musikgeniesser hat geschrieben:So ist die Welt aber nicht.
Der Staub macht, was er will, setzt sich also überall ab. Das ist blöd. Umso blöder, je kleinteiliger die Fläche aufgeteilt ist.
Der Staub fällt -- Verkomplizierungen wie Luftzug und statische Aufladung lassen wir mal weg -- in Kraftrichtung, also lotrecht. Lotrecht heißt, nicht senkrecht zu irgendwelchen Flächen, sondern nur senkrecht zu waagerechten Flächen. Auf schräge Flächen fällt der Staub damit schräg. Damit sinkt die Staubsinkdichte -- ich erfinde dauernd neue Wörter -- mit dem Schrägheitsmaß der Staubfangfläche. Dies umgekehrt proportional zum Zuwachs der Fläche.
Wenn ich schon mit dem Staubsauger vor der Box längsdonnere, macht es (für den Staubsaugerführer) keinen Unterschied, ob der Staub der Fase mit aufgesaugt wird oder nicht. Wohl aber macht es (für den Staubwedelführer) einen Unterschied, ob er nach dem saugen noch wedeln muss. Also umgekehrt, putztechnisch gesehen.
Habe darüber mit unserer Reinigungsfachkraft diskutiert, sie meint, Deine Beweisführungen seien auch bei großzügiger Exegese leider noch etwas zu oberflächlich gehalten.
Hallo Stauballergiker,
es gäbe eine imho günstige Lösung, hier zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: einfach vor den MSW eine Abdeckung setzen. So gelangt man dann doch zu einer quasi glatten, eleganten Front und schützt gleichzeitig den kostspieligen Wandler vor äußeren Einflüssen wie Licht und mechanischen Einwirkungen (das berüchtigte Teil Oberbekleidung, welches bei Unachtsamheit nur allzu gerne an den Anschlußstellen der Schwingspulenzuleitungen hängenbleibt). Und nicht nur bei MSW´n habe ich schon unschöne Beschädigungen sehen müssen...
Die Möglichkeit einer seitlichen Fase bleibt hiervon übrigens unberührt.
Indes kann ich mir schon vorstellen, daß dieser Vorschlag hier auf Ablehnung stoßen wird, da die meisten (sorry) "Lautsprecherverrückten" stets die Chassis im Blick haben möchten - wozu auch immer (Kontrollfreaks? ).
das ist doch schon mal eine sehr viel klarere Linienführung. Dass auch der Tischler weniger Mühe damit haben wird, weil er davon absehen kann, das Werkstück irgendwie schräg einspannen zu müssen, ist ein erfreulicher Nebeneffekt. Das Schiefsein im Schiefsein sollte man besser den Experten überlassen, wie zum Beispiel hier
bei der Zentrale des Chinesischen Fernsehens.
Nach wie vor kann ich mir eine Fortführung der Fasen oberhalb und unterhalb des MSW-Gehäuses vorstellen, sodass das obere Bassgehäuse dann eine u- und das untere eine n-förmige Fase bekäme. Aber das ist wegen der Bündelung des MSW keine technische, sondern eine ästhetische Frage.
jo, endlich kommt mal Systematik in die Sache. 2 oder 4 natürlich, 3 finde ich manieriert (oder heißt es manieristisch? Gekünstelt halt). 1 Ginge noch als klarste, aber eben auch ein wenig nüchterne Form.
Daneben bleibt für 2 und 4 immer noch die Variante mit den herumgezogenen Fasen in u- und n-Form, die den Manger-MSW optisch wie eine Art Horn einfassen würden. Dass das akustisch nicht der Fall wäre, also eben "nur" optisch, habe ich verstanden, fänd' ich aber nicht weiter störend.
mit dem Design ist es wie in der Medizin: 3 Ärzte - 4 Meinungen.
Von den 4 dargestellten Grundformen lasse ich für mich nur 1 und 2 gelten. Die auslaufenden Fasen bei 3 und 4 sind für mich weder sinnvoll noch geradlinig, sondern schlicht überflüssig. Absolut im Einklang bin ich mit der Formensprache der Förstergehäuse.
Andreas,
vielleicht lernen wir uns ja bei der Familie Sonder kennen. Ich habe mich dort soeben für den 10.11. angemeldet. 2 wahrscheinlich außergewöhnlich gute Lautsprecher, fast direkt vor meiner Haustür, kann
ich mir natürlich nicht entgehen lassen.
Uwe T. hat geschrieben:Von den 4 dargestellten Grundformen lasse ich für mich nur 1 und 2 gelten. Die auslaufenden Fasen bei 3 und 4 sind für mich weder sinnvoll noch geradlinig, sondern schlicht überflüssig. Absolut im Einklang bin ich mit der Formensprache der Förstergehäuse.
