FoLLGoTT hat geschrieben:
Viele hier beschäftigen sich mit digitaler Übertragung intensiver als mit Raumakustik. Warum?
Halli Nils,
für
viele mag es subjektiv bedeuten:
- man lässt den Raum so wie er ist
- man wählt Lautsprecher
ohne Berücksichtigung von Kriterien zur LS-/Raum Interaktion
- man muss keine Umstellungen von LS Positionen oder der Raumaufteilung vornehmen
- man hat das Gefühl mittels DRC "raumbezogenen Probleme" (*) trotzdem "eliminieren" zu können
Kurz: Man spart sich alles, was evt. aufwändig oder unangenehm erscheint bzw. an manchen Stellen etwas tieferes Wissen über LS-/Raum Interaktion erfordert (die praktisch immer mehrdimensional und richtungsbezogen ist), denn es gibt ja DRC-Systeme.
Wer sich mit LS-/Raum Interaktion befasst, der ist vielleicht sogar "rückständig", weil er über die Möglichkeiten von DRC evt. nur nicht hinreichend informiert ist und womöglich deren "Prinzipien" nicht verstanden hat(**).
FoLLGoTT hat geschrieben:
Ich habe das Gefühl, du willst dich damit gar nicht wirklich beschäftigen, sondern eigentlich lieber eindimensional bleiben. Kannst du machen, ich habe dann aber keine Lust mehr auf weitere Diskussionen.
(Hervorhebung von mir)
Das ist dann eine der unausweichlichen Folgen, wenn selbst versucht wird, dieses Thema
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 94&start=0
in eine "Eindimensionalität" zu ziehen und die Relevanz der unterschiedlichen Raumdimensionen - insbesondere für tragfähige praktische Lösungen - zu negieren. Das war ja der Ausgangspunkt dieses Threads, man sollte es zum sachlichen Verständnis vielleicht im Auge behalten.
Jeder, der den Themenkreis nicht nur "eindimensional" diskutieren möchte, wird nun anscheinend stereotyp dazu aufgefordert, hier "Handlungsanweisungen" und "Patentrezepte" zu liefern:
Dabei würde ein Blick in die Literatur oder auch auf Nachbarforen
mit Schwerpunkt Raumakustik doch sehr schnell zeigen, das Raumakustik insbesondere für Hörräume kein Thema für "Patentrezepte" ist.
Das bedeutet jedoch nicht, das raumakustische Strategien bzw. Strategien in der LS-Raum Interaktion etwa "beliebig" seien: Wenn einzelne Aspekte dazu diskutiert werden sollen, dann muss dies jedoch in einer ernsthaften Atmosphäre ohne Diskreditierung von Ansätzen erfolgen.
Dazu wäre der o.g. Thread zu Floyd Toole's Vortrag eine Chance gewesen.
Wenn "eindimensionale DRC-Akustik" Relevanz, Stärken und Anwendungsgebiete hat, dann könnten Ihre Vertreter sich doch
eigentlich entspannen und diese zweifelsfreien Anwendungsgebiete (besser?) klarstellen, anstatt zu versuchen, anderen hinsichtlich sämtlicher Betrachtungen zu LS-Design und Raumakustik eine "Eindimensionalität" aufzudrängen.
Beste Grüße
Oliver
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(*) Der Raum wird dann auch für mittlere und hohe Frequenzen zuallererst als "Problem" eingestuft.
(**) Werden diese Prinzipien jedoch auch von allen Anwendern verstanden und die Systeme hinsichtlich Gegenstandsbereich und Frequenzbereichen unter Berücksichtgung sinnvoller Grenzen (und mit eindeutigen Handlungsanweisungen ...) eingesetzt ?