Hallo Oliver,
O.Mertineit hat geschrieben:- ist die "gleichmäßige" Beschallung im "Endstück" des Raums tatsächlich in der überwiegenen Zahl der Fälle ein praxisorientiertes Ziel ?
Das kommt darauf an, wie man den Raum beschallen möchte. In den meisten Fällen, wo sich der Musikplatz nur in einem Zweig des Ls befindet, ist der andere Zweig natürlich egal und kann vernachlässigt werden. Dann braucht man auch die zusätzlichen Treiber samt Verzögerung nicht.
Wenn der Raum dagegen z.B. für Partys gleichmäßig beschallt werden soll, ist das wieder etwas anderes.
- für "Vervollständigung und Löschung" der Wellenfront werden im hnteren Teil des Raums im Beispiel insgesamt 6 Schallquellen verwendet, mit denen unter der Decke wären es 12 Schallquellen (?) im hinteren Teil des Raums (je nach oberer Grenzfrequenz des DBA) ... das ist m.E. ziemlich extrem.
Das ist ein Missverständnis. Die Treiber waren auf 1/2 Raumhöhe angeordnet. Mehr als diese 6 Treiber sind also nicht notwendig, wenn die Decke nicht gerade außergewöhnlich hoch ist.
Mit hinreichend leistungsfähigen Dipol-Subwoofern kann der "tote" L-Teil bereits mit 2 Einheiten "ziemlich ruhiggestellt" werden, denn die Dipol Subs können die Welle auch "vor der Rückwand auffangen" (quasi "im Knick"), noch bevor allzuviel "um die Ecke kommt".
Hast du eine Simulation von deinem Aufbau? Das würde mich mal interessieren.
Das Hauptproblem ist m.E. auch nicht die Beugung "um die Ecke", sondern die mangelnde Richtwirkung des hinteren BA (in "Senke"-Funktion), denn dessen Richtwirkung muss durch "hinreichend enge Besetzung" der breiteren Rückwand (gegenüber einem Quaderraum) erst hergestellt werden. Ein Problem, daß Subwoofer mit inhärenter Richtungsselektivität in dieser Ausprägung nicht haben.
Ich verstehe nicht ganz, was du meinst.
Ich habe ursprünglich mit einem anders verzögerten Treiber in der Senke experimentiert. Damit bekam ich im großen L-Zweig ein recht gutes Ergebnis hin, in dem anderen nicht. So richtig "eingerastet" ist es aber nur mit der jetzigen Lösung. Vielleicht kann man da aber mit anderen Anordnungen noch tricksen.
Zur Effizienz: Ich baue mittlerweile Dipol-Subwoofer die effizienter sind als z.B. monopolare CBs ...
, sofern man bereit ist, sich mit Grenzfrequenzen knapp unter 30Hz zu begnügen.
Zur Effizienz bezogen auf den Schalldruckpegel habe ich bisher nichts geschrieben. Hier ist ein DBA immer ziemlich schlecht, weil ja die Hälfte der Treiber nur für die Auslöschung zuständig ist.
Mit "Effektivität" bezog ich mich auf die Auslöschung bzw. Nichtanregung jeglicher Moden. Auch mit Dipolen wirst du nicht im gesamten (!) Raum so eine modenfreies Schallfeld hinbekommen. Das ist nur dem DBA vergönnt.
Und ein riesiger Vorteil eines DBAs wurde hier noch gar nicht genannt: es lässt sich nahezu unsichtbar in den Raum integrieren. Flachsubwoofer können als Bilder getarnt werden, im Idealfall baut man sie gleich direkt in die Wand ein (->Neubau). Mit einem DBA steht nichts mehr mitten im Raum rum. Höher könnte der WAF kaum sein.
Gruß
Nils