ConvoFS (Convolving File System)
Hallo zusammen,
pünktlich zum Wochenende habe ich mein NAS erhalten, eine Synology DS216+II (Nachfolgemodell von DS216+). Wirklich komfortabel bei Synology, dass man die HD von meinem alten NAS in das neue NAS montiert und sich automatisch eine Funktion zu Wort meldet, die Daten der Systemeinstellung und andere Konfigurationen auf das neue NAS anzupassen. Damit ist der Umzug ruckzuck erledigt.
Auch die Installation und Konfiguration von ConvoFS (Version ConvoFS-1.76p1-synobuild-0114) in Verbindung mit dem MinimServer ist nach Anleitung eine Sache von ner halben Stunde. So weit so gut.
Nun hänge ich allerdings an folgender Stelle: Es funktioniert lediglich der Filter für 44.1. Obwohl ich die Filterbank mit allen Samplerates (6 an der Zahl) hochgeladen habe, hört sich eine Datei mit 192.0 grausam blechern und dünn an, Stücke mit 96.0 hören sich etwas weniger grausam an, und mit 48.0 fast schon ganz normal korrigiert. Das deute ich als ein Zeichen für eine falsche Filterzuordnung. Deaktiviere ich DRC, hört es sich wie die unkorrigierte Datei an.
Ich habe die Filter mit 65536 taps und 131072 taps erstellt und jeweils mit 64bit und 32bit. In keiner der 4 Varianten funktioniert die Umschaltung in Abhängigkeit zur Samplingrate. Auf Foobar hingegen korrigieren die Filter einwandfrei. Also an den Filter selbst liegt es nicht.
Ich hoffe, einer von Euch, die Ihr bereits ConvoFS einsetzt, weiß Rat.
Grüße
Fujak
pünktlich zum Wochenende habe ich mein NAS erhalten, eine Synology DS216+II (Nachfolgemodell von DS216+). Wirklich komfortabel bei Synology, dass man die HD von meinem alten NAS in das neue NAS montiert und sich automatisch eine Funktion zu Wort meldet, die Daten der Systemeinstellung und andere Konfigurationen auf das neue NAS anzupassen. Damit ist der Umzug ruckzuck erledigt.
Auch die Installation und Konfiguration von ConvoFS (Version ConvoFS-1.76p1-synobuild-0114) in Verbindung mit dem MinimServer ist nach Anleitung eine Sache von ner halben Stunde. So weit so gut.
Nun hänge ich allerdings an folgender Stelle: Es funktioniert lediglich der Filter für 44.1. Obwohl ich die Filterbank mit allen Samplerates (6 an der Zahl) hochgeladen habe, hört sich eine Datei mit 192.0 grausam blechern und dünn an, Stücke mit 96.0 hören sich etwas weniger grausam an, und mit 48.0 fast schon ganz normal korrigiert. Das deute ich als ein Zeichen für eine falsche Filterzuordnung. Deaktiviere ich DRC, hört es sich wie die unkorrigierte Datei an.
Ich habe die Filter mit 65536 taps und 131072 taps erstellt und jeweils mit 64bit und 32bit. In keiner der 4 Varianten funktioniert die Umschaltung in Abhängigkeit zur Samplingrate. Auf Foobar hingegen korrigieren die Filter einwandfrei. Also an den Filter selbst liegt es nicht.
Ich hoffe, einer von Euch, die Ihr bereits ConvoFS einsetzt, weiß Rat.
Grüße
Fujak
-
- Aktiver Hersteller
- Beiträge: 3692
- Registriert: 17.12.2008, 12:41
- Wohnort: Stuttgart
Hallo liebe online-Falter,
ConvoFS sieht auch für mich interessant aus. Zwar schreit mein ziemlich optimaler Hörraum nun wirklich nicht nach einer Korrektur, obwohl ich natürlich seit langem eine Lizenz von Ulis acourate habe, aber die Geschichte mit dem MS-Häkchen bei convoFS hat es mir angetan. Hintergrund: Die neueste Generation meiner G-DAC-Platinen erlaubt es, eine völlig verlustfreie MS-Dekodierung zu machen, weil einfach die sowieso bereits vorhandenen Sowter-Übertrager in der I/U-Stufe der DACs primärseitig zwei Wicklungen haben, mit denen die zwei DACs je Kanal aufaddiert werden. Diese Primärwicklungen werden nun einfach anders verschaltet, wozu drei kleine Goldkontaktrelais mit je zwei Ebenen verwendet werden. Auf der Rückwand des G-Linn gibt es dafür einen Umschalter für L/R oder M/S. Je nach Zoom auf die klanglichen Auswirkungen liegt der Unterschied zwischen "ohne möchte ich nicht mehr hören" und "ist feststellbar, aber klein". Bei mir ist es jedenfalls so, dass ich den klanglichen Vorteil wahrnehmen kann, er aber nicht so groß ist, dass ich deshalb ca. 80.000 Files offline falten und erneut ablegen möchte. Ich habe auch acourateNAS, mit dem ich die MS-Konvertierung für einige ausgewählte Files offline gemacht habe.
