Bernd Peter (Dynaudio Focus 60 XD)
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
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Hallo,
Wir laufen alle permanent Gefahr, allein dem besseren technischen Wert automatisch den klanglichen Vorrang einzuräumen.
Bei meinen letzten Tests mit verschiedenen digitalen Zuspielern waren die dort empfohlenen oder gesetzten Werte des Herstellers die auf längere Sicht geeignetsten.
Gruß
Bernd Peter
ich teile zwischenzeitlich diese Einschätzung/Erfahrungen bezüglich dem anzutreffenden olympischen Gedanken nach immer besser und schneller im Hinblick auf Softwareeinstellungen.Martin (cornoalto) schreibt:
Bezüglich acourate habe ich die hier schon öfter geteilte Erfahrung gemacht, daß weniger oft mehr ist:
Makro 4 previus gain ratio größer -3 dB macht sich auf jeden Fall negativ bezüglich Dynamik und Auflösung bemerkbar. Eine zu starke Absenkung der Target- Kurve verschlechterte sogar den IACC Wert. Den IACC könnte ich mit höheren Excessphase-Werten noch höher treiben, aber dann klingt es metallisch. Überhaupt kann ein etwas niedrigerer IACC Wert auch besser klingen. Preringing Compensation vermeide ich auch. Auch hätte ich eine optisch noch schönere Sprungantwort erzeugen können- klingt aber schlechter. Frequenzweichen 1. Ordnung klingen bei mir am am natürlichsten mit dem knackigsten Bass.
Wir laufen alle permanent Gefahr, allein dem besseren technischen Wert automatisch den klanglichen Vorrang einzuräumen.
Bei meinen letzten Tests mit verschiedenen digitalen Zuspielern waren die dort empfohlenen oder gesetzten Werte des Herstellers die auf längere Sicht geeignetsten.
Gruß
Bernd Peter
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Hallo,
wer lange genug sucht (gebraucht für 32€ inkl. 4GB RAM):
Intel Innovation D525MW, ein passives 2-Kern-Prozessor Mainboard mit dem alten PCI Steckplatz für eine PCI to PCMCIA Karte, um die RME CardBuskarte für HDSP (Digiface) anzudocken.
Obwohl aus dem Jahre 2010 läuft Server 2016 im 64bit Modus!
Im Gegensatz zum bisher verwendeten Thinkpad T61 (Schaltnetzteil) kann nun auch mit ordentlicher Spannungsversorgung gearbeitet werden.
Gruß
Bernd Peter
wer lange genug sucht (gebraucht für 32€ inkl. 4GB RAM):
Intel Innovation D525MW, ein passives 2-Kern-Prozessor Mainboard mit dem alten PCI Steckplatz für eine PCI to PCMCIA Karte, um die RME CardBuskarte für HDSP (Digiface) anzudocken.
Obwohl aus dem Jahre 2010 läuft Server 2016 im 64bit Modus!
Im Gegensatz zum bisher verwendeten Thinkpad T61 (Schaltnetzteil) kann nun auch mit ordentlicher Spannungsversorgung gearbeitet werden.
Gruß
Bernd Peter
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Hallo,
ein freier Tag ohne Verpflichtungen, starker Westwind, der einen nicht nach draußen drängt und zudem die erste Erkältungswelle in der Familie.
Oder anders ausgedrückt: man kann sich Dingen widmen, die Zeit und Konzentration erfordern.
Mit Austausch des HiFi Systems Dynaudio Focus XD 20 gegen eine XD 60 Anfang des Jahres ist deshalb nach der halbjährigen Abstimmungsphase nun der Abgleich mit Ulis "Acourate Flow" dran.
Ich mache das offline mit Acourate NAS.
Zuerst habe ich mir 5 Musikfiles ausgesucht, mit denen ich gewisse persönliche Klangvorstellungen verbinde.
Zu Beginn ein Ordner mit Einstellung 1,5/3,5 (das hatte mal einer bei sich als geeignet bewertet).
Anschließend rauf und runter mit den Werten, was eine ansehnliche Zahl von Testordnern ergab, bis nach anstrengendem Hören und notwendigen Zwischenpausen davon zuletzt 6 Ordner in der engeren Auswahl übrigblieben.
