modmix hat geschrieben:
BTW: Habt Ihr SPDIF oder XLR verwendet? Kannst Du / magst Du sagen, welche Kabel Ihr verwendet habt und wie lang sie waren - der Kabelklang-Thread ist ja noch offen.
Hallo Ulli
Ich habe mit je 1m WydeEye koaxial und vandenHul XLR gehört, das symmetrische gefällt mir besser, die Focussierung wirkt auf mich glaubwürdiger. Gehört habe ich mit Kari Bremnes - Swarta Björn, decodierte HDCD.
Meine Erwartung, dass das Gerät (wie jedes Gerät mit interner Clock) aufstellungskritisch ist, hat sich bewahrheitet, es lohnt sich, mit der Aufstellung zu experimentieren. Gegenüber meiner schwimmend gelagerten Squeezebox mit Labornetzteil und extern Batterie-versorgtem Low-Jitter-Quarzoszillator war mit MC-3+ noch eine erstaunliche Steigerung zu bekommen, die ich auch erst nicht glauben wollte.
MC-3+ hat Schutzerde, darauf liegt das Gehäuse, darauf liegt ebenso die Signalmasse. Mein Labornetzteil für die Squeezebox ist ebenfalls schutzgeerdet, was die Signalmasse des Digitalausgangs auf dieses Potential zieht (er ist direkt über 75 Ohm angepasst, nicht mit Übertrager getrennt). Das Labornetzteil ist mit symmetrierendem Netztrenntrafo nochmal entkoppelt, die Schutzerde wird jedoch separat durchgeschleift, das hat sich bei mir bewährt, sobald irgendwo Netzfilter folgen.
Auch mein Digitalverstärker ist schutzgeerdet und seine Signalmasse liegt auf Erde.
Wenn Quellgeräte vom Schaltnetzteil versorgt werden und nur einen 2-poligen Netzanschluss haben, schwimmt das Massepotential auf hohem Level, bedingt durch die Ableitung der Y-Kondensatoren, und Ableit-/Ausgleichsströme fließen über die Signalkabel.
Ich habe deshalb MC-3+ über doppelte Netzfilter ans Netz angeschlossen (wo auch die Schutzerde mit einem Ferritring leicht bedämpft wird), was Karis Stimme vorn bewahrte, aber den Raum nach hinten weiter auftat. Da bin ich mit meinem Urteil aber noch nicht am Ende, ein Langzeittest wird zeigen, ob zusätzliche Netzfilter mir mehr Vor- oder Nachteile bringen.
Da man bei Erdschleifen mit eingestreuten Brummkomponenten rechnen muss, die im Digitalbereich als solche nicht hörbar sind, frage ich mich, ob man mit einer einfachen Vorrichtung Mantelströme aufspüren kann. Die suche ich noch. Hat jemand einen Tip?
Grüße
Hans-Martin