Fussbodenreflexion und inverse LS-Anordnung mit Absorber
Verfasst: 20.06.2015, 12:06
Hallo Forenten
Wir alle kämpfen mehr oder weniger mit unerwünschten Raum- resp. Fussbodenreflexionen. Absorber und Diffusoren können helfen, stehen dann aber mitten im Raum.
Könnte vielleicht auch ein alternatives Lautsprecher-Setup zum Minimierung der Fussboden-Reflexion sinnvoll sein? Konkret: Weiss jemand etwas über die Auswirkungen einer Lautsprecherkonfiguration, bei welcher alles kopfüber stehen würde:
- mit dem Hochtöner unmittelbar (wenige cm) über dem Fussboden, auf die Hörposition hin ausgerichtet
und
- mit einem keil-/trapezförmigen Absorber vor dem Hochtöner, der die Bodenreflexionen dämpft?
Der Mitteltöner und der Tieftöner wären standardmässig, aber ebenfalls kopfüber in Linie (möglichst in Nähe) zum Hochtöner schräg auf den Hörer hin ausgerichtet.
Der Bodenreflexions-Dämpfer wäre integrales, aber mobiles Bestandteil des Lautsprechers. Er würde auf dem Fussboden aufliegen, unmittelbar unterhalb des Hochtöners (z.B. am unteren Kalottenrand) beginnen und mit seinen Schrägflächen in den Raum (Höhe, Breite) hinauswachsen. Der Neigungswinkel der Oberseite wäre so bemessen, dass der Hochtöner von der Hörposition her betrachtet gerade sichtbar bleibt. Sinnvollerweise wäre die Tiefe des Dämpfers auf max. ca. 1m begrenzt. Diese Dämpfer hätte also in etwa die Dimension eines Matratzenkeils oder eines Keilkissens. Der Absorber wäre nicht fest am Lautsprecher befestigt und könnte sinnvollerweise anderswo versorgt werden, wenn gerade mal nicht Musik gehört würde.
Ein solches Konstrukt könnte möglicherweise die Fussbodenreflextionen unterdrücken, resp. gar nicht anregen. Im HT-Bereich würden die Reflexionen (bei ca. >2kHz) durch den Dämpfer wirkungsvoll absorbiert, im TT-Bereich lägen die Reflexionen ausserhalb des Einsatzbereichs des Basstreibers. Die Reflexionen an der Raumdecke lägen bei einem solchen Konstrukt weit ausserhalb der hörphysiologisch kritischen Laufzeit (>>2ms) und würden das auditive Geschehen nicht mehr verschmieren können.
Vielleicht unterliege ich einem Denkfehler, und vielleicht ist das Ganze schon mal in Realität durchgespielt und gebaut worden. Ich wüsste es jedoch nicht, und bin deswegen gerne auf Feedback gespannt.
Inverse Grüsse
Simon
Wir alle kämpfen mehr oder weniger mit unerwünschten Raum- resp. Fussbodenreflexionen. Absorber und Diffusoren können helfen, stehen dann aber mitten im Raum.
Könnte vielleicht auch ein alternatives Lautsprecher-Setup zum Minimierung der Fussboden-Reflexion sinnvoll sein? Konkret: Weiss jemand etwas über die Auswirkungen einer Lautsprecherkonfiguration, bei welcher alles kopfüber stehen würde:
- mit dem Hochtöner unmittelbar (wenige cm) über dem Fussboden, auf die Hörposition hin ausgerichtet
und
- mit einem keil-/trapezförmigen Absorber vor dem Hochtöner, der die Bodenreflexionen dämpft?
Der Mitteltöner und der Tieftöner wären standardmässig, aber ebenfalls kopfüber in Linie (möglichst in Nähe) zum Hochtöner schräg auf den Hörer hin ausgerichtet.
Der Bodenreflexions-Dämpfer wäre integrales, aber mobiles Bestandteil des Lautsprechers. Er würde auf dem Fussboden aufliegen, unmittelbar unterhalb des Hochtöners (z.B. am unteren Kalottenrand) beginnen und mit seinen Schrägflächen in den Raum (Höhe, Breite) hinauswachsen. Der Neigungswinkel der Oberseite wäre so bemessen, dass der Hochtöner von der Hörposition her betrachtet gerade sichtbar bleibt. Sinnvollerweise wäre die Tiefe des Dämpfers auf max. ca. 1m begrenzt. Diese Dämpfer hätte also in etwa die Dimension eines Matratzenkeils oder eines Keilkissens. Der Absorber wäre nicht fest am Lautsprecher befestigt und könnte sinnvollerweise anderswo versorgt werden, wenn gerade mal nicht Musik gehört würde.
Ein solches Konstrukt könnte möglicherweise die Fussbodenreflextionen unterdrücken, resp. gar nicht anregen. Im HT-Bereich würden die Reflexionen (bei ca. >2kHz) durch den Dämpfer wirkungsvoll absorbiert, im TT-Bereich lägen die Reflexionen ausserhalb des Einsatzbereichs des Basstreibers. Die Reflexionen an der Raumdecke lägen bei einem solchen Konstrukt weit ausserhalb der hörphysiologisch kritischen Laufzeit (>>2ms) und würden das auditive Geschehen nicht mehr verschmieren können.
Vielleicht unterliege ich einem Denkfehler, und vielleicht ist das Ganze schon mal in Realität durchgespielt und gebaut worden. Ich wüsste es jedoch nicht, und bin deswegen gerne auf Feedback gespannt.
Inverse Grüsse
Simon