Umik USB-Messmikrofon
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Hallo Gert,
ich habe vor langer Zeit diverse Mikrofone verglichen, nachdem ich ein Koax-Chassis entzerrt hatte und diverse Mikrofone in identischer Position erfasste. Die digitalen Werte habe ich eine Excel-Tabelle importiert und konnte sie vergleichen.
U.a. habe ich Messungen unterschiedlicher Pegel verglichen, die Pegeldifferenzen bei den unterschiedlichen Ergebnissen waren stetig. Daraus schlussfolgerte ich, dass die Messung keine auffällige Pegelabhängigkeit hatte (ruhige Umgebung, kein auffälliger Klirr wegen Übersteuerungsvermeidung).
Wenn es im Zuge der Kalibrierung eine Pegelabhängigkeit gäbe, sollte auch eine klare Empfehlung für den Schallpegel bei der Messung ausgesprochen werden. Das wäre mal was neues...
Es gibt für mich nur einen Grund, Kalibrierdateien ohne Gegenwart des bezüglichen Mikrofons nachträglich zu ändern:
Das Referenzmikrofon musste aufgrund eines später entdeckten Fehlers nachkalibriert werden, die Differenz allen betreffenden Mikrofonen hinzugerechnet..
Dann müssten einige Kalibrierungen eines bestimmten Zeitraums identische Veränderungen erfahren haben.
Widersprüchlichkeiten sind nicht zu erwarten..(oder?)
Grüße
Hans-Martin
ich habe vor langer Zeit diverse Mikrofone verglichen, nachdem ich ein Koax-Chassis entzerrt hatte und diverse Mikrofone in identischer Position erfasste. Die digitalen Werte habe ich eine Excel-Tabelle importiert und konnte sie vergleichen.
U.a. habe ich Messungen unterschiedlicher Pegel verglichen, die Pegeldifferenzen bei den unterschiedlichen Ergebnissen waren stetig. Daraus schlussfolgerte ich, dass die Messung keine auffällige Pegelabhängigkeit hatte (ruhige Umgebung, kein auffälliger Klirr wegen Übersteuerungsvermeidung).
Wenn es im Zuge der Kalibrierung eine Pegelabhängigkeit gäbe, sollte auch eine klare Empfehlung für den Schallpegel bei der Messung ausgesprochen werden. Das wäre mal was neues...
Es gibt für mich nur einen Grund, Kalibrierdateien ohne Gegenwart des bezüglichen Mikrofons nachträglich zu ändern:
Das Referenzmikrofon musste aufgrund eines später entdeckten Fehlers nachkalibriert werden, die Differenz allen betreffenden Mikrofonen hinzugerechnet..
Dann müssten einige Kalibrierungen eines bestimmten Zeitraums identische Veränderungen erfahren haben.
Widersprüchlichkeiten sind nicht zu erwarten..(oder?)
Grüße
Hans-Martin
Hallo,
bei meinem nicht mehr in Gebrauch befindlichen UMIK-1 sind die neuen Korrektur-Dateien identisch zu den alten.
Anscheinend hat der Hersteller gemerkt dass er in einem bestimmten Zeitfenster eine bezüglich Absolutpegel nicht korrekt kalibrierte Messtechnik bei der Erstellung der Messfiles verwendet hatte.
Ich vermute also dass der vom Hersteller korrigierte Sens Factor Wert insbesondere bzw. nur dann wirklich relevant ist, wenn man das Mikro für absolute Pegelmessungen einsetzt.
Viele Grüße,
Horst
bei meinem nicht mehr in Gebrauch befindlichen UMIK-1 sind die neuen Korrektur-Dateien identisch zu den alten.
Anscheinend hat der Hersteller gemerkt dass er in einem bestimmten Zeitfenster eine bezüglich Absolutpegel nicht korrekt kalibrierte Messtechnik bei der Erstellung der Messfiles verwendet hatte.
Ich vermute also dass der vom Hersteller korrigierte Sens Factor Wert insbesondere bzw. nur dann wirklich relevant ist, wenn man das Mikro für absolute Pegelmessungen einsetzt.
Viele Grüße,
Horst
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Hallo
Hier ein Vergleich meines UMIC:
Weitere Unterschiede sind für mich nicht erkennbar.
Wenn es um FG-Messungen zur Glättung /Annäherung der Kanäle geht, ist das unerheblich, misst man am Hörplatz, hängt der Eingangspegel ja auch vom LS-Hörabstand ab.
Grüße
Hans-Martin
Hier ein Vergleich meines UMIC:
neue Version:UMIC 2019 hat geschrieben:"Sens Factor =-1.323dB, SERNO: 7046080"
"Auto-generated 90-degree calibration file for use with nanoAVR DL"
Ausgewiesen sind 3dB Differenz.UMIC 2021 hat geschrieben:"Sens Factor =1.677dB, SERNO: 7046080"
"Auto-generated 90-degree calibration file"
Weitere Unterschiede sind für mich nicht erkennbar.
Wenn es um FG-Messungen zur Glättung /Annäherung der Kanäle geht, ist das unerheblich, misst man am Hörplatz, hängt der Eingangspegel ja auch vom LS-Hörabstand ab.
Grüße
Hans-Martin
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Hallo Hans-Martin,
wenn es wirklich ein "Factor" ist, dürfte sich das Vorzeichen ja auch auf die Phase auswirken, richtig? Ok, wenn man alles einheitlich mit demselben Mikro misst, sollte das vermutlich auch egal sein.
Ich wollte sowieso schon längst meine Anlage nochmal komplett neu einmessen und auch mit Dirac im minidsp SHD Studio rumspielen. Da werde ich natürlich die aktualisierten Dateien verwenden.
