Eva Cassidy - Nightbird
Hallo Bernd,
widerspreche Dir ungern, aber das mit dem Lösungsmittel ist auch eine der unausrottbaren Märchen der LP Herstellung.
Zumindest bei Pallas in Diepholz wird so etwas nicht verwendet. Bei einer Werksbesichtigung vor einigen Jahren bei Pallas hat der Pallas Chef Neumann das jedenfalls vehement verneint, dass solche Mittel zu Einsatz kommen. Weiß jemand das Presswerk der Nightbird? Vielleicht ist das ja andernorts anders, glaube ich aber nicht.
Peter
widerspreche Dir ungern, aber das mit dem Lösungsmittel ist auch eine der unausrottbaren Märchen der LP Herstellung.
Zumindest bei Pallas in Diepholz wird so etwas nicht verwendet. Bei einer Werksbesichtigung vor einigen Jahren bei Pallas hat der Pallas Chef Neumann das jedenfalls vehement verneint, dass solche Mittel zu Einsatz kommen. Weiß jemand das Presswerk der Nightbird? Vielleicht ist das ja andernorts anders, glaube ich aber nicht.
Peter
Hallo,
einzelne Klicks and Pops halte ich schlicht und ergreifend für Dreck. Kratzer, die ebensolches Ungemach erzeugen könnten, sind jedenfalls nicht zu sehen. In letzterem Punkt hat die Endkontrolle also nicht geschlampt. Und ersteren offenbar nicht sehen können, ich habe es ohne Lupe/Mikroskop auch nicht.
Gruß
Jochen
einzelne Klicks and Pops halte ich schlicht und ergreifend für Dreck. Kratzer, die ebensolches Ungemach erzeugen könnten, sind jedenfalls nicht zu sehen. In letzterem Punkt hat die Endkontrolle also nicht geschlampt. Und ersteren offenbar nicht sehen können, ich habe es ohne Lupe/Mikroskop auch nicht.
Gruß
Jochen
Hallo Peter
http://www.vinyl-fan.de/2-vinyl-fan/125 ... media.html
Deine Info stammt vermutlich aus dem analog-Forum:
http://analog-forum.de/wbboard/board3-t ... r-fiktion/
Wieder was dazu gelernt.
VG Bernd
Wo du Recht hast, hast du Recht. Habe auf folgender Seite ein Interview gefunden, in dem der Produktionsleiter eines Presswerkes vehement bestreitet, dass zumindest in deren Werk Trennmittel verwendet werden:Amati hat geschrieben:Hallo Bernd,
widerspreche Dir ungern, aber das mit dem Lösungsmittel ist auch eine der unausrottbaren Märchen der LP Herstellung.
http://www.vinyl-fan.de/2-vinyl-fan/125 ... media.html
Deine Info stammt vermutlich aus dem analog-Forum:
http://analog-forum.de/wbboard/board3-t ... r-fiktion/
Wieder was dazu gelernt.
VG Bernd
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Ich habe eine Billie Holiday LP aus den USA besorgt und ein Freund hat sie digitalisiert, dann mit einem petrochemischen Lösungsmittel was auch immer noch auf der Oberfläche war ausgewaschen und nocheinmal digitalisiert. Der Unterschied war hörbar, Hintergrund etwas ruhiger, wirkte dadurch detaillierter.
Ob man mit einer normalen Plattenwäsche denselben Effekt bekommen hätte, bleibt dahingestellt. Immer wieder wird berichtet, dass LPs aus frischer Produktion reichlich Rückstände an der Nadel zurücklassen, die dort entfernt werden wollen. Ich reinige die Nadel sowieso nach jeder Plattenseite, damit die Rückstände von der einen Seite nicht auf die andere wandern können.
Grüße Hans-Martin
Ob man mit einer normalen Plattenwäsche denselben Effekt bekommen hätte, bleibt dahingestellt. Immer wieder wird berichtet, dass LPs aus frischer Produktion reichlich Rückstände an der Nadel zurücklassen, die dort entfernt werden wollen. Ich reinige die Nadel sowieso nach jeder Plattenseite, damit die Rückstände von der einen Seite nicht auf die andere wandern können.
Grüße Hans-Martin
B. Albert hat geschrieben: Deine Info stammt vermutlich aus dem analog-Forum:
http://analog-forum.de/wbboard/board3-t ... r-fiktion/
Wieder was dazu gelernt.
VG Bernd
Mitnichten, ich hatte damals die Besichtigung für Mitglieder des Analogforums organisiert.
Peter
Hans-Martin,
der Ketzer in mir meldet sich und meint: Wer weiß, was mit dem Mittelchen nicht raus-, sondern reingewaschen wurde. Gibt ja durchaus Flüssigkeiten, die die Wiedergabe verbessern sollen nicht im Sinne von Reinigung, sondern im Sinne einer gut geölten Kehle.
Aber: All das ist leider ein Themenbereich mit großem Potenzial für Mythenbildung. Eva Cassidy würde sich vielleicht amüsieren und meinen, dass man sich lieber an ihrer Musik ergötzen sollte.
