Thomas (Backes & Müller BM Delta, Sigma, Omega)

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mistkiste
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Thomas (Backes & Müller BM Delta, Sigma, Omega)

Beitrag von mistkiste »

Hallo an die aktive Gemeinde!

Bis vor ca. einem halben Jahr habe ich auf meine Passivlautsprecher geschworen, die ich ca. 1984 selbst gebaut hatte. Ein kurzes Intermezzo mit 5.1 und diversen Canton-Modellen gab es zwar auch, doch der Sound im reinen Stereobetrieb war mit den selbst gebauten Boxen eindeutig besser. Da ich im Freundeskreis als Hobbyschrauber und -löter bekannt bin, fragte mich vor ungefähr einem halben Jahr ein Kollege, ob ich wohl mal in die Boxen einer Bekannten sehen könnte, weil die irgendwie merkwürdig klingen würden. Auf die Frage, um welche Boxen es sich handeln würde, kam zunächst nur die Antwort, dass es irgendwelche Aktivboxen wären, die aus den 80ern stammen und seinerzeit sehr teuer waren.

Als er die recht mitgenommenen Dinger dann anschleppte, war ich vom Gewicht der recht kompakten Teile doch überrascht. Es handelte sich um Backes & Müller Beta, die schon ziemlich viel mitgemacht hatten (Staubkappen der Tieftöner eingedrückt, Gehäuse angestoßen und zerkratzt und so weiter). In der Tat klangen die Boxen irgendwie merkwürdig und bei der einen Box schien der Mitteltöner ohne jede Funktion zu sein. Nachdem ich die Staubkappen wieder "ausgebeult" und bei beiden Boxen die Elektronik demontiert hatte, fand ich relativ schnell die Fehler. Bei der Box mit dem "toten" Mitteltöner war eine Lötstelle defekt und bei beiden Boxen hatten die Relais Kontaktprobleme. Nachdem ich neue Relais eingelötet und alles wieder zusammengebaut hatte, war ich gespannt, ob damit alle Probleme behoben wären.

Und dann kam die Offenbarung bei der ersten CD, die ich eingelegt habe. Ein toller Klang und vor allen Dingen ein sehr sauberer Bass - und das bei der Gehäusegroße, die ja zudem noch zum Teil von der Elektronik reduziert wird! Ich war schlichtweg begeistert und habe die nächsten drei Abende meine CDs quasi neu gehört, bis ich die Boxen schließlich sehr ungern an die glückliche Besitzerin zurückgeben musste. Damit war klar: Ich muss diese Boxen haben!

Kurze Zeit später habe ich dann nach diversen Anläufen endlich ein Paar BM Delta erstanden und bin seitdem Aktivist. Den 5.1-Kram habe ich sofort verkauft und erfreue mich jetzt am schönen Klang der Deltas.

Vor ein paar Tagen habe ich schließlich noch ein zweites Delta-Pärchen ergattert, wobei bei einer Box der Tieftöner mechanisch defekt ist (Schwingspulenschaden). Bis jetzt haben alle Versuche bezahlbaren Ersatz dafür zu bekommen, nicht gefruchtet. Ich wäre also für Hinweise oder Angebote sehr empfänglich.

Grüße, Thomas
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Thomas,

ja, die Geschichte mit B&M Ersatzteilen ist ein Drama, seit B&M den Austauschverkauf eingestellt hat ... :x

Die Deltas sind ja mit Mikrofongegenkopplung ausgestattet. Mir kam darum die Idee, vielleicht geeignete andere/neue TT-Chassis in beide LS einzusetzen, die Mikrofone von den alten auf die neuen TT zu verpflanzen und so wieder mikrofongegengekoppelte TT zu "erzeugen". Vorteil ist: Du könntest von vornherein bessere Chassis mit ähnlichen Thiele-Small-Einbauparametern und gutem Frequenzgangverhalten nehmen, den Rest macht dann die Regelung nach Neuabgleich und die Weichen passen ja wegen der Aktivlösung sowieso.

Wie gesagt, ist so eine Idee... 8)

Alternativ kannst Du mit Michael [bm_fan] Kontakt aufnehmen, der ist auf die Wiederbelebung von BM-LS spezialisiert!

Gruß,
Winfried

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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Thomas,

zusätzlich zu Winfrieds Ansatz könnte man noch an Reparatur oder Austausch der Schwingspule denken.
Hierzu entweder den Chassis-Hersteller Galm oder einen Reparaturbetrieb ansprechen, z.B. die Lautsprecher-Manufaktur Mannheim.

Viel Erfolg und gutes Gelingen
wünscht
Eberhard

P.S.: So bedauernswert die Lage für Selbst-Instandsetzer auch ist - ein wenig kann ich den Hersteller sogar verstehen; über viele Jahre wurde von Werkstätten oder Bastlern unterschiedlichster Qualifizierung repariert, oft nur die jeweils defekten Teile. Bei 20 Jahre und älteren Aktivboxen dieser Komplexität ist aber eigentlich immer eine Komplettüberholung und -einstellung notwendig, möchte man nicht jedes Jahr wieder eine Teilreparatur erleben. Ein Hersteller kommt leicht in den Ruf, die Technik wäre zu anfällig oder generell qualitativ minderwertig.
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