Bernd (Dali Epicon 2, Cabasse Murano)

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BeZu101256
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Registriert: 12.04.2020, 22:33

Bernd (Dali Epicon 2, Cabasse Murano)

Beitrag von BeZu101256 »

Liebe Musikfreunde,

meine Musik“karrierie“ ist bei weitem nicht so spannend, wie die von manch anderen Musikfreunden, wie ich hier in dieser Rubrik lesen konnte. Aber ich möchte sie Euch nicht vorenthalten.

Meine Musikleidenschaft begann so ca. 1970 im Alter von rund 15 Jahren. Ich wollte auch so eine richtige Stereoanlage in meinem Jugendzimmer stehen haben, wie sie meine Eltern in ihrem Wohnzimmer hatten. Die erste „Anlage“ war ein Receiver (ich glaube Grundig oder Nordmende), mit zwei kleinen Boxen, deren Klingeldraht-Kabel fix verbaut waren und deren Enden blank in den Klemmen des Verstärkers gesteckt werden mussten. Alles zusammen für 650 DM. Diese Anlage hat mich ein paar Jahre begleitet.

So um 1982 leistete ich mir einen ersten richtigen Vollverstärker, einen Onkyo plus separatem Onkyo Tuner, mit Boxen der 500 DM-Klasse. Musik kam neben dem Tuner zusätzlich von einem Thorens TD280 - Plattenspieler. Ach, war ich damals happy über das neue Equipment. Diese Anlage begleitete mich ins Studentenwohnheim bis zum Ende des Studiums.

Dann, ziemlich bald mit dem ersten richtigen Geld, habe ich in einem Regensburger Hifi-Geschäft, das es heute leider nicht mehr gibt, nach gefühlt wochenlangen Beratungen, hören und suchen (der arme Verkäufer :) ), für meine Verhältnisse richtig zugelangt: ein Mission Cyrus 2 mit externer Stromversorgung (PSX-Netzteil) musste es sein. Der Cyrus entsprach damals – und heute - alles andere als den gängigen Formvorstellungen, aber das gefiel mir, passte zu mir, nicht angepasst zu sein und einfach mal was anders zu machen – und dazu spielte er traumhaft schön mit unendlich viel Kraft und Leistungsreserven. Der Cyrus hing an einem LS-Pärchen namens Audioplan Kontrapunkt. Dazu ein exzellenter CD-Player (Sony X777ES), ein phantastischer Player. All das, inkl. Thorens-Schallplattenspieler, habe ich noch heute in meinem Besitz, und ich werde mich davon auch niemals trennen. Im Verlauf der Jahre kam ab und zu mal ein anderer Verstärker von Creek, Rotel und NAD ins Haus, die schlummern aber nun im Keller.

Dieses Equipment hat mich dann rund 25 Jahre begleitet, diverse Umzüge im In- und Ausland mitgemacht. Doch dann, in 2018, die Kinder waren aus dem Haus, musste betreffend Verstärker und Boxen etwas Neues her. Es wurde ein Accuphase E460 mit Accuphase DAC-Karte und Cabasse Murano Lautsprechern sowie einer In-Akkustik-Verkabelung. Der Bass wird unterstützt von einer Elac SUB 2070. Die Musik wird eingespielt von einem Auralic Aries Femto Streamer und dem bereits erwähnten Sony CD-Player. Der Thorens Plattenspieler steht unbenutzt und gut verstaut im Gästezimmer. Alle paar Jahre bekommt er neues Öl, einen neuen Riemen und Pflege im Fachhandel, damit ich ihn irgendwann mal wieder reaktivieren kann (wird, denke ich, bald passieren)

Vor rund einem Jahr habe ich ein Kinderzimmer zum Musikzimmer umgewandelt, um ohne Störungen (Herumgelaufe, Küchengeräusche etc.) Musik hören zu können, vor allem abends, da Fernsehen für mich extrem langweilig ist. Da meine Frau mir (nachvollziehbar) nicht erlaubte, mein Wohnzimmer-Equipment in das Musikzimmer umzuziehen, wurde mein Cyrus 2 plus PSX reaktiviert, es wurden Dali Rubikon 2 angeschafft und dazu ein Elac Discovery Streamer. Die Boxen wurden relativ bald gegen Dali Epicon 2 ausgetauscht.

