Was du vorschlägst, ist genau das, was ich bisher gemacht habe: Filterung in einem DSP (entweder doppelpräzises Festkomma oder Fließkomma) und dann Weitergabe an den DAC und die nachfolgenden Verstärker.
Sie erwähnen die Verwendung von ADCs, was die Dinge im digitalen Bereich einfach macht, aber an anderer Stelle sehr viel komplexer ist: Ich habe meinen eigenen Streamer, der I2S auf LVDS über den beliebten HDMI-Formfaktor oder AES3/EBU ausgibt. Das ist so viel einfacher, als einen High-End-DAC zu bauen oder zu kaufen, möglicherweise mit Vorverstärker. Der Vorverstärker kann bei dem modernen Dynamikbereich, der mit der digitalen Dämpfung zur Verfügung steht, wahrscheinlich weggelassen werden, aber ein sehr hochwertiger DAC ist immer noch in der Kette. Wie Sie bereits bemerkt haben, bedeutet dies, dass alle Abtastraten und sogar DSD usw. nun vom externen DAC verarbeitet werden, wenn auch nur als sehr teurer 'analoger ASRC'.
Die DACs, die ich im Sinn habe, sind
2x Paar AK4490
1x Paar AK4493
1x Paar AK4497
Diese DACs verhalten sich alle ziemlich ähnlich, so dass ich mir sicher bin, dass es in Ordnung sein sollte, sie zu mischen (natürlich mit Messungen). Der AK4490 passt wahrscheinlich am besten zu den Tieftönern, aber ich bin mir nicht sicher, welchen der AK4493/AK4497 ich mit dem Mittel-/Hochtöner verwenden soll. Die Analogstufe nach dem DAC ist diskret in Class-A und sehr aufschlussreich.
Grüsse,
Pierre
uli.brueggemann hat geschrieben: ↑10.11.2021, 15:03 Hallo Pierre,
für High-End gibt es auch noch den Weg dass jedes Chassis seinen eigenen Verstärker hat. Dieser bekommt sein Signal von einem DAC entsprechender Qualität. Die Frequenzweichen werden dann vor den DACs digital z.B. mit 64bit Gleitkomma gerechnet, das Musiksignal passiert dann die jeweiligen Weichenfilter. Die Lautstärke wird dann ebenfalls mit entsprechender Genauigkeit für alle Kanäle gleich gerechnet.
Übliche DSPs können hier nicht mithalten, es geht also mit Prozessoren ab Raspberry Pi bzw. Intel/AMD/ARM CPUs los.
Passive Weichenbauteile entfallen ganz, es erfolgt also auch kein Übersprechen in den Weichen wegen Gegen-EMK.
Für analoge Eingangssignal ist dann ein ADC nötig. Bei Streaming können sich die DACs und die Filter auf die nativen gegebenen Abtastraten der Musikstücke umschalten. Was der DAC dann intern tut ist dann sein Geheimnis, notfalls ist er eben gegen einen besseren DAC tauschbar.
Idealerweise sollten m.E. die DACs gleich sein, am besten also durch einen Mehrkanal-DAC ralisiert werden. DACs von unterschiedlichen Herstellern haben neben der unterschiedlichen Arbeitsweise auch das Problem dass sie intern eben auch unterschliedliche und damit abweichende Clocks verwenden.
Grüsse
Uli