht. Manchmal ist schweigen Gold.

Gruss Andreas
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Heule
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Beitrag von Heule »

Hallo Jungs,

wo was und in welchem Maße am meisten hilft, ist doch immer abhängig von den Grundvoraussetzungen (was man ja auch sehr genau bei dieser Diskusion hier merkt). Der eine hat einen tollen Raum (sehr gute Akustik), kann seinen Abhörplatz frei wählen, usw. usf. Das eigene Gehör, welches auch sensibler sein kann (je nach Tagesform und Leistung).

Wenn ich ein paar Stunden auf einer lauten Baustelle war, sind meine Ohren und meine Sinne ganz anders aufnahmefähig. Ich rede daheim dann auch viel lauter wie normal. Feinheiten gehen dann eher unter! Bin ich den ganzen Tag alleine im Büro, ohne irgendwelchen Lärm, kann ich Feinheiten viel eher unterscheiden. So geht es natürlich auch allen anderen Menschen. Jeder hört und nimmt unterschiedlich wahr. Gestern gehörte wundervoll klingende Lieder/Musik, können am nächsten Tag ganz anders klingen (obwohl die gleiche Quelle). Wenn man das weiß, sieht man manche Sachen gelassener, und stellt sicheben darauf ein. Daher ist es für mich kein Beinbruch, wenn Leute Sachen hören, die ich so nicht höre/wahrnehme!

Gruß Oliver
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo an alle,

Interessante Diskussion und vom Stil her zumindest an diesem Ort hier eher gewöhnungsbedürftig...

Ich habe dieses Jahr einige Kabel aus dem Studiobereich von seriösen Herstellern in nachvollziehbaren Preisregionen an messtechnisch nicht zu beanstandenden Geräten von Funk Tonstudiotechnik und Adam sowohl im Kurz- als auch Langzeitvergleich getestet und bin ob der da erfahrenen Unterschiede recht verblüfft gewesen.

U.a. kamen von Funk das BS2, von Sommer das Epilogue und von Vovox das Sonorus Direct s in identischen Längen zum Einsatz. Während die ersten beiden noch relativ ähnlich aber dennoch klar unterscheidbar klingen, legt das Vovox einen frappierend anderen Charakter nicht nur tonal sondern auch von der Bühnendarstellung her an den Tag. Diese Unterschiede empfinde ich bei meiner momentanen Hörprägung als eigentlich nicht zu überhören, muss aber anerkennen, dass andere dies wenig bis offensichtlich garnicht bemerken und kann zudem auch eine Autosuggestion aufgrund des absolut unwissenschaftlichen Testdesigns nicht ausschließen. Das spielt für mich allerdings keine wirkliche Rolle; ich bin in diesem Bereich erschreckend genügsam und muss mir nicht anmaßen, mit meiner beschränkten Bildung alles verstehen zu wollen und könnte, so einfältig das für manchen klingen mag, sogar sehr gut damit leben, wenn diese gehörten Unterschiede nur die Folgen eines Selbstbetruges wären.

Ich bin Konsument und möchte u.a. mit Hilfe von angelesenen und selber für gut befundenen Dingen bestmöglich Musik genießen. Und wenn man sich mal ein wenig damit beschäftigt hat, wie unsere Wahrnehmung eigentlich zustande kommt und wieviel von dem aktuell Vernommenen mitnichten in Echtzeit von den Sinnen erfasst sondern aus der Erinnerung und allen damit zusammenhängenden Faktoren wie Prägung, Erwartung etc... heraus konstruiert wird, begreift man imho schnell, dass es vergebene Liebesmüh bedeutet, alles als rational und verallgemeinbar hinzustellen. Das gilt für die eigenen Eindrücke genauso wie für den erschreckend geringen Bildungsgrad gepaart mit Borniertheit, mit dem etliche Forennutzer immer wieder aufs Neue aller Welt erklären wollen, weshalb dies und das völlig unmöglich sein kann und nur Produkt der Fantasie ist.

Leben und leben lassen!

