als ich neulich per Zufall dieses interessante Forum entdeckte und mit grossem Interesse die Beiträge über "alte Bekannte" las, fiel mir wieder ein, dass es bei mir jetzt über 30 Jahre sind, in denen mich Endstufen "die Bohne" interessieren.
Wie kam es dazu?
- Anfang der 70er Jahre kam ich aus beruflichen Gründen in die damalige Bundeshauptstadt Bonn. Das Konzertleben in Bonn war zwar ganz gut, aber nicht zu vergleichen mit dem in Wien, wo ich studierte. Also begann ich über kurz oder lang mich mit hochwertiger Musikwiedergabe zu beschäftiegn und stieg in die damalige Bonner Hifi-Szene (Linzbach) ein.
- Meine erste, nennenswerte Anlage: Bose 901, McIntosh C-26 Vorstufe und Crown DC 300 Endstufe. Als bekennender Klassikhörer (neben etwa 20% Jazz) bereitete die 901 schon viel Spass, grosse Orchester kamen druckvoll und durchaus mit einem gewissen Flair von Konzertsaal bzw. Opernbühne. Aber so nach einiger Zeit kam doch Unzufriedenheit mit dem bestehendem, die ihr ja alle bestens kennt und erlebt habt.
- Per (glücklichen) Zufall lernte ich damals auch H.J. Nisius kennen und besuchte regelmässig seine Seminare.
- Über Nisius bekam ich dann Kontakt zu den jungen Herren Backes und Müller, besuchte sie mehrmals in Saarbrücken und war von Technik und Klangqualität der BM Monitor 5 begeistert. Die Tatsache, dass nun endlich auch ein LS geregelt wird, überzeugte und nach einigen Hörsitzungen bei Herrn Nisius in Trier kaufte ich die BM Monitor 5. Es waren die ersten BMs in Bonn, es kamen laufend Leute aus der Bonner Szene und waren begeistert. (Einer der Besucher war übrigens Herr Krings, damals noch Student). Allerdings, hatten sich einige aus der Szene, wohl aus kommerziellen Gründen, bald gegen die BMs ausgesprochen (klar man konnte keine tollen Endstufen mehr verkaufen und die kostbaren Elektrostaten bei Linzbach bekamen auch das fürchten). Sicher, die "alten Hasen" wissen es ja noch, der BM Monitor 5 hatte so seine Probleme, wenns mal sehr feucht war (in Bonn ja nicht allzu selten) knisterte die Box schon mal. Ich hatte aber rel. wenig Probleme und das Ergebnis war so überzeugend, dass ich seither nur noch Aktivlautsprecher (geregelt, aber auch ungeregelt) betreibe.
- Es folgten also die BM 6, BM 12 und BM 20. Jeder Versuch, mal "fremd" zu gehen, scheiterte an der fehlenden "Verführungskunst" der Alternativen. Hatte zwar immer wieder mal mit Elektrostaten, besonders in US-Studuos, geflirtet, aber, zu Hause angekommen, gefielen mir meine BMs eben halt doch besser.
- Dann kam die "Überbox" BM 40 auf den Markt, klang faszinierend gut beim Krings, war mir aber erstmal zu teuer (eine klare Folge der Betrachtung des "abnehmenden Grenznutzens"). Aber wie's manchmal so geht, es wurde mir eine gebrauchte vermittelt, der Besitzer musste vorübergehend nach USA und so lieh ich einen Transporter und holte das Objekt der Begierde in der Nähe von München ab, und installierte die Monster bei mir in Bonn (musste dazu 4 Helfer aus der Nachbarschaft aktivieren, gegen anschliessende Hörsitzungen natürlich, es wurde jeden Monat ein "Opernabend" gegeben).
- Dann verkauften ja die Herren Backes und Müller die Firma BM und Müller startete mit Frau Luckscheiter die Firma Silbersand.
- Nicht dass ich mit meiner BM40 unzufrieden gewesen wäre, aber als ich in Homburg die FM 401 hörte, war es klar das "Bessere ist des Guten Feind"... wieder die Grenznutzenbetrachtung, naja, und wie es das Schicksal so wollte, eines Tages kam ein Anruf vom früheren Besitzer der BM40, er war wieder zurück aus USA und wollte wissen, ob ich ihm die 40er wieder verkaufe ... klar habe ich gemacht, eine win-win-situation für beide, also ein gutes Geschäft.
- seit 1991 höre ich daher die Silbersand FM 401, in der Zwischenzeit wurde Berlin Regierungssitz (und damit gingen die Verbände nach und nach mit nach Berlin), ich konnte wieder zurück nach Bayern und nahm die 401 mit, wo sie in neuer Umgebung frisch wie am ersten Tag spielt. Keine andere meiner HIFI-Komponenten hat über soviele Jahre immer wieder Begeisterung hervorgerufen und ohne jeden Fehler funktioniert. Solche Langzeitstabilität müssen andere LS-Hersteller erst mal erreichen!
- Weiters habe ich noch 5 Genelec 1029A, 5 Genelec 1030A sowie einen Genelec Sub 7060B in Betrieb. 4 werden im Wohnzimmer für TV-Audio (Panasonic-Plasma-Industriepanel ohne LS) verwendet, 2 als PC-Monitore und der Rest ergänzt die FM 401 zur Heimkinosurroundanlage (7.1). Warum gerade Genelec ? Ein Freund von mir betreibt ein CD-Produktionsstudio (geistl. Musik) und setzt dort seit langer Zeit Genelec als Abhöhr-Monitore ein, und da fiel halt immer mal der eine oder andere "günstig" für mich ab.
- Mittelfristig ist ein Upgrade zu Bircher und Müller, vor allem beim Center, geplant.
Vorstufen: Mcintosh C-26, Burmester 877, Lexicon DC1 und MC1, Musical Fidelity HTP, demnächst wohl dann Denon AVP-A1HD
Vinyl: Thorens, Pioneer mit Tangentialarm, EMT-System, 1995 beendete ich das LP-Zeitalter (mit dem Erwerb des ersten Wadia)
CD: Hitachi (1982 aus Japan mitgebracht), dann Sony und seit 1995 div. Wadia-Modelle, dzt. Wadia 850
SACD: Denon 2900 und dann Denon 3930
BluRay: Panasonic BD30
Rack: Finite Elemente Pagode, eines meiner besten Käufe, bringt klanglich sehr, sehr viel
Kabel(alles in XLR): Burmester Lila, Van den Hul, Cordial
Projektor: Yamaha DPX 1200
Leinwand: Dalite High-Power, 16:9, 100"
Im Test: Der geregelte Subwoofer Velodyne DD 18
Warum Heimkino ?
1. Es gibt mittlerweile zahlreiche Opern-DVDs, die sehr gut die Arbeit von Könneren (im Unterschied zum heutigen "Regietheater") dokumentieren
2. Habe auch eine Sammlung von Konzert-DVDs, die im Grossbild besser kommen, wie am TV
3. Bin bekennender James Bond - Fan, und die Ultimate Edition aller 20 Filme ist sowohl vom Bild, als auch vom Ton, hervorragend aufgearbeitet worden.
4. HDTV kommt halt am Grossbild erst richtig zur Geltung
Gruss Sigi