Andi (AGM 5.4, Abacus C-Box 4, C-Box 2)

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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

nach meinem spontanen gestrigen Besuch bei Andi wollte ich kurz hier meine Eindrücke zu den Veränderungen gegenüber meinem letzten Besuch wiedergeben, nach dem der PC (Verstromung, Taktung etc.), die Aufstellung der Lautsprecher und die Stromkabel optimiert wurden.

Ganz grundsätzlich: Bei meinem letzten Besuch hatte ich zu Andi gesagt: Jetzt stören die Höhen nicht mehr, Stücke, die ich bisher nicht hören mochte, lassen sich gut anhören.

Die nun vorgenommenen Änderungen führen trotz besserer Detaillierung zu schönen Klangfarben und einer sehr guten Langzeittauglichkeit. Also nicht nur, dass es nicht mehr stört, jetzt macht es Spaß. Alle Stücke, die ich bisher nicht so gerne hören mochte, sind nun sehr angenehm im Klangbild.

Die Hörgeschmäcker von Andi und mir sind wohl sehr ähnlich. Und so haben sich der Klang seiner und meiner Anlage immer weiter angenähert. Sollte ich die wichtigsten Unterschiede beschreiben, dann würde ich sagen: Andis Anlage ist etwas detailreicher, meine Anlage hat dagegen etwas schönere Klangfarben. Das alles aber auf so hohem Niveau, dass ich selbst nicht tauschen würde, ebenso aber auch nicht an Andis Stelle.

Viele Grüße

Frank
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Frank,

schön, dass Du in Deiner Einschätzung mit meiner Konform gehst und damit meine subjektive Einstufung des Erfolgs und der spezifischen klanglichen Auswirkungen der durchgeführten Maßnahmen bestätigen kannst :)

Auch ein deutlicher Hinweis, wie angenehm das Musikhören gestern gewesen sein muss, ist die Tatsache, dass wir den ganzen Abend nur Musik gehört und darüber geredet haben, wie es sich anhört, aber ohne auch nur irgendetwas zu testen oder zu vergleichen oder zu ändern bei unserem Treffen. Nur Musik hören war angesagt, sonst nichts. :cheers:

Beste Grüße,
Andi
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easy
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Beitrag von easy »

Hi Andi,

Freut mich, daß Du so langsam auch ans Genießen kommst :cheers:

Wünsche Dir ,daß Du irgendwann mal mein Zufriedenheitslevel erreichst und Du einfach nur in der Musik badest und die Anlage nebensächlich wird.

In diesem Sinne

Reiner
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Reiner,

Du Schelm! An Deine Anlage kommt doch keiner ran! Aber Deiner Zufriedenheit mag ich mich gerne annähern :)

Kurzer Nachtrag zum derzeitigen Setup:

CPU weiter runtergetaktet auf nur noch 800 MHz. Minimal angenehmer/weniger schrill.
XLR-Kabel zwischen HE-7 und HE-1 steckt jetzt im kupferinnenverkabelten XLR-Eingang 1 vom HE-1. Etwas verrundeter, weicher, weniger Details/Hall, aber angenehmer.
Animato-Noiseblocker-Platine jetzt wie in der Anleitung beschrieben "richtigrum" angeschlossen, minimal klarer, dabei minimalst weniger scharf.

Nun steht die Abnahme durch ein prominentes Mitglied des bayrischen Exzellenzcluster-TÜVs an. Schwitz! Wenn ichs (wieder) versau, muss meine Frau das durch ihre Kochkünste ausgleichen. Ansonsten, wenn's passt, wird "nur" gegrillt :wink:

Ich kann es kaum erwarten, die beiden weiteren 7N-Stromkabel von Stephan(solidcore) zu erhalten, für die beiden Audio-PC-Netzteile. Klangfarben und seidiger Detailreichtum können süchtig machen.... :cheers:

Beste Grüße,
Andi
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo zusammen,

es gibt noch einige Neuigkeiten vom Feintuning an der komplexen Baustelle Stromversorgung.

1. Ich habe ein weiteres Stellrad für die Anlage etabliert. Habe jetzt zwei AHP-Vollkupfersicherungen in den beiden Sicherungsmodulen AHP G3 drin für die beiden Hauptleitungen der Anlage zum Hörraum, statt vergoldeter AHP-Kupfersicherungen.
Der Klang wird im Vergleich zu den anderen Sicherungen ein wenig angenehmer, runder, klangfarbenreicher, dunkler und damit in harschen Höhen weniger spitz, war aber direkt eingesetzt auch verwaschener. Letzteres hat sich mittlerweile aber gelegt. Insgesamt spielt diese Sicherung trotzdem weniger effektheischend und vordergründig detailreich, dafür etwas mehr relaxed und weicher. Ich mag das derzeit.

