Fujak (Neumann KH 420 + Sub Teufel M11000 & Klipsch R-115SW)

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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Fujak,
Fujak hat geschrieben: Auch wenn es mir ein wenig fremd anmutet, dass ich meine Aktiv-LS an einem Vollverstärkerausgang hängen habe, der eigentlich für die Fütterung von passiven Lautsprechern vorgesehen ist, bin ich vom Klang schwer begeistert.
auch von mir herzlichen Glückwunsch zur neuen erreichten Klangqualität!

Die Idee, einen Vollverstärker zum Ansteueren der Aktiv-LS zu verwenden, empfinde ich auch als ein wenig fremd. Immerhin verstärkst Du damit auf ein Spannungsniveau, das Du anschliessend mit Hilfe eines Spannungsteilung wieder abschwächen musst. Umso erstaunlicher ist es, dass Dir das einen substanziellen Zugewinn gibt (woran ich keine Sekunde zweifle).

Lesson learned: Wenn der verwendete DAC kein optimiertes Analogsignal von sich gibt, dann greife man zu einem hochwertigen (Vor-)verstärker.

Allerdings, um "nur" die Lautsprecher an einen DAC anzuschliessen, ist ein eigener VV vielen Fällen auch nicht unbedingt die optimale Lösung. Und es kommt hinzu: welcher Vorverstärker kann schon hochwertiges Mehrkanal? Also: Wer versucht sich daran, einen high end Line-Treiber zu bauen? (Möglichst mit separatem Netzteil, so dass die Frischzellenkur für mehrere Ausgänge parallel angewandt werden kann...)

Beste Grüße
Harald
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Jake52
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Beitrag von Jake52 »

Hallo miteinander,

ich hab´s noch nicht ganz verstanden:

das Analogteil des FF wird ja nicht umgangen? Wieso verbessert dann ein nachgeschaltetes, zusätzliches Gerät die Qualität der Wiedergabe?

Ich bezweifle das ja nicht wirklich, ich würd's nur gerne verstehen.

Schöne Grüße
Jakob
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ESM
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Beitrag von ESM »

Hallo Fujak,

Klasse zu verfolgen, wie Du es immer wieder schaffst, den zuvor erreichten klanglichen Höhepunkt zu toppen, und dies nun mit nicht gerade konventionellen Mitteln :cheers:

Die Frage von Jakob stelle ich mir allerdings ebenso. Was an Signal von der "schlechten" Vorstufensektion generiert wurde ist nun mal da. Ein Vollverstärker verstärkt nun dieses Signal, deine Spannungsteilung reduziert wieder den Pegel, und deine aktiven Monitore werden es erneut verstärken. Egal wie gut dein Verstärker und seine Vorstufe auch sein mag, was einmal vermurkst ist müsste sich dahinter doch eher multiplizieren. Sicher gibt es einen plausible Erklärung, mir kommt sie momentan einfach nicht in den Sinn.

Gruß Erwin
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

nihil.sine.causa hat geschrieben:...Die Idee, einen Vollverstärker zum Ansteueren, der Aktiv-LS zu verwenden, empfinde ich auch als ein wenig fremd. Immerhin verstärkst Du damit auf ein Spannungsniveau, das Du anschliessend mit Hilfe eines Spannungsteilung wieder abschwächen musst...
Versuch mach bekanntlich kluch. :wink:

Von 1983 bis 1999 habe ich meine damaligen BM-3en am Revox B-250 ähnlich betrieben: Mikrofonkabel direkt an den Lautsprecherklemmen des Vollverstärkers angeschlossen, am Aktiv-LS Ende einen (ich glaub' ~ -25 dB) Spannungsteiler im (damals DIN) 3-Pol Stecker zwischengeschaltet. Warum? Meine Überlegung damals war Nutzung der (garantiert sehr niedrigen :wink:) Endstufenquellimpedanz gegenüber der des Vorverstärkerausganges (und ich wollte auch auf eine zweite LS Gruppe umschalten können, die damaligen Küchen/Esszimmerlautsprecher :mrgreen: ).

Gruß,
Winfried

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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Jakob, hallo Erwin,
Erwin hat geschrieben:Was an Signal von der "schlechten" Vorstufensektion generiert wurde ist nun mal da.
Ich nehme an, Du wolltest sagen: Was an Signal von der schlechten Ausgangsstufensektion des Fireface generiert wurde, ist nun mal da.