Gruß
Jochen
der Ketzer in mir meldet sich und meint: Wer weiß, was mit dem Mittelchen nicht raus-, sondern reingewaschen wurde. Gibt ja durchaus Flüssigkeiten, die die Wiedergabe verbessern sollen nicht im Sinne von Reinigung, sondern im Sinne einer gut geölten Kehle.
Aber: All das ist leider ein Themenbereich mit großem Potenzial für Mythenbildung. Eva Cassidy würde sich vielleicht amüsieren und meinen, dass man sich lieber an ihrer Musik ergötzen sollte.
Gruß
Jochen
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reinwaschen? wenns nicht sauber, sondern rein sein soll...
Stimmen, wie Eva Cassidy mit ihrer sanften, weichen Art, vertragen Rauigkeit nicht. Feines Lageröl, warmgelaufen, Riemenantrieb mit hoher Laufruhe kommt da besser als ein Reibradantrieb, der eher fürs Rockige gut ist (grob polarisiert).
Grüße Hans-Martin
Stimmen, wie Eva Cassidy mit ihrer sanften, weichen Art, vertragen Rauigkeit nicht. Feines Lageröl, warmgelaufen, Riemenantrieb mit hoher Laufruhe kommt da besser als ein Reibradantrieb, der eher fürs Rockige gut ist (grob polarisiert).
Grüße Hans-Martin
Habe mir die LPs der Nightbird Ausgabe zu Weihnachten geschenkt.
Da ich ein Freund von Liveaufnahmen bin, war ich schon immer scharf auf eine LP von "Live at Blues Alley". Meine 901 zeigte aber ausgerechnet am Heiligabend, dass sie oder die ganze Anlage einen Überspannungsschaden erlitten hatten, ich hatte seit August wegen diverser OPs keine Musik gehört.
Die 901 sind inzwischen Dank dem ausgezeichneten Service von ME Geithain wieder ganz. Es scheint so, als wäre der Rest der Anlage mit dem Schrecken davon gekommen.
Am Sonntag habe ich nun den gewaschenen Nachtvogel aufgelegt und bin begeistert. Das Vinyl erzählt zwar am Beginn der ersten Seite ein paar kleine Geschichten, das lässt aber schnell nach und als Vinylist hat man ja gelernt die Nebengeräusche auszublenden. Totenstill sind die LPs jedenfalls nicht.
Stille und Spannung übermittelt trotz leisem Knistern aber die eingefangene Atmosphäre. Die Klangqualität ist umwerfend. Es ist unfassbar, welch eindringliche Musik hier mit wahrscheinlich einfachen Mitteln in einem Club eingefangen wurde. Diese Klarheit der Stimme und die sauber eingefangenen Instrumente sind für eine Liveaufnahme phantastisch.
Habe ich so nicht erwartet.
Wem diese Musik gefällt, kaufen!!!!! Geht bis auf das Vinyl nicht besser.
Jürgen
PS. Habe neulich einen Bericht über ein Presswerk in Stollberg/Erzebirge gesehen. Dort lobte man sich damit, dass die verwendete Vinylmischung keine Oberflächengeräusche und kein Knistern erzeugt. Wäre für diese LPs perfekt gewesen.
Da ich ein Freund von Liveaufnahmen bin, war ich schon immer scharf auf eine LP von "Live at Blues Alley". Meine 901 zeigte aber ausgerechnet am Heiligabend, dass sie oder die ganze Anlage einen Überspannungsschaden erlitten hatten, ich hatte seit August wegen diverser OPs keine Musik gehört.
Die 901 sind inzwischen Dank dem ausgezeichneten Service von ME Geithain wieder ganz. Es scheint so, als wäre der Rest der Anlage mit dem Schrecken davon gekommen.
Am Sonntag habe ich nun den gewaschenen Nachtvogel aufgelegt und bin begeistert. Das Vinyl erzählt zwar am Beginn der ersten Seite ein paar kleine Geschichten, das lässt aber schnell nach und als Vinylist hat man ja gelernt die Nebengeräusche auszublenden. Totenstill sind die LPs jedenfalls nicht.
Stille und Spannung übermittelt trotz leisem Knistern aber die eingefangene Atmosphäre. Die Klangqualität ist umwerfend. Es ist unfassbar, welch eindringliche Musik hier mit wahrscheinlich einfachen Mitteln in einem Club eingefangen wurde. Diese Klarheit der Stimme und die sauber eingefangenen Instrumente sind für eine Liveaufnahme phantastisch.
Habe ich so nicht erwartet.
Wem diese Musik gefällt, kaufen!!!!! Geht bis auf das Vinyl nicht besser.
Jürgen
PS. Habe neulich einen Bericht über ein Presswerk in Stollberg/Erzebirge gesehen. Dort lobte man sich damit, dass die verwendete Vinylmischung keine Oberflächengeräusche und kein Knistern erzeugt. Wäre für diese LPs perfekt gewesen.
