Acourate Audio Toolbox
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Hallo,
ich habe mich mal wieder festgefahren und komme allein nicht weiter. Dieses Mal geht es um Klirrmessungen mit acourate.
Ich habe es versucht, wie Uli es in einem Anderen Thema hier vorgeschlagen hat:
Erstmal ein Logsweep. Nicht irritieren lassen, dass dort keine Werte stehen, das liegt am Snippingtool-
Die Amplitude
Pulse
Dann Convolution
Und das Ergebnis (wo wird das gespeichert?)
Dann habe ich die Pulsedatei geladen (Pulse44L), richtig?? und gefenstert
Dann Extract Pulses & harmonic distortions
Dort steht dann, dass das Fenster vor dem Pulse zu kurz gewählt wurde. Aber was bedeutet das?
Ich hab das Gefühl, das das irgendwas mit der Convolution zu tun hat. Wo liegt der Fehler?
Gruß Christoph
ich habe mich mal wieder festgefahren und komme allein nicht weiter. Dieses Mal geht es um Klirrmessungen mit acourate.
Ich habe es versucht, wie Uli es in einem Anderen Thema hier vorgeschlagen hat:
Um vielleicht besser heraus zu fenden, wo mein Fehler leigt, habe ich ein paar Bilder gemachtt.um die Klirrs zu ermitteln benötigst Du Acourate und dort den Menüpunkt Logsweep. Also damit den Logsweep erzeugen und auch dort mit dem Recorder aufnehmen. Ähnlich wie bei AcourateLSR.
Dann die Convolution ausführen, das gibt dann im Zeitdiagramm eine lange Sequenz. Mit Maus links und recht vom Peak markieren. Dann Extract Pulses & Harmonic Distortion ausführen.
Das AcourateLSR ist nur ein einfaches Hilfsmittel für eine schnelle Aufnahme. Die Pulse sind aber im eigenen .tr-Format. Acourate selbst kann diese auch lesen. Dann einfach wiederum als .dbl abspeichern.
Erstmal ein Logsweep. Nicht irritieren lassen, dass dort keine Werte stehen, das liegt am Snippingtool-
Die Amplitude
Pulse
Dann Convolution
Und das Ergebnis (wo wird das gespeichert?)
Dann habe ich die Pulsedatei geladen (Pulse44L), richtig?? und gefenstert
Dann Extract Pulses & harmonic distortions
Dort steht dann, dass das Fenster vor dem Pulse zu kurz gewählt wurde. Aber was bedeutet das?
Ich hab das Gefühl, das das irgendwas mit der Convolution zu tun hat. Wo liegt der Fehler?
Gruß Christoph
Hallo noch mal,
ich habe gar nicht geschrieben, worum es eigentlich geht. Mein Ziel ist es, mit Acourate aktustische Klirrmessungen durchzuführen. Dazu wollte ich ersteinmal den Klirr der Soundkarte messen. Der Aufbau sieht also ganz einfach aus, vom Soundkartenausgang zum Soundkarteneingang.
Hat niemand eine Idee?
Gruß Christoph
ich habe gar nicht geschrieben, worum es eigentlich geht. Mein Ziel ist es, mit Acourate aktustische Klirrmessungen durchzuführen. Dazu wollte ich ersteinmal den Klirr der Soundkarte messen. Der Aufbau sieht also ganz einfach aus, vom Soundkartenausgang zum Soundkarteneingang.
Hat niemand eine Idee?
Gruß Christoph
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Christoph,
es ist nicht so schwierig.
Kleine Theorie vorab: der Logsweep wird mit der Inversen gefaltet. Das Ergebnis für einen 60 sek Sweep ist dann roundabout 120 sek lang. Viel zu lang für eine Pulsantwort. Diese wird somit durch Herausschneiden und Fenstern gewonnen.
(Am Anfang war bei Acourate das Herausschneiden und Fenstern durch den Benutzer durchzuführen. Das ist nun vereinfacht, Acourate macht es selbst, wenn man mit dem Logsweeprecorder arbeitet.)
Die Aufnahme ist aber nicht verloren. Sie wird im Unterverzeichnis \Logsweep abgespeichert, als Logsweepxx_rec.wav.
Für die Klirrauswertung braucht man die gesamte Aufnahme. Also dann über Menü Logsweep - Logsweep Convolution die Datei Logsweepxx_rec.wav mit Inversexx.wav falten. Dabei die Checkbox Extract Pulses deaktivieren ! Das Ergebnis in Kurve 1 speichern.
Und dann in dem Ergebnis den Puls mit Maustaste links/rechts markieren und Menü Logsweep - Extract Pulse & Harmonic Distortions laufen lassen.
Gruss, Uli
es ist nicht so schwierig.