Grüße,
Thomas
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

aktivator hat geschrieben:...
Ja und ist das dann ein Grund zu heulen. Wenn mans nicht hört ist das Equipment nicht hochauflösend genug oder man hörts nicht weil das Kabel nicht passt oder einfach mist für teures Geld ist.
... du tust es schon wieder Andreas! Vielleicht ist das verwendete Equipment ja auch so gut, dass es auf verschiedene Kabel nicht (so stark) reagiert.

Wie schon vorher geschrieben besteht unser Hobby aus einer Kombination unserer Sinne, die je nach Anrichtung (Licht, Stimmung, Selbstgewissheit, Optik, Haptik etc.) sehr unterschiedliche Ergebnisse hervorbringen können.

Mit dem Kabelklang ist es wahrscheinlich wie mit der Homäopathie oder Bachblüten. Wissenschaftlich nicht wirklich nachweisbar, ich glaube nicht daran, aber Homäopathie funktioniert bei mir. Bachblüten dagegen funktioniern bei mir nicht. :roll:

Ich freue mich für dich, dass du mit verschiedenen Kabeln den Klang deiner Anlage verändern kannst und somit eine große zusätzliche Spielwiese für unser Hobby besitzt. Das impliziert aber nicht zwangsläufig, das dein Gehör besser/geschulter ist oder deine Anlage hochwertiger.

Erfreue dich an deinen Ergebnissen, aber versuche nicht andere als "minderbemittelt" hinzustellen, du möchtest doch auch nicht als "Spinner" ob deiner Kabel- Hörerfahrungen abgestempelt werden.

Gruss Jörg
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo zusammen,

ich will Kabelauswirkungen keinesfalls in Abrede stellen, allerdings ist meiner Erfahrung nach ein steiler Gradient zwischen Quelle und Lautsprecher vorhanden. Am Anfang der Kette mehr, am Ende so gut wie garnicht, oder tatsächlich garnichts. Wer also unbedingt Unterschiede bei Kabeln hören möchte, sollte das zwischen Quelle und Vorverstärker ausprobieren.

Darüber hinaus möchte ich aber postulieren, daß ein sehr hoher Prozentsatz aller hier in Forum erheblich wichtigere Baustellen hat. Wozu sich also in die Haare kriegen?

Viele Grüße
Thomas
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Thomas K. hat geschrieben: Wozu sich also in die Haare kriegen?
Hallo Thomas,

Ein gutes Wort. Auch dem Rest Deines Postings möchte ich zustimmen, besonders dem Teil mit der interessantesten Stelle für evtl. Kabeltests. Der Grund dafür ist imho recht einfach: wenn bereits an diesem Punkt keine optimale Verbindung existiert, kann man später nix mehr rausholen.

Was die "erheblich wichtigeren Baustellen" betrifft: als Kopfhörerfan bin ich da fein raus und muss fehlende Konsequenz bei der Optimierung der Raumakkustik nicht zwangsläufig als Grund nehmen, auch quellen-/kabel- etc... seitig kürzer zu treten. Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass sich eine gewisse Sorgfalt bei allen Komponenten auch unter suboptimalen Hörbedingungen auszahlt. Unter optimalen aber natürlich noch mehr... :D

Viele Grüße,
Thomas
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

was ich hier schätze ist ein Gedankenaustausch mit respektvollem Umgang. Was ich nicht brauche sind Leute mit missionarischem Eifer (egal welchen Standpunkt sie vertreten), da stelle ich meine Wahrnehmung auf Durchzug oder wie es auf Hessisch heißt, bevor ich mich uffrech isses mer liewwer egal.

Angenehm finde ich die letzten beiden Beiträge, danke an die Thomase. Meiner Meinung nach ist das Wichtigste der Raum, wenn die Akustik schlecht ist, helfen auch die besten Komponenten nichts. Wenn der Raum ein gewisses Niveau erreicht hat, dann kommen meiner Meinung nach die Lautsprecher, wobei da schon der persönliche Geschmack entscheidend ist. Klingen Kabel unterschiedlich? Ich habe keine Ahnung, denke auch, dass ich noch andere Dinge optimieren müsste bevor da Unterschiede deutlich hörbar wären und ob ich sie hören würde, wenn sie da wären, weiß ich auch nicht.

