Hallo Otto,
hammerhart ist Vinylwiedergabe wohl eher nicht.
Als ich eine LP auf Cassette überspielte, überraschte mich ein Freund, indem er mir auf der Trompete
Happy Birthday spielte. Beim Abhören der Cassette war die Melodie (ebenso erkennbar von einem Blechblasinstrument, allerdings nicht so detailreich, dass man Trompete von Saxophon hätte unterscheiden können) der Musik überlagert.
Das Resonanzverhalten von Tonarmen wird ebenfalls von Luftschall angeregt.
Und es ganb in dem 1970er Jahren Untersuchungen englischer Hifi Magazine über "Acoustic Breaktrough in Turntables" , aus denen Empfehlungen über den Umgang mit Abdeckhauben abgeleitet wurden.
Ich sehe das ähnlich wie reflektierten LS-Schall an Seitenwänden, der sich verzögert hinzumischt.
Da unterscheiden sich Rundstrahler von gebündelt straglenden Lautsprechern.
E sist ein interessantes Gebiet, indem man Überlegungen anstellen kann, ob eine breitbandige Rückkopplung bessere Ergebnisse bringt als eine bandbreitenbegrenzte.
Den Plattenspieler im selben Raum zu betreiben besteht darin, den Plattenspieler im Nebenraum aufzustellen. Das klingt sehr sachlich, aber ungewohnt.
Und die einfachste Alternativn, lässt dann noch verschiedene Möglichkeiten:
1. Auf der Mittelachse ders Stereodreiecks (wenn er bei der Anlage vor der Wand hinter den Boxen steht, kommt der Schall beider Boxen zeitgleich dort an, rückt er näher zum einen LS, kann die Ortung des Sängers aus der Mitte zu diesem LS wandern)
2. An der Seitenwand /Längsmitte des Raums, in der Node.
3. Ganz schlecht: in einer Raumecke (auch hinter dem Hörplatz), wo sich das Druckmaximum aller Raummoden zeigt.
Ich habe zu jedem der genannten Punkte ausführliche Beschreibungen parat, weil ich alles ausprobiert habe. Das 3. Beispiel war ein auf Blattfedern/Stahlseilen aufgehänger Thorens TD2001 , der auf einem schweren Wagen mit Gummirollen in der Ecke stand, mit dem von Thorens gelieferten Grado Prestige, Resonanz bei 4,9Hz, feste plane Gummimatte. Mit jedem rhythmischen Fußstampfen des Sängers auf der Bühne addierte sich ein Vibrato, welches sich mit einer anderen Aufstellung des Plattenspielers im Nebenraum verhindern ließ, auch durch Verschieben des Plattenspielers war es radikal zu reduzieren.
Plattenspieler sind nun mal resonanzabgängige komplexe Gebilde, da verweise ich gern auf Poul Ladegaard
Audible Effects of Mechanical Resonances in Turntables, er beschäftigte sich 1977 ausgiebig mit dem Tonabnehmer/Tonarmverhalten.
Grüße Hans-Martin