Audio-GD Master 9 "Doppio" VV/KHV
Audio-GD Master 9 "Doppio" VV/KHV
Hallo zusammen,
es ist aus meiner Sicht längst fällig, auch den Master 9 von Audio-GD bei uns im Forum zu präsentieren, bzw. ihm einen eigenen Thread zu gönnen. Dafür gibt es schwerwiegende Gründe und das nicht nur deshalb, weil der Master 9 ein unschlagbares Preis-/Leistungsverhältnis hat, sondern auch aus absoluter klanglicher Sicht gesehen.
Ein aktuelles Foto vom Innenaufbau:
Quelle: http://audio-gd.com/Master/Master-9/Master-9EN.htm
Über den technischen Aufbau muss man hier nicht viel erzählen. Der M9 ist ebenso wie der M1 echt symmetrisch unter Verwendung der besten, manuell selektierten Bauteilen aufgebaut, weist aber ein paar technische Unterschiede auf, die ihn in der einen oder anderen Kette bestimmt besser klingen lassen. Oder vielleicht passender ausgedrückt: Er kann das Potential der Kette in einem volleren Umfang
Drei Veränderungen, die den M9 vom M1 wesentlich unterscheiden:
1. Die Lautstärke-Regelung hat bei vergleichbarem technischen Aufwand eine andere Steigerungscharakteristik erhalten. Wenn man es mit dem analog drehbaren Poti vergleicht, wird eine optimal hörbare Lautstärke in einem Bereich zwischen 12 und 15 Uhr erreicht.
2. Die Gain-Einstellung gibt die Möglichkeit zwischen +14db oder +20db zu wählen.
3. Der Ausgangswiderstand von 1 Ohm erlaubt, den Kabeleigenschaften noch weniger Aufmerksamkeit zu schenken und ggf. dabei noch etwas längere Strippen zu verwenden (in der Theorie).
Allein diese drei Faktoren sind 270 US$ Aufpreis wert und wenn man noch den vollwertigen KHV dazu rechnet, sieht das ganze für meine Begriffe wie ein absolutes Schnäppchen aus. Erwähnt sei noch, dass auch die Nostalgiker unter uns ihre Freude am drehbaren Knopf der Lautstärke-Steller haben können.
Zum Klang kann ich eigentlich nichts Neues sagen. Alle mir bekannten Superlative sind bei der Klangbeschreibung des Master 1 leider schon verbraucht worden und ich vermute, dass sich all die Stärken des Master 9 tatsächlich auf die besseren Anpassungsmöglichkeiten begrenzen.
Doch! Eine sehr wichtige Eigenschaft habe ich noch nicht erwähnt, nämlich die Möglichkeit Präsenz und Entspannung gleichzeitig in einem Klangbild zu vereinen. Und je länger man hört, desto wertvoller erscheint diese Eigenschaft. Auch die erstaunliche Nuancierung der Klänge lassen mich, wie am ersten Tag, bei jedem erneuten Hören richtig breit grinsen.
Besten Gruß
Vittorio
PS: den Spitznamen "Doppio" hat er für seine Eigenschaften von mir bekommen, weil er sowohl zwei vollwertigen Geräten (VV/KHV) beinhaltet, als auch den Klang und dessen Wirkung merklich intensiviert (wie der doppelte Espresso)
es ist aus meiner Sicht längst fällig, auch den Master 9 von Audio-GD bei uns im Forum zu präsentieren, bzw. ihm einen eigenen Thread zu gönnen. Dafür gibt es schwerwiegende Gründe und das nicht nur deshalb, weil der Master 9 ein unschlagbares Preis-/Leistungsverhältnis hat, sondern auch aus absoluter klanglicher Sicht gesehen.
Ein aktuelles Foto vom Innenaufbau:
Quelle: http://audio-gd.com/Master/Master-9/Master-9EN.htm
Über den technischen Aufbau muss man hier nicht viel erzählen. Der M9 ist ebenso wie der M1 echt symmetrisch unter Verwendung der besten, manuell selektierten Bauteilen aufgebaut, weist aber ein paar technische Unterschiede auf, die ihn in der einen oder anderen Kette bestimmt besser klingen lassen. Oder vielleicht passender ausgedrückt: Er kann das Potential der Kette in einem volleren Umfang
Drei Veränderungen, die den M9 vom M1 wesentlich unterscheiden:
1. Die Lautstärke-Regelung hat bei vergleichbarem technischen Aufwand eine andere Steigerungscharakteristik erhalten. Wenn man es mit dem analog drehbaren Poti vergleicht, wird eine optimal hörbare Lautstärke in einem Bereich zwischen 12 und 15 Uhr erreicht.