Nun könnte die online-MS-Kodierung mit ConvoFS folgendermaßen ins Spiel kommen: Ich habe inzwischen alle meine Musik auf einer Synology DS214play abgelegt. Sie hat zwei WD red mit je 2TB drin, ohne jedes Raid, also erscheint die NAS im Netz mit 4TB. Das Raid-Gedöns spare ich mir, denn man braucht eh ein Backup. Ein Raid hilft für manche Hardwareausfälle, aber wenn z. B. einer meiner Söhne im Hauptverzeichnis des Musikordners auf "entf" drückt, ist sowohl auf der einen wie der anderen Raid-Platte zuverlässig alles weg, um mal den worst case zu skizzieren. Also habe ich eine zweite, identisch bestückte DS214play in meinem Netzwerk, und auf der wird im wöchentlichen Rhythmus das Musikverzeichnis aktuell gehalten. Das ist elegant und automatisch mit der Synology-Betriebssoftware zu erledigen.
Nun könnte ich eben diese zweite Backup-NAS auch mit einem Minimserver und ConvoFS ausstatten. Dann könnte ich wählen, was ich abspielen will, den bisherigen Minimserver der ersten NAS für alle meine Linns oder sonstigen Streamer, die kein MS können, oder den neuen Minimserver, der auf der Backup-NAS liegt und dort über ConvoFS alles online nach MS kodiert. Die Rechenleistung lediglich für die MS-Kodierung dürfte ziemlich klein ausfallen und den Prozessor wenig belasten, (L+R)/2 und (L-R)/2 ist alles.
Interessant wäre auch, ob nach der Rechenoperation Dither hinzugefügt wird oder nicht - damit meine ich bei der offline-MS-Kodierung einen kleinen Vorteil wahrzunehmen. Irgendwelche Denkfehler bei der geplanten Vorgehensweise?
Viele Grüße
Gert
ConvoFS sieht auch für mich interessant aus. Zwar schreit mein ziemlich optimaler Hörraum nun wirklich nicht nach einer Korrektur, obwohl ich natürlich seit langem eine Lizenz von Ulis acourate habe, aber die Geschichte mit dem MS-Häkchen bei convoFS hat es mir angetan. Hintergrund: Die neueste Generation meiner G-DAC-Platinen erlaubt es, eine völlig verlustfreie MS-Dekodierung zu machen, weil einfach die sowieso bereits vorhandenen Sowter-Übertrager in der I/U-Stufe der DACs primärseitig zwei Wicklungen haben, mit denen die zwei DACs je Kanal aufaddiert werden. Diese Primärwicklungen werden nun einfach anders verschaltet, wozu drei kleine Goldkontaktrelais mit je zwei Ebenen verwendet werden. Auf der Rückwand des G-Linn gibt es dafür einen Umschalter für L/R oder M/S. Je nach Zoom auf die klanglichen Auswirkungen liegt der Unterschied zwischen "ohne möchte ich nicht mehr hören" und "ist feststellbar, aber klein". Bei mir ist es jedenfalls so, dass ich den klanglichen Vorteil wahrnehmen kann, er aber nicht so groß ist, dass ich deshalb ca. 80.000 Files offline falten und erneut ablegen möchte. Ich habe auch acourateNAS, mit dem ich die MS-Konvertierung für einige ausgewählte Files offline gemacht habe.
Nun könnte die online-MS-Kodierung mit ConvoFS folgendermaßen ins Spiel kommen: Ich habe inzwischen alle meine Musik auf einer Synology DS214play abgelegt. Sie hat zwei WD red mit je 2TB drin, ohne jedes Raid, also erscheint die NAS im Netz mit 4TB. Das Raid-Gedöns spare ich mir, denn man braucht eh ein Backup. Ein Raid hilft für manche Hardwareausfälle, aber wenn z. B. einer meiner Söhne im Hauptverzeichnis des Musikordners auf "entf" drückt, ist sowohl auf der einen wie der anderen Raid-Platte zuverlässig alles weg, um mal den worst case zu skizzieren. Also habe ich eine zweite, identisch bestückte DS214play in meinem Netzwerk, und auf der wird im wöchentlichen Rhythmus das Musikverzeichnis aktuell gehalten. Das ist elegant und automatisch mit der Synology-Betriebssoftware zu erledigen.