2. Neben dieser relativen Kleinigkeiten sind in den letzten Tagen nun Stephans (solidcore) letzte beiden 7N-Highendstromkabel für meine Anlage eingetroffen, die für meine beiden Audio-PC-Linearnetzteile. Hier war ich mal wieder baff, welchen doch erheblichen klanglichen Einfluss Stromkabel auf die Wiedergabe haben. Obwohl die Kabel noch in der Einspielphase sind, ich kenne das ja bereits, meine ersten 6 sind nun eingespielt, kann ich jetzt schon sagen, dass sich das wieder sehr gelohnt hat. Es sind nun mehr Details zu hören und der Klang wurde klarer, einzelne Klangereignisse stehen nun freier atmend im Raum, das Gesamtklangbild wirkt ganzheitlicher. Ich finde das hat sich voll gelohnt und bin ein echter Fan von Stephans Stromkabeln geworden! Jede meiner Komponenten bis zum letzten kleinen Netzteil hat nun eins, und keines möchte ich missen. Das Thema direkte Stromverkabelung der Komponenten betrachte ich als endgültig abgehakt! Ganz großes Lob und Anerkennung, Stephan, ich bin total zufrieden mit diesen Kabeln!

3. Erst nachdem nun alle Stromkabel gewechselt wurden, habe ich mich nun, angeregt durch die parallele Erdungs-/Signalmassediskussion im Forum nochmal an die Kippschalter an den AGMs und von Daniels Netzteil, das das afi+USB-Hauptteil mit 12V versorgt, herangewagt. Diese erlauben nämlich eine normale Erdung oder einen ground lift. Bei den AGMs war meine klangliche Präferenz bislang der ground lift, das heißt dass die Signalmasse über die zuspielenden Geräte geerdet war. Das hat sich nun geändert. Zur Erinnerung, meine AGMs haben eine eigene Zuleitung vom Sicherungskasten, gesondert vom Rest, der auch wiederum eine eigene Zuleitung hat. Mit Stephans Kabeln klingt es nun über normale Signalmassenerdung der AGMs über die neuen AGM-Stromkabel deutlich klarer, detailreicher, ortungsschärfer, und konkreter lokalisiert. Eine Signalmassenerdung über das Signalkabel klingt dagegen schlicht verwaschener. Auch bei Daniels Netzteil gibt es eine klare Präferenz, die ich zuvor mit einem Standardnetzkabel nicht wahrnehmen konnte, obwohl diese geringer ausfällt als bei den AGMs. Ich kann mir das eigentlich nur so erklären, dass Stephans Stromkabel, die hochreines Kuper beinhalten und vor allen Dingen einen ordentlichen Querschnitt haben, Störungen in der Signalmasse über die Erdungsleitung nun effektiver ableiten, als es vorher die Erdungsleitungen der Stromstandardkabel konnten und auch besser, als es die Erdungsleitungen meiner symmetrischen Reinsilber-Signalkabel zum Vorverstärker konnten. Da lohnt es sich also nochmal nachzutesten!

Ich habe mit meinem Elektriker direkt am Kasten nochmal besprochen, ob ich die Erdungsleitungen meiner beiden Stromzuleitungen in den Hörraum noch niederohmiger/direkter an die Elementarerde des Hauses angeschlossen bekommen könnte. Das ist nicht der Fall. Der Sicherungskasten ist direkt neben dem Hauptstromanschluss im Keller des Hauses, direkt oberhalb der Elementarerde. Von der Schiene, die meine beiden Stromzugänge erdet, geht es direkt per 10 mm2 Richtung Elementarerde, an der Schiene ist sonst nichts anderes geerdet. Er sagte, das kann man nicht besser machen. Damit ist diese Baustelle auch geschlossen.

Es bleibt also zusammenzufassen, dass ich bzgl. Stromversorgung die Themen niederohmiger Anschluss an die Hausfundamentalerde, eigene Zuleitungen vom Sicherungskasten in hoher Qualität in allen Details, super Stromkabel und optimierte Signalmasseableitung bereits ordentlich abgearbeitet habe. Was noch zu optimieren bleibt, ist die QUALITÄT des Stroms, will heißen, nach Möglichkeit die Säuberung des Stroms von Störeinflüssen.

Daher möchte ich schon mal in Aussicht stellen, mich in nächster Zeit etwas intensiver mit dem Thema Stromfilterung und mittelfristig auch mit Stromaufbereitung zu beschäftigen. Ich habe ja in beiden Bereichen schon Teillösungen implementiert, aber das geht noch besser. Zunächst werden im Fokus Experimente mit Netzfiltern stehen, über die ich hier dann berichten werde. Wir dürfen gespannt sein.

