Hi,
die Geschichte geht weiter
Diesmal habe ich keine Messdiagramme vorbereiten, aber es gibt interessante Erkenntnisse, die ich mit Euch gerne Teile.
Ich habe die angekündigte Messreihe mit mehr als 15 verschiedenen Delays durchgeführt (von 290 bis 1100 Samples) durchgespielt. Wie erwartet, bis zu einem bestimmten Punkt (bei ca 700 Samples = ca. 5m) wurde der Peak bei 29Hz und die Delle zw. 40-70Hz immer kleiner. Dadrüber wurde der FG wieder ungleichmäßiger. Aber der Peak bei 86Hz ist wie ein "Fels in der Brandung"
Der rührt sich nicht mal um ein Millimeter. Warum? Eine getrennte Messung nur des DBAs zeigte, dass bei der bisherigen Aufstellung (1/4 Raumbreite) eine starke Senke im FG bei ca 85Hz entsteht. Aus Neugier habe ich die DBAs in die Mitte (halbe Breite) geschoben und dann war die 85Hz senke weg! Das hatte auch gleich eine Auswirkung auf die Milderung des lästigen Peaks bei 86Hz. Aus Zeitmangel habe ich die Wechselwirkung auf den Peak bei 29Hz nicht weiterverfolgt (das werde ich sicherlich nachholen), aber das würde möglicherweise bedeuten, dass es eine andere optimale Aufstellung der DBAs für den 29Hz Peak (1/4 Raumbreite) und eine andere für den 85Hz Peak (1/2 Raumbreite) gibt.
Also wir spielen schon mit zwei Variablen (Delay und Aufstellung/"Spreizung" der DBAs), die das Ergebnis beeinflussen.
Und es geht noch weiter. Es wird beliebig kompliziert
Die nächste Frage, die sich stellt ist wie berücksichtige die DBAs bei der Filtererstellung. Ich habe zwei "Methoden" ausprobiert
1. Beim LogSweep sind alle Kanäle, inkl. DBAs aktiv. Das bedeutet, dass die Basis für das Macro3 und später das Macro4 den DBA Anteil enthält/berücksichtig.
2. Beim LogSweep sind nur die vorderen Kanäle aktiv, die DBAs werden ausgeschaltet. Das Macro3/4 berücksichtig bei allen erstellten Filtern nur die Hauptlautsprecher. Beim Abspielen der Musik schalte ich die DBAs einfach dazu.
Meine subjektive Einschätzung der Unterschiede: die Variante 1 klingt ganz wenig verschmierter/diffuser, aber dafür eher "wie aus einem Guss". Aber das "verschmierte/diffuse" hat sich gebessert, nach dem ich noch die Lowpass Frequenz gesenkt habe.
Also, wir sind schon bei vier Variablen, die das finale Ergebnis beeinflussen:
- Delay der DBAs
- Aufstellung DBAs
- Trennfrequenz der DBAs
- Einbindung der DBAs in LSR und in die Filtererstellung
Na ja, das ganze wird immer spannender
Auch wenn das ganze, was ich hier treibe, etwas chaotisch und planlos wirkt, eins ist für mich klar: durch die vielen "try-and-errors" gibt es eine stetige Verbesserung. Wenn ich die DBAs abschalte, hat man den Eindruck, als ob plötzlich etwas an der Anlage kaputt ginge. Etwas überspitzt gesagt: ein Kontrabass schrumpft zum Cello, Yello hört sich nicht mehr nach Yello an, aus einem 3D-Kino wird ein flacher Plasma-Fernseher. Die Kraft und der Raum ist weg.
Ich will nicht mehr zurück.
Fröhlich und heiter, basteln wir weiter. Es gibt viel u tun
Grüsse,
Alwin