In meinem setup kommt es bei Flow zu einer etwas volleren, sehr angenehmen Tonausprägung, die ihre Grenzen bei der musikalischen Dynamik findet. So ungefähr ist mein Hörempfinden, hier suche ich die beste Balance herauszufiltern.
Das ist wirkliche Arbeit und man muss dafür bereit sein.
Bei mir hat es heute geklappt, die für sehr tauglich befundene eine Einstellungsvariante halte ich für geeignet, den Originalfiles als ernstzunehmende Alternative gegenüberzutreten.
Sicherlich wird erst die Zeit und auch kritische Gasthörer aufzeigen, ob sich die Mühe gelohnt hat.
Nette Grüße
Bernd Peter
ein freier Tag ohne Verpflichtungen, starker Westwind, der einen nicht nach draußen drängt und zudem die erste Erkältungswelle in der Familie.
Oder anders ausgedrückt: man kann sich Dingen widmen, die Zeit und Konzentration erfordern.
Mit Austausch des HiFi Systems Dynaudio Focus XD 20 gegen eine XD 60 Anfang des Jahres ist deshalb nach der halbjährigen Abstimmungsphase nun der Abgleich mit Ulis "Acourate Flow" dran.
Ich mache das offline mit Acourate NAS.
Zuerst habe ich mir 5 Musikfiles ausgesucht, mit denen ich gewisse persönliche Klangvorstellungen verbinde.
Zu Beginn ein Ordner mit Einstellung 1,5/3,5 (das hatte mal einer bei sich als geeignet bewertet).
Anschließend rauf und runter mit den Werten, was eine ansehnliche Zahl von Testordnern ergab, bis nach anstrengendem Hören und notwendigen Zwischenpausen davon zuletzt 6 Ordner in der engeren Auswahl übrigblieben.
In meinem setup kommt es bei Flow zu einer etwas volleren, sehr angenehmen Tonausprägung, die ihre Grenzen bei der musikalischen Dynamik findet. So ungefähr ist mein Hörempfinden, hier suche ich die beste Balance herauszufiltern.
Das ist wirkliche Arbeit und man muss dafür bereit sein.
Bei mir hat es heute geklappt, die für sehr tauglich befundene eine Einstellungsvariante halte ich für geeignet, den Originalfiles als ernstzunehmende Alternative gegenüberzutreten.
Sicherlich wird erst die Zeit und auch kritische Gasthörer aufzeigen, ob sich die Mühe gelohnt hat.
Nette Grüße
Bernd Peter
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Hallo Bernd Peter,Bernd Peter hat geschrieben:In meinem setup kommt es bei Flow zu einer etwas volleren, sehr angenehmen Tonausprägung, die ihre Grenzen bei der musikalischen Dynamik findet. So ungefähr ist mein Hörempfinden, hier suche ich die beste Balance herauszufiltern.
wenn die Obertöne sich dort lokalisieren lassen wie die Grundtöne, bekommen wir ein kohärentes Klangbild, das weniger nach Hi-Fi klingt. Ich finde die bessere Abbildungsschärfe als sehr wohltuend - hingegen täuschen die exponierten (separierten) Höhen der üblichen Wiedergabe eine Dynamik durch Aggressivität im freistehenden Raum jenseits der Grundtöne vor, abweichend vom natürlichen Hören, wo die Selbstverständlichkeit der Kohärenz von Grund- und Obertönen außer Frage steht.
Viel Spaß auf diesem Weg, der auch manchen Wunsch nach Equalizereinsatz in Frage stellt, um einen natürlichen Klangeindruck anzunähern (bei mir häufig sogar überflüssig macht.
Auch hat mich überrascht, dass die Wahrnehmbarkeit eines Polaritätswechsel der Aufnahmen nach FLOW deutlicher únd müheloser wurde).
Grüße
Hans-Martin
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Hallo,
beim Versuch, ein Verständnis für den Einsatz von Ulis Flow zu bekommen, bin ich irgendwann bei den Grundlagen unseres Hobbys angekommen.
Beschäftigt man sich mit der Technik Stereophonie, ist man bald unweigerlich beim Begriff der Phantomschallquelle, die auf Summenlokalisation beruhen soll.
Was geschieht da eigentlich, wenn wir uns vor die Lautsprecher setzen und es los geht?