Beste Grüße,
Andi
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Salvador hat geschrieben:Habe jetzt zwei AHP-Vollkupfersicherungen in den beiden Sicherungsmodulen AHP G3 drin für die beiden Hauptleitungen der Anlage zum Hörraum, statt vergoldeter AHP-Kupfersicherungen.
Hier war ich mal wieder baff, welchen doch erheblichen klanglichen Einfluss Stromkabel auf die Wiedergabe haben.
Hallo Andi

da freue ich mich mit dir, und rate zugleich, halbjährlich die Sicherung zu kontrollieren, mit einem Microfasertuch zu reinigen und wieder einzusetzen.
Mit Stephans Kabeln klingt es nun über normale Signalmassenerdung der AGMs über die neuen AGM-Stromkabel deutlich klarer, detailreicher, ortungsschärfer, und konkreter lokalisiert. Eine Signalmassenerdung über das Signalkabel klingt dagegen schlicht verwaschener. Auch bei Daniels Netzteil gibt es eine klare Präferenz, die ich zuvor mit einem Standardnetzkabel nicht wahrnehmen konnte, obwohl diese geringer ausfällt als bei den AGMs. Ich kann mir das eigentlich nur so erklären, dass Stephans Stromkabel, die hochreines Kuper beinhalten und vor allen Dingen einen ordentlichen Querschnitt haben, Störungen in der Signalmasse über die Erdungsleitung nun effektiver ableiten, als es vorher die Erdungsleitungen der Stromstandardkabel konnten und auch besser, als es die Erdungsleitungen meiner symmetrischen Reinsilber-Signalkabel zum Vorverstärker konnten. Da lohnt es sich also nochmal nachzutesten!
Da scheint die Erdung entweder dank niedrigem Widerstand besser zu klappen, oder im Gegenteil, die Erdungsleitung HF zu dämpfen, beides wäre denkbar, am Ende zählt nur, welches Kabel in der eigenen Anlage besser passt und klingen lässt.
Ich habe mit meinem Elektriker direkt am Kasten nochmal besprochen, ob ich die Erdungsleitungen meiner beiden Stromzuleitungen in den Hörraum noch niederohmiger/direkter an die Elementarerde des Hauses angeschlossen bekommen könnte. Das ist nicht der Fall. Der Sicherungskasten ist direkt neben dem Hauptstromanschluss im Keller des Hauses, direkt oberhalb der Elementarerde. Von der Schiene, die meine beiden Stromzugänge erdet, geht es direkt per 10 mm2 Richtung Elementarerde, an der Schiene ist sonst nichts anderes geerdet. Er sagte, das kann man nicht besser machen. Damit ist diese Baustelle auch geschlossen.
... und ich eröffne sie vielleicht wieder ... mit der Frage, ob es wirklich nichts besseres gibt als 10 mm², wenn es darum geht, Störungen abzuleiten, die im höherfrequenten Bereich liegen. Da kommen Leitungen zum Hörraum, deren Querschnitt vergleichsweise gering ist, deren Oberfläche zu Querschnitt -Verhältnis völlig anders ist. Kabelhersteller Cardas kombiniert mehrere Durchmesser für mehr Ausgewogenheit, ich erinnere mich an ein englisches Solidcore Kabel mit beilaufenden dünnen Leitern, in meinem Digitalverstärker habe ich dünnen Silberdraht erfolgreich parallel zu vergoldeten Vollkuoferschienen im Ausgang eingesetzt. Da denke ich, dass der Bruch in der Homogenität der Ableitung von Querschnitt X* der langen Leitung zur Sammelschiene, dort 10mm² zum Potentialerder, dann vermute ich flaches Edelstahlband ins Fundament eingegossen. Wenn die Leitung vom WoZi direkt auf die Erdung geklemmt würde, wäre es vermutlich besser, auch zu den 10mm² parallelgeschaltete Stücke (deren Querschnitt X* beträgt, auch mehrere gleicher Länge) müssten die Verbindung zum Erder verbessern, eine Verschlechterung ist jedenfalls nicht zu erwarten.
X*: den Querschnitt der Leitung hattest du hier nicht verraten.

Ob und wie sich ein FI mit Qualitätsansprüchen vereinbaren lässt, will ich hier nicht als Frage auftun.
Was noch zu optimieren bleibt, ist die QUALITÄT des Stroms, will heißen, nach Möglichkeit die Säuberung des Stroms von Störeinflüssen.
...Zunächst werden im Fokus Experimente mit Netzfiltern stehen, über die ich hier dann berichten werde.
Ich bin gespannt, zu welchen Ergebnissen du kommst. Bei mir war es so, dass mit Netzfiltern in Reihe mit Netzkabeln die Kabelunterschiede sekundär wurden. Vielleicht hatte ich die falschen Filter, denn ihre Induktivitäten übertrafen hundertefach die Netzkabel, ihre Durchgangswiderstände konnten mit denen der Netzkabel auch nicht konkurrieren.

Die Konsequenz daraus ist mMn ein besserer Netztrafo (schutzisolierte Wicklungen in getrennten Kammern oder wenn RKT, mit mindestens 1, besser 2 Schutzwicklungen), schnelle Gleichrichter und doppelte Siebelkos mit HF-Drosseln zwischen ihnen, um im DC-Bereich mit geringstem Verlust die HF-Störungen nicht weiterzugeben.

