zebaoth hat geschrieben:Wie ich gelesen habe, ist es beim PS Audio Power Plant von Bedeutung, dass man das richtige Kabel bei der Zuleitung zum Gerät verwendet.
Hallo Patric
Als erstes darf die Frage erlaubt sein, ob nicht gerade ein solches Gerät Unterschiede in der angelieferten Netzversorgung ausgleichen können muss, um verlässlich gleichbleibende Ergebnisse zu liefern.
Das, was davon dann zur HiFi-Komponente gelangt, hängt auch vom Netzkabel dieses Gerätes ab.
Der Power Plant reagiert im Klangverhalten auf das Netzkabel, von dem er den Strom bezieht / mit dem er gespiesen wird; weil der Power Plant ja selbst ein Verstärker ist.
Jeder ordentlich konstruierte Verstärker hat ein hohes Maß an
Power Supply Rejection Ratio, wenn nicht, muss das Netzteil besser sein (wie bei
SET)
Wenn man die vielen Diskussionen sieht, dass Netzkabel den Klang eigentlich nicht beeinflussen können, schließlich sei das nächste E-Werk weit weg, die nächste Umspannstation noch einige km entfernt, und wer kennt schon die Strecke zwischen der Trafostation und der eigenen Wohnung?
Anscheinend gibt es Netzkabel, welche seine Qualitäten fördern und solche, welche seine Qualitäten mindern.
Hilfreich sind Schmelzdrahtsicherungen im Verteilerschrank und eine ungeteilte Zuleitung, an der keine Störenfriede wie TV und andere schaltnetzteilgespeiste Geräte das Beste absaugen und ihren Dreck hinterlassen. Da gibt es zwar gesetzliche Regelungen, aber gern sparen die Hersteller Mehraufwand, der darüber hinausgehende Ergebnisse schafft.
Eine ungeteilte Leitung vom Zählerschrank zum Power Plant macht nicht nur exorbitante Netzkabel überflüssig, sie spart auch Übergangsverluste in den Steckdosen und Netzsteckern ein. Damit entfällt auch weitgehend die Frage, ob Messing blank, Kupfer, versilbert, vergoldet, rhodiniert, wellche Art und Verarbeitung der Aderendhülsen, verlötet (nach VDE allein unzulässig), verschaubt, verschweißt, etcpp.
Unstrittig ist, dass eisenhaltige Schrauben verwendet werden müssen, deren Oberfläche darf aber verkupfert oder anders beschichtet sein, schraubenfreie Klemmen vermeiden die Problematik der ferromagnetischen Einflüsse am Stromweg (die gängigen Wago-Klemmen habe ich noch nicht auf Federstahl überprüft).
Die Steckverbindung (Netzkupplung) zum Power Plant darf sich dann an der Qualität des dort verwendeten Kaltgeräteeinbausteckers im Sinne gleichberechtigter Partnerschaft orientieren
Von dem eingesparten Geld kann man sich dann individuell abgestimmte Netzkabel für die Geräte leisten...
Dort kommen sich Netzkabel und signalführende Leiter viel näher und Sorgfalt bei der Auswahl und getrennten Verlegung zahlt sich aus.
Ich habe mein Haus komplett mit abgeschirmten 3- und 5-adrigen verdrillten Leitungen verkabelt, um Elektrosmog ein Schnippchen zu schlagen. Audio geht über Schmelzsicherungen (ohne FI), alles andere geht über übliche Automaten.
Hifi über abgeschirmte Netzleitungen, und dann die Stehlampe mit Dimmer und der auf dem Boden liegenden Einfachnetzleitung direkt in der Nachbarschaft der anderen Kabel, das macht einiges zunichte. Da helfen Kabelbrücken... will sagen, es lauern Fehlerquellen in der unmittelbaren Umgebung, die so manche Akribie ad absurdum führen.
Grüße Hans-Martin