Hallo Tobias und Andree,
ich habe auch ein paar Versuche mit mehrfachen Messungen gemacht (auch wenn ich die Ergebnisse bisher nicht so toll fand).
Um zu überlegen, wie man die Messungen aufaddiert, stelle ich mir den Idealfall einer Punktschallquelle vor, von der ich nur den Direktschall bekomme. In diesem Fall sollten die Messungen sich ja nur in der vom Abstand abhängenden Lautstärke und Zeitversatz unterscheiden.
Um den Zeitversatz korrekt zu ermitteln habe ich eine halbe Sekunde vor und nach meinem (90 Sekunden) Logsweep in 1000 Samples Abstand zwei Pulse angehängt. Die sind in der bei der Messung aufgenommenen Datei leicht zu identifizieren. Diese benutze ich zunächst, um durch geringfügiges Resamplen die Länge des aufgenommenen Sweeps exakt der Länge des abgespielten Sweeps anzupassen und dann auf ein Sample genau den aufgenommenen Sweep auszuschneiden (siehe dazu diesen Thread
Taktunterschied zwischen Abspielen und Aufnahme des Logsweep).
Danach habe ich die so präparierten Sweep-Aufnahmen mit sox aufaddiert (im meinem Fall ohne spezielle Gewichtung, da alle Messpunkte ungefähr gleich weit von den Lautsprechern entfernt waren).
Es kommt dann übrigens das gleiche heraus, wenn man zuerst die Summe bildet und dann durch Faltung die Impulsantwort berechnet, oder wenn man die Impulsantworten zu den Einzelmessungen zuerst berechnet und diese aufaddiert (Falten ist eine "lineare Abbildung"). Ich sehe aber nicht, wie ich den Zeitversatz der verschiedenen Impulsantworten bestimmen sollte, wenn ich die Aufnahmen nicht vorher im Zeitbereich genau zurechtgeschnitten hätte. Warum sollte sich der richtige Zeitversatz durch das Maximum der Kreuzkorrelationsfunktion ergeben?
Viele Grüße,
Frank