Grüße Hans-Martin
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo zusammen,

ich möchte hiermit einige Gedanken und mit dem Forum Überlegungen und auch Erfahrungen zur Erdung eines dezidierten Audio-PCs teilen und diskutieren.

Vorab, ich bin ein technischer Laie und kann hier nur Überlegungen äußern. Sollte ich etwas falsch dargestellt haben, bin ich für korrigierende Kommentare dankbar. Ein Erfahrungsaustausch zur Sache scheint mir aber u.a. wegen des von mir so wahrgenommenen Klangpotentials für alle Interessierten sehr wichtig.

Mein Audio-PC wird ausschließlich durch lineare Netzteile versorgt, zwei Stück a 12V, eines für das Motherbord (pico-PSU) und eines für die CPU. Das für die CPU hat noch eine Spannungswandlerplatine dran von 12V auf 5V, so werden meine SSDs versorgt. Ein drittes Netzteil, 5V, versorgt per doppeltem Molexstecker meine PCIe-Riserkarte und meine PaulPang V4-USB-Karte, die in der Riserkarte steckt. Alle drei Netzteile sind an ihrem Gehäuse ordentlich geerdet und haben ein Stromkabel mit Schutzleiter, und das ist ja auch gut so, denn schließlich liegen hier 230 Volt an.
Der Audio-PC allerdings empfängt seinen Strom in 12v oder in 5V von den drei Netzteilen und ist im Gegensatz zu normalen Desktop-PCs mit eingebautem Netzteil und 230 V-Anschluss, wo das Netzteil fest mit dem Gehäuse verschraubt ist und dieses wiederum mit dem Motherbord, nicht geerdet.
Die Masse des PCs besteht aus der Masse des Motherbords, die per Metallschrauben auch mit dem Metallgehäuse verbunden ist. Außerdem ist der PC bei mir mit dem USB-Empfangsteil des Afi+USB per USB-Kabel verbunden. Da dieses wiederum durch seinen Lichtleiteranschluss galvanisch getrennt ist vom Afi+USB-Hauptteil und seinen Strom vom Audio-PC per USB-Kabel erhält, habe ich also eine Einheit aus Audio-PC samt Metallgehäuse und daranhängendem Afi+USB-Empfangsteil, die als Masse zusammenhängend sind und „floaten“, wobei ich unter „floaten“ verstehe, dass es natürlich eine Masse gibt, nur dass diese eben nicht geerdet ist.

Nun war meine Überlegung, dass diese floatende Einheit recht komplex ist und die lokal vorliegenden Potenziale der Masse innerhalb dieses Komplexes durchaus unterschiedlich sein können, sei es im Afi+USB-Empfangsteil, auf der USB-Karte, auf der Riserkarte oder sogar einfach nur auf unterschiedlichen Bereichen des Motherbords. Dies könnte dann zu lokal fließenden Strömen führen, die die lokal auftretenden Potentialunterschiede innerhalb dieses komplexen Systems ausgleichen und insofern schädlich sein könnten, als dass diese fließenden Ströme das Audiosignal beeinträchtigen könnten, z.B. durch Fluss von Ausgleichsströmen durch das USB-Kabel oder zwischen Risercard und USB-Karte etc.
Das zweite Problem ist möglicherweise, dass die Metallgehäuse des PCs und des Afi+USB-Empfangsteils als Antennen fungieren und HF auffangen, der nicht abgeleitet werden kann, da ja keine Erdung vorhanden ist. Und nicht zuletzt generiert ja so ein PC auch HF, wo soll der denn dann hin? Wenn man ihn nicht gerichtet und unschädlich ableitet?

Auch durch Jürgens (shakti) Bericht zur separaten Erdung von Komponenten und seine Aufmunterung an mich, mich diesbezüglich mal ein bisschen auszutoben, habe ich mich an das Experiment der Erdung meiner Komponenten gemacht. Hier gibt es aus meiner Sicht verschiedene „Komplexe“ abzuarbeiten, von denen ich mir nun als erstes den Komplex „Audio-PC plus Afi+USB-Empfangsteil“ vorgenommen habe.

Bezüglich Masseleitung beim Audio-PC hatte man ja bereits zwei Meinungen gehört, die eine ging in die Richtung, nach Möglichkeit die Masse der USB-Karte vom Rest des Audio-PCs zu trennen (Bernd Peter). Dies kann Sinn machen, weil dann bei auftretenden lokalen Massepotentialdifferenzen im System eben keine das Audiosignal beeinträchtigenden Ausgleichsströme mehr fließen. Allerdings erlauben solche Maßnahmen dann keine effektive Ableitung von HF mehr, man kompartmentalisiert den Audio-PC in Unterheiten. Andere (Horst) deuteten an, dass man die Masseleitung nicht unterbinden soll, aber dass man eben viel rumprobiert habe und es auf die „richtige“ Art der Masseführung ankomme.