In diesem Sinne wünsche ich allen Kabelklangskeptikern und allen die fest davon überzeugt sind, dass Kabel den Klang beeinflußen einen Guten Rutsch

Gruß

Uwe
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo Harald,
nihil.sine.causa hat geschrieben: 1. Schallwandler
2. Quellen (insbesondere Wandler und VV-Ausgangsstufen)
3. Bassbehandlung (insbes. bei kleineren Räumen; durch Gegenbass bzw/und Systemkorretur mit Convolving)
[...]

Zwischen 1. und 2. kommt für mich dabei „lang nix“; die Wahl des Schallwandlers ist der größte Hebel den ich habe. Über die Eigenschaften von Lautsprechern haben wir genügend geschrieben hier im Forum, daher halte ich es hier kurz.
Mit der Einstufung der Lautsprecher hast Du natürlich vollkommen Recht. Dennoch möchte ich hierzu eine Anmerkung machen, die ich aus meiner persönlichen Erfahrung der letzten anderthalb Jahre herleite:

Die ersten Schritte zur Verbessung meiner damaligen Kette betrafen den Zuspieler (Audio-PC + DAC) und dann den Vollverstärker, der durch Austausch vieler Bauteile schneller wurde. Alle diese Maßnahmen konnten die ALR Jordan Note 5, passive Boxen der 3.000,- € Klasse, mühelos abbilden. Bei Zuführung geeigneter Signale spielten sie auf einem Niveau, das ich vorher nicht für möglich gehalten hätte.

Auch in der neuen Kette ist es so, dass die Lautsprecher nach ihren Möglichkeiten ganz simpel abbilden, was ihnen zugeführt wird. Ein anderer Zuspieler mit anderem Klangcharakter führt zu einem Klangbild mit anderem Charakter.

Selbstverständlich müssen Boxen über Möglichkeiten verfügen, dann sollte m.E. aber zuerst sichergestellt sein, dass diese Möglichkeiten auch ausgeschöpft werden. Meine früheren Boxen zumindest hatten deutlich mehr Potenzial, als ich durch die vorgeschaltete Technik abgerufen hatte.

Abgesehen von diesen Gedanken stimme ich Deiner Gewichtung voll zu.

Viele Grüße
Ludger
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never
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Beitrag von never »

Hallo zusammen,

da sich das Thema Kabeleinflüsse seit vielen Jahrzehnten nicht nur in Deutschland als Schlachtfeld für extrem gegensätzliche Sichtweisen erwiesen hat, war es schon mutig und ein wenig verwunderlich, dass Heft 10/2014 der STEREOPLAY einen sehr ausführlichen Test von Kleinsignalkabeln der Preisklasse bis 500,- Euro brachte. Verwunderlich aus dem Grunde, da Malte Ruhnke, zur Zeit stellvertretender Chefredakteur, den Einfluss von Kabeln auch heute noch eher als vernachlässigbare Randgröße sieht und sich nicht am Test beteiligt hat.

Wie auch immer, da auch hier im Thread das Thema mehr oder weniger kontrovers gesehen wird, hier der Grund für meinen Hinweis auf den Test in STEREOPLAY: Dankenswerterweise hat die Redaktion die ihrer Meinung nach mehr oder weniger hörbaren Unterschiede , die die verschiedenen Kabel in der Testanlage generierten, auch als Audio-Datei zum Download angeboten. Interessierte Hörer können somit Art und Größenordnung des Einflusses von Kleinsignalkabeln mit ihren eigenen Ohren hören – oder eventuell auch nicht. Hier der Link:

http://www.audio.de/ratgeber/soundfiles ... 68176.html

Kleiner Hinweis: Für den Einstieg empfiehlt sich der direkte Vergleich zwischen dem „Standard Beipack“ – Kabel und dem „Reference Wireworld Platinum“. Durchhörbarkeit, Ausschwingen, Konturen, Rhythmus sind gute Ansatzpunkte, auf die man achten sollte.