2. Die Gain-Einstellung gibt die Möglichkeit zwischen +14db oder +20db zu wählen.
3. Der Ausgangswiderstand von 1 Ohm erlaubt, den Kabeleigenschaften noch weniger Aufmerksamkeit zu schenken und ggf. dabei noch etwas längere Strippen zu verwenden (in der Theorie).
Allein diese drei Faktoren sind 270 US$ Aufpreis wert und wenn man noch den vollwertigen KHV dazu rechnet, sieht das ganze für meine Begriffe wie ein absolutes Schnäppchen aus. Erwähnt sei noch, dass auch die Nostalgiker unter uns ihre Freude am drehbaren Knopf der Lautstärke-Steller haben können.
Zum Klang kann ich eigentlich nichts Neues sagen. Alle mir bekannten Superlative sind bei der Klangbeschreibung des Master 1 leider schon verbraucht worden und ich vermute, dass sich all die Stärken des Master 9 tatsächlich auf die besseren Anpassungsmöglichkeiten begrenzen.
Doch! Eine sehr wichtige Eigenschaft habe ich noch nicht erwähnt, nämlich die Möglichkeit Präsenz und Entspannung gleichzeitig in einem Klangbild zu vereinen. Und je länger man hört, desto wertvoller erscheint diese Eigenschaft. Auch die erstaunliche Nuancierung der Klänge lassen mich, wie am ersten Tag, bei jedem erneuten Hören richtig breit grinsen.
Besten Gruß
Vittorio
PS: den Spitznamen "Doppio" hat er für seine Eigenschaften von mir bekommen, weil er sowohl zwei vollwertigen Geräten (VV/KHV) beinhaltet, als auch den Klang und dessen Wirkung merklich intensiviert (wie der doppelte Espresso)
Hallo Vittorio,
in der Tat: der Master 9 verdient es ebenfalls in der Riege der Master-Komponenten von Audio-GD positiv erwähnt zu werden. Der KHV imMaster 9 ist sehr sehr aufwändig gearbeitet. Er profitiert zunächst von der mehrstufigen LowNoise-PSU der Vorverstärker Einheit (das alleine könnte man in den üblichen Dimensionen eines KHV gar nicht unterbringen) sowie von der hochwertigen Eingangsstufe des VV. Der Mehrpreis ist gegenüber dem Master 1 für Kopfhörer-Fans angesichts dieses KHVs ein Schnäppchen. Im Head-fi.org gibt es einige, die den Master 9 ausschließlich als KHV einsetzen, weil es offenbar wenig Stand-alone KHVs in dieser Preisklasse mit dieser Klangqualität gibt.
Auch ich stand seinerzeit vor der Wahl, den Master 1 oder den Master 9 zu nehmen und kontaktierte dazu Master Kingwa. Er erklärte mir, dass der Master 1 zwar technisch gesehen kompromissloser in Bezug auf seine Eigenschaft als VV ausgelegt sei, aber dies sich klanglich nicht vom Master 9 unterschiede in Bezug auf Dynamikentfaltung und Tonalität ("both are deathneutral"). Ich entschied mich deshalb für den Master 1, da ich nur selten (d.h. meistens bei Vergleichstests zum Gegenhören) mit dem Kopfhörer höre. In diesen Fällen greife ich auf einen Tipp von Kingwa zurück, mittels eines Adapters (2x XLR/RCA auf Klinke) einen KH anzuschließen - das klingt an meinem alten AKG K500 exzellent.
Noch ein kleines Detail in Deinem Bericht ist mir in Deinem Vergleich zum Master 1 aufgefallen: Auch der Master 1 kann Reglercharakteristik (logarithmisch/linear) und Gain (Differenz 3dB) umschalten (mittels Debug-Knopf auf der Rückseite). Ich bevorzuge hier auch eher die logarithmische Charakteristik wegen der feineren Rasterung im unteren Regelbereich.
Ich wünsche Dir beim Musikhören mit dem Master 9 Doppio allzeit ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
Fujak
in der Tat: der Master 9 verdient es ebenfalls in der Riege der Master-Komponenten von Audio-GD positiv erwähnt zu werden. Der KHV imMaster 9 ist sehr sehr aufwändig gearbeitet. Er profitiert zunächst von der mehrstufigen LowNoise-PSU der Vorverstärker Einheit (das alleine könnte man in den üblichen Dimensionen eines KHV gar nicht unterbringen) sowie von der hochwertigen Eingangsstufe des VV. Der Mehrpreis ist gegenüber dem Master 1 für Kopfhörer-Fans angesichts dieses KHVs ein Schnäppchen. Im Head-fi.org gibt es einige, die den Master 9 ausschließlich als KHV einsetzen, weil es offenbar wenig Stand-alone KHVs in dieser Preisklasse mit dieser Klangqualität gibt.