Und an dem Punkt hättest Du recht, mit Deinen weiteren Ausführungen, dass das, was einmal vermurkst wurde, nicht mehr ausgebügelt werden kann. Der Punkt ist aber, dass das Signal unmittelbar an den Ausgangsbuchsen des Fireface noch in Ordnung ist. Erst der Stromkreis aus Fireface-Ausgangsstufe, Kabeln und Eingangsstufe der Aktiv-LS, beeinträchtigt das Signal. Genauer gesagt: Die Ausgangsstufe des Fireface ist (trotz seiner 3 Pegelpresets) nicht in der Lage, die notwendigen Kabellängen verlustfrei zu überbrücken. Was in der Ausgangsstufe des Fireface noch ein intaktes Signal darstellt, ist bei der Eingangsstufe der Aktiv-LS schon klanglich relevanten Einbußen unterworfen.

Hier setzt der Verstärker an, der dem Signal genug "Saft" mitgibt, um auch über größere Entfernungen das Signal näherungsweise verlustfrei zu übertragen. Erst kurz vor der Eingangsstufe der Aktiv-LS wird der Pegel mittels Spannungsteiler wieder abgesenkt.

Vereinfacht gesprochen ist es das gleiche Prinzip, weshalb unser Strom über weite Strecken mit möglichst hoher Spannung transportiert und erst gegen Ende auf niedrigere Spannungen transformiert wird. Würde man die ganze Strecke mit einer Spannung von 220 V übertragen, käme beim Verbraucher nur noch ein Bruchteil davon an. Der große Rest wäre unterwegs in Verlustleistung (vorzugsweise thermische Energie) verbraten worden.

Ich hoffe, es ist nun klarer geworden.

Grüße
Fujak
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Horst,

ich hatte Gert tatsächlich mal darauf angesprochen, doch es ist klar: in dem kleinen Kästchen befinden sich zwei Platinenebenen, auf denen sich auf engstem Raum allerlei Bauteile befinden. Hier mal ein Blick ins doppelbödige Innenleben eines Fireface UC:

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Wenn überhaupt wäre das ganze also nur mit einem externen Erweiterungsgehäuse zu realisieren, welches via Multicore-Kabel mit dem Fireface konnektiert werden müsste. Ob dieser Aufwand insgesamt lohnt, darf bezweifelt werden.

Grüße
Fujak
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Harald,
nihil.sine.causa hat geschrieben:Also: Wer versucht sich daran, einen high end Line-Treiber zu bauen? (Möglichst mit separatem Netzteil, so dass die Frischzellenkur für mehrere Ausgänge parallel angewandt werden kann...)
dazu fällt mir eigentlich nur einer ein... Ein G-Linetreiber nach dem Vorbild dessen, was in den G-DACs verbaut wird, könnte das Ende aller analoger Transportprobleme sein.

Grüße
Fujak
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Heule
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Beitrag von Heule »

Hallo Fujak,

wenn du kurze Kabel hättest, dann wäre das mit dem Fireface kein Problem?
Hast du mal probiert ab welcher Länge es kritisch wird?

Gruß Oliver
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Oliver,

auch wenn es genaugenommen das Zusammenspiel mehrerer Faktoren ist (Leistungsvermögen der Ausgangsstufe, deren Impedanz, Kabelwiderstand, Kapelkapazität, Impedanz der Eingangsstufe des Aktiv-LS ...), ist die Kabellänge ein wesentlicher Faktor, denn ein kürzeres Kabel ist von einer schwachen Ausgangsstufe besser zu bewältigen als ein längeres.

Ab welcher Länge es kritisch wird, lässt sich generell nicht beantworten. Jeder Zentimeter bewirkt eine kleine Einbuße bei einer zu schwachen Ausgangsstufe. Doch ab wann die Unterschiede für den Hörenden unaktzeptabel werden, ist nur individuell zu beantworten. 5 Meter pro Kanal sind bei mir jedenfalls schon zu viel. Zwar habe ich mit dem Sommer Galileo eine gewisse Steigerung gegenüber den Silver Cordial erreichen können, aber bei weitem nicht so, wie mit dem zwischengeschalteten Verstärker. Insofern halte ich auch die Zuleitungen zwischen Fireface und Verstärker so kurz wie möglich.

