Umbau DEQX HDP3 oder neue DACs?

Klangfreund
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Umbau DEQX HDP3 oder neue DACs?

Beitrag von Klangfreund »

Moin :D

Bin am überlegen ob es besser wäre einen Digital out für meinen DEQX zu nehmen und neue DACs zu kaufen, oder ob Ich ihn modden/tunen soll.

Jetzt gibt es hier im Forum ja schon einige mit Erfahrung was DEQX angeht. Hat jemand schon mal vor einer ähnlichen Entscheidung gestanden?

Der Punkt ist, dass der DAC im DEQX natürlich schon älter ist, aber mit einer neuen Clock aufgewertet werden könnte.

Mit dem Digital ouput Board kann ich einfach neue Geräte kaufen und eine externe Masterclock mit dazu nehmen.


Was meint Ihr? :cheers:
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Matthias,

ich bin ein weiterer der DEQX PDC-2.6p Nutzer und das seit ca. 5 Jahren, wegen der von Ulli bereits erwähnten Mods. mit wachsender Begeisterung! Die Koppel-Cs sind "work in progress", aber die OPVs und viele Elkos sind bereits durch bessere ersetzt, zusätzlich habe ich seit einigen Wochen die Hauptclock durch eine Tent-Clock mit dedizierter Spannungsversorgung ersetzt. Nächste Baustelle ist das Hauptnetzteil (Linearnetzteil, aber noch besser als im HDP-3, Analog- und Digitalversorgung getrennt).

Ja, obwohl durch Reclocking und die anderen Maßnahmen bereits einiges an Klangpotential verbessert wurde, ergibt sich aus unseren Analysen, dass bessere/modernere DACs wahrscheinlich zu empfehlen wären. Ich hab das Digitalbord, aber keine sechs :shock: externen (Mono)DACs, konnte also nicht probieren, denke aber die I²S Lösung dürfte jedenfalls die beste Alternative sein.

Noch ein kleines Detail im Zusammenhang mit externen/neuen DACs: Wir setzen im Gegensatz zu vielen anderen Hörern, nach ausgiebigen klanglichen Vergleichen, auf die DSP Lautstärkeeinstellung und nicht mehr auch die ebenfalls vorhandene analoge Stellmöglichkeit. Das kommt der Verwendung "alternativer" DACs durchaus entgegen.

Unzählige Telefonate, Mails, PNs usw. haben wir über unsere DEQXe schon ausgetauscht. Ein weites Feld mit viel Potential!

Willkommen im Club!
Gruß,
Winfried

2910
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Breti
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Beitrag von Breti »

Hi,

auch von mir ein herzliches Willkommen im Club. Winfried und Ulli haben ja schon ein wenig berichtet. Ich selbst besitze ebenfalls einen HDP2.6, der bis auf das lineare NT und eine leicht geänderte Bestückung mit dem HDP3 fast baugleich ist.

Schon seit einigen Monaten arbeiten wir an möglichen Verbesserungen und mein Gerät ist dementsprechend auch schon an diversen Stellen modifiziert. Aktuelle sieht die Hauptplaine so aus:

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Viele Grüße,
Thomas
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Klangfreund
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Beitrag von Klangfreund »

Ach, wie schön das hier so viele Leute mit einem DEQX sind.
Die Dinger haben aber auch ein mächtiges Potential.

Ich schreibe gerade mit dem Besitzer von AsiTek in den USA.

Die machen ein komplettes tuning. Wenn ich das bisher richtig verstanden habe gehen die auch direkt an das I²S Signal und optimieren dann den kompletten Weg. Was auch viel bringen soll ist es, das ganze Gehäuse besser zu schirmen, von unten und oben. Dann sollen da ohl noch Bybee Rails rein. An verschiedenen Stellen. Weiß aber noch gar nicht genau was die Dinger wirklich sein sollen.