Auch ich stand seinerzeit vor der Wahl, den Master 1 oder den Master 9 zu nehmen und kontaktierte dazu Master Kingwa. Er erklärte mir, dass der Master 1 zwar technisch gesehen kompromissloser in Bezug auf seine Eigenschaft als VV ausgelegt sei, aber dies sich klanglich nicht vom Master 9 unterschiede in Bezug auf Dynamikentfaltung und Tonalität ("both are deathneutral"). Ich entschied mich deshalb für den Master 1, da ich nur selten (d.h. meistens bei Vergleichstests zum Gegenhören) mit dem Kopfhörer höre. In diesen Fällen greife ich auf einen Tipp von Kingwa zurück, mittels eines Adapters (2x XLR/RCA auf Klinke) einen KH anzuschließen - das klingt an meinem alten AKG K500 exzellent.
Noch ein kleines Detail in Deinem Bericht ist mir in Deinem Vergleich zum Master 1 aufgefallen: Auch der Master 1 kann Reglercharakteristik (logarithmisch/linear) und Gain (Differenz 3dB) umschalten (mittels Debug-Knopf auf der Rückseite). Ich bevorzuge hier auch eher die logarithmische Charakteristik wegen der feineren Rasterung im unteren Regelbereich.
Ich wünsche Dir beim Musikhören mit dem Master 9 Doppio allzeit ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
Fujak
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Liebe Freunde der analogen Lautstärkeeinstellung,
Gruß,
Winfried
3090
... und genau dafür wurde die logarithmische Charakteristik vor wohl bereits > 60 Jahren erfunden.Fujak hat geschrieben:Ich bevorzuge hier auch eher die logarithmische Charakteristik wegen der feineren Rasterung im unteren Regelbereich.
Gruß,
Winfried
3090
Meinst Du die vier Buchsen rechts an der Frontplatte?aktivator hat geschrieben:Wahr hinten kein Platz mehr für die Anschlüsse? Oder was ist der tiefere Sinn das die Kabel dann deutlich sichtbar neben der ansonsten schönen Front tummeln?
Das sind die KH-Anschlüsse. Macht schon Sinn, dass sich diese an der Front befinden
Grüße
Alex
Hallo Winfried,wgh52 hat geschrieben:Liebe Freunde der analogen Lautstärkeeinstellung,
... und genau dafür wurde die logarithmische Charakteristik vor wohl bereits > 60 Jahren erfunden.Fujak hat geschrieben:Ich bevorzuge hier auch eher die logarithmische Charakteristik wegen der feineren Rasterung im unteren Regelbereich.
die Bezeichnung logarithmische Regelung beim Master 1/9 ist mit der herkömmlichen logarhitmischen Regelcharakteristik nur bedingt vergleichbar und daher vielleicht missverständlich: die herkömmliche Logarithmik ist dem physiologischen Hörempfinden angeglichen, während die logarithmische Kurve im Master 1/9, wie in der Kurve von Vittorio gepostet, einen Pegel-Anstieg definiert, der in den ersten 50 Rasterstufen sehr, sehr klein ist (mehr als es dem physiologischen Hörempfinden entspricht), um dann in den weiteren Rasterstufen deutlich anzusteigen. Die als "linear" bezeichnete Regelcharakterisitik im Master 1/9 entspricht dagegen eher dem, was man sonst als Regelcharakteristik gewohnt ist.
Grüße
Fujak
Hallo Fujak,
Zum Lautstärkedifferenzierungskonzept des Master 9 schreibt Audio-GD folgendes:
Es mag sein, dass ich den Text falsch interpretiere, glaube aber, dass die Lautstärke-Charakteristik des Master 9 doch etwas anders, als die des Master 1 konzipiert ist.
Der Debug-Knopf dient ausschließlich dafür, den Lautstärke-Wert beim abschalten zu speichern und nicht die Auswahl zwischen logarithmisch/linear zu treffen. Der Master 9 hat nur eine Möglichkeit, die Lautstärke in den logarithmischen 100 Schritten zu regeln.
Bevor wir aber anfangen zu streiten, lasse uns lieber unsere Erfahrungen vergleichen.
Wie interpretierst Du diese Unterschiede?