Die „Anlage“, mit der man bereits zu eindeutigen Aussagen hinsichtlich der Eigenschaften der Kabel gelangen kann, bestand in meinem Fall aus einem völlig normalen Windows 8.1- PC ohne jede hardwaremäßige Optimierung als Audio-PC; es ist mein ganz normaler Arbeitsplatz-PC. Weitere Bestandteile der „Kette“ sind ein USB-Kabel für ca. 30,- Euro, ein ARCAM –rPAC Kopfhörerverstärker/DAC für ca. 200,-Euro, ein simpler Denon Kopfhörer für ca. 250,- Euro oder alternativ die Abacus C-Box 2 und JPLAY, eine Software für ca. 100,- Euro. Es darf natürlich auch gerne eine highendigere Kette sein.

Aufschlussreiches Hören und freundliche Grüße,
never (Udo)
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

llucki hat geschrieben: Selbstverständlich müssen Boxen über Möglichkeiten verfügen, dann sollte m.E. aber zuerst sichergestellt sein, dass diese Möglichkeiten auch ausgeschöpft werden. Meine früheren Boxen zumindest hatten deutlich mehr Potenzial, als ich durch die vorgeschaltete Technik abgerufen hatte.
Hallo Ludger,

Vielen Dank für dieses Posting, es greift einen für mich ganz wichtigen Bereich auf und führt zudem wieder direkt auf das eigentliche Thema dieses Threads zurück.

Es wird einem immer und überall erzählt, dass die LSP und deren Interaktion mit dem Raum das Wichtigste in einer Hifi-Kette sind. So richtig das einerseits ist, umso unvollständig ist es andererseits, denn wie Du schon so schön beschrieben hast: um das Potential konventioneller LSP auszureizen, ist in der Kette davor schon einiges nötig.

Das gilt ebenso für vom Raum unbeeinflusste Kopfhörer.

Ich für meinen Fall höre beispielsweise lieber mit günstigen Schallwandlern an einer guten Quelle als mit hochwertigen Wandlern an günstigen bzw. besser ausgedrückt unstimmigen Quellen, denn das ist nur in gewisser Hinsicht eine Frage des Preises. Während die Seele der Musik mit unterschiedlichsten Schallwandlern in beinahe jedem Preisbereich mehr oder weniger vergleichbar gut zu erfahren ist, wenn die Quelle stimmt, stellt ein besserer Wandler an einer suboptimalen Quelle eher deren Defizite deutlicher dar, als einen musikalischen Mehrwert zu schaffen und man ist u.U. mit einem gnädiger abgestimmten und daher weniger transparenten LSP/ KH besser dran.

Die Unterschiede zwischen verschiedenen Schallwandlern sind meiner Meinung nach eher vordergründiger Natur, während eine Veränderung an der Quelle direkt in die Musik als solche eingreift.

Grüße,
Thomas
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

music is my escape hat geschrieben:
...

Die Unterschiede zwischen verschiedenen Schallwandlern sind meiner Meinung nach eher vordergründiger Natur, während eine Veränderung an der Quelle direkt in die Musik als solche eingreift.

Grüße,
Thomas
Meinst du das wirklich ernst?

Also z.B. eine Silbersand 301 oder AGM 3.3 klingt mit z.B einem Sonos als Quelle schlechter/unmusikalischer als z.B. eine beliebige Canton GLE mit einer Naim oder Linn Quelle?!

Ich glaube nicht, dass du das so meintest.

Ich gebe dir aber recht, dass es wirklich schöne Kombinationen aus hochwertiger Quelle und relativ preiswerten Lautsprechern gibt.

Gruss Jörg
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Freunde,

ich freue mich, das dieser Thread "die Kurve zu kriegen" scheint. :wink:

Nachdem ich (leider oder zum Glück?) zu den Kabelholzohren zu gehören scheine ... aber die Wahrnehmungen anderer respektiere ...