@ Breti: Sieht ja schick aus. Ich würde mich nie trauen so etwas selber zu machen. :P
Hab einen China Streamer hier stehen, und selbst da würde ich selbst nur alles zerstören anstatt etwas zu verbessern. :D cheers
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Klangfreund hat geschrieben:Was auch viel bringen soll ist es, das ganze Gehäuse besser zu schirmen, von unten und oben. Dann sollen da ohl noch Bybee Rails rein. An verschiedenen Stellen. Weiß aber noch gar nicht genau was die Dinger wirklich sein sollen.
Hallo Matthias

Manchmal reicht es schon, bei einem verschraubten Gehäuse die Flächen im Schraubensitz gut blank zu halten. Aluminium gewalzt und eloxiert schirmt auch nicht so gut ab wie ein weicheres Kupferblech.

Die Bybee-Rails werden hier diskutiert, mit begleitenden Messungen:

http://www.diyaudio.com/forums/everythi ... ence-2.htm (zufällig auch mit einem DEQX) - Voodoo ist es nicht, Bybee ist dafür zu bodenständig.

Da fällt mir eine minimalistische Schaltung von Elektor vor 42 Jahren ein, Gyrator, Längstransistor mit größerem Kondensator, der den Wechselstromanteil vom Ausgang auf die Basis gegenkoppelte, etwa so wie hier:

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http://www.epanorama.net/documents/telecom/gyrator.html

Ob man $200 dafür ausgeben muss, ist eine andere Frage.

Grüße Hans-Martin
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Breti
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Beitrag von Breti »

Klangfreund hat geschrieben:Die machen ein komplettes tuning. Wenn ich das bisher richtig verstanden habe gehen die auch direkt an das I²S Signal und optimieren dann den kompletten Weg. Was auch viel bringen soll ist es, das ganze Gehäuse besser zu schirmen, von unten und oben. Dann sollen da ohl noch Bybee Rails rein. An verschiedenen Stellen. Weiß aber noch gar nicht genau was die Dinger wirklich sein sollen.

@ Breti: Sieht ja schick aus. Ich würde mich nie trauen so etwas selber zu machen. :P
Hab einen China Streamer hier stehen, und selbst da würde ich selbst nur alles zerstören anstatt etwas zu verbessern. :D cheers
Hallo Matthias,

der DEQX ist tatsächlich eine Fundgrube für potentielle Verbesserungen. Vorsichtig formuliert gibt es an vielen Stellen Potential. Manche Dinge sind einfach - manche nicht ganz so. Löten sollte man auf jeden Fall können - sonst rate ich vom selbermachen sofort ab. Ich selbst hab bei diesem riesen Umbau viel am Gerät gemessen, gelötet und ausprobiert. 3 Mal war es dabei echt kritisch und ich dachte schon, ich hätte was richtig kaputt gemacht. Einmal z.B. habe ich am DC/DC Wandler auf der Platine (ja da ist noch ein fieser Schaltregler auf der Platine) kurzgeschlossen und die beiden Treiber Mosfets zerstört. Habe 3 Tage gebraucht um auch alle Schäden zu beseitigen und alles wieder an den Start zu bringen. Von daher: Vorsicht ;)

Was die Spannungsversorgung angeht, so ist das definitiv einer der Punkte, wo viel zu holen ist. Es gibt im Gerät insgesamt:

- ±15V vom externen NT
- ±12V analoge Spannung (317/337)
- 6,4V
- 3.3V
- und nochmal 3 einzelne 5V Regler
- nochmal 5V Überwachungsspannung generiert aus den +15V

Der DC/DC Wandler generiert aus den ±15V die 6,4 und 3,3V über den gelben Trafo. Der taktet mit ca. 90KHz und die kann man schön überall sehen - auch da, wo sie nicht hingehören. Da ist also Änderung auf der Platine angesagt - nicht nur davor. Aus den 6,4V werden dann die 5V Regler versorgt (manche direkt, manche über Schalter). Diese Sekundärspannungen (6,4/3,3) sind ziemlich unsauber und man sieht sehr schön das Rechteck noch darauf - trotz Spule und 47 (6,4V) bzw. knapp 100uF (3,3V) Filter Kapazität. Da kann man also viel machen.

Ganz toll sind dann auch solche Details:
Die 3 Dual Opamps, die die 6 Cynch Ausgänge treiben liegen am anderen Ende der Platine und haben alle keine 100nF Entkoppelungskondensatoren an ihrer Spannungsversorgung. Die nächsten Elkos sind ein ganzes Stück weit entfernt. Da kann man am Eingang noch so viel basteln - da hinten muss auf jeden Fall trotzdem was hin.