Besten Gruß
Vittorio
vielen Dank dafür! Das Grinsen klebt fest auf meinem Gesicht, selbst schon, wenn ich überhaupt daran denke, Musik demnächst hören zu dürfen.Fujak hat geschrieben:Ich wünsche Dir beim Musikhören mit dem Master 9 Doppio allzeit ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
Zum Lautstärkedifferenzierungskonzept des Master 9 schreibt Audio-GD folgendes:
Es mag sein, dass ich den Text falsch interpretiere, glaube aber, dass die Lautstärke-Charakteristik des Master 9 doch etwas anders, als die des Master 1 konzipiert ist.
Der Debug-Knopf dient ausschließlich dafür, den Lautstärke-Wert beim abschalten zu speichern und nicht die Auswahl zwischen logarithmisch/linear zu treffen. Der Master 9 hat nur eine Möglichkeit, die Lautstärke in den logarithmischen 100 Schritten zu regeln.
Bevor wir aber anfangen zu streiten, lasse uns lieber unsere Erfahrungen vergleichen.
Die Eingangsempfindlichkeit meiner RL 922K steht auf Maximum und Gain-Stellung des Master 9 auf Low. Ich höre z. B. ECM-Jazz (aktuelle Aufnahmen) auf Position 51-53 und das bei etwas erhöhter Zimmerlautstärke. Auf Position 57 klingt es noch etwas spaßiger, wird aber immer noch keine Naturlautstärke® erreicht.Fujak hat geschrieben:Klanglich bevorzuge ich die Variante, die Eingangsempfindlichkeit der LS auf Minimum zu regeln und dafür vollen Saft auf die Leitungen zu geben. Dann kann man für das Hören in Naturlautstärke® bei mir auf etwa Stellung 30 gehen und für das Leisehören etwa Stellung 15-20.
Wie interpretierst Du diese Unterschiede?
Besten Gruß
Vittorio
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Hallo Fujak,
Jetzt habe ich's gesehen und verstanden:
Vor > 60 Jahren wurde die logarithmische Einstellung erfunden.
AudioGD macht's jetzt mit einer exponentiellen Stellcharakteristik (siehe Bildüberschrift).
Letzteres ist neu und macht natürlich (auch schon mathematisch ) einen Unterschied.
Gruß,
Winfried
3091
Jetzt habe ich's gesehen und verstanden:
Vor > 60 Jahren wurde die logarithmische Einstellung erfunden.
AudioGD macht's jetzt mit einer exponentiellen Stellcharakteristik (siehe Bildüberschrift).
Letzteres ist neu und macht natürlich (auch schon mathematisch ) einen Unterschied.
Gruß,
Winfried
3091
Hallo Timur,
Glückwunsch zur Entscheidung.
Unbedingt berichten, wenn er eingetroffen ist.
Wegen Deiner Fragen aus Deiner letzten PN, beantworte ich sie hier, weil ich glaube, dass sie auch für andere von Interesse sein können.
Bezugsquellen für Audio-GD Produkte sind:
Grüße
Fujak
Glückwunsch zur Entscheidung.
Unbedingt berichten, wenn er eingetroffen ist.
Wegen Deiner Fragen aus Deiner letzten PN, beantworte ich sie hier, weil ich glaube, dass sie auch für andere von Interesse sein können.
Bezugsquellen für Audio-GD Produkte sind:
- Direktimport aus Fernost bei Kingwa (http://www.audio-gd.com/)
- Interprojekt in Polen (http://www.interprojekt.pl)
- Audiophonics in Frankreich (http://www.audiophonics.fr)
Grüße
Fujak
Hallo,
an Alle die es interessiert, als man für den Euro etwas mehr als 1,35 $ bekommen, hbe ich direkt in China bestellt und im Vergleich zur Bestellung in Europa war das ein Nullsummenspiel. Im Moment bekommt man ca. 1,25 $ für den Euro, da dürfte die Bestellung in Europa günstiger sein. Schneller ist natürlich die Bestellung in China.
Gruß
Uwe
an Alle die es interessiert, als man für den Euro etwas mehr als 1,35 $ bekommen, hbe ich direkt in China bestellt und im Vergleich zur Bestellung in Europa war das ein Nullsummenspiel. Im Moment bekommt man ca. 1,25 $ für den Euro, da dürfte die Bestellung in Europa günstiger sein. Schneller ist natürlich die Bestellung in China.
Gruß
Uwe
Hallo Timur,
Nun ist die Geduld gefragt, bei mir hat die Odyssee einige Wochen gedauert.
Gruß
Vittorio
es ist mit Sicherheit der einzige Nachteil! Dafür kann der mit den zehnfach bepreisten Mitbewerbern locker mithalten, so ist meine Meinung.voider78 hat geschrieben:Schade, dass der Euro so schlecht steht.
Nun ist die Geduld gefragt, bei mir hat die Odyssee einige Wochen gedauert.
Gruß
Vittorio