Basis ist mein technisch geprägtes Verständnis, dass ein Kabel mit gleichbleibenden Parametern zwei Komponenten verbindet, die ihrerseits Parameter und Eigenschaften einbringen und so durch die Kombination dieser eine Klangbeeinflussung möglich ist. Ändert man jetzt eine der Komponenten ändert sich zwar das Kabel und seine Parameter nicht, aber die Quelle oder die Last mit ihren beeinflussenden Parametern. Nun werden verschiedenen Kabeln bestimmte, kabelspezifische Klangcharakteristika zugesprochen, aber eigentlich immer ohne Bezug auf Quelle und Last, bzw. ohne Bezug auf verschiedene Ketten... Manchmal nach dem Motto: Siberkabel klingen silbern :wink: . Es könnte ja aber auch sein (und dieser Verdacht muss beim Stand unserer Diskussion erlaubt sein!), dass ein Kabel in verschiedenen Ketten verschieden "klingt", dann hätte es aber keinen sicher nachvollziehbaren eigenen Eigenklang, sonder vielleicht eine Beeinflussungstendenz. Wie dem auch sei, darum also meine

Frage 1: Zeigt das Kabel bei Wechsel eines Gerätes (oder beider) nachvollziehbar den (absolut oder relativ?) gleichen "Klangcharakter" wie vorher?

Frage 2: Wie stellt man das sicher bzw. übertragbar fest? (Immerhin klingt die gewechselte Komponente ja auch schon anders...)

Wäre das dokumentierbar, würde vielen Leuten die Wahl erleichtert und Fehlkäufe (gerade teurer Kabel) vermieden. Wie gesagt, ich hätte gerne einen Erfahrungsbericht dazu (nichts elektronisch/physikalisch/theoretisches und vergesst für den Moment auch mal die ganze Blindtestdiskussion usw.!). Ich möchte nur verstehen wie es sich praktisch nachvollziehen (besser sogar dokumentieren) ließe, dass ein Kabel eine geräteunabhängige Klangcharakteristik/-signatur mitbringt und welche das jeweils ist.

Beste Wünsche für ein gutes Neues Jahr!
Winfried

3302
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Winfried,
ich kann aus meiner Erfahrung einen Schwank zum besten geben.
Wir hörten Boxen beim Händler, die Box gefiel uns gut, aber die Höhen waren etwas zurückhaltend.
Er nahm ein "Spezial-Silberkabel" und siehe da, ja jetzt war der Klangcharakter wie gewünscht.
Ich weiß nicht mehr, welche Boxen und Elektronik das war, geschweige denn welches Kabel,
aber nichts highendiges / teures, normales HiFi.

Ich bin auch davon überzeugt, dass nicht jedes Kabel in jeder Kombination den gleichen Effekt bringt.
Auch das dürfte einleuchten, wenn man Ein- und Ausgangsstufen mit allen Charakteristica ansieht, die eben nicht bei allen Geräten gleich sind, geschweige denn gleich gut und stabil umgesetzt.
Jedoch scheint mir eine Tendenz immer erhalten zu bleiben.

Wir haben uns schon viel zu lange mit den Kabelklangkäse aufgehalten, denn auch ohne Prozenteinordnung halte ich das auch nicht für den wichtigsten aller Faktoren.
Deshalb steht bei mir Boxenposition, Raum und Akurate auf dem Programm, damit Du nicht wieder mit einem Kissen hinter Deinen Ohren den Reflektionsschall bekämpfen musst, wenn Du mal wieder kommst. :cheers:

Guten Rutsch. Jürgen
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mFidelity
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Beitrag von mFidelity »