Meine Idee nun war es, den Audio-PC effektiv zu erden, und zwar an mehreren Punkten, um einen sehr gleichmäßigen Massepotentaildifferenzausgleich (so diese Differenzen vorhanden sind) zu ermöglichen und um HF-Störungen effektiv aus dem System abzuleiten.

Dies habe ich durch Kupferkabel mit sehr dickem Durchschnitt (10mm2) verwirklicht, die per Ringkabelschuh an der entsprechenden Stelle angeschlossen werden und zu einer dicken Kupferschiene führen, wo diese Kabel ebenfalls per Ringkabelschuh und mit Kupferschrauben und Kupferunterlegscheiben festgeschraubt werden. Von der Schiene geht dann eine ebenso befestigtes Kupferkabel mit 16mm2(!) an einen Schukostecker (nur Erdleiter angeschlossen, es war etwas „Schmiedekunst“ von Nöten, die 16mm2 in die Öffnung des Schukosteckers zu bekommen, ging dann aber einwandfrei) und dieser steckt direkt an der Steckdose in der Wand, kürzester Weg zum Sicherungskasten und zur Hauserde.

Es handelt sich hier nur um die Erdung von Niedervoltkomponenten. Die diese Niederspannung generierenden Netzteile, die an 230 Volt angeschlossen sind, sind und bleiben ordnungsgemäß durch ihre Stromkabel geerdet und erhalten keine weitere zusätzliche Erdung!

Nun zu meinen Eindrücken. Geerdet habe ich zunächst nur an der Mainbordschraube direkt neben dem picoPSU-Anschluss. Das hat mir nicht gefallen und das habe ich auch so erwartet, da ja quasi „einmal quer durchs System“ bestehend aus Motherbord, Risercard, USB-Karte und per USB-Kabel daran hängendem Afi+USB-Empfangsteil nun Masseabflußtröme fließen, hin zu dem einen Erdungspunkt. Insofern hat man durch Erdung an einer Stelle also die Sache schlimmer gemacht. Es klang unruhig und nervös, hat mir nicht gut gefallen, habe ich so auch nicht lange gehört.

Ich habe also direkt als zweites an genau der „gegenüberliegenden“ Stelle im System, am Gehäuse des Afi+USB-Empfangsteils, die zweite Erdungsstelle gesetzt. Hier war dann im Verbund mit dem ersten Erdungspunkt sofort ein positiver Effekt hörbar. Es klang ruhig, dunkler, freier von Störungsartefakten, angenehm, geringgradig mehr Details. In kurz aber einfach angenehmer und ruhiger.

In einer dritten Ausbaustufe habe ich mir dann überlegt, dass es am besten sein könnte, wenn ich die Erdung an möglichst vielen Stellen anbringe, um einen gleichmäßigen Störabfluss und einen Ausgleich von möglicherweise im System „regional“ vorhandenen Massepotentialdifferenzen gut zu ermöglichen. Dieser erfolgt ja dann über die Kabel in der Kupferschiene, da diese einen deutlich geringeren Leitungswiderstand hat als über Ausgleichsströme im System. Man lagert also die Ausgleichsströme aus dem System heraus und erdet gleichzeitig den HF aus dem System heraus. Ich habe mich als weitere Erdungspunkte dann einfach für die Stellen entschieden, an denen ich Strom einspeise und als dritten Punkt die Motherbordschraube neben dem 12V-CPU-Stecker genommen und als vierten und fünften Punkt die 12V-Massebuchse von meiner PCIe-Riserkarte und von meiner Paul-Pang V4-USB-Karte (Bernd Peters Idee). Mit allen fünf Erdungspunkten an meine Kupferschiene angeschlossen, als sechstes noch die HF-Schirmerdung des externen Gehäuses für meine USB-Karte, ergab sich dann ein wiederum anderes Klangbild.

Die Hintergrundschwärze von zuvor blieb, aber statt des eher dunklen, sehr ruhigen Klangbildes wurde der Klang nun wieder etwas anspringender, spritziger. Was sich als deutlicher Fortschritt herausgestellt hat, war die Zunahme an feinsten Details in Klangfarbenschattierungen, Klangfarben waren noch nie so gut! Es klingt ganzheitlich perfekt und man hat nun jederzeit den Eindruck, dass so wie man es hört es auch ganz genau sein muss, schlicht, weil es so IST auf der Aufnahme. Also Klangfarben sind überragend, Detailreichtum erhöht, vor sehr schwarzem Hintergrund, dabei aber nicht ins Dunkle oder Dumpfe abgleitend, aber auch nicht schrill oder nervig, einfach „genau richtig“, und mit Swing und Drive, Schönklang, wenn er auf der Aufnahme ist, aber Dynamikspitzen ebenso. Gestern Abend jedenfalls war ich das erst Mal soweit, meiner Digitalquelle das gerne verwendete Prädikat „klingt wie ein guter Plattenspieler“ zu geben. Je nach Bewertung des Betrachters geht es hier um „Kleinigkeiten“, ab einem gehobenen Niveau der Wiedergabe ist es aber unüberhörbar, dass hier Ruhe in den Klang kommt, Störungen eliminiert werden und Details, insbesondere in den Klangfarbenschattierungen, hinzukommen. Das sorgt für ein angenehmeres Hören und eine natürlichere und schönere Wiedergabe, die emotional mehr involviert. Für andere, mich inbegriffen, ist das deswegen eine große Sache!

