Liebe Forumsfreunde,
ein gutes neues Jahr Euch allen!
Meinen Vorstellungsthread sollte ich dringend mal auf Vordermann bringen, denke ich seit längerer Zeit. Warum ich es nicht getan habe? Nun, wir bauen seit Anfang 2017 das Haus gründlich um, und das hält uns auf Trab. Zum Jahresende wurden aber die Bauarbeiten immerhin innen fertig, und so mache ich mich jetzt daran, diesen Neujahrsvorsatz umzusetzen.
Wer mich schon einmal in meinem Hörraum besucht hat, der weiß, dass der Hörraum einen eigenen Eingang mit Treppenaufgang, kleinem Flur davor und Nasszelle hat. Das ist zwar alles nett durchdacht, aber an einer Stelle nicht: Man kommt direkt vom Haus nicht rüber in den Hörraumteil, sondern muss raus aus dem Haus und wieder rein am Hörraumeingang, und das ist bei Kälte und Regen nicht gerade ideal. Deshalb hatte sich die ganze Familie angewöhnt, durch das verbliebene Fenster zwischen Treppenhaus und Hörraumflur zu steigen. Das ist sicher eine gute Übung zum Erhalt der Beweglichkeit, und auch Fujak mit seiner nicht zu unterschätzenden Körpergröße hat sich da schon einige Male elegant durchgehangelt. Dennoch, besser wäre ein ganz normaler Durchgang, vielleicht mit einer Schiebetür. Aber eigentlich gab es keine vernünftige Möglichkeit dafür, zumindest fiel mir in der Planungsphase des Hörraums nichts Passendes ein - die Ebene des Hörraums ist in der Höhe gerade so in der Mitte zwischen Erdgeschoss (Hochparterre) und erstem Stock des Hauses. Nachher ist man schlauer: Es zeigte sich, dass mit etwas gutem Willen, zwei Betonstürzen in der Außenwand und einem anschließend komplett eingestaubten Haus ein Durchbruch in der Außenwand möglich ist, der gerade so auf der Treppenkurve im Haus rauskommt, dass man da bequem durchgehen kann. Vom Flur des Hörraums sieht das jetzt bei geöffneter Glasschiebetür so aus:
Rechts unten im Bild sieht man noch ein Stück des angesprochenen Fensters. Nun muss man auch nach zwei Gläsern Rotwein den Gang ins Haus nicht mehr fürchten.
Betritt man den Hörraum, sind seit einiger Zeit drei Bilder eingezogen - nein, das sind nicht die Originale, die wären weit mehr wert als mein ganzen Haus. Juan Gris, zusammen mit Pablo Picasso und Georges Braque einer der drei Großen des Kubismus, malte viele Bilder mit Musikinstrumenten, und das bietet sich in einem Hörraum natürlich an:
Das sind übrigens tatsächlich Ölgemälde, und sie werden von Künstlern, die noch etwas werden wollen, in liebevoller Detailarbeit von der Originalvorlage abgemalt - ganz offiziell mit Lizenzgebühr. Sieht gut aus und ist bezahlbar.
Der Blick auf den Hörplatz ist soweit bekannt
bis auf das unscheinbare Detail im Hintergrund am Fenster:
Warum um Himmels willen ein Yamaha Clavinova, wenn im Wohnimmer ein Flügel steht? Nun, weil das Wohnzimmer wie schon erwähnt dieses Jahr umgebaut wurde und das dann nach dem Ausräumen, aber vor dem Umbau so aussah:
Der Flügel blieb zwar drin (erstens schwer und zweitens wohin damit), war aber komplett verpackt in Filz und Folie und nicht bespielbar.
Auf den Surroundkanälen hinten ist alles beim Alten geblieben, das dürfen meine AGM 5.4 richten:
Ganz wichtig am Tag die Kaffeemaschine und abends der Kühlschrank.
Auf den Frontkanälen stehen jetzt endlich richtige Männerboxen. Das ist nichts für kleine Mädchen:
Der Bildschirm hat 80 Zoll, nur so für die Relation. Annette findet sie groß, ich find's geil. Wer beim Forumstreffen war, kennt sie schon.
Die AGM 9.4 sind auch groß genug, um die Unordnung an der Anlage links dahinter zu verstecken:
Oben die beiden Delays für das viruelle Bass Array (VBA), sowohl für die 5.4 hinten wie die 9.4 vorne. Darunter ein TV-Tuner, dann der G-ADS2 DAC und ganz unten der G-Oppo2.
Hinter der rechten Box ein Notebook und ein Mac Mini:
Die Wirkung des VBA kann man ganz gut in der Nachhallzeit erkennen, die auch im Bass nicht schwächelt:
Acourate kriegt noch etwas kürzere Zeiten raus als Carma, hier beide Kanäle im Bild:
Klingt sowas nicht akustisch tot? So total bedämpft? Nein, das klingt einfach nur spitze. Der Raum fühlt sich keinesfalls akustisch tot an wie ein Messraum mit Kegeln, nein, er sorgt nach dem Betreten dafür, dass der Puls unweigerlich etwas absinkt und man das Gefühl hat, in einer akustischen Wellness-Oase gelandet zu sein. Schließt man die Tür, bleibt nach den üblichen Geräuschen im Haus wie Geige Üben, Klavierspielen, Computerlärm (Minecraft und so Zeug) und Kindergezerfe (nein ich mache dies und das aber nicht etc.) einfach nur Stille übrig. Einfach göttlich.
Zum besseren Verständnis, wie die Anlage im Hörraum verschaltet ist, versuche ich demnächst, ein Bildchen zu malen zur Erklärung.
Bis dahin und viele Grüße
Gert