Aktiver Forumsgleichrichter LT4320 zum Nachrüsten

chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Das wäre natürlich auch eine Option….

Davon bräuchte ich dann aber min. 6 Platinen ;)

Grüße

Christian
meldano
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Beitrag von meldano »

Ich schaue nächste Woche in meinen „Platinen Schuhkarton“.

Daniel
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

meldano hat geschrieben: 25.12.2021, 13:31 Ich frage mich nir, ob (m)eine TO-220 für Endstufen nicht besser geeignet wäre.
Ja, der Meinung bin ich auch.
Für Endstufen TO-220, aber die Frage ist nur, welche TO-220 FETs nimmt man.
Meine Lieblings-FETs sind abgekündigt und mittlerweile ausverkauft.

Gruß,
Horst
Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

chriss0212 hat geschrieben: 25.12.2021, 12:17 Hallo Horst

Tiberiu Vicol (evotronix) bietet ja Module mit ektiver Gleichrichtung für sämtliche Trafoversionen an. Allerdings dann auch viel teurer als selbstbau ;)

Ob er auch den LT4320 nutzt ist leider nicht ersichtlich.

https://evotronix.eu/main/wp-content/up ... nyHVHF.pdf

Grüße

Christian
Hallo Christian,

die Schaltung z.B. des HVHF (für center taped Anwendungen) Produkts erscheint mir aufwändiger, wenn ich mir die Platine so anschaue.
Ob es dann klanglich Vorteile bringt gegenüber einem Diodengleichrichter, das wissen wir überhaupt nicht.
Einschätzen kann ich aktuell nur die LT4320 Schaltung und auch nur dann, wenn ich weiß welche FETs verwendet wurden.

Viele Grüße,
Horst
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Horst

Da ich keine weitere Info dazu gefunden habe, würde ich auch eher auf die bisherige „klassische“ Variante mit zwei getrennten Wicklungen gehen, denn so wie es aussieht, kann ich Maine ja auftrennen.

Jetzt hast Du mich jedoch noch weiter verunsichert, da ich meine ClassA Buscher damit ausstatten möchte. Allerdings habe ich mit den Hörnern keine niedrige Impedanz zu bedienen.

Viele Grüße

Christian
wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Liebe Freunde,

auch zum Saligny Akrivgleichrichter gibt es ausführliche Threads im diyaudio.com Forum. Nach meinen Recherchen sind die Saligny Teile mit 70-90€ pro Stück vergleichsweise teuer und nur bestimmte Typen funktionieren mit "certer tap" Trafos. Bitte genau lesen!

Ob TO-220 nötig ist oder die Dual-FET SMDs "reichen" kann man eigentlich leicht nach Herrn Ohm rechnen. Die FETs werden ja vollständig geöffnet, so daß minimaler Rdson resultiert. Nehmen wir ein Beispiel:
Rdson je Transistor sei 10milliOhm, Maximaler Laststrom durch den FET 10Ampere (was grob überschlägig gerechnet an 8Ohm Last 800Watt ergäbe). Also nach Herrn Ohm wäre die Verlustleistung am FET I²xRdson=10x10A²x0,01Ohm=1Watt je FET, also 2W für das DoppelFETgehäuse. Das wird dann wohl schon warm, man könnte kleine Kühlkörper aufkleben.
Aber die meisten unserer Anwendungen liegen ja weit unter 10A Dauerlaststrom.

Grüße,
Winfried

5225



Grüße.
Winfried
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Winfried
Aber die meisten unserer Anwendungen liegen ja weit unter 10A Dauerlaststrom.
Das war der Grund, warum ich an die „kleinen“ dachte. Meine Endstufen haben entweder 2*7W oder jeweils 1*25W. Aber wer weiß, ob ich da nicht wieder etwas übersehe ;)

Viele Grüße

Christian
Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Christian,

die Buscher Endstufe ist kein Problem.
Bei mir sind es jedoch ca. 6,5A - 7A Dauerlast über mehrere Stunden. Dabei werden pro Spannungsquelle 200.000µF aufgeladen. Insgesamt 800.000µF in der Stereoendstufe.
Wie gesagt schwitzen meine TO-220 FETs trotz sehr niedriger Bahnwiderstände (Rdson) ordentlich.
Ich vermute dass bei 16V Betriebspannung (Brückenendstufe) die FETs nicht weit genug durchgesteuert werden können.
Mit Kühlkörper ist es ok. Aber du wirst zumindest mit TO-220 FETs keine Kühlkörper brauchen. Da bin ich mir ganz sicher.

Ob du besser die großen TO-220 FETs nimmst, hängt vom Ruhestrom deiner Endstufe ab.
Ich vermute, dass das bei der Buscher Endstufe sogar mit den kleinen SMD FETs geht.

Viele Grüße,
Horst
meldano
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Beitrag von meldano »

@Winfried: mit dem Rdson als ideal darfst du nicht rechnen, weil die größte Verlustleistung anfällt, wenn der FET vom gesperrten in den leitenden Zustand übergeht.
Das geschieht nicht in unendlich kurzer Zeit.
Zudem muss die Umgebung beurteilt werden. Z.B. die Leiterbahnstärke bzw. der Querschnitt oder Kontaktierung an die Umgebung.
Mein kleiner Active Rectifier baut auf 35u Cu und relativ dünnen Leiterbahnen.
Der Active Rectifier huckepack auf einen Schraubelko hat extrem kurze, breite 70u Cu Leiterbahnen.