So, und nun kommt „Aktiv hören“ ins Spiel. Ich bin aktuell auf der Suche nach einem neuen Verstärker - bilde ich mir ein. Da die Kinderzimmer raumtechnisch nicht unproblematisch sind (5 m x 2,80 x 3,30 Höhe (sichtbarer Dachstuhl; jedoch bereits Akustikelemente großzügig angebracht)) dachte ich zusätzlich an digitale Raumkorrektur und machte im Internet auf die Suche. Hängen geblieben bin ich an dem digitalen Vollverstärker Lyngdorf 2170 mit Room Perfect System (Raumkorrektursystem) und alternativ dazu einem Cyrus Stereo 200 – Verstärker, ohne Raumkorrektur, dafür aber analog und ganz viel Leistungsreserve sowie einem automatischen Impedanzausgleich der angehängten LS-Kabel. Sollte es tatsächlich der Cyrus Stereo 200 werden, habe ich noch das offene Problem der elektronischen Raumkorrektur, aber nicht wissend, ob das wirklich viel bringt.

Über diese Suche bin ich auf AH gestoßen und war – das ist langfristig für mich am wichtigsten – sehr angetan von dem Umgangston in diesem Forum. Hier fühle ich mich erstmal gut aufgehoben. Ob ich viel beitragen kann in den Diskussionen, mag ich nicht zu beurteilen. Ich bin kein Techniker oder Elektroningenieur und habe nur rudimentäre Kenntnisse über die Technik. Eigen Boxen bauen war mal mein Traum, es hat sich aber niemals ergeben… So, meine lieben Musikfreunde, das war es erst mal von meiner Seite. Freue mich, dabei sein zu dürfen.

Grüße, Bernd
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Bernd,

Herzlich Willkommen bei uns.
BeZu101256 hat geschrieben: 14.04.2020, 16:33 ...dachte ich zusätzlich an digitale Raumkorrektur und machte im Internet auf die Suche.
Diese Überlegung halte ich für richtig und hat bei mir sehr viel gebracht. Natürlich ist es bequemer eine im Verstärker integrierte Raumkorrektur zu nutzen. Es hat meines Erachtens Vorteile dafür eine separate Software wie zum Beispiel Acourate zu nutzen. Dann bist Du mit Deinem Verstärker völlig unabhängig. Am PC werden die Faltungsdateien erstellt und zum Beispiel in Roon eingebunden. Wer sich damit intensiv beschäftigt lernt eine Menge über Akustik und kann den Standort der Boxen und diverse akustische Maßnahmen gezielter einsetzen, da sofort messbar. Aber es kostet halt Zeit und Mühe. :wink:

Grüße Gabriel
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Bernd,
Willkommen im AH -Forum.
Dein HIFi Weg gleicht meinem, Vollverstärker, Tuner, Kasettenspieler, Plattendreher und große Boxen waren die begehrten Objekte seiner Zeit.
Bei der heutigen Jugend sieht das ganz anders aus, Smartphone und Knopf im Ohr.

Oft wenn ich Neuvorstellung meiner Generation lese, meine ich, ich lese meine eigene nur die Gerätschaften sind unterschiedlich. : : :cheers:

Zur Raumbearbeitung und elektronischer Korrektur:

Ich selbst nutze Acourate von Audio Vero.
Falls du zu meinem Weg mit aktiver Raumbearbeitung und Acourate etwas lesen möchtest schau in meinem Thread.
Möglicherweise hilft es Dir etwas.

viewtopic.php?f=6&t=5715&start=15

Ab Seite 2 kannst du meine Erfahrungen mit Basotect und Steinwolle sowie mit Acourate verfolgen.

Gruß Harald
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grobian.gans
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Beitrag von grobian.gans »

Hallo Bernd,

ich gebe meinen Vorrednern zwar Recht, wenn Sie hier Acourate als Raumkorrektur ins Rennen schicken wollen. Das ist ein richtiger Werkzeugkasten. Aber aus eigenen Erfahrungen würde ich zuerst mal versuchen, einen Lyngdorf auszuleihen und hören, ob das Ergebnis gefällt. Lyngdorf macht vieles sehr gut. Nur kann man halt wenig ins Ergebnis eingreifen. Ausserdem ist das Einmessen eines 2.1 Systems damit ebenfalls sehr einfach.

Grüße

Hartmut
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Bernd,

willkommen hier im AH Forum!

Anpassung des Stereosignales an räumliche Gegebenheiten ist ein interessantes Feld, das man auf verschiedene Weise angehen kann! Dedizierte Geräte wie Lyngdorf, DEQX und miniDSP mit Dirac sind ein Weg, der über einen immer in der Kette mitlaufenden PC ist ein anderer, .

Aus Deiner Vorstellung ist nicht so ganz klar ersichtlich welche Quellen Du aktuell benutzt: CD? LP? Streamer? Radio? ...?
Und wichtig wäre auch zu wissen ob Du einen PC in der Wiedergabekette hast oder "akzeptieren könntest" - ich beispielsweise will keinen PC in der Kette :wink: .

Was sind denn Deine Musikvorlieben? Du scheinst Dich ja zum Musikgenuss gerne zurückzuziehen...

Grüße,
Winfried

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