Tuck & Patti - Love Warriors (Jazz)

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
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Rudolf
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Tuck & Patti - Love Warriors (Jazz)

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Ich hatte ihn ja bereits angekündigt, meinen "Gegenentwurf" zu Friend 'n Fellow. Tuck & Patti sind schon lange im Geschäft. Ihre Karriere begann 1989 beim berühmt-berüchtigten Label Windham Hill, das in den 80er Jahren einen Bestseller nach dem anderen veröffentlichte. (Vielen von uns bekannt sind sicherlich noch die Klaviersolo-Alben von George Winston, den ich übrigens in der Kölner Philharmonie auf Socken(!) erleben durfte. Winston war sicherlich kein begnadeter Pianist, aber schön war's scho.)

Zurück zu Tuck & Patti: Stilistisch sind sie zwischen Pop und Jazz angesiedelt, jedoch einen Ticken näher an Joe Pass & Ella Fitzgerald als an Friend 'n Fellow. Patti Cathcart mit ihrer dunklen, warmen Stimme, und Tuck Andress mit seinem kongenialen Gitarrenspiel, im richtigen Leben auch ein Paar, harmonieren auf diesem Album perfekt miteinander.

Schon die ersten Takte des Openers und Titelsongs Love Warriors nehmen den geneigten Hörer mit in die intime Welt des Kammerjazz, die einen bis zum Ende atemlos hält - wenn man nicht bereits mittendrin bei Tuck Andress' Soloversion von Carlos Santanas Europe ohnmächtig geworden ist bei soviel Gitarrenkunst, die einen glauben lässt, da spielten unsere Freunde von A Saturday Night In San Fancisco (Al di Meola, Paco de Lucia, John McLaughlin) gleichzeitig!

Wem Love Warriors gefällt, der kann bedenkenlos zu Tuck & Patti's Erstling Tears Of Joy (mit einer hinreißenden Coverversion von Cindy Lauper's Time After Time) und dem späteren Dream (mit einer erneut unglaublichen Gitarrensoloversion von Stevie Wonders I Wish) greifen. Die anderen Alben von Tuck & Patti kenne ich nicht, das aktuelle I Remember You steht aber auf meiner Wunschliste.

Viele Grüße
Rudolf
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