Wir nehmen ein Hörereignis an einer Stelle (zwischen den Lautsprechern) wahr, wo sich in Wirklichkeit überhaupt keine Schallquelle befindet. Und das kommt uns überhaupt nicht merkwürdig vor!
Wenn es nun aber so ist, daß alles was da passiert und wir wahrnehmen, sich unser Hörsinn zusammenbaut und darstellt - im Kopf?
Ich denke, dann sollte es auch nicht verwundern, wenn Eberhard Sengpiel schreibt:
Das mal vorab.
Gruß
Bernd Peter
beim Versuch, ein Verständnis für den Einsatz von Ulis Flow zu bekommen, bin ich irgendwann bei den Grundlagen unseres Hobbys angekommen.
Beschäftigt man sich mit der Technik Stereophonie, ist man bald unweigerlich beim Begriff der Phantomschallquelle, die auf Summenlokalisation beruhen soll.
Was geschieht da eigentlich, wenn wir uns vor die Lautsprecher setzen und es los geht?
Wir nehmen ein Hörereignis an einer Stelle (zwischen den Lautsprechern) wahr, wo sich in Wirklichkeit überhaupt keine Schallquelle befindet. Und das kommt uns überhaupt nicht merkwürdig vor!
Wenn es nun aber so ist, daß alles was da passiert und wir wahrnehmen, sich unser Hörsinn zusammenbaut und darstellt - im Kopf?
Ich denke, dann sollte es auch nicht verwundern, wenn Eberhard Sengpiel schreibt:
Warum das so ist, hat er zwar nicht erklärt, aber daß es bei der künstlich erzeugten Sterophonie dazu kommt, kann ich mir recht gut vorstellen.Die üblichen Stereowiedergabe-Artefakte des Nach-außen-drängens der hohen Frequenzen in die Richtung der Lautsprecher und des Drängens der tiefen Frequenzen nach innen in die Richtung zum Stereo-Center hin, ...
Das mal vorab.
Gruß
Bernd Peter
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Hallo Bernd Peter,Bernd Peter hat geschrieben:Warum das so ist, hat er zwar nicht erklärt, aber daß es bei der künstlich erzeugten Sterophonie dazu kommt, kann ich mir recht gut vorstellen.Die üblichen Stereowiedergabe-Artefakte des Nach-außen-drängens der hohen Frequenzen in die Richtung der Lautsprecher und des Drängens der tiefen Frequenzen nach innen in die Richtung zum Stereo-Center hin, ...
wenn nach Rayleighs Duplex Theorie die für die Ortung der Grundtöne erforderlichen Laufzeitunterschiede fehlen, muss das Gehör dafür einen Ausgleich finden, orientiert sich dann nur an Intensitätsunterschieden, die immerhin noch vorliegen.
Naheliegend, dass die Grundton-Basisbreite nicht mit der Hochtonabbildung mithält, die naturgemäß per Intensitätsunterschied geortet wird.
Wenn man die Höhen als Referenz nimmt, verlangt es vergrößerte Grundtonbausisbreite, eine zu große Verstärkung der Kanalunterschiede kann bei modernen Aufnahmenbei einem einseitigen Bass übersteuert werden.
Mir fällt You Look Good To Me (Oscar Peterson, We Get Requests) ein, wo Ray Brown rechts seinen Bass spielt, und man denke an den üblichen Orchesteraufbau mit Celli, Bässen und Schlagwerk rechts.
Das Problem bei Stereowiedergabe ist auch, dass die Höhen von LS unter 30° auf die Ohren treffen, während man sonst den Kopf zur natürlichen Schallquelle ausrichtet, das erste gibt eine übertriebene Betonung der Höhen, zu 6kHz hin steigend, was die Zischlaute einer mittig positionierten Solistenstimme übermäßig betont, theoretisch aber die äußeren Instrumente tonal realistisch bringt.
FLOW ist ein Patch für Aufnahmen in Intensitätsstereophonie (weniger* für Laufzeit-S.) - aber wir Konsumenten wissen von einer Aufnahme nicht, ob und welche kompensatorischen Maßnahmen beim Mastering angewandt wurden.
Sollten solche Aufnahmen deinen Eindruck und Bewertung von FLOW irritriert haben?