Nun könnte ich eben diese zweite Backup-NAS auch mit einem Minimserver und ConvoFS ausstatten. Dann könnte ich wählen, was ich abspielen will, den bisherigen Minimserver der ersten NAS für alle meine Linns oder sonstigen Streamer, die kein MS können, oder den neuen Minimserver, der auf der Backup-NAS liegt und dort über ConvoFS alles online nach MS kodiert. Die Rechenleistung lediglich für die MS-Kodierung dürfte ziemlich klein ausfallen und den Prozessor wenig belasten, (L+R)/2 und (L-R)/2 ist alles.
Interessant wäre auch, ob nach der Rechenoperation Dither hinzugefügt wird oder nicht - damit meine ich bei der offline-MS-Kodierung einen kleinen Vorteil wahrzunehmen. Irgendwelche Denkfehler bei der geplanten Vorgehensweise?
Viele Grüße
Gert
-
- Aktiver Hersteller
- Beiträge: 3692
- Registriert: 17.12.2008, 12:41
- Wohnort: Stuttgart
Hallo Jürgen,
Viele Grüße
Gert
das klingt sehr elegant. Danke für den Tipp! Das würde dann dafür sprechen, ConvoFS auf der Haupt-NAS, nicht auf der Backup-NAS zu installieren. Wenn ich das richtig verstehe, taucht ConvoFS dann einfach als Ordner auf, unter dem dann wieder meine Musikfiles liegen, nur mit dem Unterschied, dass sie durch ConvoFS gefaltet werden. Das wäre perfekt. Sobald ich Zeit dafür finde, probiere ich das aus.h0e hat geschrieben:Du könntest sogar im Minimserver das ConvoFS und das Musik Directory angeben und über die Ordnerauswahl entweder mit oder ohne M/S spielen.
Viele Grüße
Gert
Brickwall-Option muss deaktiviert sein
Hallo zusammen,
ich habe nun den Fehler gefunden, weshalb meine Filter so merkwürdig klingen: In Acourate bei Macro 4 gibt es die Option "Brickwall", die defaultmäßig aktiviert ist. Sie dient der Begrenzung der Frequenz bei Filtern größer als 44.1 kHz, wenn diese auf der Basis einer niedrigen Samplingrate des Logsweeps errechnet wurden. Diese Option führt offenbar zu einer falschen Filterberechnung in ConvoFS. Deaktiviert man diese Option bei der Berechnung in Makro 4, werden die Filter in ConvFS korrekt erkannt und die Files korrekt convolvt.
ConvoFS verarbeitet übrigens Filter sowohl mit 65536 als auch mit 131072 samples (jeweils 64bit).
Erwähnen möchte ich übrigens an dieser Stelle, dass der Support von Michael Glad wirklich vorbildlich ist. Spätestens nach 24 Stunden hat er geantwortet mit weiteren Lösungsvorschlägen bzw. Testversionen. Das kenne ich bei Softwareentwicklern ansonsten nur noch von einer weiteren Firma: Audiovero
Convolvte Grüße
Fujak
ich habe nun den Fehler gefunden, weshalb meine Filter so merkwürdig klingen: In Acourate bei Macro 4 gibt es die Option "Brickwall", die defaultmäßig aktiviert ist. Sie dient der Begrenzung der Frequenz bei Filtern größer als 44.1 kHz, wenn diese auf der Basis einer niedrigen Samplingrate des Logsweeps errechnet wurden. Diese Option führt offenbar zu einer falschen Filterberechnung in ConvoFS. Deaktiviert man diese Option bei der Berechnung in Makro 4, werden die Filter in ConvFS korrekt erkannt und die Files korrekt convolvt.
ConvoFS verarbeitet übrigens Filter sowohl mit 65536 als auch mit 131072 samples (jeweils 64bit).
