phase_accurate hat geschrieben:Bei den anderen Effekten haben die von Lowbeats ein Bisschen ein Durcheinander gemacht. Der Dopplereffekt entsteht auf der Bassmembrane selber und bezieht sich auf Schall, welcher von jener selber abgestrahlt wird. D.h. die tiefen Töne modulieren die höheren Töne, welche durch dieselbe Membran abgestrahlt werden, in Frequenz und Phase.
Hallo Charles,
ich wollte eigentlich auf den Fehler bei LowBeats aufmerksam machen. Das Internet ist voll von Schreiberlingen, die sich berufen fühlen, Gerätschaften zu bewerten, haben aber von der dazu gehörenden Physik weniger Ahnung als für die Beurteilung erforderlich.
Zusätzlich moduliert tatsächlich der Tieftöner auch das Signal, welches von dem Hochtöner abgestrahl wird. Hier sollte meines Erachtens aber der Dopplereffekt einen kleineren Anteil an den Verzerrungen ausmachen. Dominant ist die Modulation der geometrischen Abstrahlungsverhältnisse, was zu einer leichten Amplitudenmodulation führen kann.
Wellen aus unterschiedlichen Quellen durchdringen sich,sonst hätten wir keinen Rundfunkempfang oder könnten Musik hören, während wir uns im selben Raum unterhalten.
Meinst du den überlappenden (Transit-)Bereich der Frequenzweichenfilter?
Tieftöner und Hochtöner sind an derselben Schallwand festgeschraubt. Absolut stabilen Stand der Box (in der Praxis nicht der Fall) vorausgesetzt, ändern sich die geometrischen Abstrahlungsverhältnisse bei Frequenzen außerhalb des Transitbereichs nicht, um hörbare Modulationsprodukte zu generieren - oder doch?
Meine Versuche, mit 18kHz aus dem einem Piezotreiber und 19kHz aus dem anderen Treiber eines Doppelpiezos ein für mich hörbares Signal zu erzeugen, schlugen fehl. 2 getrennt angesteuerte Treiber konnten kein akustisches Mischprodukt erzeugen, welches für mich hörbarer war als die 18 bzw 19 Kilohertzen, die sich als Sinus meinen Ohren schon lange nicht mehr offenbaren wollen. Ich war dazu inspiriert worden, nachdem ich einen Bericht über ein Sennheiser Ultraschallarray gelesen hatte, mit dem gerichtet (eng gebündelt) hörbarer Schall abgestrahlt werden können sollte. Angedacht war eine mögliche Anwendung in Museen zur akustischen Erklärung von Exponaten.
Ebenfalls zum Thema könnte die Beobachtung passen, dass ich aus vielleicht 150-200m Entfernung Jimi Hendrix auf Fehmarn (Love&Piece, sein letzter Live-Auftritt) erlebt habe. Der Wind blies förmlich die Klänge weg, die hörbare Lautstärke schwankte stark in der Entfernung. Also haben Luftbewegungen doch einen Einfluss auf den Schall
Grüße
Hans Martin