Hallo Jürgen,
ich glaube nicht, dass mangelnde Vinylqualität das Problem ist. Die ist seit Jahrzehnten hervorragend - das zeigen Pressungen aus den 70er/80er Jahren. Ich meine, dass das eigentliche Problem die Verarbeitung des Vinyls und die Behandlung der fertigen Platten im weiteren Produktionsprozess ist.
Gruß
Jochen
ich glaube nicht, dass mangelnde Vinylqualität das Problem ist. Die ist seit Jahrzehnten hervorragend - das zeigen Pressungen aus den 70er/80er Jahren. Ich meine, dass das eigentliche Problem die Verarbeitung des Vinyls und die Behandlung der fertigen Platten im weiteren Produktionsprozess ist.
Gruß
Jochen
Hallo Jochen,
VG Bernd
Ich kenne mich da jetzt nicht so aus, aber kann es nicht sein, dass jedes Presswerk eine andere Zusammensetzung verwendet und das sich daraus Unterschiede beim Klang ergeben können ?Melomane hat geschrieben:...
ich glaube nicht, dass mangelnde Vinylqualität das Problem ist. Die ist seit Jahrzehnten hervorragend - das zeigen Pressungen aus den 70er/80er Jahren. Ich meine, dass das eigentliche Problem die Verarbeitung des Vinyls und die Behandlung der fertigen Platten im weiteren Produktionsprozess ist.
VG Bernd
Hallo Bernd,
das war zumindest noch in den 60ern so. Deswegen sollen z.B. Mercurys oder RCAs je nach Presswerk von unterschiedlicher Vinylqualität sein. Ich nehme das zumindest so hin, weil es mir an der Menge des Vergleichsmaterials mangelt und ich für meine wenigen "Parallelpressungen" nicht ausschließen kann, dass es individuelle Serienstreuung (Chargen) ist, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führt. Aber ich habe bei meinem Altbestand aus den 70er/80er Jahren keine schlechte Vinyqualität mehr erlebt, sieht man man von absoluten Billiglabels ab. Vinyqualität sei hier definiert über Rillenrauschen oder einen durchgehenden Störgeräuschteppich (der nicht durch ehemaliges Nassabspielen hervorgerufen ist).
Wenn die Störungen nur partiell vorliegen, sind das meiner Meinung nach keine von der Vinylqualität hervorgerufenen. Denn das würde bedeuten, dass Komponenten des Vinylkuchens nicht richtig vermischt worden wären, wenn tatsächlich Qualitätsprobleme einzelner Komponenten vorlägen.
Nicht auszuschließen ist allerdings, dass bei bestimmten Chargen zu viel recycletes Vinyl beigemischt wurde. Ich schätze, dass das nicht gerade qualitätssteigernd ist. Aber auch dann würde ich entweder ein schlechtes Mischungsverhältnis annehmen oder durchgehende Störungen vermuten.
Du merkst, richtige Ahnung habe ich mangels eigener Anschauung eines Presswerks auch nicht.
Gruß
Joche
das war zumindest noch in den 60ern so. Deswegen sollen z.B. Mercurys oder RCAs je nach Presswerk von unterschiedlicher Vinylqualität sein. Ich nehme das zumindest so hin, weil es mir an der Menge des Vergleichsmaterials mangelt und ich für meine wenigen "Parallelpressungen" nicht ausschließen kann, dass es individuelle Serienstreuung (Chargen) ist, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führt. Aber ich habe bei meinem Altbestand aus den 70er/80er Jahren keine schlechte Vinyqualität mehr erlebt, sieht man man von absoluten Billiglabels ab. Vinyqualität sei hier definiert über Rillenrauschen oder einen durchgehenden Störgeräuschteppich (der nicht durch ehemaliges Nassabspielen hervorgerufen ist).
Wenn die Störungen nur partiell vorliegen, sind das meiner Meinung nach keine von der Vinylqualität hervorgerufenen. Denn das würde bedeuten, dass Komponenten des Vinylkuchens nicht richtig vermischt worden wären, wenn tatsächlich Qualitätsprobleme einzelner Komponenten vorlägen.
Nicht auszuschließen ist allerdings, dass bei bestimmten Chargen zu viel recycletes Vinyl beigemischt wurde. Ich schätze, dass das nicht gerade qualitätssteigernd ist. Aber auch dann würde ich entweder ein schlechtes Mischungsverhältnis annehmen oder durchgehende Störungen vermuten.
Du merkst, richtige Ahnung habe ich mangels eigener Anschauung eines Presswerks auch nicht.
Gruß
Joche
Zu dieser wunderschönen Stimme mischt sich die Traurigkeit, dass Eva nicht mehr lebt und dass sie selbst vom "Erfolg" nichts mehr mitbekommen hat. Eigentlich habe ich ja geglaubt, dass wir alles von Eva hätten, aber "Nightbird" haben/kennen wir noch nicht.
Danke für die Empfehlung... bald liegt der Vogel auf unserem Teller...
Plattenteller, meinte ich...
Gruß! Wodi
Danke für die Empfehlung... bald liegt der Vogel auf unserem Teller...
Plattenteller, meinte ich...
Gruß! Wodi