Rudolf hat geschrieben:
Können zusätzliche Subwoofer hier noch etwas bringen?
Hallo Rudolf
ich denke, dass die Positionierung eines Subs in der Kochnische eine gute Lösung sein kann, wenn der Abstand zur Rückwand 1,15m beträgt, damit die akustische Auslöschung knapp über 75 gerät, wo die 2. Raumresonanz liegt, und die wollen wir nicht noch zusätzlich füttern.
Der Sub darf den Tiefbass übertragen, wenn die Hauptlautsprecher auf der Gegenseite die 1. Raumresonanz anregen, arbeitet der Sub dagegen (wie bei Gert gleichphasig) und trifft etwa zeitgleich und gleichphasig am Hörplatz ein, wobei der Basspegel verstärkt, das Loch also aufgefüllt wird. Die am Sub einstellbare Tiefpassfrequenz darf dann etwas bei/über 90 Hz eingestellt werden, da das Filter schon früher einsetzt.
Die Argumente für die 2 Subs an dern Seitenwänden fallen m.E. nicht ganz so überwiegend positiv aus.
Fazenda et al zeigen hier:
Difference Limen for the Q-factor of Room Modes, dass die Gütefaktoren den Höreindruck mehr beeinflussen als der FG, deshalb gilt es, die Aus-(und entsprechend die Ein-)schwingvorgänge zu verbessern, indem gezielt die Moden angegriffen werden.
Der Artikel zeigt indirekt auf, dass man auch nach Anwendung eines Korrektursystems dennoch einen anderen Hörplatz bevorzugen kann, bei dem die Moden weniger Einfluss nehmen. Das habe ich bei einem sehr geschätzten Forenten erlebt, der sich mit seinem Korrektursystem bestens auskennt. Er bestärkt mich in der Empfehlung, erst den Raum auf Stereoachse abzugehen, den besten Klang (ganzheitlich gehört) für den Hörplatz zu nehmen, dann Boxen nachzujustieren, nochmal hören gehen und dann Messen und Korrektur rechnen lassen.
So will ich nicht ausschließen, dass ein einzelner richtig platzierter Sub (hinter dem Vorhang) ein besseres Ergebnis bringen kann als 2 suboptimal aufgestellte, der Optik untergeordnet.
Grüße
Hans-Martin