Analog macht Spass, jetzt mit SME 20/2 und SME V

shakti
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Beitrag von shakti »

kommt halt darauf an, worauf man achtet, natuerlich loest das hochgezuechtete digitalzeugs besser auf, womoeglich ist sogar der Bass praeziser :-)
Ich habe auf dem Forumstreffen 2 unterschiedliche CD Varianten von Clannad Macalla vorgefuehrt, die die sucht nach Aufloesung und gleichzeitiger Lautheit (Stichwort Loudnesswar) sehr schoen verdeutlichten.

Zwischen den beiden CD's liegen ca 20 Jahre MasteringKultur.

Man fragte sich danach ganz klar, was wollten denn eigentlich die Kuenstler uns mit diesem Stueck sagen.

ich war damals auf dem Clannad Konzert und habe die Clannad Macalla Schallplatte auf dem Konzert gekauft , habe diese danach ewig of gehoert und habe mir dann stolz die CD gekauft und weiß noch genau, wie enttaeuscht ich damals von der CD Performance war (Rega Planar 3 mit Linn MC Tonabnehmer (Asak?, Troika?) gegen Meridian Pro MCD CD-Player) und mit welcher Erwartungshaltung ich fast 20 Jahre spaeter die Remasterte CD gekauft habe....

Deshalb habe auf dem Forumstreffen mal die beiden CD's auf bestem Digitalequipment antreten lassen gegen einen guten Basisplayer von Project (biete ich gerade komplett zu 350,- im ForumsMarktplatz an)

Und jedem im Raum war klar, dass nun einiges an Aufloesung, Praezision usw fehlt, aber ploetzlich war man in der Musik, hoerte dem Stueck zu empfand die Stimmung!

Ich denke, dass dies den Zauber der analogen Wiedergabe ausmacht, dass man auch mit preiswerten "guten" Systemen ganz nah an den Kern der Musik kommt.

Dass im anderen Hoerraum der Project signature 10? , xtension 10? mit Ortofon Cadenza Black von Ludger in einer ganz anderen Liga spielte , war und ist denke ich allen klar,

das entscheidende ist fuer mich, dass es fuer den systemischen Unterschied zwischen analog, zwischen der Empfindung des "richtig" oder "falsch" keinen teuren Dreher braucht, sondern dass der kleine Project dafuer reicht :-)

Das nun der SME 20/2 dies etwas besser macht ist auch klar :cheers:

gruss

Juergen
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frankl
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Beitrag von frankl »

shakti hat geschrieben: Und jedem im Raum war klar, dass nun einiges an Aufloesung, Praezision usw fehlt, aber ploetzlich war man in der Musik, hoerte dem Stueck zu empfand die Stimmung!
Liebe Vinyl-Freunde,

ich möchte niemandem den Spaß am Abspielen von LPs nehmen, aber an dieser Stelle anmerken, dass das vielleicht nicht 'jeder' so sieht. Ich war ja bei der beschriebenen Vorführung auch anwesend. Und ich kann bestätigen, dass es auch für mich bei der LP an Auflösung und Präzision fehlte, außerdem gab es ein deutlich hörbares Rauschen und Rumpelgeräusch, sowie Knacksen und Knistern obendrein. Also, für mich hat das keine Magie und ist nicht geeignet, um die Stimmung besser zu empfinden oder besser in die Musik einzutauchen, für mich ist das einfach veraltete Technologie. Dazu die umständliche Handhabung des veralteten Mediums . . .

Bei dem Plattenspieler von Ludger, den Harald bei seinen Vorführungen benutzt hat, konnte ich schon hören, dass das ein sehr guter Plattenspieler ist. Aber die oben genannten negativen Effekte konnte der auch nicht beseitigen. Bei mir kommt da keine Lust auf, wieder eine Abspielmöglichkeit für meine etwa 400 LPs anzuschaffen.

Viele Grüße,
Frank
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Für mich war die LP-Wiedergabe überzeugender (bei viel Toleranz gegenüber den Nebengeräuschen). Aber nur deshalb weil bei den CDs die Toningenieure einen Mörderjob geleistet haben. Sie haben nämlich die Aufnahme gemördert. Besonders die letzte Fassung war für mich sowas von totkomprimiert ...