Grüße
Hans-Martin
*weniger, weil auch Aufnahmen in Laufzeitstereophonie oft für meine Ohren davon profitieren. Ich habe das bisher auf die großen Wellenlängen im Grundton zurückgeführt, die in den dazu vergleichsweise kleinen Räumen sich von 2 LS auf dem Weg zum Hörer zu einer gemeinsamen Wellenfront zusammenfinden, oder was ähnliches...
Hallo Stephan
Wenn man mittig zwischen den Lautsprechern sitzt würde ich denken: ja
Aber was, wenn man seitlich versetzt sitzt und das über die Balance ausgleicht... dann hat man die Lautstärke über den Pegel angeglichen... aber nicht den zeitlichen Versatz.... mhhhh...
Mein Eindruck: Balance funktioniert in vielen Fällen aber nicht immer.
Grüße
Christian
Wenn man mittig zwischen den Lautsprechern sitzt würde ich denken: ja
Aber was, wenn man seitlich versetzt sitzt und das über die Balance ausgleicht... dann hat man die Lautstärke über den Pegel angeglichen... aber nicht den zeitlichen Versatz.... mhhhh...
Mein Eindruck: Balance funktioniert in vielen Fällen aber nicht immer.
Grüße
Christian
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Hallo,
meine bisherigen neuen Erkenntnisse und Erfahrungen mit Flow, die sich mit Aussagen anderer Anwender überlappen:
Flow erzeugt eine frequenzabhängige Basisbreitenveränderung und kann deshalb die korrekte vertikale Lokalisation von Grund- und den dazugehörenden Obertönen herstellen.
Ohne Flow - wegen des Nach-außen-Drängens der hohen Frequenzen - treten die Obertöne oft wie eigenständig oder freigestellt hervor und erzeugen damit eine (etwas verwaschene) überbreite Pseudoräumlichkeit, nun fallen sie weniger direkt auf, verbinden sich besser mit dem Grundton, was eine Zunahme an Grundtonwärme, tieferer Räumlichkeit und mehr punktueller Energie (Zunahme an Feinauflösung) bewirkt.
Bei den tiefen Tönen, die beim Einsatz von Flow mehr nach außen geschoben werden, wird der Bass konturierter, straffer und druckvoller.
Insgesamt stellt sich ein besseres Fliessen und Gleiten der Musik ein, da unser Hörsinn bei der permanent stattfindenden Summenlokalisation weniger irritiert und damit entlastet wird.
Nun gibt es nur noch ein kleines Problem:
Wie komme ich zu den für mich richtigen Einstellungen bei Flow?
Gruß
Bernd Peter
meine bisherigen neuen Erkenntnisse und Erfahrungen mit Flow, die sich mit Aussagen anderer Anwender überlappen:
Flow erzeugt eine frequenzabhängige Basisbreitenveränderung und kann deshalb die korrekte vertikale Lokalisation von Grund- und den dazugehörenden Obertönen herstellen.
Ohne Flow - wegen des Nach-außen-Drängens der hohen Frequenzen - treten die Obertöne oft wie eigenständig oder freigestellt hervor und erzeugen damit eine (etwas verwaschene) überbreite Pseudoräumlichkeit, nun fallen sie weniger direkt auf, verbinden sich besser mit dem Grundton, was eine Zunahme an Grundtonwärme, tieferer Räumlichkeit und mehr punktueller Energie (Zunahme an Feinauflösung) bewirkt.
Bei den tiefen Tönen, die beim Einsatz von Flow mehr nach außen geschoben werden, wird der Bass konturierter, straffer und druckvoller.
Insgesamt stellt sich ein besseres Fliessen und Gleiten der Musik ein, da unser Hörsinn bei der permanent stattfindenden Summenlokalisation weniger irritiert und damit entlastet wird.
Nun gibt es nur noch ein kleines Problem:
Wie komme ich zu den für mich richtigen Einstellungen bei Flow?
Gruß
Bernd Peter
Hallo Bernd,
Eine Passage mit Tonleitern suchen und entsprechend regeln, bis die hohen Töne nicht mehr nach aussen wandern, bzw die Singstimme sehr kompakt und ortsstabil klingt.
Im Acourate kann man ja leicht 9 verschiedene Kombinationen abspeichern und dann direkt vergleichen. Ich Habe geschätzt 200 derer probiert, bis ich den optimalen Kompromiss gefunden habe.
Und dann gibt es noch die Basisbreiteneinstellung...