Oder das Ding, das ich mit Ulli herausgefunden hatte:
Es gibt 10 Koppel-C:
- 4 am analogen Eingang in einer Reihe
- 6 jeweils an den Opamps in der Mitte für die Ausgänge

Im Original HDP2.6 sind die mit normalen 100uF Elkos bestückt. In der getunten Version der Platine (manche HDP2.6 und alle HDP3) sind die durch Wima MKS mit 2,2u für besseren Klang ersetzt. Sie haben aber die Widerstände nicht angepasst. Die Dinger bilden an den Ausgängen einen Hochpass, der bei 2,2u dann den -3db Punkt bei fast 20Hz hat. Jetzt war ich beim Ulli, der ja so schöne Velodyne Subwoofer da dran hängen hat und wundere mich, dass da so wenig Tiefbass ist. Den Grund haben wir dann später hier gefunden.

Kurzum: Da gibts viel zu verbessern :)

Viele Grüße,
Thomas

PS: Eine Modifikation als "komplett" zu bezeichnen halte ich - gerade auch beim DEQX - für nicht passend.
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Klangfreund
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Beitrag von Klangfreund »

Hi Thomas,

klingt sehr spannend.
ja ich habe auch mit dem Tiefbass meine Probleme...
Dachte bisher das liegt einzig an meiner Einstellung im EQ.

Ich bin Softwaremässig bisher auch noch nicht zu 100% fit. Muss mir da noch einiges aneignen.

ich habe nochmal mit Asi Tek gesprochen und hoffe das ich jetzt eine Liste mit allen Punkten bekomme, an denen der nette Herr umbauen will.

Für das ganze Tuning mit neuen Clocks, besserer Spannungsversorgung, bessere OPAmps und Caps, besseren Ausgängen usw. Will er ca 2100$ haben.
Finde das eigentlich nicht übertrieben.

Was meint Ihr dazu?
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Breti
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Beitrag von Breti »

Hi,

also aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Änderungen schon viel Arbeit sind und auch die Bauteile nicht ganz günstig kommen. Daher kann der Preis durchaus gerechtfertigt sein. Es ist aber natürlich immer eine Frage, was man für sein Geld bekommt. Wenn du die Liste hast, dann schreib doch mal, was da alles mit drin ist. Mir ist ja vllt. auch noch was entgangen :)

Zum Vergleich hier eine Liste meiner Änderungen:
  • Reinigen der Platine (insb. analog Sektion) und Tausch der Jumper gegen welche mit härterem Anpressdruck
  • Viele Verbesserungen an der Spannungsversorgung verteilt über die ganze Platine. Insb. der Einsatz der hier im Forum schon oft hochgelobten Polymer Elkos bringt da eine Menge.
  • Ausbau der PGA2310 analogen Lautstärkeregler (sind bei dir schon gar nicht mehr drauf)
  • Tausch aller Koppel-C durch Nichicon Muse (die grünen) bzw. MKP (die dicken blauen)
  • Tausch aller Opamps (das war ein Spaß)
  • Neue Clock (ist jetzt TCXO) mit zus. Kondensator an der Spannungsversorgung
  • Änderung der Masseführung nach AES48 - insb. die Pin1 der ganzen XLR Stecker
  • Änderung der Masseführung an SPDif und am AES Eingang (ist noch nicht ganz fertig)
Bin aber noch nicht ganz fertig. Was noch kommt ist ein ganz neues 2-stufiges Netzteil für die Primärvesorgung. Diese wird aufgeteilt auf insg. 6 Regler:
  • Einmal ±15V für den DC/DC Regler
  • Zweimal ±14-15V für die analogen Spannungen (einmal Main Platine und einmal Sym Out)
Das Netzteil ist zweistufig ausgelegt. Die Primärstufe verwendet 2 Mal LT1085, die Sekundärstufe je einmal LT1963 und LT3015. Der Clou dabei: Die Sekundärwandler passen exakt in den HDP 2.6 auf die alten Bohrlöcher. Die Primärstufe samt Trafo kommt in ein externes Gehäuse. Alle Spannungen sind regelbar und ich plane dann die analoge Spannung auf ca. ±14-15V anzuheben.