Kleine Theorie vorab: der Logsweep wird mit der Inversen gefaltet. Das Ergebnis für einen 60 sek Sweep ist dann roundabout 120 sek lang. Viel zu lang für eine Pulsantwort. Diese wird somit durch Herausschneiden und Fenstern gewonnen.
(Am Anfang war bei Acourate das Herausschneiden und Fenstern durch den Benutzer durchzuführen. Das ist nun vereinfacht, Acourate macht es selbst, wenn man mit dem Logsweeprecorder arbeitet.)
Die Aufnahme ist aber nicht verloren. Sie wird im Unterverzeichnis \Logsweep abgespeichert, als Logsweepxx_rec.wav.
Für die Klirrauswertung braucht man die gesamte Aufnahme. Also dann über Menü Logsweep - Logsweep Convolution die Datei Logsweepxx_rec.wav mit Inversexx.wav falten. Dabei die Checkbox Extract Pulses deaktivieren ! Das Ergebnis in Kurve 1 speichern.
Und dann in dem Ergebnis den Puls mit Maustaste links/rechts markieren und Menü Logsweep - Extract Pulse & Harmonic Distortions laufen lassen.
Gruss, Uli
Hallo,
ich habe eine Frage zur Gewinnung des Frequenzganges und der in diesem Zitat angesprochenen
Fensterung:
"Acourate wertet das Zeitsignal aus. Und man kann nun bei der durchgeführten frequenzabhängigen Fensterung sogar noch aussuchen wieviele Zyklen man haben möchte, also wie breit das Fenster ist. Das ist dann bei 10 kHz eben um den Faktor 100 schmaler/enger als bei 100 Hz. Und wenn man zwei Zyklen wählt dann ist man doch schon nahe am Direktschall. In der Praxis nehme ich beim Rechnen immer so 10 bis 15 Zyklen Breite. Was dann bei 10 kHz bedeutet dass alles was später als 1 ms bis 1.5 ms kommt erst gar nicht mehr berücksichtigt wird. Bei 10 Hz wären das 1 sek bis 1.5 sek. Es muss jedem klar sein dass dann in jedem Raum Reflektionen mit drin vorkommen."
Ganz naiv gefragt und um beim 1kHz Beispiel zu bleiben: In den 1ms ist der Direktschall doch gerade 34cm von den LS weg. Ich messe aber z.B bei 2.14m. Wie geht das? Ermittelt man erst den Mikrofonabstand und "fenstert" um diesen Offset herum?
Beste Grüße,
bigman
ich habe eine Frage zur Gewinnung des Frequenzganges und der in diesem Zitat angesprochenen
Fensterung:
"Acourate wertet das Zeitsignal aus. Und man kann nun bei der durchgeführten frequenzabhängigen Fensterung sogar noch aussuchen wieviele Zyklen man haben möchte, also wie breit das Fenster ist. Das ist dann bei 10 kHz eben um den Faktor 100 schmaler/enger als bei 100 Hz. Und wenn man zwei Zyklen wählt dann ist man doch schon nahe am Direktschall. In der Praxis nehme ich beim Rechnen immer so 10 bis 15 Zyklen Breite. Was dann bei 10 kHz bedeutet dass alles was später als 1 ms bis 1.5 ms kommt erst gar nicht mehr berücksichtigt wird. Bei 10 Hz wären das 1 sek bis 1.5 sek. Es muss jedem klar sein dass dann in jedem Raum Reflektionen mit drin vorkommen."
Ganz naiv gefragt und um beim 1kHz Beispiel zu bleiben: In den 1ms ist der Direktschall doch gerade 34cm von den LS weg. Ich messe aber z.B bei 2.14m. Wie geht das? Ermittelt man erst den Mikrofonabstand und "fenstert" um diesen Offset herum?
Beste Grüße,
bigman
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Ganz naiv geantwortet:
es wird doch das Signal gefenstert welches am Hörplatz aufgenommen wird. Das ist dann zu diesem Zeitpunkt der Aufnahme bereits eingetroffen. Das Fenster weiss nichts davon, wann der Schall den LS verlassen hat und wie weit der Weg war. Und ein Fenster mit 15 Zyklen misst dann eben bei 1 kHz das was innerhalb von 15 ms nach dem Eintreffen am Mikro passiert. So z.B. dass dann der Schall auch einen zusätzlichen Umweg über einen Tisch, einen Fussboden, eine Seitenwand oder was auch immer nimmt.
Klaro?
Uli
es wird doch das Signal gefenstert welches am Hörplatz aufgenommen wird. Das ist dann zu diesem Zeitpunkt der Aufnahme bereits eingetroffen. Das Fenster weiss nichts davon, wann der Schall den LS verlassen hat und wie weit der Weg war. Und ein Fenster mit 15 Zyklen misst dann eben bei 1 kHz das was innerhalb von 15 ms nach dem Eintreffen am Mikro passiert. So z.B. dass dann der Schall auch einen zusätzlichen Umweg über einen Tisch, einen Fussboden, eine Seitenwand oder was auch immer nimmt.