Vermutlich klingt da bereits eine simple Digitalaufzeichnung der Platte besser als die CDs.

Grüsse
Uli
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khonfused
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Beitrag von khonfused »

Aber gibt es denn nicht sowohl bei LPs als auch bei CDs gutes und schlechtes Material? Es hat doch auch nicht jede LP von Haus aus überragende Klangeigenschaften, auch wenn keine Komprimierung vorliegt.

Ich meinte das so verstanden zu haben.

Gruß
Christian
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aktivator
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Beitrag von aktivator »

Hallo
Das seh ich genauso .Jeder hat doch eine Liste von Best of Aufnahmen sei es LPs oder CDs bei sich zu Hause stehen. Ausser bei reinen Klassik und Jazz Hörern kenn ich keinen bei dem der Anteil von wunderbaren über jeden Zweifel erhabenen Klangwerken mehr als 20% vom Gesamtvolumen ausmachen.Und wenn dann mal eine 1000x abgerauschte LP auf dem Teller liegt sind das nicht schöne Erinnerungen :cheers:

Gruss Andreas
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llucki
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Beitrag von llucki »

khonfused hat geschrieben:Aber gibt es denn nicht sowohl bei LPs als auch bei CDs gutes und schlechtes Material? Es hat doch auch nicht jede LP von Haus aus überragende Klangeigenschaften, auch wenn keine Komprimierung vorliegt.
Das würde ich aber auch so sehen.

Nachdem es mir gelungen ist, für analog und digital je ein Quellgerät zu finden, das die jeweils spezifischen Störungen weitgehend vermeidet, kommen beide zu erstaunlich ähnlichen Ergebnissen.

Wie mich was packt, geht hauptsächlich auf den Tonträger zurück, nicht auf den Weg.

Viele Grüße
Ludger
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shakti
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Beitrag von shakti »

nach dem Grado Master 1 und dem aktuell laufenden Dynavector Diamant 17D2 MKII Tonabnehmer mir immer noch der entscheidene Funke in der analogen Wiedergabe fehlt, hatte am Wochenende einige Platten aufgelegt, die ich mit meinen frueheren "grossen" Laufwerken gehoert hatte:

- Audio Note TT3 Dreher mit Audio Note Tonarm mit 6fach Innenverkabelung und
Audio Note IOltd fremderregter (dh mit externem Netzteil) Tonabnehmer am Audio Note ANS9 Übertrager

- SME 30 mit SME V und Benz LP Tonabnehmer an Jeff Rowland Cadence mit AKKU PhonoPre

kurzum, da fehlt noch so einiges..., klar der Rest der Anlage spielt auch mit, aber da bewege ich mich aktuell auch auf gutem level, vielleicht nicht ganz auf dem level von damals..., aber man arbeitet ja dran :-)

Frei nach Ivor Tiefenbrunn (LINN) kann hinten nix rauskommen, wenn vorne nix reinkommt...

und da meine YG Lautsprecher eigentlich eine ganz gute Basis darstellen, muss man wohl ganz vorne ansetzen, da ist der Unterschied am offensichtlichsten, fuer die frueheren Tonabnehmer sind aktuell ca 4000,- bzw ca 13000,- zu berappen, da macht sich das Dynavector mit ca 1000,-eur doch recht bescheiden und eindeutig einer anderen Preisklasse zugehoerig.

Und so treibt mich der Wunsch, meine SME 20/SME V Kombi mal auszureizen, der SME 20 selber soll nicht so weit vom SME 30 entfernt sein, der SME 30 soll tonal etwas "schwerer" abgestimmt sein, der SME 20 etwas schneller und schlanker.

Entsprechend habe ich mich am analogen Forum etwas eingelesen und bin so auf die aktuellen Van den Hul Tonabnehmer gestoßen, incl längerer Berichte über die notwendige Anpassung an den Phono Pre usw.