Ich wollt euch meine bemerkenswerten Erfahrungen nicht vorenthalten, vielleicht finden sich interessierte Nachahmer (auf eigene Gefahr und ohne Haftung durch mich!) zum Erfahrungsaustausch und auch zu technischen Kommentaren zum Sachverhalt bin ich gerne dankbar.

P.S: Der Audio-PC ist SO nicht mehr transportabel. Den betrachte ich jetzt als bei mir im Hörraum „eingebaut“.

Beste Grüße,
Andi
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Andi,

von den ersten PC Audiolösungen mit ihrem hellen und recht sterilen Klang hin zu den heute möglichen Highendabspielgeräten hat es knapp 3-4 Jahre gedauert.

Diese Entwicklung war nur möglich, weil immer wieder Modifikationen/Neuerungen vorgestellt und sachlich durchdiskutiert worden sind.

Durchdachte Masseführung gehört mit zu den letzten Baustellen, ist aber bei der modular aufgebauten PC Strecke mit mehreren Hardwaresektionen Pflicht.

Lohn der Arbeit: deine AGMs danken es dir und zeigen offensichtlich ihr schlummerndes Potential.

Gruß

Bernd Peter
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v_erich
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Beitrag von v_erich »

Hallo Andi,

sehr schön was aus Deinen Anfragen per PN und Versuchen so immer wird, gefällt mir gut.

Hast Du da auch 1-2 Fotos davon die Du herzeigen möchtest?
Hast Du das Gehäuse vom PC nochmals extra geerdet oder "nur" an den besagten Stellen am Motherboard?
Könnte mir vorstellen das eine gute Schirmhülle über den PC mit extra an Erde angebundenen Gehäuse auch nochmals was bewirken kann da ja die Abstandshalter über die die Masse vom Motherboard ans Gehäuse angebunden ist im Vergleich zu Deinen fetten Erdungskabeln ja auch nicht so niederohmig ist.

Testest Du später noch die Anbindung vom DAC/VV an die Erde?

Viel Spaß beim Hören,
Erich
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Bernd,

ja, so ist das. Nur über Versuche, Berichten und unseren Austausch hier im Forum kommen wir alle gemeinsam weiter. Jeder gibt, was er kann. Und wie weit wir doch schon ZUSAMMEN gekommen sind! :cheers:

Hallo Erich,

ich habe Dir zu danken, dass Du mir bei technischen Fragen immer mit Rat und Tat zur Seite stehst! Wie Du siehst und es Dich freut, bekommst Du dann ja auch was "geboten" dafür :)

Dein Tipp, auch das Gehäuse zu erden, ist ein guter, das werde ich noch extra erden, "kostet" mich ja nur ein weiteres Erdungskabel :)

Bezüglich Fotos schaue ich mal, wann ich dazu komme, ästhetisch sieht das halt nicht aus.
Weitere Erdungsversuche schaun mer mal ;)

Beste Grüße,
Andi
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shakti
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Beitrag von shakti »

interessante Grundsaetzlichkeiten, die einen unter anderem die Wahl des richtigen Erdungskabels plausibel erscheinen lassen, womoeglich auch die Gespraeche mit dem Elektriker noch mal wieder aufflammen lassen:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Funktionserdung


ich freue mich auf jeden Fall, dass man dem Thema gute Massefuehrung mit so einfachen Mittelb auf die Spur kommen kann, auf der Basis kann man dann prima weiterexperimentieren.

Hier mal ein Tip fuer den weit fortgeschrittenen und Esoterik resistenten Freund der klanglich optimierten Massefuehrung.

in taiwanesischen Foren probiert man gerade aus einen 10oz (ca 250g) schweren Silberbarren mit dem zentralen Massepunkt zu verbinden.

Der Einfluss des Silbers scheint aehnlich zu sein, als haette man die Massekabel aus Silber.
die Foristen beschreiben sogar Klangunterschiede der Barren, jeh nach Legierungsguete und Produktionsstaette.

ein solcher Silberbarren kostet ca 200,- bis 250,- eur und damit deutlich weniger als eine Silberverkabelung...
ich werde es in den naechsten Wochen auf jeden Fall mal ausprobieren...

wenn es nix bringt, hat man zumindest einen Silberbarren fuer die Spardose :-)
gruss
juergen
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo zusammen,

habe für dieses Jahr fertig!