Klaro?
Uli
Ich hab' ja zugeschaut, wie Anselm Goertz bei meinen La Scalas gefenstert hat. Hoch interessant, zu beobachten, wie sich das Ergebnis je nach Feinheit/Größe des Fensters ändert. Bei genügend engem Fenster wurde nur noch das HT-Signal erfasst. Das zu spät kommende MT-Signal und erst recht der Bass wurde nicht mehr erfasst, sie kamen einfach zu spät beim Messmikro an. Das ist jetzt alles korrigiert.
Andreas
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Andreas,
es ist nicht nur eine Frage des zeitlichen Eintreffens des Signals am Mikro. Zwei Extreme: 10 Hz und 10 kHz. Beide Frequenzen können zeitgleich eintreffen. Nur: ein Zyklus bei 10 kHz ist nach 0.1 ms beendet. Wohingegen die Zykluszeit bei 10 Hz eben 0.1 s beträgt.
Um nun 10 Hz richtig zu fenstern sollte zumindest ein kompletter Zyklus reinpassen, die Fensterbreite also mind. 0,1 s sein. Da passen nun aber schon 1000 Zyklen der 10 kHz-Frequenz rein.
Ein Fenster mit fester Breite ergibt dann natürlich eine unterschiedliche Bewertung der Frequenzen eines Signals. Egal, ob dann irgendwelche Frequenzen zeitlich korrekt, früher oder später eintreffen.
Gruss, Uli
es ist nicht nur eine Frage des zeitlichen Eintreffens des Signals am Mikro. Zwei Extreme: 10 Hz und 10 kHz. Beide Frequenzen können zeitgleich eintreffen. Nur: ein Zyklus bei 10 kHz ist nach 0.1 ms beendet. Wohingegen die Zykluszeit bei 10 Hz eben 0.1 s beträgt.
Um nun 10 Hz richtig zu fenstern sollte zumindest ein kompletter Zyklus reinpassen, die Fensterbreite also mind. 0,1 s sein. Da passen nun aber schon 1000 Zyklen der 10 kHz-Frequenz rein.
Ein Fenster mit fester Breite ergibt dann natürlich eine unterschiedliche Bewertung der Frequenzen eines Signals. Egal, ob dann irgendwelche Frequenzen zeitlich korrekt, früher oder später eintreffen.
Gruss, Uli
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...weshalb sich Uli wundert, warum die Fensterbreite fast niemand (außer ihm) schlicht und ergreifend frequenzabhängig setzt.uli.brueggemann hat geschrieben:Ein Fenster mit fester Breite ergibt dann natürlich eine unterschiedliche Bewertung der Frequenzen eines Signals. Egal, ob dann irgendwelche Frequenzen zeitlich korrekt, früher oder später eintreffen
Viele Grüße
Gert
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Eine wilde Vermutung gefällig?Fortepianus hat geschrieben: ...weshalb sich Uli wundert, warum die Fensterbreite fast niemand (außer ihm) schlicht und ergreifend frequenzabhängig setzt.
Weil es früher, als Rechenleistung noch nicht so leicht und üppig verfügbar war, nicht so gemacht wurde.
Ich hab' mir sagen lassen, dass nicht wenige Messwerkzeuge mit sehr betagten Messsignalen (MLSSA) 'rangehen, die aus jener Zeit stammen, als man auf den Rechenleistungsbedarf der Operation achten musste. Und geändert wird's nicht, weil man sich einfach daran gewöhnt hat.
Kann aber auch falsch sein, mir fehlt das Wissen, das zu prüfen.
Bis bald,
Axel
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Ich auch nicht.hornblower hat geschrieben:Ich hab ja gar nicht behauptet, dass Anselm Goertz das nicht berücksichtigt hat...
Ich hab nur geschrieben wegen
und das Thema Gleichzeitigkeit beleuchtet.Das zu spät kommende MT-Signal und erst recht der Bass wurde nicht mehr erfasst, sie kamen einfach zu spät beim Messmikro an.
Uli
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na ja, typischerweise vom Peak der Pulsantwort ausgehend wird gefenstert. Man kann jeweils ein halbes Fenster nach links und ein halbes Fenster rechts vom Peak verwenden. Die Breite lässt sich je Richtung auch unterschiedlich gestalten.
Erfahrungsgemäß macht der Hochtöner den stäksten Peak. Ideal wäre ein Dirac-Puls.
Gruss, Uli
Erfahrungsgemäß macht der Hochtöner den stäksten Peak. Ideal wäre ein Dirac-Puls.
Gruss, Uli