Kurzum, ich habe mir nun einen Van Den Hul Colibri XGP reference Mk2 bestellt, dh ich habe mich fuer gematchte GoldSpulen (und damit gegen Kupfer und Platin) entschieden, weiterhin fuer den Polycarbonat Body (und damit gegen Metall und Holz) , als Ausgangspannung habe ich die mittlere Wicklungsanzahl gewaehlt, sprich 0,38mv wird das System laut sein, das passt deutlich besser, als die 0,15 mv des Dynavector, die immer in einem leisen Restbrumm spielen (ich hoere sehr laut und zwischen den Stuecken ist das stoerend, bei normaler Lautstaerke ist das nicht zu vernehmen)

Nun muss ich (ganz aufgeregt) noch ca 2 Wochen warten, bis der "Meister" geneigt ist, das System auf den Weg zu bringen....

....und schon jetzt supernervös bin, ob ich den Einbau gut hinbekomme, ein falscher Griff und das Ding ist hinueber...und falsch eingebaut zerlegts jede Platte, so scharf ist der Stichel....

soooo neugierig bin, was das Teilchen dann so kann :-)

http://www.vandenhul.com/products/phono/the-colibri

netten Gruss
Juergen
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easy
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Beitrag von easy »

Hi Jürgen,

jetzt willst Du es aber wissen... :D aber nicht das dann die Whest als Klangbremse fungiert :mrgreen:


Aber ich werde ja in nächster Zeit mal Gelegenheit haben mir das anzuhören...freue mich schon drauf :cheers:

Reiner
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Funky
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Beitrag von Funky »

Servus Jürgen,

irgendwie scheinst Du immer was neues zu suchen um das zu finden, was Du an "Emotionen" schon mal in der Vergangenheit gefunden hattest.

Könnte aber sein, dass Du dann nie ankommen wirst. Wir entwickeln uns alle weiter. Dinge auf die ich früher voll abgefahren bin, geben mir heute nicht mehr viel (was anders herum aber auch heisst, dass es noch immer Musik gibt, die ich früher liebte und heute auch noch schätze).

Auch wurde viel Musik, die wir früher mit hohem Pegel und ohne gross dem High End Gedanken in Rockkellern, Discotheken oder auf privaten Parties hörten oft mit zu viel Bass gespielt. Heute, über eine hochwertige Anlage klingt das häufig "entseelt" - sprich der Gänsehautfaktor ist weg, zumal ja der Kontext in dem wir nun hören auch ein ganz anderer ist, als der damals. Das wird also nie mehr so sein (das geht mir auch mit Kino Hits und Fernseh Serien aus meiner Jugend Zeit so).

Ist das schlimm, nein - denn wir haben ja Neues das uns bezaubern kann durch diese Art des Hörens (an sich ist es egal welche Medien uns hier helfen Neues zu erschliessen)

Heute höre ich vorwiegend Klassik und Jazz. Warum ? Meine Anlage ermöglichte mir mittlerweile viel tiefer in diese Musik einzutauchen , Dinge wahrzunehmen und zu verstehen die mir zuvor verschlossen blieben. D.h. auch der Musikgeschack und das worauf man Wert legt ändert sich durch eine "gute" Anlage. Erst dadurch habe ich auch klassische Konzerte besucht und mich mehr und mehr mit den Werken und den unterschiedlichen Lebensläufen der Komponisten beschäftigt.

Ich habe weiterhin Jimi Hendrix, Ten Years After, Rory Gallagher oder Stevie Ray Vaughan auf dem Teller liegen, aber eben nur noch zum kleinen Teil, meist wenn Freunde da sind und wir draussen grillen.

Insofern kann es sein, dass nach 14 Tagen hören mit dem neuen System sich bei Dir wieder die Frage ergeben wird - und nun, ist es das, ? was, wenn nicht ?

Just my 2 Cents

Funky
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lpj23
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Beitrag von lpj23 »

Funky hat geschrieben:Auch wurde viel Musik, die wir früher mit hohem Pegel und ohne gross dem High End Gedanken in Rockkellern, Discotheken oder auf privaten Parties hörten oft mit zu viel Bass gespielt. Heute, über eine hochwertige Anlage klingt das häufig "entseelt" - sprich der Gänsehautfaktor ist weg, zumal ja der Kontext in dem wir nun hören auch ein ganz anderer ist, als der damals.
Hallo,

ja, das waren noch Zeiten - anfangs ging es ja in erster Linie um die Musik (und die damit einhergehenden Emotionen) und weniger um den Klang und die Optimierung des Klangs derselben.