Grüße
Fujak
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Fujak,

Glückwunsch zur neuen "Ausgangsstufe" des Fireface. Wieder mal zeigt sich, dass eine potente Ausgangsstufe klanglich weiterhilft. Eigentlich sind meine G-Ausgangsstufen mit den fetten Netzteilen auf den ersten Blick auch völlig überdimensioniert für einen Vorstufenausgang, umso mehr Dein Endverstärker. Mickrige Ausgangsstufen in Form eines OPs mit Widerstand dahinter mögen zwar prächtige Messwerte erzeugen, wenn man direkt an den Ausgangsklemmen misst, aber ein Kabel mit seiner Kapazität sorgt doch immer wieder für klangliche Überraschungen, wenn es nicht niederohmig straff an der Leine geführt wird. Und die Kabel zu Aktivboxen sind ja immer mindestens halb so lang wie die Stereobasisbreite, meist aber deutlich länger.

Viele Grüße
Gert
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Audio-GD Master 7

Hallo zusammen,

es gibt wieder Neuigkeiten in meinem Setup: In den vergangenen Monaten habe ich mich neben dem Thema Reclocking vor allem mit dem Thema DAC befasst, um mein Fireface abzulösen. Bei allen Stärken, die dieses Interface hat, so ist mir doch durch Vergleiche mit höherwertigen DACs aufgefallen, wo die klanglichen Limitierungen liegen.
  • Allen voran ist es der leicht metallisch scharfe Klang, der bei manchen Aufnahmen dazu führt, dass ich die Lautstärke zurückfahren muss, damit es nicht nervt/ermüdet.
  • Zudem fiel mir erst im Vergleich zu teureren DACs auf, wieviel Details vor allem im Hochtonbereich das Fireface UC rundschleift, wo andere DACs noch weitergehender aufgelösen können.
  • Auch die analoge Ausgangsstufe hat eine im Vergleich zu anderen DACs eine leicht gebremste Dynamik und Impulsivität, die der Musik einen Teil ihrer Lebendigkeit nimmt. Zwar konnte ich durch das Einschleifen eines Verstärkers dem Fireface auf die Sprünge helfen, doch wenn ich auch den anderen DACs diesen Nachbrenner verpasse, profitieren sie ebenfalls davon, sodass der relative Abstand in puncto Dynamik und Impulsivität bleibt.
Wie gesagt: Das sind Vergleiche mit deutlich teureren DACs. In seiner Preisklasse nimmt das Fireface in meinen Augen immer noch als digitales Schweizer Taschenmesser eine absolute Sonderstellung unter den USB-Interfaces ein. Zudem bietet es die Möglichkeit, für wenig Geld ein Netzteilupgrade zu bewerkstelligen, welches eine deutliche klangliche Aufwertung bedeutet (siehe hier: ).

Zurück zu den DACs, die ich in den letzten Monaten im Vergleich zum Fireface aber auch z.T. im Direktvergleich untereinander gehört habe, als da gewesen sind:
  • Benchmark DAC1 Pre (ca. 1.500,- €)
  • Mytek 192 DSD DAC (ca. 1.300,-)
  • Wired4Sound MkII (ca. 1.500,- €) an dieser Stelle nochmals Danke an Vittorio!
  • NAD M51 (ca. 1.700,- €)
  • T+A DAC 8 (ca. 2.000,- €)
  • Musical Fidelity M6 (ca. 2.200,- €)
  • Yulong DA8 (ca. 1.000,- €)
  • Audio-GD Master 7 (ca. 2.200,- €)
Wie die Überschrift schon vorweggenommen hat, ist es der Master 7 von Audio-GD, der mich klanglich am meisten überzeugt hat und darum seit einigen Tagen fester Bestandteil meines aktuellen Setups ist. Ich werde darüber in den kommenden Tagen noch ausführlicher in einem eigenen Thread berichten.

Mein aktuelles Setup sieht demnach so aus:

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Grüße
Fujak
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Na das nenn ich ein Upgrade! Herzlichen Glückwunsch!

Neben dem Audio GD Dac ist es besonders die Mutec Kaskade, die einem auffällt. Wahnsinn! :shock:

Viele liebe Grüße

Horst
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Fujak,

na das ist ja eine Ansage.

Wäre schön, den mal mit PC-Audio zusammen in Zweibrücken zu hören.

Erst mal viel Spaß damit.

Bernd Peter
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Fujak,

Du musst mal ein AH-Süd Treffen einberufen... :wink:

Ich bringe koreanischen Glasnudelsalat mit. :lol:

Viel Spaß mit den Upgrades! :cheers:

Gruß
Winfried

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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo Fujak,

wirklich eine tolle Kette. Viel Spass beim Musikhören.

Viele Grüsse
Andreas
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