Hallo zusammen,

im Großen und Ganzen kann ich dem Gesagten zustimmen. Für mich sind die Signalkabel durchaus wichtig, möchte da nicht auf das Standardmaterial zurückgreifen! Bessere Kabel helfen (mir) die Feinheiten und die Natürlichkeit des Klanges optimal zur Geltung kommen zu lassen. Ein Austausch der Verkabelung (Standard) gegen bessere Leitermaterialien (hochwertiges Kupfer oder Silber, Teflon/Kapton... sowie deren Konfektionierung!!!) ist für mich klar hörbar, aber auch nicht messbar (wie?), eher ist es der Gesamteindruck, der sich positiv verändert (feinste Details der Musik, Fluss...). Ich würde nicht darauf verzichten wollen. Was mich wiederum wundert, wenn AH-Mitglieder beschreiben, dass mit dem neuen Schallwandler die Bässe nun noch stärker und tiefer sind. Vermutlich geht es mir persönlich allgemein eher um eine möglichst natürliche kohärente Wiedergabe, bei der diese Parameter garnicht so essentiell wahrgenommen werden. Es gibt da sicherlich verschiedene Hörtypen. Ich verweise nur mal auf den Käufer meiner (passiven) Achenbach Trinity, der diese passiv betreibt und definitiv infernal laut !!! hört, sodass selbst eine KH O500 diese Lautstärken nicht mehr abdecken könnte.
Natürlich ist der Schallwandler an sich, mitsamt seiner Bauteil-Spezifikation, und der wohl noch wichtigeren Wohnrauminteraktion, das Zentrum der Wiedergabe. Im Idealfall versuche ich OHNE Raumkorrektur auszukommen. Hans Martins Erklärungen zu Phasen und "Flow" haben mich in den letzten Wochen außerdem begeistern können, einfach mal etwas am Ursprung (der Musik selbst) verändern zu können.
Die größten Veränderungen habe ich durch eine Verbesserung der Wiedergabe an der Quelle (=PC) bewirken können.
Insofern freut es mich, dass AH hier durchaus auch Pionierarbeit geleistet hat (Trinnov WinRAM ... Einsatz von Philips AO 2012, Empfehlung MQn)...

Gruß
Maik
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Joerghag hat geschrieben:
music is my escape hat geschrieben:
...

Die Unterschiede zwischen verschiedenen Schallwandlern sind meiner Meinung nach eher vordergründiger Natur, während eine Veränderung an der Quelle direkt in die Musik als solche eingreift.

Grüße,
Thomas
Meinst du das wirklich ernst?

Also z.B. eine Silbersand 301 oder AGM 3.3 klingt mit z.B einem Sonos als Quelle schlechter/unmusikalischer als z.B. eine beliebige Canton GLE mit einer Naim oder Linn Quelle?!

Ich glaube nicht, dass du das so meintest.

Ich gebe dir aber recht, dass es wirklich schöne Kombinationen aus hochwertiger Quelle und relativ preiswerten Lautsprechern gibt.

Gruss Jörg
Hallo Jörg,

Doch doch, ich meine das schon ernst. Man muss das Ganze ja nicht ins Extreme treiben, ein gewisses Grundniveau im Sinne bestmöglicher Neutralität und Transparenz bei allen beteiligten Geräten setze ich natürlich voraus und je besser bzw. stimmiger die Teile miteinander kombiniert werden umso sinnvoller ist es natürlich.

Die von Dir genannten Geräte habe ich allesamt nie unter vergleichbaren Umständen gehört, deswegen kann ich konkret dazu nix sagen. Tendenziell bringt mich eine vernünftige Quelle an Einsteigeraktiven aber näher an das, was ich mir vorstelle, als eine Einsteigerquelle (tolles Wort :D) an hochwertigen Lautsprechern.

Maik hat das Ganze recht gut formuliert: ob ein neuer Schallwandler das oder das besser kann, interessiert auch mich nur noch zweitrangig. Das davor macht die Musik, der LSP zeigt sie nur auf und das machen unglaublich viele Produkte mit unterschiedlichsten Ansätzen jedes auf seine Art unglaublich gut und bringen so u.a. jede Veränderung davor zu Gehör.

Auch was die Bewertung meines Vorschreibers in Bezug auf den Audio-PC betrifft, stimme ich gern zu. Ich habe die letzten Jahre mehrere DACs, Vorstufen, Kabel, Lautsprecher und Subwoofer gekauft und getestet, dazu penible Einmessungen gemacht, die Position und Anbindung der LSP optimiert und etliches mehr. Und dennoch hat mich nix davon so nah an die Musik gebracht wie simple Abspeck- und Tuningmaßnahmen auf Softwareebene am AudioPC. Klingt komisch, ist aber so... :)

Grüße,
Thomas
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