Schöne Grüße
Gert
wenn es wirklich ein "Factor" ist, dürfte sich das Vorzeichen ja auch auf die Phase auswirken, richtig? Ok, wenn man alles einheitlich mit demselben Mikro misst, sollte das vermutlich auch egal sein.
Ich wollte sowieso schon längst meine Anlage nochmal komplett neu einmessen und auch mit Dirac im minidsp SHD Studio rumspielen. Da werde ich natürlich die aktualisierten Dateien verwenden.
Schöne Grüße
Gert
Hallo,
das hat nicht mit der Phase zu tun.
Es ist einfach ein Trim Wert der in die verwendete Software eingepflegt werden kann, soweit für diese Art der Angabe vorgesehen.
Da er in " " gesetzt ist, ist der Wert eh ausdokumentiert, wird also nicht automatisch verarbeitet.
Mir ist diese Angabe allerdings neu. Wird anscheinend in einem Audio Tools Programm aus der Apple Welt verwendet.
Siehe hier: https://www.minidsp.com/applications/ac ... ls-on-ipad
Bei meinem Earthworks M50 wird es wie normalerweise üblich als Sensitivity bei 1 KHz in mV/Pa angegeben.
z.B. Sensitivity at 1 KHz 28,0 mV/Pa
Viele Grüße,
Horst
das hat nicht mit der Phase zu tun.
Es ist einfach ein Trim Wert der in die verwendete Software eingepflegt werden kann, soweit für diese Art der Angabe vorgesehen.
Da er in " " gesetzt ist, ist der Wert eh ausdokumentiert, wird also nicht automatisch verarbeitet.
Mir ist diese Angabe allerdings neu. Wird anscheinend in einem Audio Tools Programm aus der Apple Welt verwendet.
Siehe hier: https://www.minidsp.com/applications/ac ... ls-on-ipad
Bei meinem Earthworks M50 wird es wie normalerweise üblich als Sensitivity bei 1 KHz in mV/Pa angegeben.
z.B. Sensitivity at 1 KHz 28,0 mV/Pa
Viele Grüße,
Horst
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Hallo Gert,treble trouble hat geschrieben: ↑20.09.2021, 12:59wenn es wirklich ein "Factor" ist, dürfte sich das Vorzeichen ja auch auf die Phase auswirken, richtig? Ok, wenn man alles einheitlich mit demselben Mikro misst, sollte das vermutlich auch egal sein.
Horst hat das ja schon kommentiert, ich sags nochmal mit anderen Worten: Abweichung von einem vorgegebenen Wert in der Software. Das Vorzeichen beschreibt nur die Addition oder Subtraktion. Nicht die Polarität des Messsignals (dafür gibt es eine andere Funktion). Ob die absolute Polarität eine Rolle spielt, hängt davon ab, was man messen möchte, welche Software man einsetzt, ob Dipols-LS gemessen werden. Z.B. hatte TacT eine Puls-basierte Methode, welche bei verpoltem Fremdmikrofon gelegentlich die negative Flanke vor der positiven erhielt, aber nicht als erste erkannte.
Minimalistische Elektretkapseln mit FET invertieren typischerweise, im hauseigenen Mikrofon korrigiert.
Einen anderen FG wirst du nicht gemessen bekommen.Ich wollte sowieso schon längst meine Anlage nochmal komplett neu einmessen und auch mit Dirac im minidsp SHD Studio rumspielen. Da werde ich natürlich die aktualisierten Dateien verwenden.
Wenn aber der gemessene Pegel von der Software anders übernommen wird, verschiebt sich die Messung gegenüber der Zielkurve, was bei auf Bass bereichsbegrenzten automatisierten Verfahren zu einer Verschiebung geregelter Grundton gegenüber Hochton führen könnte, minidsp SHD Studio arbeitet aber Fullrange.
Bliebe noch der digitale Headroom, der sich bei verschobener Messung verändert. Eine Aussteuerungsautomatik kann das verhindern, sie macht insofern Sinn, als dass Pegeldifferenzen im selben Raum erwartet werden müssen.
Grüße
Hans-Martin
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Danke Euch beiden für die Infos.
Interessant, dass es nur ein String ist, der (meist) gar keine Rolle spielt Das hätte ich nicht gesehen/gedacht.
(Wenn der Wert eine verschiebende Auswirkung hat, würde ich ihn ja nicht "Faktor", sondern vielleicht "Delta" benennen.)
Schöne Grüße
Gert
Interessant, dass es nur ein String ist, der (meist) gar keine Rolle spielt Das hätte ich nicht gesehen/gedacht.
(Wenn der Wert eine verschiebende Auswirkung hat, würde ich ihn ja nicht "Faktor", sondern vielleicht "Delta" benennen.)
Bei Dirac kann man die linke und rechte Begrenzung einstellen, ab welcher Frequenz und bis zu welcher Frequenz gefiltert werden soll. Ist also durchaus zu berücksichtigen. Allerdings habe ich Dirac bisher eh noch nicht benutzt. Bei einem ersten Test gefiel mir das Ergebnis nicht so gut. Meist hat die Anpassung im Bassbereich den größten Aha-Effekt und genau da funktioniert das DBA bei mir recht gut.Hans-Martin hat geschrieben: ↑20.09.2021, 14:49 Wenn aber der gemessene Pegel von der Software anders übernommen wird, verschiebt sich die Messung gegenüber der Zielkurve, was bei auf Bass bereichsbegrenzten automatisierten Verfahren zu einer Verschiebung geregelter Grundton gegenüber Hochton führen könnte, minidsp SHD Studio arbeitet aber Fullrange.
Schöne Grüße
Gert
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