Viele Grüße
Martin
am besten hat sich bei mir die Einstellung mit einem Streichquartett oder Kunstlied (1. Geige halb links, bzw der Sänger meist halbrechts vor dem Flügel) bewährt.Aber man muss eine intensitätsstereophone Aufnahme nehmen. Manche Aufnahmen gibt es auch, die ein überspringen bestimmter Töne zur anderen Seite draufhaben, da kann man natürlich nichts machen.Bernd Peter hat geschrieben:Wie komme ich zu den für mich richtigen Einstellungen bei Flow?
Eine Passage mit Tonleitern suchen und entsprechend regeln, bis die hohen Töne nicht mehr nach aussen wandern, bzw die Singstimme sehr kompakt und ortsstabil klingt.
Im Acourate kann man ja leicht 9 verschiedene Kombinationen abspeichern und dann direkt vergleichen. Ich Habe geschätzt 200 derer probiert, bis ich den optimalen Kompromiss gefunden habe.
Und dann gibt es noch die Basisbreiteneinstellung...
Viele Grüße
Martin
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Hallo Bernd Peter,Bernd Peter hat geschrieben:ich bin mir recht sicher, daß dieses recht anspruchsvolle Prozedere bisher der größte Hemmschuh für den Einsatz von Flow war.
man kann auch die im FLOW-Thread von verschiedenen Nutzern ermittelten und mitgeteilten Werte (die eng beieinander lagen) einsetzen und ohne Aufwand mMn mehr als 80% der möglichen Performance erreichen.
Die vielleicht verbleibenden 20% sind mit deutlich mehr Aufwand verbunden. 100% sind nicht erreichbar, denn nahezu alle Aufnahmen werden beim Mastering verbogen, nachgebogen, hingebogen, wohin auch immer, nach welchen Kriterien die Aufnahme das Masteringstudio manipuliert verlässt, wir wissen es nicht, denn es gibt für den Hörer so gut wie keine Informationen darüber, wie die Aufnahme zustande kam und was danach geschah.
Die von verschiedenen Seiten im Verlauf der letzten 60 Jahre aufgenommenen Kurven im Rahmen der Phänomene Stereo sind nicht deckungsgleich, wohl haben sie eine übereinstimmende Tendenz. Impulshafte Laute, Rauschen und reine Töne im Spektralbereich oberhalb 1kHz führen nicht zum selben Ergebnis, was die Erfassung verbindlicher Kurvenverläufe deutlich erschwert, eben nicht eindeutig bleibt.
Wer eine Gegenprobe mit vertauschten Kanälen macht, kommt vermutlich zu einem neuen Ergebnis, weil die eigenen Ohren nicht die volle Symmetrie aufweisen (außerdem: das eine Ohr ist vereinfacht ausgedrückt mehr Melodie-, das andere mehr Artikulations-orientiert).
Man stelle sich eine anders praktizierte Orchesteraufstellung vor, oder begegne den bei Led Zeppelin kanalvertauschten CD-Ausgaben, was für die eine richtig erscheint, verfängt nicht bei der anderen bei ansonsten identischer Aufnahme.
HighFidelity und Stereo harmonieren nicht miteinander, sie behindern sich gegenseitig stattdessen. FLOW ist ein gelungener Versuch der Annäherung, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Solange es diese große Vielfalt von unterschiedlichsten Mikrofonierungstechniken gibt, der Zwang zur Mono-Kompatibilität im Laufe der Jahre nach Stereo-Kodierung von Rundfunkprogrammen (eingeführt 1964) nachgelassen hat, die etablierten Plattenlabels nach wie vor das Material polaritätsinvertieren (was bei Mono und Stereokopfhörerwiedergabe mE besser erscheint), könnte man natürlich abwarten, bis es ein für alle Aufnahmen verbindliches Mikrofonierungsparadigma gibt, dazu eine verbindliche Polarität (Druck wird nicht zu Sog), eine im Studio durchgeführte Korrektur für identische Klangfarben der Signale aus der Mitte, dem halben Weg nach Außen und natürlich Außen (Boxenplatzierung gemeint). Solange es das aber nicht gibt, ist FLOW ein gutes -für mich schon lange ein unverzichtbares- Vehikel zum Patchen - hilft leider nicht gegen die Umweltverschmutzung durch übertriebene Dynamikkompression.
Grüße
Hans-Martin