Hier einige Bilder des neuen Netzteiles (erster Prototyp):

Primärstufe:
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Sekundärstufe:
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Viele Grüße,
Thomas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Klangfreund hat geschrieben:Bin am überlegen ob es besser wäre einen Digital out für meinen DEQX zu nehmen und neue DACs zu kaufen, oder ob Ich ihn modden/tunen soll.
Hallo Matthias

MMn beides natürlich. Sowohl die Modifikation der Digitaltechnik mit Clock und Reclocking am Ausgang wie auch die bessere Stromversorgung für das Gerät mit ausgelagertem Trafo, dann einen modernen Wandler extern, der mit der Zeit geht.

Wenn das Netzteil für Digital vom Analogzweig entlastet wird, wird auch hier der Klang noch etwas lebendiger.

Grüße Hans-Martin
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Breti
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Beitrag von Breti »

Hans-Martin hat geschrieben:Sowohl die Modifikation der Digitaltechnik mit Clock und Reclocking am Ausgang wie auch die bessere Stromversorgung für das Gerät mit ausgelagertem Trafo, dann einen modernen Wandler extern, der mit der Zeit geht.
Das mit dem externen Wandler hatten wir uns auch schon überlegt - aber so richtig glücklich waren wir bisher mit der offiziell angebotenen Digital Out Platine nicht. Es bietet sich aber evt. noch eine zweite Möglichkeit:

Der Digital Stecker (da wo auch die Out Platine dran kommt) scheint insgesamt drei I²S-Signale zu führen. Eventuell könnte man sich I²S-Wandler dort direkt anschließen. Bisher ist das aber nur eine Idee.

Viele Grüße
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Klangfreund
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Beitrag von Klangfreund »

Bin am überlegen ob ich mir die Digital out Karte noch holen soll.
Jetzt könnte ich noch eine bekommen.
Vielleicht lässt sich die Karte selber ja auch noch tunen :D

Hat sich jemand die Karte mal angeschaut, oder sogar schon mal etwas damit probiert? :mrgreen:
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Matthias,

ich habe die digital Out Platine (gekauft um eventuell zwei PDCs kaskadieren zu können - für Mehrwegsysteme, DBA Subwoofer usw.). Sie ist vom Design her nicht mehr wirklich modern, mit alten ASRCs drauf und unklarer Funktion bezüglich der ausgegebenen Sampling Raten. Ich habe mich mit diesem Bord noch nicht weiter befasst, kann DIR aber gerne ein hochaufgelöstes Bild zugänglich machen.

Insgesamt ist die Modderei am DEQX zwar lohnend, aber auch diffizil, weil wir ja keine (offiziellen) Schaltungsunterlagen haben. Umso mehr gebührt Thomas Dank für die endlosen Stunden von Analysearbeit, die er schon spendiert hat. :cheers: Ich wär' dabei des Wahnsinns fette Beute geworden! :mrgreen:

Bei all dem Enthusiasmus muss ich trotzdem sagen, dass man mit den DEQX Teilen schon richtig gut (Lautsprecher und Raum abgestimmt) Musik hören kann! .... und besser ja :cheers: geht immer!

Gruß,
Winfried

PS: Ulli war schneller...

2913
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Breti
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Beitrag von Breti »

Klangfreund hat geschrieben:Bin am überlegen ob ich mir die Digital out Karte noch holen soll.
Jetzt könnte ich noch eine bekommen.
Vielleicht lässt sich die Karte selber ja auch noch tunen :D
Ich glaube tunen ist da nicht so wirklich. Auf der Karte sitzen 2 CPLD oder FPGA drauf zur Konvertierung und dahinter die 3 CS8420. Dazu noch Spannungsregler und gut ist. Was will man da tunen?

