Canto General
Verfasst: 21.05.2016, 16:00
Gestern Abend hatte ich nach langer Zeit wieder einmal die Gelegenheit den Canto General zu hören. Aufgeführt in einer Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert, was bezüglich erlebter Dynamik und Energie nicht unerwähnt bleiben soll. Zum ersten Mal hatte ich den Canto Mitte der 80er Jahre in Hamburg gehört, es sang der Hamburger Sängerhaufen unter der Leitung von Irmgard Schleier, unterstützt von Musikern des NDR. Als Solisten traten Petros Pandis und Arja Saijonmaa auf. Eine weitere Aufführung folgte kurz darauf, dieses Mal in den Räumen des NDR in der Rothenbaumchaussee, gleiche Besetzung. Diese Aufführung wurde mitgeschnitten und erschien dann kurze Zeit später als LP. Diese Scheibe begleitete mich ein viertel Jahrhundert lang, irgendwann war sie weg.
Als ich gestern nun wieder diese überwältigende Musik mit ihrer extrem hohen Energie hörte, kam sofort das Bedürfnis auf, diese Musik – wieder einmal - bei mir zu Hause hören zu wollen. Mir steht zwar eine CD-Fassung zur Verfügung, die aus den späten 80ern stammt, diese ist allerdings so leise aufgenommen, dass ich meinen Vorverstärker bis zum Anschlag drehen muss, um auch nur annähernd etwas von der energetischen Wucht dieses Werkes zu erahnen. Ich hatte mir diese CD, die sich dann als klanglicher Flop heraus stellte, damals aus den USA schicken lassen, denn es gab europaweit keine Aufnahme, die zu diesem Zeitpunkt als CD angeboten wurde.
Für diejenigen unter euch, die mit dem Canto General (noch) nichts anfangen können:
Es handelt sich dabei um ein Chorwerk /Oratorium für 2 Solostimmen, gemischten Chor und Orchester. Komponist ist der Grieche Mikis Theodorakis, die Texte verfasste der Chilene Pablo Neruda. Gesungen wird in spanischer Sprache. Die von Neruda verfassten Texte sind bereits deutlich vor der Musik, die 1972 das erste Mal (teil-)aufgeführt wurde, entstanden, und zwar bereits Ende der 40er Jahre.
Die Musik wurzelt auf traditionell griechischer Musik, besticht durch seine (wechselnde) Rhytmik und extreme Dynamik.
Allen, die Freude an größeren folkloristischen Chorwerken haben (wie z.b. an der Misa Criolla) kann ich den Canto General sehr ans Herz legen. Es ist nicht nur ein politisches, sondern vor allem auch ein musikalisches Statement.
Über CD-Tipps würde ich mich naturgemäß freuen. Vielleicht gibt es ja sogar irgendwo noch eine Überspielung meiner alten LP...
Herzlichst
Hans
Als ich gestern nun wieder diese überwältigende Musik mit ihrer extrem hohen Energie hörte, kam sofort das Bedürfnis auf, diese Musik – wieder einmal - bei mir zu Hause hören zu wollen. Mir steht zwar eine CD-Fassung zur Verfügung, die aus den späten 80ern stammt, diese ist allerdings so leise aufgenommen, dass ich meinen Vorverstärker bis zum Anschlag drehen muss, um auch nur annähernd etwas von der energetischen Wucht dieses Werkes zu erahnen. Ich hatte mir diese CD, die sich dann als klanglicher Flop heraus stellte, damals aus den USA schicken lassen, denn es gab europaweit keine Aufnahme, die zu diesem Zeitpunkt als CD angeboten wurde.
Für diejenigen unter euch, die mit dem Canto General (noch) nichts anfangen können:
Es handelt sich dabei um ein Chorwerk /Oratorium für 2 Solostimmen, gemischten Chor und Orchester. Komponist ist der Grieche Mikis Theodorakis, die Texte verfasste der Chilene Pablo Neruda. Gesungen wird in spanischer Sprache. Die von Neruda verfassten Texte sind bereits deutlich vor der Musik, die 1972 das erste Mal (teil-)aufgeführt wurde, entstanden, und zwar bereits Ende der 40er Jahre.
Die Musik wurzelt auf traditionell griechischer Musik, besticht durch seine (wechselnde) Rhytmik und extreme Dynamik.
Allen, die Freude an größeren folkloristischen Chorwerken haben (wie z.b. an der Misa Criolla) kann ich den Canto General sehr ans Herz legen. Es ist nicht nur ein politisches, sondern vor allem auch ein musikalisches Statement.
Über CD-Tipps würde ich mich naturgemäß freuen. Vielleicht gibt es ja sogar irgendwo noch eine Überspielung meiner alten LP...
Herzlichst
Hans