Hallo Uwe,
es soll ja vom Design in die Richtung der Förster gehen, aber eben doch keine Kopie werden. Daher freue ich mich auch über Vorschläge. Das mit der Fase zwischen dem Manger und dem jeweiligem TT werde ich noch probieren.
mir kam gerade eine andere Idee, wie man die zwei "Absätze" vermeiden könnte (Fasen kann man dann trotzdem noch anbringen):
Man könnte die TT Fronten jeweils etwas zur MSW Schallwand hin kippen, die SEOe von TT und MSW behalten dabei den richtigen Abstand bei. Myro macht das ja z.B. bei der Whisky.
Nur so als Gedankenfutter...
Gruß,
Winfried
PS: Ulli! Great minds think alike! Du warst schneller!
Gestalterische Ziele und Akustik gehen oft nicht harmonisch zusammen.
Eigentlich sehen kantige, formal eher minimalistische Lautsprecher fast immer besser und eleganter aus. Angefaste Gehäuse wirken oft etwas altbacken, stark gerundete Fronten wirken oft undefiniert. Leider gibt es Problem der Kantenbrechungen deren Milderung durch Fasen oder Rundungen mit großen Radien die einfachen Grundformen verunklaren aber akustische Vorteile bringen. Manger, deren Designer übrigens Architektenkollegen sind, ist das ganz gut gelungen bei der MSM c1- bei der MSMs1 wurde allerdings auf die größere Verrundung im Bereich des MSW wieder verzichtet zugunsten der einfachen Großform, vermutlich hätten unterschiedliche Radien in einer Front etwas gurkig ausgesehen. Die Akustiker mussten zum Ausgleich dafür an den Filtern basteln.
Auch die Förster ist gut gelungen wobei die Materialwahl die technische Anmutung unterstützt. Vor allem ist die Lösung das Mangergehäuse asymmetrisch einzusetzen spannungsreich und unterstützt optisch das mehrteilige Gehäusekonzept. Vor allem die Übergänge zu den Bassabteilen mit der eingefrästen Rundung machen sich gut. Ob die kantigen Gehäuse auch akustisch das Optimum sind?
Viel Erfolg bei der Formfindung, ein solches Projekt verdient nicht nur technische sondern auch gestalterische Brillianz und ein spendables Konto. Ich würde mal schätzen dass die Förster Gehäuse als Unikat bestellt, nicht unter 10-12 k€ zu bekommen sind. Die Manger MSM S1 incl Alufuß vielleicht 6-7 k€. Bei den Förster haut besonders das Corian (oder ähnliches Material) rein das dafür ein perfektes monolithisches Ergebnis und besondere Materialanmutung bietet.
das Corian wird nur als Abdeckung genutzt um die Quarzsandbefüllungslöcher zu überdecken. Asymmetrisch sind nur die TT verbaut. Das Manger Gehäuse ist symmetrisch. Mir gefällt die Version 2 mit Abstand am besten da es für zeitlos elegant wirkt. Etwas rundes wie Förster will ich nicht ins Spiel bringen. Funktioniert bei Förster meiner Meinung nach auch nur weil die Front von links nach rechts auch gerundet ist und sogar die asymmetrisch ist. Also nicht einfach zu machen und dies konnte nur ein einziger Schreiner in München in der gewünschten Qualität liefern. Da die Box ja hoffentlich mehrmals gebaut werden soll und die Box den Preisrahmen auch nicht Sprengen soll, ist etwas schönes und einfaches und trotzdem schönes gesucht. Eine Design Mischung von Förster Audiotechnik und Tidal war halt meine Idee, da sie mir optisch extrem Zusagen.
da der MSW mit zunehmender Frequenz stärker bündelt, böte sich m.E. an, sein Gehäuse mit einer schrägstehenden Front zu versehen. Vorteil wäre, daß die Boxen insgesamt nur wenig auf den Hörplatz eingewinkelt werden müßten. Schließlich soll auch die Positionierung im Raum ästetisch aussehen.
Damit dann nicht doch die einseitig größeren Stufen zu den Basskabinetten stören, könnten diese an den waagerechten Kanten schräg angefast werden (statt wie oben gezeigt an den senkrechten).
Man muß sich das mal aufzeichnen, um ein Gefühl für die optimale Gestaltung zu bekommen - am besten gleich in der angestrebten Farbe. Bei der Anschaffung unserer letzten Schränke z.b. hat dies die Entscheidung schon ein wenig erleichtert...
Gruß Eberhard
P.S.: denke gerade an die AGM 4.4: die hat auch eine schräge Ausfräsung für Mittel- und Hochtöner.