1. Habe nun eine Installation aus zwei Dillenhöfer Netzfiltern, die meinen einen NZ4000-ST, einen einfacheren Dillenhöfer-Filter, ersetzt haben.
Ein großer NZ4000-HE für alles ausser den AGMs und ausser dem Audio-PC, mit keinem Trenntrafo davor.
Der Audio-PC hängt mit seinen drei Netzteilen an einem Dillenhöfer TR700 Trenntrafo mit einem HE1600-HE-Digital Netzfilter dahinter.
Das alles steht auf einem schweren Sandsteinblock auf dem Boden liegend, mit einer Granitplatte drauf. Da schreibe ich ich in eingier Zeit nochmal was in einem gesonderten Thread dazu.

2. Alle Gerätegehäuse sind nun geerdet (natürlich bleiben alle Geräte trotzdem ordnungsgemäß über ihre Stromkabel geerdet!).

Dies ist trotzdem keine Anleitung zur Nachahmung! Für selbst vorgenommene Maßnahmen übernehme ich keine Haftung!

An einem Kupferkreuz, bestehend aus zwei massiven Kupferleisten, von denen jede Bohrungen mit Gewinden für Kupferschrauben hat. Eine zentrale Schraube mit Kupferkontermutter verbindet die beiden Leisten zu einem Kreuz. Hier, an der zentralen Verbindungsstelle ist auch der Vorverstärker sowie die Erdungsleitung zur Steckdose angeschlossen. An den beiden Enden der einen Kupferleiste ist jeweils eine AGM geerdet, und auf der einen Seite der zweiten Leiste nur der Audio-PC und auf der anderen Hälfte der zweiten Leiste Afi+USB-Hauptteil und DAC.
So erhält ein jeder Gerätekomplex, der nichts mit den anderen zu tun hat, einen der vier Arme des Erdungskreuzes und sie beeinflussen sich nicht gegenseitig, da der zentrale Erdungspunkt die vier Arme voneinander trennt. Genau hier liegt zentral dann die Erdung des Vorverstärkers. Ich finde den Ansatz, den ich mir selbst ausgedacht habe, recht clever, da es so innerhalb der vier Arme des Kreuzes zu gewünschten Potentialausgleichen von Komponenten eines Komplexes kommen kann, aber eben nicht zu unerwünschten Potentialausgleichen von Komponenten aus unterschiedlichen Komplexen.

Ergebnis: Es brummt nichts.

Der zuvor etwas dunklere Klang wurde nun etwas heller, mehr Schwärze, mehr Details, mehr Natürlichkeit, weniger Artefakte/Verzerrungen, Bass konturierter. Mittlerer Fortschritt, aber ein feiner, den ich nun nicht mehr missen mag.

So, damit wird jetzt unverändert ein halbes Jahr gehört, ich habe mein Pflichtenheft vollständig abgearbeitet, und das Ganze wird nun erstmal von den erfahrenen Ohren von Frank und einem guten erfahrenen Highend-Mithobbyisten und Freund, der nicht hier im Forum vertreten ist, abgenommen. Dann bekommt man ein ehrliches Feedback dazu, ob und was man richtig gemacht hat und was vielleicht doch nicht. Ist immer gut, so ein Test durch andere, geschulte und erfahrene Ohren. Ich freue mich drauf!

Wer sich das mal anhören mag bis Anfang September, ihr seid gerne eingeladen.Für alle, die bereits vorher schon dagewiesen sind: Es ist nochmal deutlich besser geworden.

Gegenüber dem Besuch von Christian und Bernd Peter letzten November haben sich gar ganze Welten verschoben, und das ist grade mal 8 Monate her.
Aber auch seit Jochens, Reiners und Franks letztem Besuch hat sich noch eine Menge getan in Richtung Natürlichkeit, Ganzheitlichkeit, Eliminierung von Artefakten/Schrillheit im Klang, Klangfarben, Detailreichtum, Ruhe und Hintergrundschwärze.

Mit den Geräten, die ich jetzt da habe, lässt sich nun nicht mehr herausholen. Das erreichte Niveau finde ich gemessen am erzielten Ergebnis und unter Anlegen von Highend-Maßstäben relativ geringen betriebenen finanziellen Aufwand für alle Geräte (ex AGMs) ganz außerordentlich erstaunlich. :shock:

Beste Grüße,
Andi
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Mit den Geräten, die ich jetzt da habe, lässt sich nun nicht mehr herausholen. Das erreichte Niveau finde ich gemessen am erzielten Ergebnis und unter Anlegen von Highend-Maßstäben relativ geringen betriebenen finanziellen Aufwand für alle Geräte (ex AGMs) ganz außerordentlich erstaunlich. :shock:
dann gratuliere ich herzlich. Es ist immer erfrischend, deine Beiträge zu lesen. So viel Spass soll HIfi machen.