Wenn man mal ehrlich zu sich selbst ist, dann trifft wohl allzu häufig das Zitat von Kierkegaad zu:
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit."

Gruß,
Lars
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Funky
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Beitrag von Funky »

Grüß Dich Lars,

:-), welch wahres Wort von Kierkegaad

Dem sollte man Gehör schenken.

Musikalische Grüsse

funky
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shakti
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Beitrag von shakti »

Ich naeher mich dem vergleichenden hoeren gerne von der kuenstlerischen warte,
So wie ich mir nicht anmaßen kann zb dali oder picasso als objektiv richtig oder besser in ihrer kreativen umsetzung der mittelmeerkuesteneindruecke zu beurteilen, so sehe ich high end entwickler wie kondo, van den hul oder peter suchy jehweils als kuenstler ihres faches an . Und es macht mir spass, musik durch die augen dieser kuenstler zu betrachten.
Allerdings ist zumeist nur im spitzenmodell die exhte signatur des klangkuenstlers zu erkennen, die kleineren geraetschaften sind eher mit abdrucken des originals oder mit arbeiten von schuelern zu vergleichen,
So haben die jehweiligen spitzenkomponenten bei mir immer ein offenes ohr und duerfen durchaus persoenlich gefaerbt sein.

Und da reiht sich das colobri in die reihevon spitzentoabnehmern ein, die ich schon einmal geniessen durfte und erhoffe mir von diesem einen neuen Blick auf schon bekannte Aufnahmen, kurzum, ich freue mich schon riesig auf das system!

Gruss
Juergen
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Jürgen,

viel Spaß mit dem neuen Tonabnehmer und der Vorfreude darauf!

Gespannte Grüße,
Andi
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nemu
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Beitrag von nemu »

Hallo Jürgen,

Bin auch sehr gespannt wie sich dies im Vergleich zu Deinem Dynavector anhört.

Viele Grüße
Stephan

P.S. Höre gerade eine alte Vinyl-Scheibe aus den 60er Jahren mit Gerry Mulligan (Bariton Sax) und Thelonious Monk (Klavier). Da wippt nicht nur der Fuß sondern das ganze Sofa.
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shakti
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Beitrag von shakti »

nach ein paar unruhigen Nächten habe ich das Van den Hul Colibri XGP ref MKII wieder abbestellt...

Wer auf dem Forumstreffen war, weiss , dass ich ein grosser Freund von Holz im Bereich der mechanischen Ankopplung bin, speziell das harte schwarze Holz (zB Ebenholz) hat es mir angetan...

Und so trieben mich die Zweifel am Gold Colibri um, dieses wird mit Metallgehauese (als XGM) und mit Polycarbonat Gehaeuse (als XGP)..., Metall auf Metall passt fuer mich gar nicht, aber ist Poylcarbonat das richtige Material..., und da bekam ich mit, dass Van den Hul auf besondere Nachfrage seine Systeme auch mit
African Black Wood "Grenadille " "vermählt" . Die Nutzer dieser Kombination sind sehr begeistert von dieser...und mir als Feund schwarzen Holzes erscheint diese Kombination als geradezu zwingend :-)

Und so habe ich nun ein Van den Hul Colibri XGW ABG bestellt, dieses wird nur von Van den Hul persoenlich hergestellt, mal schauen, wie lange ich warten muss, bin auf jeden Fall tuechtig gespannt und hoffe nun ruhiger schlafen zu koennen, da nun ein Tonabnehmer in dem von mir so geschaetzten Holz kommt .
(mein letzter Liebligstonabnehmer, ein BENZ LP hatte auch ein Gehaeuse in schwarzen Holz...)

Gruss

Juergen
ps
und bis dahin hoere ich superzufrieden mit dem Dynavector 17D2, auch ein tolles System, mit dem ich schon einige tolle Stunden verbringen durfte :-)
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