Erwähnen möchte ich übrigens an dieser Stelle, dass der Support von Michael Glad wirklich vorbildlich ist. Spätestens nach 24 Stunden hat er geantwortet mit weiteren Lösungsvorschlägen bzw. Testversionen. Das kenne ich bei Softwareentwicklern ansonsten nur noch von einer weiteren Firma: Audiovero
Convolvte Grüße
Fujak
-
- Aktiver Hersteller
- Beiträge: 4670
- Registriert: 23.03.2009, 15:58
- Wohnort: 33649
- Kontaktdaten:
Ein Signal mit einer Abtastrate fs enthält keine Frequenzinformation > fs/2.
Demzufolge wirkt ein Filter mit Abtastrate 48 kHz nach dem Upsampling auf 96 kHz als Bandsperre für Frequenzen zwischen 24 kHz und 48 kHz.
Nun will man aber mit dem 96 kHz Filter ja nicht die hohen Frequenzen, die in einer Musikdatei vorhanden sind, rausfiltern. An diesem Punkt wirkt nun die Brickwall Extension in Makro4, die dafür sorgt, dass das Filter diese hohen Frequenzen durchlässt. Im Prinzip 1:1, genauer gesagt mit der Verstärkung, die das Filter bei ca. 24 kHz aufweist. Wird also die Option deaktiviert, dann werden die hohen Frequenzen gesperrt.
Was da nun das ConvoFS treibt, weiss ich nicht. Es erscheint mir doch etwas seltsam.
Grüsse
Uli
PS: ich bitte um Nachsicht für die späte Reaktion. Guck grad Fussball
Demzufolge wirkt ein Filter mit Abtastrate 48 kHz nach dem Upsampling auf 96 kHz als Bandsperre für Frequenzen zwischen 24 kHz und 48 kHz.
Nun will man aber mit dem 96 kHz Filter ja nicht die hohen Frequenzen, die in einer Musikdatei vorhanden sind, rausfiltern. An diesem Punkt wirkt nun die Brickwall Extension in Makro4, die dafür sorgt, dass das Filter diese hohen Frequenzen durchlässt. Im Prinzip 1:1, genauer gesagt mit der Verstärkung, die das Filter bei ca. 24 kHz aufweist. Wird also die Option deaktiviert, dann werden die hohen Frequenzen gesperrt.
Was da nun das ConvoFS treibt, weiss ich nicht. Es erscheint mir doch etwas seltsam.
Grüsse
Uli
PS: ich bitte um Nachsicht für die späte Reaktion. Guck grad Fussball
-
- Aktiver Hersteller
- Beiträge: 4670
- Registriert: 23.03.2009, 15:58
- Wohnort: 33649
- Kontaktdaten:
Save Stereo WAV speichert schlichtwegs die gegebenen Daten mit der gewählten Abtastrate. Es findet kein Resampling statt. Wenn man also ein gegebenes Filter mit Samplerate 48000 nimmt, dann die Samplerate auf 96000 umwählt und das Ganze als WAV speichert, so hat man Bockmist gebaut. Dann passt nix.
Grüsse
Uli
Grüsse
Uli
-
- Aktiver Hersteller
- Beiträge: 4670
- Registriert: 23.03.2009, 15:58
- Wohnort: 33649
- Kontaktdaten:
Hallo Uli,
andere Möglichkeit: einen Logsweep mit 192kHz erstellen und auf dieser Basis die Berechnung der anderen Filter in Makro 4 durchführen.
Problem. Die in den LSR eingehängte Mic-Calibrierung müsste auf 192 kHz umgeschrieben werden. Mein dazugehöriger Textfile endet bei 220150 mit der Angabe:
Dies könnte man ja nun anhand der vorangegangenen Frequenz/dB-Angaben interpolierend weiterführen bis 96kHz, bzw. auf neutral 0 schreiben (wer hört hier schon einen falsch korrigierten FG).
Was dann allerdings der Unterschied zu einem Filter mit aktivierter Brickwall-Option wäre, ist mir nicht klar. Aber vielleicht verarbeitet ConvoFS den Filter dann anders.
Grüße
Fujak
andere Möglichkeit: einen Logsweep mit 192kHz erstellen und auf dieser Basis die Berechnung der anderen Filter in Makro 4 durchführen.
Problem. Die in den LSR eingehängte Mic-Calibrierung müsste auf 192 kHz umgeschrieben werden. Mein dazugehöriger Textfile endet bei 220150 mit der Angabe:
Code: Alles auswählen
22050.0 -4.92 -15.0
Was dann allerdings der Unterschied zu einem Filter mit aktivierter Brickwall-Option wäre, ist mir nicht klar. Aber vielleicht verarbeitet ConvoFS den Filter dann anders.
Grüße
Fujak