Gutes Hören! lg Horst
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo zusammen, es wird bei mir mal wieder Zeit für ein Update.

Im Wesentlichen haben sich bei mir drei gr0ße Veränderungen in der Anlage ergeben:

1. Ich habe einen Netzfilter von MFE, den NF-3, in Betrieb. Meine Eindrücke dazu habe ich Hier beschrieben:

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=23&t=7815

2. Ich habe meinen Audio-gd-DAC HE-7 vom DSP-Betrieb mit OS umrüsten lassen zum NOS-HE-7 und betreibe diesen nun im nichtoffiziellen "Bypass"-Mode "ohne" DSP-1 und zusätzliche digitale NOS-Filter von Audio-gd. Meine Eindrücke dazu habe ich hier beschrieben:

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=23&t=7617

3. Ich habe mich nochmal an die tonale Abstimmung meiner AGMs gemacht und die vier Wege der AGMs in ihrer Lautstärke im Verhältnis zueinander an den Lautstärkepotis der Endstufen neu abgestimmt. Deutlich weniger Höhen, weniger Tiefbass, etwas mehr Oberbass, Mitten als Bezugspunkt unverändert. So lassen sich die AGMs wie Musikinstrumente nach Gehör stimmen, schön, wenn so etwas möglich ist!.

Ich habe also den NOS-HE7 im Bypass in Betrieb genommen, dazu dann mein neues Netzfilter NF-3, das AC und DC filtert und an dem quasi als Verteiler für alle Verbraucher jetzt die ganze Anlage samt Lautsprechern hängt, da ist sogar noch Platz für den Plattenspielerausbau. Der MFE NF-3 macht das Klangbild wieder deutlich nüchterner, analytischer und zwar dadurch, dass er Details besser herausarbeitet, mehr Luft um die Klangereignisse generiert, einen besseren präziseren Bass macht und räumlicher klingt. Das sind natürlich audiophile Tugenden, kann einen aber erschlagen, wenn die Anlage wie bei mir noch nicht gut ausbalanciert war. Ich hatte einfach viel zu viel Höhen. Und dann nerven mehr herausgeschälte Details und Klarheit eben noch mehr. Also habe ich die AGM aufgeschraubt und habe u.a. die Höhen runtergeregelt. Dabei habe ich mich klanglich nach meinem Besuch bei Jochen (Melomane) letztens orientiert und in Kurzform nur soviel Höhen gelassen, dass es eben nicht dumpf klingt. Das wirkt dann natürlich und sanft. So in etwa wie ein Grado-Tonabnehmer, der seinen Klang aus Bass und Mitten aufbaut. Höhen sind natürlich da, aber eben nicht auf vorlaute oder überbetonte Weise.

Mit der Kombi NOS-HE7 im Bypass (Klangfarben, Natürlichkeit, Seidigkeit, Mikrodetails auch in den Mitten(!), plastisch, etwas wabbeliger Bass), AGMs mit runtergeregelten Höhen (nichts nervt mehr, keine schrillen Töne, Klangfarben der Mitten werden nicht zu hell übertönt, Leuchtkraft und Klarheit) und MFE NF-3 (tolle Räumlichkeit und Ortbarkeit, NOS-DAC Bass wird aufgepeppt und wieder etwas knackiger, etwas zurückhaltender Hochton wird mit vielen zusätzlichen Details gefüttert) ergibt das eine hörenswerte und langzeittaugliche Anlage mit neutralem Klang.

Es klingt anders als vorher, besser, finde ich, es ist eine andere klangliche Ausrichtung. Ziel ist es, dass es vollkommen entspannend klingt und trotzdem involvierend. Mal sehen, ob andere auch finden, dass ich das geschafft habe.

Beste Grüße,
Andi
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Andi,

ich bin mal so frei, davon zu berichten, wie ich die Änderungen wahrgenommen habe.

Und zwar unbedingt positiv! Die Anlage spielt tonal mittlerweile sehr schön (man fragt sich, warum die Boxen nicht so ausgeliefert wurden - andere Hörer haben wohl andere Präferenzen) und ausgewogen. Insbesondere ist mittlerweile eine kohärente Bühne vorhanden mit Tiefenwirkung. Sehr schön, zumal der Klang absolut sauber wirkt.

Ein kleines Aber: Wir - Andi und ich - waren der Ansicht, dass ein wenig Röhre nicht schaden könnte. Um - so sage ich - der tollen Darbietung den letzten Schliff zur komplett musikalischen Anmutung zu verpassen.

Aber Andi hört auch so schon höchst zufrieden. Das kann er auch! Und das ist schließlich das Wichtigste. Der Rest ist die Röhrenkür und nicht -kur! Eine Kur ist nämlich nicht mehr zwingend nötig angesichts des zwischenzeitlichen Zugewinns.

Gruß

Jochen
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