Daniel
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Danke Daniel!
meldano hat geschrieben: 25.12.2021, 20:39...mit dem Rdson als ideal darfst du nicht rechnen, weil die größte Verlustleistung anfällt, wenn der FET vom gesperrten in den leitenden Zustand übergeht.
Das geschieht nicht in unendlich kurzer Zeit...
Das ist natürlich nachvollziehbar, aber ich weis nicht wie man das rechnet, wäre interessiert, damit ich mich da nicht irgendwann über kaputte FETs wundere!
meldano hat geschrieben: 25.12.2021, 20:39...Zudem muss die Umgebung beurteilt werden. Z.B. die Leiterbahnstärke bzw. der Querschnitt oder Kontaktierung an die Umgebung. Mein kleiner Active Rectifier baut auf 35u Cu und relativ dünnen Leiterbahnen.
Ich hab bisher meine AGR Platinen sämtlich mit 70µ Cu und möglichst breiten und kurzen stromführenden Leiterbahnen fertigen lassen damit da nichts "abbrennt".
meldano hat geschrieben: 25.12.2021, 20:39...Der Active Rectifier huckepack auf einen Schraubelko hat extrem kurze, breite 70u Cu Leiterbahnen...
Beruhigend zu wissen, denn dieser soll meine Endstufen mit bis zu ca. ca. 4A versorgen.

:cheers:
Grüße,
Winfried

5227
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meldano
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Beitrag von meldano »

Ich denke überschlagen anstatt rechnen macht hier eher Sinn ;)
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wgh52
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Lehmann PWX Netzteil "Aktivierung"

Beitrag von wgh52 »

Um mal 'was Praktisches zu zeigen, stelle ich mit einigen Fotos die Modifikation (m)eines PhonoVV-PWX-Netzteiles von Lehmann Audio vor. Ich benutze es mit dem Lehmann Black Cube SE II.

Das sieht von innen original so aus (die kleine Snubberplatine bitte wegdenken :wink: ):

Bild

Das PWX speist +/-15V mit einer LM317/337 basierenden Schaltung aus einem 35VA Ringkern Trafo mit Sekundär-Mittelanzapfung. Symmetrische Netzteilschaltungen mit LT4320 brauchen zwingend eine individuelle Wicklung je Spannung, darum musste der Originaltrafo für einen mit zwei getrennten Wicklungen weichen. Neben den DoppelMOSFETs sieht man übrigens die Sekundäwicklungssnubberbestückung.

Nach Ausbau der vier Gleichrichterdioden sowie deren Parallelkondensatoren, Wechsel des Trafos und Einbau zweier Aktivgleichrichterplatinchen nebst Verdrahtung sieht das PWX jetzt innen so aus:

Bild

Die schaltungsmäßig passenden Dioden-/AGR-anschlüsse sind von der Originalplatine mit kurzen 0,5mm² Drähten unten an die AGR Platinen herangeführt und bilden dadurch gleich die (recht stabile) Befestigung. Die zwei AGRs sind an den Masseanschlüssen so mit Drähtchen miteinander verlötet, daß sie nicht wackeln. Hier noch die Verdrahtungsdetails:

Bild

Die klangliche Auswirkung der Aktivierung ist so wie erwartet (und so wie schon häufiger beschrieben :wink: ) :cheers:

Grüße,
Winfried

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GREG
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Beitrag von GREG »

Hallo Winfried,

grundsätzlich besteht jeder Trafo für +/- Spannung aus zwei Wicklungen.
Bei diesem orig. Lehmann Gerät hat sich der Trafobauer den vierten Draht nach „draußen“ eingespart.

Intern im Trafo sind zwei Cu-Drähte von den jeweiligen Wicklungen zu einer Mittelanzapfung zusammengeführt/verlötet.
Dieser Punkt liegt oft Außen vom Traforing. Der COM-Draht führt genau zu diesem Mittelpunkt.

Schneide die Schutzfolie etwas auf und trenne den Mittelpunkt auf.
Der fehlende vierte Draht muss dann noch ergänzt werden.

Mit etwas Glück kann man auch diesen Trafo auf zwei getrennte Sekundärwicklungen umbauen.

Viel Erfolg!

VG Ludwig
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Ludwig,

vielen Dank für den tollen Tipp! Ich schaue das mal an und falls ich die beschriebene Lötverbindung finden sollte und diese schadenfrei auftrennbar ist, probiere ich das mal aus! Hab ja zwar schon die PWX Trafos gewechselt, aber die neuen haben halt keine Schirmwicklung und das könnte ja einen Unterschied machen.

:cheers:
Grüße,
Winfried

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Hanno
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Beitrag von Hanno »

Hallo zusammen,

wir haben für unsere Kunden und alle anderen, die es interessiert für unseren YouTube-Channel ein Video zum aktiven Gleichrichter (vs. normalem Gleichrichter) gemacht.

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Zum Video geht es hier: https://www.youtube.com/watch?v=htKt16E6__Y

Es gibt einige Rechenbeispiele, Wärmebildvideos und ein Gedankenexperiment.

Ich könnte mir vorstellen, dass das - ein bisschen technischen Mutterwitz vorrausgesetzt - die Unterschiede ganz gut herausstellen sollte.

Viele Grüße
Hanno
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