Klangunterschiede von Streamern ohne DAC

llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo zusammen,

die Anstrengungen einiger Hersteller bezüglich des Entjitterns digitaler Signale nehmen deutlich Fahrt auf!

Z.B. liest man in glaubhaften Berichten über den AFIS von Ralf Koschnicke, Acousence, dass die Qualität des angelieferten Signals fast nebensächlich wird. Das hat natürlich auch seinen Preis, wird demnächst aber durch den kleineren AFI mit je einer festgelegten Signalart eingangs- und ausgangsseitig etwas relativiert. (Allerdings habe ich selber nur über die Variante mit USB-Eingang gelesen, die erst noch kommen wird und vorab getestet wurde. Für andere Eingangssignale bitte die entspechenden Threads bemühen.)

Wenn die Kette ab dem DAC sehr hochwertige Signale adäquat hörbar macht, kann sich das lohnen und man kann die Ausgabe an dieser Stelle beim digitalen Zuspieler ggf. mehr als wett machen.

Mutec arbeitet an Lösungen, die von den Eckdaten her einige Ähnlichkeiten aufweisen, Testberichte bleiben abzuwarten.

Zumindest bei USB (z.B. Aries und alle Audio-PCs) ist offenbar ein Durchbruch in Sicht! Für die anderen Signalarten habe ich mich mangels eigenem Bedarf nicht interessiert, sie sind aber sicher auch besprochen worden.

Wenn gesagt wird, dass ein Standard-Notebook mit AFI-USB ungefähr so gut klingt wie ein hochoptimierter Audio-PC, dann ist das auf jeden Fall eine Ansage! Für Streamer mit USB-Ausgang wird das sehr wahrscheinlich auch gelten.

Viele Grüße
Ludger
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Das verschiedene Wandler und USB-Geräte durch ihre eingebaute Eingangsschaltung auch mit
einem "schlechteren" Zuspieler gute Ergebnisse liefern, habe ich bereits selbst erlebt.
Bereits damals fing ich mit einem Theta Pro Basic 2 Wandler an, der intern bereits einen Jitterkiller hatte.
Dadurch klangen auch einfache, günstige Laufwerke besser als an vergleichbaren Wandlern.
Trotzdem blieben 2 Erkenntnisse, die sich immer wieder zeigten.
Ein noch besserer Zuspieler bleibt trotz aller Schaltungen noch besser,
und das Datensignalkabel beeinflusst ebefalls trotzdem weiterhin die Gesammtgüte. Wenn auch in kleinerem Maße.
Ich denke man muss erstmal ein extrem hochwertiges Signal erzeugen, und dieses dann über ein Kabel Verlustfrei zu einem Wandler, Streamer oder DAC bringen, damit dieser es auch ebenso hochwertig umsetzt.
Aus Blei wird nunmal nie Gold, egal welche Zauberschaltung davorsitzt.

Gruss
Stephan
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llucki
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Beitrag von llucki »

SolidCore hat geschrieben:Aus Blei wird nunmal nie Gold [...]
Gut, dabei darf man nicht vergessen, dass das Gold in der verbleiten Suppe enthalten ist. Und zwar in Form der eigentlichen Nutzdaten, jenen, bei denen der unbedarft Herangehende zu Recht fragt, wieso da Unterschiede sein sollen, wo es doch um Nullen und Einsen geht.

Klangrelevant sind alle Störungen, die auf das Signal einprasseln und sich hineinmischen. Gelingt es nun, die zu eliminieren, besteht durchaus eine Chance, das Nutzsignal, das Gold zu extrahieren.

Richtig ist auch, dass ein bereits reines Signal nicht weiter bereinigt werden kann, somit alle Schaltungen nicht viel bewirken. In dem Fall ist das aber auch egal, man hört ja bereits den ungestörten Klang. Das wäre sozusagen der Königsweg und war bislang nicht ganz billig. Ich denke, dass da bald Bewegung reinkommt.

Viele Grüße
Ludger
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SolidCore
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Filterschaltungen

Beitrag von SolidCore »

Hallo Ludger

Mit dem Preissegment stimme ich dir zu. Top Zuspieler haben auch Top Preise.

In einer Sache bin ich nicht ganz auf deinem Pfad. Ich zitiere:
Klangrelevant sind alle Störungen, die auf das Signal einprasseln und sich hineinmischen. Gelingt es nun, die zu eliminieren, besteht durchaus eine Chance, das Nutzsignal, das Gold zu extrahieren.

Ich stells mal übertrieben dar.
Ein Kendo, Aldi, Medion usw CD Spieler liest bestimmt auch alle Daten einer CD. Klanglich nicht der Weisheit letzter Schluss. Nach deiner Theorie, wenn ich das richtig verstehe, ist auch bei diesen Playern das "Gold in der Bleisuppe".
Das man aber nun einen Filter neuster Entwicklung dahinterschaltet, und dieser dann nach Goldextraktion spielt wie ein Theta, Wadia oder meinetwegen Levinson, wäre eine Sensation. Und deklassiert jeden Hersteller hochpreisiger Zuspieler.
Spielt man nun diese Theorie in besseren Geräten durch, auch bei Streamern, USB-DACs usw, werden diese bestimmt mit Nachbearbeitung besser, die Differenz wird sich aber nicht gegen 0 treiben lassen. Sonst... her damit *lechz

Gruss
Stephan
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

hallo stephan,

bei cd spielern sehe ich das in der tat anders! bei einer zerkratzten cd ist ein teil des goldes abgeschöpft und die fehlerkorrektur versucht das gold durch silber zu ersetzen.... anders als bei jitter, wo jemand versucht das gold hinter einem vorhang zu verstecken ;)

grüssle

christian
llucki
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Beitrag von llucki »

SolidCore hat geschrieben:Sonst... her damit *lechz
Hallo Stephan,

lies Dir mal die Threads von Ralf Koschnicke hier im Forum durch, anfänglich zu den Einschränkungen des CD-Formates, über Einsichten zu Ursache und Wirkung von Noise in der digitalen Übertragung, bis zuletzt den daraus folgerichtigen Konsequenzen in Form des AFIS und bald auch des kleineren AFI. Eigentlich alles aus Sicht eines Tonstudio-Betreibers, aber wo es um das Eliminieren von Noise (Jitter) in der digitalen Strecke geht, ist es für uns zuhause genauso anwendbar.

Viele Grüße
Ludger
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