Ich habe aber schon ernsthaft in Erwägung gezogen ein eigene Ausgangskarte zu machen - aber vorher will ich die anderen Modifikationen noch zu Ende führen. Vielleicht danach irgendwann ;)

Viele Grüße,
Thomas

PS: Bei ebay gibts auch schonmal so I2S DACs als Platine zu kaufen. Die könnte man evt. direkt an diesen Stecker dran machen. Nur so eine Idee...
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Breti
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Beitrag von Breti »

Also ich hab mir gerade mal diese Seite hier angeschaut:
http://www.asi-tek.com/DEQX_HDP3.html

Was sie jetzt da an der Spannungsversorgung so genau machen, weiß ich nicht. Hier würde ich mal fragen, was sie genau da machen und welche Spannungen sie von der Batterie liefern lassen. Den DC/DC Wandler auszuschalten ist nicht so einfach. Direktes einspeisen von 6,4 und 3,3V klappt nicht. Hab ich schon probiert. Der geht dann gar nicht erst an (vermutlich wegen der Undervoltage Protection).

Was die externen diskreten Opamps mitsamt Trafo angeht, so ist das sicherlich Geschmackssache, ob diskrete Opamps einen Vorteil gegenüber IC haben oder nicht. Die Trafos dahinter machen laut einiger Leute hier im Forum durchaus Sinn (ich habe das nie probiert). Dabei kommt es aber sehr auf die Trafo Qualität an. Also auch hier nachfragen.

Was mir noch aufgefallen ist:

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Der unterste analoge Ausgang, der da eingebaut ist hat seine Kabel genau über den kritischen Komponenten des DC/DC Wandlers verlegt. Da können sie sich wunderbar diese 90KHz einfangen. Finde ich komisch.
Außerdem liegen unter den neuen Opamps 2 der 5V Regler, von denen einer mit 90° schon recht warm wird. Ich kann nicht ganz erkennen, wie die da jetzt diese Platinen montiert haben (ist das ein Holzbrett?) - es könnte der Kühlung aber evt. nicht ganz zuträglich sein. Auch da würde ich mal ein hochaufgelöstes Foto verlangen.

Und dann gibts da noch diese SPDif Tuning durch "Stecker und Kabel" tauschen. Ist ja nett - aber der Trafo dahinter ist nicht so dolle und die Daten gehen auch noch durch das Relais durch. Dazwischen sitzen noch Kondensatoren im Signalweg und das SPDif ist trotz Trafo auch noch mit der Signalmasse der Platine verbunden. Hier kann man durch andere leichte Änderungen viel besser tunen als durch "wir erstzen einfach mal Buchse und 3cm Kabel" (meine Meinung).

Was den Digitaleingang angeht, so ist das für den DEQX definiv aktuell die beste Lösung. Aber auch hier sind wir noch am Überlegen und tüfteln und das letzt Wort ist noch nicht gesprochen. Ulli träumt davon den CS8416 komplett zu tauschen. Wäre vllt. auch eine Möglichkeit dort vorwärts zu kommen ;)

Und dann ist da noch die Clock:
http://www.newclassd.com/index.php?page=36&hv=1
Vorweg: Ich kenne die Clock nicht und hab auch noch nie davon gehört. Daher ist es schwer für mich diese einzuschätzen. Der Quarz ist offenbar geheizt, was schonmal nicht schlecht ist - aber irgendwie erscheint es mir doch wie eine Art OCXO für Arme (wobei der Preis von 430$ ja nicht so klein ist). Ein richtiger OCXO wäre hier natürlich Klasse. Ich habe meine Clock aktuell erstmal gegen einen TCXO. Ist eine Übergangslösung, bis dann mal eine richtig gute Clock in Aussicht ist. Ein Vergleich zu dieser Clock würde mich aber auf jeden Fall mal interessieren - insbesondere weil die TCXO gerade mal 6€ kostet :)

Fazit:
Insgesamt wäre ich mit diesem Tuning vorsichtig. Mir scheint sie haben da einfach ihre standard 0815 Prozedur "diskrete Opamps, bischen Spannungsversorgung, Clock und Käbelchen" angewendet ohne das Layout genau zu verstehen. Das Geld wäre mir persönlich dafür zu Schade.

Viele Grüße,
Thomas
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wgh52
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DEQX DAC Mod. ab I²S...

Beitrag von wgh52 »

Hallo Thomas,

Ulli wies mich vor kurzem mal auf DDDAC hin, dort ist eine Version mit externem I²S Anschluss beschrieben. Vielleicht lassen sich daraus Ideen ziehen...?

Gruß,
Winfried

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